Memoria Rosinae Heneliae ... scriptaque D. Nicolai Henelii J. C.
solatio ab amicis pie condolentibus Meletemata. Olsnae ... typis
Bössemesserianis 1628.
4°: Exemplare: Breslau (zwei)
Nicolaus Henel, seit 1642 als »von Hennefeld« geadelt, wurde
1581 (auch 1582 oder 84 werden genannt) in Neustadt (jetzt Prud-
nik)
als Sohn eines Pastors geboren. Er besuchte das Elisabethanum
in Breslau, studierte in Jena die Rechte und erwarb sich das Dokto-
rat in Basel (nach anderer Quelle in Orleans). Mit Söhnen der Fami-
lien von Niebelschütz und Rhediger machte er ausgedehnte Reisen
durch Europa. 1618 wurde
er beim Herzog von Münsterberg Pro-
kanzler für den Bezirk Frankenstein. Zum
kaiserlichen Rat wurde
er 1631 ernannt. Als die Stellung in Münsterberg 1632
durch Kriegs-
handlungen hinfällig wurde, wandte Henel sich nach Breslau, wo
er
1639 als Syndicus verpflichtet wurde; im gleichen Jahre wurde er
Henel ist hauptsächlich durch seine provinzialgeschichtlichen
Werke berühmt
geworden: seine Silesiographia und Breslographia
erschienen beide 1613 bei Eyring u. Perfert in Breslau. Die Silesio-
graphia wurde
1704 in 2 Bänden mit Kommentar und Anmerkungen
von Michael Fibiger zu Leipzig neu aufgelegt. Manches andere blieb
als Manuskript
liegen. Zu Henels Titeln und Besitztümern siehe die
Leichenschrift, Mende
196; zur Bio- und Bibliographie siehe Grün-
hagens Artikel in der ADB; er
stützt sich auf Streffs Vita in der
Silesiogr.;
ferner den kurzen Lebenslauf, Nr. 146, in H. J. v. Witzen-
dorff-Rehdiger, »Die Breslauer
Stadtschreiber« im Jahrb. d. schles.
Friedr.-Wilh.s-Univ.
zu Breslau, Bd. V (1960), 7–32.
Das Töchterchen Rosina H. starb am 19. März 1628. Opitz’ Ge-
dicht steht auf
Bl. C3b–C4a; es wurde in Silvae wiederholt. Unter den
etwa 30 Beiträgern zu
obiger Leichenschrift befindet sich auch Da-
niel Czepko. Opitz schrieb später ein lat.
Gratulationsgedicht – es
war sein letztes Gedicht überhaupt – zur Ernennung
Henels zum
liegnitzisch-briegschen Rat; siehe unter den Werken des Jahres
1639.