[Thalassio, Lectissimis Sponsis ... Jano Tscherningio, Senatori
Boleslaviensi, ... nec non ... Annae Wolfrombiae ... Pridie Non.
Septembris Anno 1619 ...
Decantatus a cognatis et amicis. Gor-
licii eX offICIna RhaMbaVIana proDIt.]
Exemplar in Breslau verloren.
Der Bräutigam ist Johann Tscherning, 1588–1666, dessen erste
Frau, Susanne Gerstmann, 1618 gestorben war. Seit 1617 Rats-
herr, wurde
er 1627 Stadtrichter, aus welcher Stellung er 1631
durch die Gegenreformation
vertrieben wurde. Im Dienste der
Fürsten von Liegnitz und Brieg verwaltete er u. a. die Ämter Grö-
ditzberg, Haynau und Parchwitz. Seit 1658 lebte er im Ruhestand.
Er schrieb seinen
Lebenslauf und starb in Löwenberg. (Borcherdt,
Tscherning 7;
Wernicke 16, 313)
Die Braut, Tochter des Gastwirts Barth. Wolfram vom »Golde-
nen Engel«, starb 1661.
Hochzeitstag ist der 4. Sept. 1619.
Das Gedicht steht auf Bl. A3b; von den zwölf Zeilen sind
nur
drei erhalten. Titel und erste Zeile aus Oesterley; die andern zwei
Zeilen werden von Krause 70 wegen der »gekünstelten Pointe«
zitiert.
Die Nachschrift lautet: »Martinus Opitius relinquebat Lip-
siae.« Da er sich am 17. Juni in Heidelberg einschrieb, wird Opitz
das Gedicht Anfang des Monats
verfaßt haben.