Mem. ac Honori ... M. NICOLAI LUDOVICI GLOG. Scholae
qvond. Ligiae RECTORIS
emeriti ... LACRYMAE. LIGNICII
TYPIS NICOLAI SARTORII.
4°: A–G. Exemplare: Breslau 4 E 512/2 und 4 V 13/34; sowie
UB
Amsterdam
Das Gedicht, in Kursivlettern, aber MARTINUS OPITIUS in
Antiqua unterzeichnet,
steht auf Bl. F4b.
Der aus Glogau stammende Schulmann Nicolaus Ludwig,
6. April 1550 bis 27. Juni 1617, hatte sich auch
als lateinischer
Gelegenheitsdichter betätigt. Er war in Glogau und Freistadt,
zuletzt als Rektor in Liegnitz tätig gewesen, wo er im Ruhestande
starb. Aus der großen
Zahl der Kondolenten ersieht man, eines
wie verbreiteten Rufes sich der
Verstorbene erfreut hatte. Bei-
träge zu der Leichenschrift stammen u. a. von
Caspar Cunrad,
Dornau, Andreas Geisler, Valentin Sänftleben, Joh.
Muccius,
Georg Vechner, Nicolaus Henel, Melchior Laubanus, Hoeckels-
hoven, Jonas Melideus, Exner und H.
Langius. Opitz und Nüßler
vertreten in diesem Chore gewissermaßen die Stimme der Jugend.
Krause 53 erwähnt die »zweigeteilte Proposition« dieses Ge-
dichtes, in der die unumgänglich antithetische Pointe schon an-
gelegt
sei.