Druck M: In einem Zierrahmen Dem WolEdlen/ ... Herren Fried-
richen von Bebran vnd Model/ auff Reisicht vnd Ja- |
cobßdorff/
Fürstlichen Lignitschen Rathe. Vber dem Seligen Abschiede sei-
ner hertzlieben Haußfrawen/ ... Helenae Bebranin/ geborner Ho-
bergin: ...
1°: 31 × 38,5 cm, einseitig bedruckt. Exemplar: Breslau, Mus.
167/68
Unter den Musiknoten und dem Text des vierstrophigen, von Si-
mon Besler (1583–1633) komponierten Liedes »Was Gott
befiehlt
vnd haben wil/ das müssen wir erleiden« und durch eine Zierleiste
davon getrennt folgt »PARODIA EPISTOLAE DOMINICAE XXV.
TRINIT. 1.
Thessal. 4. v. 13. | Auff die Melodey deß 130. Psal. LW.
Oder: Hertzlich thut
mich verlangen/ etc.« Die vier Strophen sind
durch vertikale Zierleisten
voneinander getrennt und stehen neben-
einander. Unter dem Schlußstrich:
»Gedruckt zu Breßlaw/ durch
Georgium Baumann/ Im Jahr/ 1628.«
Die kleinen Abweichungen im Text des Epistelliedes hier gegen-
über 100.63
genügen nicht, »Das blinde Volck« eindeutig vor oder
nach Nr. 100
einzuordnen. Kenntnis des genauen Todestages wäre
aufschlußreich, doch dieses
Datum konnte leider nicht festgestellt
werden. Da dieser Druck bisher noch
nicht bibliographisch erfaßt
worden war, beschloß Hrsg., ihn vor der
Gesamtausgabe der Epi-
steln zu bringen; er dankt Herrn Dr. G. Koziełek für den Hinweis
auf das Exemplar in
Wrocław.
Simon Besler war von 1620 bis ca. 1627 als Kantor an der Stifts-
kirche St.
Johannis zu Liegnitz im Dienste des Herzogs Georg Rudolf
tätig. 1625 (oder 1626) hatte er ein lateinisches Gedicht zur Leichen-
schrift für Cunradus’ erste Gemahlin beigetragen. Es erschien zu-
sammen
mit Opitz’ Beiträgen in der unter Werk Nr. 75 genannten
Leichenschrift (Bd.
II, S.778).