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95 Sy 87 Dü 96 1628

Jonas

Einzeldruck X: Martin Opitzen | Jonas. [Am Ende, S. 32, unter ei-
ner zehnfach zusammengesetzten Linie von 10,7 cm Länge:
] Ge-
druckt zum Brieg/ | In verlegung David Müllers Buchhändlers | in
Breßlaw/ im Jhar 1628.

4°: A–D Exemplare: Breslau 355091 (4 E 515/29) und 4 V 57/3;
Yale UL, Fd F 211; Berlin SB (PK), Yh 9001 R; München SB, P. o.
germ. 160; Exemplar im Besitz des Hrsg.s

Das Titelblatt ist erwartungsgemäß unsigniert und unpaginiert,
die Rückseite unbedruckt. S. 3 enthält die Widmung, die sich bis zur
oberen Hälfte von S. 4 erstreckt; Typengröße ist die auch in den
Erklärungen benutzte Tertia-Fraktur. Die erste Zeile, mit Initial-G
in Höhe von zwei Zeilen, ist aus der Fibel- oder Donatschrift gesetzt.
Auf S. 5, unter dem den Haupttitel wiederholenden Kopftitel, auf
der oberen Hälfte die ersten 12 Zeilen des Gedichtes, aus der Mittel-
Fraktur; darunter, in Tertia-Fraktur, Anfang der Erklärungen,
10 Zeilen. Die Hinweisworte erscheinen in der Gedicht-Type, Ab-
schluß durch runde Klammer. Der Druckspiegel (ohne Seiten- und
Signaturzeile) beträgt ca. 14,4 × 10,7 cm. Die volle Gedichtseite
enthält 30 Zeilen; die Erklärungsseite zwischen 25 und (bei Verwen-
dung von Zeilen in der kleineren Zitiertype) bis zu 27 Zeilen. Der
Druck ist technisch kompliziert, da viele lateinische und griechische
Zitate vorkommen, doch die Ausstattung einfach: abgesehen von
(zwei anspruchslosen Initial-Buchstaben und) der Linie auf S. 32
finden sich keinerlei Verzierungen, die Alexandrinerpaare sind
nicht wechselweise eingerückt und Zeilenbezifferung fehlt.

Die zuerst S. 5 auftretende Mischung von Gedicht und Erklärung
zieht sich durch den ganzen Druck hin. Folgende Seiten enthalten nur
Erklärungen: 6, 7, 10, 11, 12, 14, 15, 22, 25, 27 und 32; S. 30 enthält
als einzige nur Alexandriner. Durch die Mischung von Gedicht und
Erklärung, die auch in den beiden folgenden Ausgaben beibehalten
wurde, macht der Dichter augenfällig, wie wichtig ihm in diesem Falle
das Zur-Schau-Stellen gelehrten Wissens war, mochte das Dargebo-
tene auch weitgehend aus zweiter Hand stammen.

In Sammlung C, Teil II, S.[62]–93, steht das Werk an dritter
Stelle, nach dem Hohen Lied und den Klageliedern Jeremia. Es fol-

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gen die Trojanerinnen. Titel wie in X. Unter einer Zierleiste von
1,4 × 7,9 cm die Widmung, S. [63] und 64. Die für die Widmung
verwendete Schrift ist größer als die der Glossen. Initial-G etwas
über 2 Zeilen hoch. Die erste Zeile ist nun nicht mehr durch zusätz-
liche Größe hervorgehoben. Die Seitenzahl 64 links oben auf glei-
cher Höhe mit dem aus der Antiqua gesetzten Kolumnentitel De-
dicatio. Auf der nächsten Seite die Seitenzahl 65 in der Mitte
der Kolumne, darunter eine Zierleiste von 0,6 × 8,0 cm; es folgen
der Kopftitel wie in X, die ersten 12 Zeilen des Gedichtes (Initial-D
etwas über drei Zeilen hoch) und der Anfang der Erklärungen.
Auch hier ist die für das Gedicht verwendete Type kleiner als die der
Glossen. Hinweisworte (abgeschlossen durch runde Klammer
rechts) sind aus einer mit der Glossentype in der Größe übereinstim-
menden Schwabacher Schrift gesetzt. Kolumnentitel, S. 66–93:
Martin Opitzen || Jonas. Die Veränderungen gegenüber X sind ge-
ringfügig.

Auch in Sammlung E, S. [56]–85, rangiert das Werk (hinter den-
selben Werken wie in C) an dritter Stelle, an vierter steht Judith.
Titelseite wie in XC. Unter der in Seitenmitte oben stehenden Seiten-
zahl 57 und einer Zierleiste von 1,0 × 7,3 cm die Überschrift der
Widmung mit den jetzt leicht abgeänderten Titeln Köhlers. Text der
Widmung ist aus derselben Schrift gesetzt wie die Erklärungen. Aus
dem »Geehrten« wird ein »Gelehrter ... Freundt«, was möglicher-
weise ein unkorrigiert stehengebliebener Setzerfehler ist, denn Köh-
ler ist durch keinerlei Veröffentlichungen bekannt geworden. Auf
S. 59 (Seitenzahl in der Mitte über einer Zierleiste von 0,7 × 7,3 cm)
der Kopftitel und nach einer Initiale von vier Zeilen im Geviert die
ersten 12 Zeilen des Gedichts; dann der Anfang der Erklärungen,
wiederum aus einer größeren Type gesetzt. Hinweisworte in dersel-
ben Größe und Typenart wie die Glossen selbst. Kolumnentitel,
S. 58 Vorrede. S. 60–85: Martin Opitzen || Jonas. (Nach »...
Opitzen« meist kein Interpunktionszeichen, doch fünfmal steht ein
Punkt, zweimal eine Virgel.) Die Letter für den Punkt wurde beim
Setzen des Gedichtes in E defekt: immer wieder fehlt der Punkt am
Ende von Sätzen.

Wie bei X ist die Ausstattung bei CE einfach. Hrsg. vorliegender
Ausgabe hat die gewohnten Änderungen vorgenommen – typogra-
phische Vereinheitlichung, Vereinfachung, Einrückung, Zeilenzäh-
lung – doch wäre es technisch schwierig gewesen, Gedicht und Er-

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klärungen wie bei X→ auf derselben Seite zu belassen und den Ap-
parat auch noch hinzuzufügen.

Über Entstehung und Veröffentlichung des Jonas sind wir, wenn
auch nicht in allen Einzelheiten, durch die erhaltene Korrespon-
denz unterrichtet. In dem ausführlichen Brief an Buchner aus
Neisse, 1. Okt. 1627 (Geiger, Brief 8) wird Jonas noch mit keinem
Wort erwähnt. Am 25. Dez. klagt der Dichter von Prag aus (ibid.,
Br. 9) er habe viel Zeit mit Festlichkeiten verloren – er wurde u. a.
hier in den Adelsstand erhoben –, Zeit, die er den »studiis« be-
stimmt hatte. Am Rande erwähnt sei, daß dieser Brief Buchner
durch Georg Köhler von Mohrenfeld überbracht wurde, denselben,
dem Opitz dann am 3. Juli 1628 das Werk zuschrieb. In der zweiten
Woche des Januar kehrte Opitz nach Breslau zurück, doch beschäf-
tigte er sich zunächst mit dem Lob des Kriegsgottes. Erst in dem
Brief vom 24. Apr./4. Mai 1628 an Venator (Rei 262, 94; ich nehme
mit Reifferscheid an, es handelt sich hier um den Jonas) hören wir
von dem Gedicht, daß es sich nämlich schon im Druck befinde. Am
7. Mai übersandte Opitz dem Freunde Buchner ein Exemplar der
Laudes Martis und berichtet: »Nunc Ionam Prophetam, quem Gro-
tius latino sermone fecit, nostris versibus ego reddidi additis iis no-
tis, quae docere etiam eos possunt, qui theologiae scientiam profi-
tentur ...«. Für die Erklärungen habe er »totam antiquitatem eccle-
siasticam« durchstöbert (Geiger Br. 10). Das Widmungsdatum wird
ziemlich genau mit der Fertigstellung, bzw. Veröffentlichung über-
einstimmen. Am 11. August teilt Opitz Buchner mit, er sende ihm ein
Exemplar; zugleich schreibt er mit leicht ironischer Selbstabwer-
tung: »In propheta fere obscuro lepidum moliri difficile fuit« (Gei-
ger Br. 12).

Der herzoglich-liegnitzische Rat Georg Köhler von Mohrenfeld
entstammt einem Geschlecht, das von Sinapius II, 436f. als »früher
zum schlesischen Adel gehörig« bezeichnet wird. Wie die Titel in der
Anrede verraten, betätigte Köhler sich vorwiegend auf dem Gebiet
der herzoglichen Finanzen. Als er sich am 13. April 1638 in Liegnitz
mit Anna Elisabeth von Geyersberg, geb. Henrich, verheiratete,
sandte Opitz aus Danzig dem Paar das fünfzehnstrophige Epithala-
mium »Daß der weite Baw der Welt«; siehe unter den Werken des
Jahres 1638.

Mit Hugo Grotius und dessen geistiger Welt wurde Opitz vermut-
lich schon 1619 im Hause Lingelsheims und durch dessen Vermitt-

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lung bekannt. Die Vorlage zu Jonas, »Historia Ionae paraphrastico
carmine«, erschien erstmals in GrotiusPoemata, Leiden 1617,
S. 1–10, und dann noch öfter; siehe ter Meulen/Diermanse
Nr. 198 ff. Die Vorlage enthält 272 Hexameterzeilen, Opitz’ Nach-
dichtung 264 Alexandrinerzeilen. Die Version Opitz’, wie eng auch
immer sie sich den poetischen Absichten des Niederländers an-
schließt, strebt keine genaue Übersetzung an. Aus eigener Erfin-
dung verwendet Opitz Metaphern und Bilder: »Tarsos pfützen« ist
z. B. in der Vorlage nicht erwähnt, andererseits bleibt die Lage von
Jonas Hütte, die Grotius genauer angibt (»Nec procul a muro, qua
Titan parte reducit | Matutinos equos«, 224 f.), bei Opitz recht vage,
Z. 227. Zu der Übersetzungstheorie und -praxis des 17. Jh.s siehe
Frederick M. Rener, »Zur Übersetzungskunst im 17. Jahrhundert,
Acta Neophilologica 7 (1974), 3–24 und, besonders auf Opitz bezo-
gen, ders., »Martin Opitz the Translator«, Daphnis 9 (1980),
477–502.

Die Jonas-Übersetzung findet sich erwartungsgemäß auch in den
vom Dichter nicht autorisierten Sammlungen des 17. Jahrhunderts.
Im 18. Jahrhundert brachte Triller sie in Bd. III/IV seiner Ausgabe,
S. 41–72, mit erweiterten Anmerkungen und einer Mitteilung am
Ende, worin er mit dem ihm eigenen Enthusiasmus angibt, Opitz
wäre mit seiner Übersetzung zwar »ungemein glücklich gewesen«,
doch habe er sich von der »unvergleichlichen Schönheit seines fast
unnachahmlichen Originals ... bisweilen ziemlich weit entfernt«;
auch habe er »den sonderbaren Nachdruck desselben nicht jeder-
zeit völligh ausgedrücket«. Außerdem habe Opitz am Ende ganze
zehn Verse unübersetzt gelassen, die Triller nun im Original und in
eigener Übertragung nachliefert. Tittmann (1869) und Oesterley
(1889) bringen den Jonas nicht.

Abgesehen von kurzen Erwähnungen hat sich die Forschung
kaum mit diesem Werk beschäftigt. Lediglich Hugo Max widmet ihm
einige Seiten (102–11). Er führt aus, warum sich Opitz den »glat-
ten« Versen des Grotius nur zu willig angeschlossen und sie »ein-
fach« übertragen habe. Die Auslegungen in ihrer Gelahrtheit, ihrer
»unnötigen Weitschweifigkeit und kompilatorischer Kleinigkeits-
krämerei« seien für uns »öd und unbedeutend«. Die Verse tadelt er,
denn sie »stimmen mit mathematischer Genauigkeit«.

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a

GEehrter Herr/ Vertrawter Freundt vnd Bruder/ Vber den Pro-
pheten Jonas haben nicht allein die alten Kirchenlehrer/ Ambro-
sius
/ Hieronymus/ Chrysostomus/ Maximus Taurinensis/ Theodo-
retus
/ Theophilactus vndt andere jhre schöne gedancken vndt
auslegungen gehabt/ sondern er ist auch vnlengst von einem be-
rhümbten Manne Poetisch im Latein so wol gegeben worden/ daß
ich mir dannenher/ jhn in vnsere reime zue bringen/ vndt deßel-
ben fußstapffen nach zue gehen/ anlaß genommen. Weil ich nun/
so viel sich meine wenigkeit erstreckt/ hierbey zimlichen fleiß an-
gewendet/ worumb ich mich dann an gelehrte leute nicht vngern
laßen wil/ als habe ich diesen meinen Propheten/ Nebenst not-[4]
wendiger vndt nützlicher erklerung zum drucken zuvbergeben
kein bedencken getragen. Daß aber des Herrn Brudern name
hiervor gesetzt wirdt/ geschiehet zu keinem andern ende/ als da-
mit ich die auffrichtigkeit vndt freundtschafft/ welche wir von etli-
chen Jaren gegen einander gepflogen/ meines theils nur ein wenig
hierdurch bezeugen/ vndt jhn in solchem seinem guetmei-
nen gegen mir fort zue fahren veranlaßen möge. Befehle jhn bey-
nebenst dem Allmächtigen.

Breßlaw den 3. Hewmonats tag/ des 1628. Jhares.

b c d e f g
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h DEr Höchste/ zu der zeit als Ninos hochvermeßen
Den Himmel vndt sich selbst gestellet in vergeßen/
Sprach seinen Jonas an/ des Amithaons Sohn:
Auff/ auff/ du mein Prophet/ vndt mache dich darvon
Hin in die grosse Stadt/ die mawer der Aßyrer/
Wo Tygris schöne fleußt der schnelle waßerführer/
Vndt schrey jhr leben an. Sprich: jhrer sünden last/
Die lust der üppigkeit so alle tugendt haßt/
Ihr wißen vnd nicht thun/ jhr scheutzliches gemüte
Dringt meines schmertzlich durch/ vndt reißt mir alle güte
Auß meiner trewen handt. So sage mich hier an
Daß ich zwar gnädig bin/ doch auch gerecht sein kan.

i Was nimpt der arme für? Er meinet zue entrinnen/
Zue fliehn den niemandt fleucht/ vndt hatt in seinen sinnen
Das Landt Cilicien daselbst wo Taurus steht
Der weiße nimmerwirth. Drumb eilet er/ vndt geht
Biß auff loppe hin/ wo Cepheus kindt an banden
Am rawen vfer stundt. Hier ist ein schiff verhanden
Nach Cydnus kalter flutt; in diß düngt er sich ein/
Setzt hoffnung auff ein bret/ vndt denckt mehr frey zue sein
Im waßer als bey Gott: er aber wil jhn binden
Mitt seiner ströme zorn’ vndt vngehewren winden/
Den dienern seiner krafft. Das bleiche meer ergrimmt/
Es fühlt den grimmen Nort/ der alle Sonne nimpt/
Vndt macht den tag zur nacht/ die trüben wellen toben/
Der wolcken vnmuth geußt noch eine See von oben/
jHergegen diese see klimmt auff vndt himmelan/
Des schnellen plitzes glantz führt eine liechte bahn
k l m n o p
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Durch Amphitriten feldt/ der Donner holt zuesammen
Sein schrecken/ forcht vndt angst/ vndt schmeltzt mit seinen flammen
Den sehr erhitzten schaum; die lüffte suchen lufft/
Das schiff steigt baldt empor/ vndt feilt baldt in die klufft
Der erden die es fleucht; die seiten breter krachen/
Der hohe mastbaum wanckt: das beste von den sachen
Scheint beten noch zue sein: sie fliehn die Götter an/
Auß denen keiner doch jhm selbst nicht rhaten kan.

q Der schreyt dem Belus zue/ vndt jener rufft Astarten;
Ein theil vermeint sein heil vom Adad zue erwarten/
Ein theil von Derceto: ein jeder klagt die noth/
Vndt tregt gelübde für den Göttern ohne Gott/
Ohn’ himmel vndt sich selbst. Es ist ein großes flehen
Zum Perseus daß er sie sein Tarsos laße sehen/
Sein Tarsos das also den namen führen muß/
Dieweil das flügelpferdt im fallen seinen fuß
Allhier hat eingesetzt. Sie wurffen auß die sachen
Darumb sie sich gewagt/ das schiff mehr frey zu machen/
Vnd liebten nicht das guet für jhres leibes wahr/
Verlißen den gewinn/ zue laßen die gefahr.

r Kein mensch ist kummerloß/ nur Jonas liegt gestrecket
Zue vnterst’ in das schiff/ vndt fleißig zuegedecket/
sThut einen harten schlaff/ hatt hertz vndt augen zue.
Wie? fengt der schiffherr an/ vermagst du jetzt noch rhue
Zue nemen in der angst/ vndt rasten solche glieder
Darnach der todt schon greifft? herauff vndt falle nieder/
Vermahne deinen Gott/ sprich (wo du einen hast)
Er solle beystandt thun: vieleicht/ weil vnsre fast
Nicht gegenwertig sindt/ wirdt er sich guet erzeigen/
Getrewe freundtligkeit der ohren zue vnß neigen/
Vndt wenden was vns treibt. Sie glauben sämptlich auch
Der vngehewre sturm/ so wieder den gebrauch
Der gütigen natur/ sey von dem himmel kommen/
Vndt habe seinen grimm auff einen fürgenommen/
t u
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Der alle nun betrifft: Drumb treten sie herbey/
Vndt schawen auff das loß wer jhr verterben sey.

Sprecht mehr jhr heiden nun/ das alle ding’ auff erden
Durch glück vndt blinden fall guet oder böse werden/
Nicht auß gesetzes krafft so einem jeden spricht
Sein vrtheil vndt verdienst. Die Losung irret nicht;
Sie fellt gar recht/ vndt wirdt prophete vom propheten/
Des vbels höchster schuldt/ dem stiffter dieser nöthen;
Dann von der gantzen schar wirdt Jonas nur ernannt.
So fragen sie jhn nun/ theils vmb sein vaterlandt/
vTheils wer vndt was er sey/ worzue er auch verreise/
Wie seinetwegen sich des himmels zorn erweise/
Vndt folg’ jhm auff der see? Wißt daß ich weit hiervon/
Vndt ein Ebreer bin/ spricht Amithaons Sohn.
Ich bin/ doch war ich mehr (O das ichs recht verblieben!)
Von denen welche Gott für jhnen selber lieben/
Den allerhöchsten Gott der lufft vndt wolcken regt/
Der landt vndt see gemacht/ den grundt der welt gelegt/
Vndt alles ist vndt thut. Sie zittern für erschrecken/
Vndt zwingen jhn die flucht des gueten zue entdecken/
Zue sagen was für sünd’ vndt vbel er gethan/
Darumb sein Gott auch sie mitt jhm verfolgen kan.

Sie heischen ferner rhat/ durch was sie doch für sachen
Die vngestüme see geneygter können machen/
wVndt Sterbens vbrig sein. Euch drücket meine flucht;
Ich bin es/ fengt er an/ den sein verhengniß sucht/
Vndt baldt gefunden hatt. Sollt jhr nun anders leben/
So mußt jhr mich der flut zue einem opffer geben:
Hier bin ich/ werfft mich aus. Die see heischt meinen todt/
Vndt wenn jhr sie gewehrt/ so kompt jhr aus der noth.
Sie rudern allesampt/ vndt laßen nichts erwinden/
In meinung einen weg dem hafen zue zue finden:
Vmbsonst; das vfer fleucht; die hoffnung vndt das landt
Wirdt jhnen durch den sturm gerießen aus der handt/
x y z aa
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Die wellen hören nicht. Derhalben als sie sehen
Daß aller fleiß erliegt/ so laßen sie geschehen
Was nicht zue meiden ist. Herr/ fengt ein jeder an/
Ach rechne nicht an vns was dieser mann gethan/
Schreib vns sein blut nicht zue. Es ist kein zorn noch haßen/
Kein geitz der vns diß heißt. Wir wollen ja jhn laßen
Weil du jhn haben wilt. Dir sey es heimgestellt/
Als der du laßen kanst vndt thun was dir gefellt.

ab So wirdt er nun gefaßt vndt vber bort geschmießen
Hinunter in das meer: baldt sieht man stiller fließen
Der starcken wellen macht; der wilde schaum zergeht/
Die segel geben sich/ der winde toben steht/
Die Sonne fenget an das blawe meer zue mahlen/
Gantz lieblich wie sie ist mit jhren reinen stralen/
Vndt schleußt den himmel auff. Die schiffer werden bleich/
Ihr hertz’ entsetzet sich für frewd’ vndt angst zuegleich/
Vndt thut die augen auff/ lernt diesen Herren kennen
Der auch zur see regiert/ lernt seinen namen nennen/
Sieht das er ist ein Gott/ vndt andre Götter stein/
Gelobet jhm gelübd’/ vndt opffert jhm allein.

In deßen kömpt von dem der thier’ vndt menschen zwinget/
Ein vngehewrer fisch so Jonam gantz verschlinget/ [das schwebt/
Vndt scheutzlich in sich schluckt. Er kriegt ein hauß
Ein meer ohn alles meer/ ein grab das selber lebt/
Vndt jhn nicht sterben leßt. Ists auch mitt menschen sinnen
Zue faßen/ daß ein mensch hier solle bleiben können?
Drey tag’ vndt nächte hatt er drinnen zuegebracht/
Vndt aus der bestien ein Gotteshauß gemacht/
acAlso herauff gerufft: Ob wol mich meine sünde/
Vndt der sie strafft mein Gott/ tieff in des meeres gründe/
In eines fisches bauch so weit verstecket hatt
Das liecht vndt lufft gebricht/ jedennoch weiß ich rhat.
ad ae af ag ah ai aj
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akVon hier ist auch ein weg der hin zum himmel treget
Der durch die wolcken dringt. Mein leib der wird gereget
Vom fisch’/ vndt Gott von mir. O Herr/ ich flohe dich/
Schlug deine botschafft auß; vndt darumb hast du mich
In dieses kerkers nacht für aller welt verschloßen/
Hier wo ich armer mensch mitt meeren vbergoßen/
Mitt flüßen so die see verschlingt vmbgeben bin.
Du wendest billich ja die augen von mir hin/
Nimpst tag vnd dich hinweg. Doch hab’ ich das vertrawen/
Ich wil zue Solyma noch deinen tempel schawen/
Vndt da dir ehre thun. Ich bin nun gantz vmbringt/
Der Athem fehlet mir/ die macht des stromes dringt
Nach meiner seelen zue: sie geht mir an das leben
Der wäßer tieffe flut/ mein haupt hatt schilff vmbgeben.
Was hab’ ich doch für rhat? für mir des fisches schlundt/
Vmbher die trübe see/ vndt dann den falschen grundt
alDer klippen vnter mir. Was hülffen mich doch flügel?
Die erde scheubet vor der großen berge rigel/
Vndt leßt mich nicht hinauß. O Gott/ du bist allein
Auff den zue hoffen ist/ du wirst barmhertzig sein/
Vndt als ein vater thun/ mich retten vom verterben/
Damit ich nicht allhier im waßer dürffe sterben
Ohn himmel vndt ohn dich. Da meine seele schier
Für schrecken vntergieng/ sprach doch dein hertze mir
In meines seinen rhat. Mein eyferheißes beten
Hatt eine bahn gesucht/ vndt ist für dich getreten
In deinen tempel hin. Sie mögen jetzundt gehn/
Die jhrer seelen heil vndt wolfarth nicht verstehn/
Vndt ehren was nicht hilfft: ich aber wil erheben
Den König aller welt/ wil danckbar opffer geben
Als wie ich zuegesagt. Er ist mein trost/ mein theil/
Der vater seiner schar/ von jhm kömpt alles heil.
In dem er dieses sagt ist sein heil auch verhanden;
Das große waßerthier beginnt gemach zue stranden
am an ao ap aq ar as
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Durch himmlischen befehl/ begiebt sich vmb den randt/
Sperrt seinen rachen auff/ vndt speyt jhn an das Landt.

at Hierauff spricht Gott zue jhm: fort Jonas/ du mußt reisen
Auff Ninos Schlößer zue/ vndt meinen eyfer weisen/
Erzehlen was ich wil. Er hört des höchsten rhat/
Vndt macht sich also bald in die Aßyrerstadt
So nicht geschwinder kan mit gehn vmbmeßen werden/
Als biß der Sonnen glantz dreymal bescheint die erden
Vom ersten morgen an biß auff das ziehl der nacht.
Nach dem er einen tag im gehen zuegebracht
In dieser großen Stadt/ so fieng er an zue sagen:
Diß gantze Ninos wirdt nach viermal zehen tagen
Nicht mehr stehn als es ist/ wirdt sein ein fewerherdt
Der glut von oben her/ vndt werden vmbgekehrt.

au Er bricht den hohen muth; sie fangen an zue zagen/
Betrübt vndt bleich zue sein/ jhr leben zue beklagen/
Mitt fasten vmb zue gehn. Sie mengen aschen ein
In jhre speis’ vndt brodt/ vndt thränen in den wein.
Es trawret jung vnd alt; den schmuck/ die güldnen röcke/
Der edlen steine ziehr verwandlen sie in säcke/
Vndt zähmen jhre lust. Der König/ deßen macht
So manches volck erkennt/ verdammet seine pracht/
Nach dem die zeitung kömpt/ steigt ab vom hohen throne
Der Asien beherrscht/ legt von sich seine krone/
Sein reiches ehrenkleidt/ verwirfft der seiden ziehr/
Vndt nimpt mitt rechter rew ein härinn tuch darfür/
Erheischt den gantzen rhat/ befiehlet auß zue schreyen:
Damit der Herren Herr vns möge rast verleihen
Zue büßen vnsre schuldt/ so fastet allzuemahl
Ihr leute dieser Stadt/ vndt mitt der Menschen zahl
Auch ochse/ vieh vndt pferdt. Verbietet ewren thieren
Zue gehen in das graß/ das waßer an zue rühren/
avLegt jhnen vndt euch auch den Leib mitt säcken an/
Schreyt hefftig hin auff Gott der noch sich endern kan/
aw ax ay
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Vndt hört wann jhr jhn hört. Doch laßt zuegleich auch bleiben
Die laster so jhr thut/ vndt jhn zur rache treiben/
Geht einen beßern weg/ vndt saubert sinn vndt handt:
Ist Gottes güte doch der gantzen welt bekandt:
Vieleichte wirdt er noch ein newes hertze faßen/
Wirdt endern seinen zorn/ vndt gnädig vnterlaßen
Das vnglück so vns drewt. Die hoffnung wirdt gewehrt/
Der außgang folget jhr: Weil Ninos sich bekehrt/
Vndt jhre schuldt berewt/ berewt auch Gott der sachen
Mitt welcher straffen er jhr ende wolte machen
Der nunmehr fromen Stadt/ helt seinen eyfer an/
Kehrt vmb sein strenges wort/ vndt leßt es vngethan.

So guet ist Jonas nicht; er wil viel lieber sehen
Den vntergang der Stadt/ als daß nicht soll geschehen
azSo wie er sie bedrewt/ fengt zornig an/ vndt sagt:
Herr/ hab’ ich denn gefehlt/ vndt mich vmbsonst gewagt
Zue fliehen auff die see auß meinem vaterlande
Nach Tarsos pfützen zue? Zue meiden diese schande
Daß ich nicht war geredt? ich kenne dich ja wol/
Ich weiß es wie du bist von trewer güte voll/
Barmhertzig/ mild’ vndt fromm/ vndt leßest dich gerewen
Was vbels an zue thun dem volcke das mitt trewen
Auff deine gnade hofft. Weil diß nun dir geliebt/
So werde dennoch jetzt dein grimm an mir verübt.
Nim meine seele hin/ weil ich mich todt zue schämen
Genung veranlast bin. Verkürtze meinem grämen
Sein gar zue langes ziehl. Was/ hebt Gott zu jhm an/
Du armer/ meinest du es sey gar wol gethan
Wann du den eyfer hegst/ den ich doch laße gehen?
Des Amithaons Sohn leßt Ninos mawren stehen/
Bawt eine hüten auff nicht ferren von der Stadt
An der er weiter nun gar kein gefallen hatt/
Sitzt gegen morgen zue/ begierig an zue sehen
Was ferner mitt der blum Aßyriens geschehen/
ba bb bc bd be bf
[Seite 193]

Vndt wie es gehen wirdt. Hier hatt er sich verliebt
In seines schattens lust so jhm ein kürbiß giebt
Vom Herren hergesetzt/ der diesen ort verdecket/
Vndt vmb vndt vber den die kühlen armen strecket
Den Zorn vndt Sonne brennt. Doch als das morgenliecht
Sich auff den andern tag durch nacht vndt wolcken bricht/
Leßt Gott durch einen wurm den grünen kürbiß stechen/
Das seine krafft entgeht/ die hohen zweige brechen/
Vndt er verdorren muß. Hierauff kömpt Phebus an
Mitt heller stralen ziehr in seine heiße bahn/
bgVndt mitt dem Phebus stößt der Ostwindt auch zuesammen
Durch himmlisches gebot. Wie Jonas diese flammen
Auff seinem häupte fühlt/ vndt fellt in mattigkeit/
So wündtscht er nicht zue sein. Warumb wirdt meine zeit
Verlengert? Ruffet er. Wo ist des fisches rachen?
Wo ist jetzundt die see? ist noch was mehr von sachen
Darzue ich vbrig bin? viel beßer/ einmal todt
Als nie vergnüget sein. Ists billich/ fragte Gott/
Das du dich also wilt vmb eine staud’ erheben?
So billich/ fengt er an/ daß ich mich auch zue sterben
Mit frewden sehnen muß. Der Vater aber sagt:
Was ist es mein Prophet/ darumb dein hertze klagt?
Ein stengel/ eine frucht die du doch nicht gesetzet/
Vndt nicht gewartet hast/ mit regen nicht genetzet/
Nicht also auffgeführt: ein kraut das eine nacht
Zur welt gebohren hatt/ vndt eine durchgebracht.
Dein schatten rewet dich/ vndt ich sol nicht verschonen
Der schönen großen Stadt/ wo mehr als hundert wohnen
Vndt zwantzig tausendt leut’/ auß welchen dieses zwar
Zue leben kaum beginnt sein allererstes jhar/
Vndt an der muter muß ohn gehn vndt reden liegen/
Ein anders sich bemüht zue kriechen von der wiegen/
Vndt denen jedem noch die macht zue wißen fehlt
Was recht sey oder linck/ das vieh noch vngezehlt.

bh bi
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[...5] 1 Ninos] Die Schrifft nennet diese Stadt Ninive oder Ni-
nevebj/ wie auch Ptolomaeus
νινευὴbk; Josephus Νίνου βασι-
λείανbl; andere ingemein Νίνος, Ninus 〈, die Hebreer Rahabothbm.
CE〉.Sie ist in Aßyrien am fluße Tigris gestanden/ vndt vom Kö-
nige Ninus innerhalb acht Jahren mit hundert vndt vierzig tau-
sendt mann erbawet worden/ wie Eustathius auß den alten histo-
rien auffgezeichnet hatbn. Doch wird sie im 10. cap. des 1. buches
Moisis des Sem Sohne Aßur zuegeschriebenbo. Von jhr siehe vnter
andern
Diodorum lib. 3. cap 1bp. Die andere sylbe in Ninive ist [6]
kurtz. Prudent. ϰαϑημερινῶν hymn. 7.

In Ninivitas se coactus percito Gressu reflectitbq. –

Claudianus Mamertus aber hatt sie lang gesetzt:

Extremumque diem fugit bene versa Ninivebr.

Wo nicht Nineve soll gelesen werden. Suidas: Νινευί. Πόλις, ϰαὶ νινευίτης, ὁ ἀπὸ τῆς αὐτῆς πόλεωςbs. Ninevi, urbs. Et ipsius civis
Ninevites. E〉

3 Jonas] Epiphaniusbt 〈vnd Dorotheusbu E〉 im buche vom leben
vndt sterben der Propheten sagt/ Jonas sey bürtig auß dem Ca-
bv bw bx by

[Seite 195]


riathmaischen gebiete/ nicht weit von Azot; welche Stadt Ptolo-
meus zwischen Joppe vndt den Gazeerhafen setztbz. Im 14. cap.
aber des 2. buches der Könige wirdt jhm Gath Hahepher zum va-
terlande zuegezeichnetca; ein kleiner flecken/ nach Hieronymi
meinung in der vorrede vber Jonam/ zwischen Sephorim oder
Diocaesarea vndt Tiberias gelegen; als dann auch sein begräbniß
daselbst soll gezeigt sein wordencb. Er hat gepropheceit vnter der
regierung Jeroboams des andern/ wie in oberwehntem buche der
Könige zue sehen/ vndt eben zue der zeit als Amos/ Esaias/ Oseas/
Johel/ Abdias vndt Micheas gelebt; Wie Eusebiuscc/ Hieronymuscd
vndt Augustinusce erweisen. Das aber dafür gehalten worden/ er
sey eben der wittiben von Sarepta Sohn/ welchen Elias von den
todten erwecket/ ist/ wie Hieronymuscf 〈/ Dorotheuscg vnd andere
E〉 andeutet/ theils genommen auß den büchern der Ebreer/ wel-
chen die h. Schrifft mit dergleichen sachen zue vermehren belie-
bet hatt/ theils [7] auß einer meinung von alters her entsprungen/
wie Athanasius bekennet/ in der 64. frage an Antiochumch. 〈Im
vbrigen soll Jonas so viel als eine Taube heissen. Joan Tzetzes
Hi-
stor. Chil. 7.

Ἑβραϊϰῶς τὸ ἰαὼ ἀόρατον σημαίνει, Ὁ ἰωνᾶς περιστερὰν, ὀ δ'ἰωάννης χάρινci;
Hebraeis iao invisibile significat, Ionas columbam, Ioannes autem gratiam. CE〉

3 Des Amithaons Sohn] Weil des Vatern namen hierbey gesetzt
wirdt/ so ist glaublich das solches entweder zum vnterscheyde von
einem andern der auch Jonas geheißen geschehe/ oder das er
cj ck

[Seite 196]


Amithai ein berhümbter mann/ oder auch ein Prophet selbst war;
welches/ wie Johann Drusiuscl hierbey auffgemercket hatt/ nicht
vnglaublich ist/ weil dieses eine alte regel der Ebreer sein soll; der
Propheten väter/ derer namen in den büchern gesetzt wer-
den/ sindt auch Propheten gewesencm. 〈Wiewol Paulus Bur-
gensis
es nur für etwan eines Rabbi regel helt/ die/ wie er spricht/
weder einigen beweiß noch grundt habecn.
CE〉

6 Wo Tigris schöne fleußt] Der berhümbte fluß in Asien; vor
zeiten Sylax wie Eustathiusco saget; oder Sollax/ Wie Plutarchus
im Büchlein von den flüßencp. Den Ebreern/ als Benjamin Tude-
lensis
bezeuget/ ist er Hiddeckelcq. Josephus nennt jhn Di-
glathcr; andere anders. Schawe
Diodorum im 18. buchecs. An die-
sem ist Ninos erbawet gestanden.
Plin. lib. 6. cap. 16. Fuit et Ninus
imposita Tigri, ad Solis occasum spectans, quondam clarissimact.

6 Der schnelle waßerführer] Von jhm sagt Dionysius Alexan-
drinus:

– ὀυϰ ἄν ἐϰείνου ἔν πᾶσι ποταμοῖσι ϑοώτερον ἄλλον ἴδοιοcu.
– vix illo Inter omnes fluvios velociorem alium conspexeris.

[8] Dannenher er auch Tigris entweder vom Tiegerthiere/ das an
geschwindigkeit alle andere thiere vbertrifft/ oder vom Persi-
cv cw

[Seite 197]


schen worte Tigris/ welches so viel als ein pfeil heißen soll/ den
namen hatt. 〈Im Griechischen wird es mit einem H. geschrieben.

Suidas: Τίγρις, τὸ ξῷον, τίγρης δὲ ὄνομα ποταμοῦcx. Tigris, ani-
mal. Tigres, nomen fluvii. E〉

6 Waßerführer] der seine flut strenge mit sich reißt.

Virg. Georg. 4.

Usque coloratis amnis devexus ab Indiscy.

Ovid. 1. Metamorph.

Moxque amnes alii, qui, qua tulit impetus illos, In mare deducunt fessas erroribus undascz.

Lucan. 1. Phars.

– qua Rhodanus raptum velocibus undis In mare fert Ararimda. –

[9...] 13 er meinet zue entrinnen] Als ein mensch/ dessen ver-
nunfft zue wenig ist/ das sie den göttlichen willen erkennen kan;
wie hiervon Athanasius im gespräche wieder die Macedonianer
disputiret/ vndt auch eben diesen ort dabey anzeuchtdb. Maxi-
mus
dc/ wie auch Gregorius Nazianzenus in der
1. Orationdd haben
jhre allegorische erklerung vnd gedancken: die eigentliche vrsa-
che aber seiner flucht erzehlet Jonas selber im 2. verse des 4. capi-
tels; vndt ist sie nicht so sehr eine wiederspenstigkeit/ als eine vor-
wißenheit. Dann weil er den Ninivitern jhren vntergang nach
40. tagen ohn alle bedingung anzeigen soll/ vndt aber weiß/ das
Gott seiner barmhertzigkeit nach sich jhre buße werde erweichen
de df dg dh di dj

[Seite 198]


laßen/ so fleucht er/ damit er nachmals nicht für einen vnwarhaff-
tigen Propheten möge gehalten werden.

[10] 14 Zue fliehn den niemandt fleucht] Worüber David im
36. Psalmedk mit verwunderung sagen muß: Wo soll ich hinge-
hen für deinem geiste? vndt wo soll ich hinfliehen für dei-
nem angesichte? Führe ich gen himmel/ so bist du da; bet-
tete ich mir in die helle/ siehe/ so bist du auch da. Neme ich
flügel der morgenröthe/ vndt bleibe am eußersten meer: so
würde mich doch deine handt daselbst führen/ vndt deine
rechte mich halten. Vndt Gregorius Nazianzenus spricht im erst-
erwehntem orte von jhm: Er vberholet die geschwinden/ er
betreuget die klugen/ er stürtzet die starcken/ geringert die
hohen/ leget die künheit/ vndt druckt die gewalt vnterdl.

15 Das landt Cilicien] In klein Asien. Ein theil wirdt Cilicia τρα-
χεῖα, das rawe oder felsichte/ das andere πεδιάς das feldichte
oder ebene/ welches an diesem orte verstanden werden soll/ ge-
heißen. Hiervon Strabo im 14. Buchedm.

15 Wo Taurus steht] Der für den größesten berg der welt von
den alten gehalten worden/ vndt scheydet gantz Asien von einan-
der. Seine gelegenheit vndt vielfaltige namen nach der völcker
vndt sprachen vnterscheide erzehlt Solinus im 41. capdn. Die
schrifft nennet jhn Ararath. Taurus aber wird eigentlich daßelbe
theil geheißen/ welches Pamphilien vndt Cilicien von Klein-Arme-
nien vndt Cappadocien scheidet.

16 Der weiße nimmerwirth] Weiß wegen des schnees/ welcher
auff des berges spitzen allzeit lieget/ wie dann
[11] Tibullus im
ersten buche jhn
frigidum Taurum heißet:

Quantus et aethereo contingens vertice nubes, Frigidus intonsos taurus arat Cilicasdo;
dp dq dr
[Seite 199]

nimmerwirth/ vngastbar/ ἄξενος; der einöden vndt rawen felsen
wegen/ die zue bewohnen nicht allenthalben bequem sindt. So
nennet Horatius deßen berges theil
Caucasum inhospitalemds.
Auch der Lewen vndt grawsamen thiere halben/ die sich darumb
auffhalten sollen/ wie Solinus erwehnetdt.

17 Ioppe] 〈In der Schrifft Iaphe: eine ... CE〉 Eine stadt vndt
seehafen in Judea/ sehr hoch gelegen/ also das man von da biß
nach Hierusalem soll sehen könnendu. 〈Der Autor deß
Etymologici
magni, (Vicarius Camersdv oder wer er seyn mag) schreibt Ἰόπη,
vnd sagt/ sie sey also genannt worden/ gleichsamb Ἄιϑιὸπη, weil
die Ethiopier daselbst gewohnet hetten. Welches er vielleicht auß
dem
Strabone herzu gezogen. Andere wollen/ Ἰόππη sey so viel als
zierende Schönheit: wegen deß Orts Lust vnd Gelegenheit: denen
mehr bey zu fallen.
E〉 Es ist die meinung gewesen/ sie sey noch für
der sündflut gewesen; als beym
Pliniodw vndt Meladx zue sehen. Von
der Andromeda/ deß Königes Cepheus Tochter/ welche allhier am
vfer in ketten gestanden/ vndt von einer grawsamen meerbestien
hatt gefreßen sollen werden/ reden eben sie beyde/ vndt
Solinus im
37. cap. sonderlich; welcher auch gedencket/ das M. Scaurus
vnter andern wunderwercken die gräten deßelbigen vngehewers
zue Rom offentlich gezeiget habedy. Strabo aber im 16. buche helt
es für eine fabeldz. 〈Es vermeinet aber Sanchetz/ wie
Cornelius
Cornelii a Lapide allhier außzeichnet/ vnd zwar nit vergeblich/ die
Heidnischen Poeten vnd historienschreiber haben dieses getichte
vom Jonas/ der hierumb durch den Walfisch verschlungen vnnd
von Gott erlöset ist worden/ hergenommen; wie dann vnterschie-
ea eb ec

[Seite 200]


dene fabeln von Deucalion/ Hercules/ Janus vnd andern jren
vrsprung von vns empfangen haben
ed. CE〉

19 Nach Cydnus kalter flut] Nach Cilicien oder Tarsos. Cydnus
ein wasser in Cilicien/ so durch die stadt Tarsos fleußt/ wie Valerius
Maximus
ee/ Vibius Se-
[12]questeref/ Eustathiuseg/ Straboeh vndt
andere bezeugen. Es ist seiner klarheit/ kälte vndt reinigkeit we-
gen sehr berhümbt. Solinus sagt:
Quicquid candidum est, Cydnum
gentili lingua Syri dicunt; vnde amni huic nomen datumei. Tibullus
in des 1. buches Elegie:

Hunc cecinere, At te, Cydne canam, tacitis qui leniter undis Caeruleus placidis per vada serpis aquisej.

Ammianus im 25. buche: Cuius suprema et cineres, si quid tunc
iuste consuleret, non Cydnus videre deberet, quamvis gratissimus
amnis et liquidusek. vndt Q. Curtius im 3. buche: Cydnus non spatio
aquarum, sed liquore memorabilis: quippe leni tractu e fontibus
labens, puro solo excipitur. Nec torrentes incurrunt, qui placide
manantis alveum turbent. Itaque incorruptus, idemque frigidissi-
mus, quippe multa riparum amoenitate inumbratus, ubique fonti-
bus suis similis in mare evaditel. Welcher örter ich der historie
liebhabern zue gefallen außzeichne. Was dem großen Alexander
wegen kälte dieses flußes/ als er darinnen gebadet/ wiederfahren/
em en

[Seite 201]


erzehlen Curtiuseo vndt Arrianusep in seinem leben 〈/ wie auch
Galen. lib. De causis procatarcticiseq. Von diesem Wasser disputirt
Hier. Mercurialiser lib. 4 Var. Lect. c. 2 CE〉.

21 er aber wil jhn binden etc.] Claudianus Mamertus redet
hiervon sehr wol:

Quid profugus Tharsum vates, quem sorte pericli In mare deiectum spatioso bellua rictu Cepit et innocuum vasta ructavit ab alvo? Nonne docet ditione Dei mare et astra moveri? Namque Deum frustra fugiens, quem cuncta tenentem esNemo fugit, movit caeli simul et maris iras. Omnipotentis enim Domini natura rebellem Cognoscens, timuit per se quasi conscia tutum Ferre reum et ventis fugitivum vinxit et undiset.

〈Martialis:
Nullo fata loco possis excludereeu. CE〉

29 Durch Amphitriten feldt] Durch die sec Amphitrite des
Meergottes Neptuns haußfraw/ des Oceans vndt der Doris toch-
ter/ wirdt von den Poeten vor die see gebraucht.

35 sie fliehn die Götter an] Dann wie in Syrien viel völcker wa-
ren/ also hatte ein jegliches gleichsam seinen eigenen Gott.

37 Der schreyt dem Belus zue] Josephus im 8. buche der Jüdi-
schen Antiquitäten sagt/ das Belus der Tyrier Gott seyev: Dio Ca-
ew ex ey ez fa

[Seite 202]


ßius im 77. buche spricht/ er werde in der Syrischen Stadt Apamea
geehret/ vndt sey der
[14] Jupiterfb 〈/ welches auch Diod. Sic. be-
stetigtfc.
CE〉. Lactantius im 23. cap. des 1. buches von der fal-
schen Religion heißt jhn der Babylonier vndt Aßyrier Gottfd. Ich
laße es gelehrten leuten zue bedencken/ ob die tunckele inscrip-
tion im 86. blate bey vnserm seligen Herrn Gruter nicht hieher
könne gezogen werden; sonderlich weil Palmyrine/ so zue Syrien
gehöret/ darneben genennet wirdt.

ΑΓΛΙΒωΛω ΚΑΙ ΜΑΛΑΧΒΗΛω ΠΑΤΡωΟΙC ΘεΟΙC. Aglibolo et Malachbelo Patriis Diisfe.

Den Moloch haben die Ammoniter angebetet/ vndt jhm jhre söhne
vndt töchter auffgeopffert; wie aus der bibel zue lernenff.

37 vndt jener rufft Astarten] Von jhr sagt Cicero im 3. buche
von natur der Götter/ als er viererley Veneres zehlet:
Quarta Syria
Tyrioque concepta, quae Astarte vocaturfg. Ist also Venus vndt
Astarte eine Göttin.
Lucianus im buche von der Syrischen Göttin
meldet/ es wurde Astarte zue seiner zeit von den Sydoniern geeh-
retfh. Die schrifft nennet sie Astarothfi. Gregorius Nazianzenus
in der
15. Oration: Was wollen wir hierzue sagen/ die wir in
vermehrung des reichthumbs kein ende wißen? die wir goldt
vndt silber/ nicht anders als jene vorzeiten den Baal vndt die
Astarte/ vndt jhren verfluchten Chamos/ anbetenfj? Chamos
war der Moabiter Gott;
3. Reg.fk 11. 〈Von Astarte/ Derceto vnd
dergleichen Sachen/ siehe was Laurentz Ramiretz disputirt/ im
fl fm fn fo fp fq

[Seite 203]


21. Cap. seines Pentecontarchi; wie auch von Ninive im 45. Cap.fr
E〉

38 vom Adad] Der Aßyrier höchstem Gott. Macrobius Saturna-
lior. lib. 1. cap. 23. Et ne sermo per [15] singulorum nomina deorum
vagetur, accipe quid Assyrii de Solis potentia opinentur. Deo enim
quem summum maximumque venerantur, Adad nomen dederunt.
Eius nominis interpretatio significat, unus. Hunc ergo ut potentissi-
mum adorant Deum, vndt was weiter folgetfs.

39 Ein theil von Derceto] des Ninus tochter/ die sonst auch
Atargatis geheißen; wie im 16. buche
Strabonisft zue sehen. Pli-
nius sagt im 13. cap. des 5. buches/ sie sey zue Ioppefu/ vndt im
23. cap. zue Bambyce oder Hierapolis angebetet wordenfv. Sie
soll sich in ein see zue nechst der stadt Ascalon gestürtzt haben/
vndt in einen fisch verwandelt worden sein/ wie Diodorus Siculusfw
vndt Lucianus meldenfx. Hiervon erwehnt auch Ovidius
4. Metam.

– et dubia est, de te Babylonia narret Derceti, quam versa squamis velantibus artus Stagna Palaestini credunt coluisse figurafy.

42 Zum Perseus] Des Jupiters vndt der Danaen Sohn/ welcher
Andromeden/ derer oben erwehnet ist/ von dem grawsamen fische
erlöset/ auch Medusen erleget hatt; nachmals vnter die gestirne
kommen ist: worauff allhier gesehen wirdt.

43 Sein Tarsos] Weil er dieser stadt erbawer ist/ wie Solinusfz
vndt Ammian Marcellin im 14. buchega erzehlt: wiewol er auch
gb

[Seite 204]


solches einem vermögenden [16] manne auß Ethiopien/ Sandan
genannt; Eustathiusgc den Argivern/ welche hiesigen ortes des
Inachus tochter Io gesucht; andere/ vnter denen Atheneusgd ist/
dem Sardanapal zueschreiben. Als dann auch Strabo im 14. buche
gedenckt/ daß auff seinem grabe soll gestanden sein:
Σαρδανάπα-
λος, ὁ ἀναϰυνδαράξεω παῖς, ἀγχιάλην ϰαὶ ταρσὸν ἔδειμεν ἐν
ἡμέρῃ μιῇ ge. Sardanapalus, Anacyndaraxis Filius, Anchialen et
Tarsum una die aedificavit. Es ist aber dieses mehr zuverstehen/
das er sie wiedervmb auffgerichtet/ als von newem den grundt dar-
zue gelegt habe; weil Jonas vmb seine zeit gelebet hatt. Dionysius
nennet sie
ταρσὸν ἐυϰτιμένηνgf, die wolerbawte Stadt Tarsos;
Ammianus/
urbem perspicabilemgg; Solinus Matrem urbiumgh,
eine Mutter der Städte in Cilicien: wie dann Dionysius auch
Rom heißet

μητέρα πασάων πολίωνgi, –

aller städte muter. Ihren namen soll sie empfangen haben/ wie
er Dionysius vndt sein außleger wollengj/ vom worte
ταρσός, wel-
ches eine fußsole heißt/ weil geglaubt ist worden/ daß das geflü-
gelte Pferdt Pegasus den Bellerophon allhier abgeworffen/ vndt
im fallen daselbst eingetreten habe. Darumb sollte Tarsus ohn ein
H. geschrieben werden. Doch erzehlt Eustathius auch andere
meinungengk. 〈Die vnsrigen wollen/ die Cilicier rhüren her vom
Tharsis Japhets Sohnssohne/ Genes. 10. 4. vnnd dannenher habe
Tharsus die statt jhren namen; wie solches auch Josephus besteti-
get
Antiq. lib. 1. cap. 6.gl CE〉

gm gn go
[Seite 205]

[... 17] 50 vndt vnbesorgt gedecket] Josephus sagt; Jonas habe
mit bedecktem haupte gelegengp.

57 Nicht gegenwertig sind] Nicht gnädig; vnbehülfflich. Eine
inscription:

PRAESENTIAE MATRIS DEVMgq. 〈Virgilius. Nec tam praesentes alibi cognoscere divosgr. CE〉

[18...] 65 Sprecht mehr jhr Heyden nun] wie ewer gebrauch
ist/ das jhr zue meinen pfleget/ was vns guetes oder böses wieder-
fehret/ sey nur ein blindes glück vndt vnglück. Andere örter mag
ich in jhren büchern nicht aufschlagen; hieher gehöret aber son-
derlich/ was Propertius in der 5. elegie deß dritten buches von
seinen Göttern saget/ daß sie nemlich sich vmb die see vnbeküm-
mert ließen.

Paete, quid aetatem numeras? quid chara natanti Mater in ore tibi est? non habet unda deosgs.

vndt hernach:

Ventorum est quodcunque paras. haud ulla carina Consenuit. fallit portus et ipse fidemgt.

[19...] 88 Ich bin es] Wie der H. Bernhardus diese worte auff
vnsern Heilandt ziehe/ schawe in seiner 1. Sermon von der zu-
kunfft des Herrengu.

95 Das vfer fleucht] Denen so im schiffe sindt scheint das meer
zue stehen/ vndt die erde sich zue bewegen.

gv gw
[Seite 206]

Virgilius:

Provehimur portu, terraeque urbesque receduntgx.

Eben er:

Arva neque Ausoniae semper cedentia retro Quaerendagy. –
gz Seneca in den Trojanerinnen: Cum semel ventis properante remo Prenderint altum fugietque littusha.

Vndt im Agamemnon:

– aut terras procul, Quantum recedunt vela, fugientes notathb.

101 Schreib vns sein blut nicht zue] Seinen todt. Also Matth.
27:24. Ich bin vnschuldig an dem blute dieses gerechten.
Siehe
Drusiumhc.

[21...] 111 Vndt schleußt den himmel auff] Virgil. im 4. buche
vom Ackerbaw:

– ubi pulsam hyemem Sol aureus egit Sub terras, coelumque aestiva luce reclusithd.

Ausonius in der Mosel:

– Phoebusque sereno Lumine purpureum reserat jam sudus Olympumhe.

118 Ein vngehewrer fisch] Justinus Martyr im gespreche mit
dem Juden Tryphon sagt:
ἀπὸ τῆς ϰοιλίας τοῦ ἁδροῦ ἰχϑύοςhf;
wo das wort ἁδροῦ soviel als groß vndt starck bedeutet; wie es
auch Quintilian
lib. 12. Instit. cap. 2. außleget. Augustinus nennet
jhn
bestiam marinamhg; Alcimus Avitus belluamhh. Das es wegen hi

[Seite 207]


der enge des halses/ vndt anderer innerlichen beschaffenheit/
keine balene oder wallfisch könne gewesen sein/ disputiren Scali-
ger
wieder
Cardanumhj 〈exerc. 104. sect. 10. CE〉 vndt Wilhelm
Rondeletius in seiner Fischhistorienhk 〈/ vnd Vlysses Aldrovan-
dus
hl. Wie dieses die Heiden vermutlich auff jren Hercules/ der
gleichfalls drey tage in einem fische gesteckt soll haben/ vnnd auff
den dritten tag widerumb herauß kommen sein/ gedeutet/ hat
Cor-
nelius a Lapide
hm anderswo her auffgemerckt. CE〉.

119 Er kriegt ein hauß das schwebt] Sedulius in seinem ersten
buche der Göttlichen wunderwercke saget außer maßen schöne:

Ionas puppe cadens, ceto sorbente voratus, In pelago non sensit aquas, vitale sepulchrum. hnNe moreretur habens, tutusque in ventre ferino Depositum, non praeda, fuit, vastumque per aequor Venit ad ignotas inimico remige terrasho.

Vndt Alcimus Avitus im buche von der Sündtflut nicht weniger:
wiewol mir das wort pervadens im 1. verse verdächtig ist:

Hauserat hunc valido pervadens bellua rictu, Immersumque mari ventris concluserat arca. Deglutire virum, fauces implere capaces, Ardenti monstro cum sit permissa potestas, Non licuit mordere tarnen, nil dentibus actum est: Sed cupidum intravit deludens praeda vorantem, Invasusque cibus ieiuna vixit in alvohp.

121 Ists auch mitt menschen sinnen zue faßen etc.] Mit
vnglaubigen gedancken. Wie dann Augustinus in der 6. frage der
49. epistel bezeuget/ daß die heyden solches wunderwerck zue sei-
ner zeit vnverlacht nicht laßen köndtenhq. Er zeucht aber nicht
hr hs ht

[Seite 208]


allein deß fisches größe/ sondern auch die Göttliche allmacht an/
welcher nichts vnmöglich ist.

123 Drey tag’ vndt nächte] Für voll? sagt Drusiushu. Ich ver-
meine er sey auff den dritten tag heraus geworffen worden/
wie Christus den dritten tag erstanden ist. Jenes ist bekandt:
wie Jonas im leibe des fisches drey tage vndt drey nächte
gewesen ist: also wirdt des menschen Sohn drey tage vndt
drey nächte im hertzen der erden sein. Welches Juvencus im
2. buche der Evangelischen historien also gegeben:

hv Namque propheta cavo quantum sub pectore ceti Temporis absumpsit, terrae in penetralibus altis Progenies hominis tantum demersa iacebithw.

Waßerley gestalt Christus vndt Jonas mitt einander können ver-
gliechen werden/ zeigen nebenst vielen anderen Augustin in erst-
benanter epistelhx/ vndt im 4. buche
de symbolo ad catechume-
noshy, jtem im 1. buche der Evangelischen fragenhz. Athanasius
im 4. buche wieder die Arianeria/ vndt der
Auctor Responsionum
ad Orthodoxos, quaest. 64; welche Iustino Martyri zuegelegt wer-
den
ib. 〈Anastasius Sinaita Anagogicarum contemplationum in He-
xameron lib. 3.ic vnd andere. E〉

〈125 Also herauff gerufft.] Dieses deß Jonas ist ein carmen lyri-
cum, sagt Bened. Ariasid, tricolon tetrastrophon, fast gleich den
Horatianischen:

Et thure et fidibus iuvat, etc.ie

Sonsten ist dieser gesang an worten vnnd meinungen dem
68. Psalme Davids sehr ähnlich.
CE〉

if ig ih
[Seite 209]

[24...] 134 mitt meeren] Aus dem Ebreischen wirdt es gegeben:
Du warffest mich in die tieffe im hertzen der meeren. Im
hertzen/ in die mitten/ wie das hertze in der mitten des menschen
ist. Der meeren/ entweder der vielen flüße halben die sich in das
meer außgießen; oder/ wie etzliche vermeinen/ vndt auch Drusius
erinnert/ wegen der vielen meere/ des Phenicischen/ Egyptischen/
Cilicischen vndt anderer/ welche der fisch als Jonas in jhm gewe-
sen vermutlich durchwandert hattii. 〈Manilius im 1. buche:

– impensius ipsa Scire iuvat magni penitus praecordia mundiij.

Vnd im 3.

Quae quasi per mediam mundi praecordia partem Disposita obtineantik. – CE〉

[25] 137 Doch hab’ ich etc.] Dieses nennet B. Petrus Damianus,
in Opusc. 7. sive libro Gomorrhiano, ein fröliches schiffjauch-
tzen.
Quique navi, spricht er/ incolumis non valueras subire por-
tum, sufficiat saltem perlati fluctus evasisse naufragium: et qui non
meruisti ad litoris sinum sine jactura pertingere, libeat arenis expo-
sito, post periculum alacri voce illud beati Ionae celeuma cantare:
Omnes gurgites tui et fluctus tui super me transierunt; et ego dixi:
abjectus sum a conspectu oculorum tuorum, veruntamen rursus vi-
debo templum sanctum tuumil.

138 Ich wil zue Solyma noch deinen Tempel schawen] Denn
dahin sahen die betenden im alten testament. Oder wirdt durch
den tempel des Herren der himmel verstanden; wie an vielen or-
ten mehr. Ja bey den heyden selbst.
Lucret. lib. 5.

– altaque coeli Densabant procul a terris fulgentia templaim. in– coeli fulgentia templaio. ip– coeli lucida templaiq.
ir is
[Seite 210]

142 mein haupt hatt schilff vmbgeben] mooß/ welches im
grunde vom waßer fortgeführet wirdt; nicht das so am vier steht.

155 sie mögen jetzundt gehn] Die schiffer/ welche keinen rech-
ten Gott kennen.

164 vndt speyt jhn an das landt] Josephus sagt/ er sey lebendig
vndt am gantzen leibe vnversehret nach dreyen tagen an das vfer
des Euxinischen meeres außgespeyet
[26] worden. ἐις τὸν ἔυξει-
νον ἐϰβραϑῆναι πόντον; sindt seine worteit. Welches der be-
schaffenheit vndt entlegenen weite halben vbel sein kan; also das
dieser ort gelehrten leuten nicht ohn vrsach gedancken gemacht.
Vndt scheinet als ob gelesen solle werden:
εἰς τὸν Ἰσσιϰὸν ἐϰ-
βραϑῆναι ϰόλπον , In sinem Issicum; oder πόντον; dann Sinus Issi-
cus wirdt auch mare Issicum vom Solino cap. 41iu. genannt; wie
auch vom
Eustathio dem gelehrten erklerer Dionisii Alexan-
driniiv. Vndt es ist solches gar wol vermutlich/ das er durch Gött-
liche versehung daselbst wiederumb möge sein außgeworffen wor-
den/ wo er abgesegelt war.

166 Auff Ninos schlösser zue] Ad Ninum Regiam; Weil daselbst
die hoffstadt war. Vndt also werden gantze städte/ wo die hoffhal-
tung ist/ von den scribenten
Regiae genannt; Anurigrammum Re-
gia, Bactra Regia, Co-[27]lonia Aelia Hadriana Augusta Zama Re-
gia, vndt vnsere beym Strabone Νίνῳ τὸ βασίλςιον, Nini Regiaiw.

169 So nicht geschwinder kan etc.] Strabo meldet im 16. bu-
che/ Ninos sey viel größer als Babylon gewesenix; von Babylon
aber sagt Aristoteles
libr. 3. Polit. cap. 2.iy Es were ein theil der
bürger zue Babylon auf den dritten tag noch nicht innen worden/
das der feindt die Stadt eingenommen hette. Wenn man auch be-
dencket/ was Diodorus von Ninos schreibetiz/ so ist die außlegung
hiesigen ortes vnvonnöthen/ es sey auff die gaßen vndt plätze zue
ja jb

[Seite 211]


ziehen/ welche nur in dreyen tagen hetten können durchgangen
werden. 〈Hierüber hat
Corn. de Lapide sehr viel vnd gute sachen
verzeichnet
jc. CE〉 Gott hat 〈jhn〉 aber in eine so große stadt ge-
schickt/ weil daselbst auch größere laster sindt. Salvianus im
8. buche von der Regierung Gottes:
Omnes denique civitates nun-
quid non lustris plenae sunt ac lupanaribus foetent? Et quid dixi
omnes? Certe nobilissimae quaeque, ac sublimi adeo dignitate: quae
etiam praerogativa est honorum in magnis urbibus, ut quantum pra-
ecellunt caeteris magnitudine, tantum praestent impuritatejd

174 Nach vier mal zehen tagen] Von den 40. tagen/ die zur
buße vndt fasten angesetzt sindt worden/ redet Drusiusje. Hier-
zue setze auch dieses was Epiphanius cap. 7.
Physiologi von einer
art geyer oder Adler erwehnet/ daß selbiger vogel sich 40. tage des
eßens enthalten/ vndt hernach wiederumb sich 40. tage darauff
füllen solljf.

175 wirdt sein ein fewerherdt Der glut von oben her] Wie
[28] Sodoma/ vndt Gomorra. Denn also pflegen es die Theologen
gemeiniglich auszuelegen. Vnter andern Alcimus Avitus im 4. bu-
che.

– vis criminis, inquit, Ardentis, nisi poeniteat, purgabitur ignijg.

vndt Prudentius:

Impendet, inquit, ira summi vindicis, Urbemque fiamma mox crepabit, creditejh.

Vor viertzig lesen die Griechen/ vndt mit jhnen auch andere/ nur
drey tage: von denen auch Caßianus ist
collatione 17. cap. 25ji.

jj jk jl
[Seite 212]

Hierüber zweiffelt Augustinus im 44. cap. des 18. buches von der
Stadt Gottesjm.

[29...] 177 Er bricht den hohen muth] – fregitque reos, – sagt
Claudianus Mamertusjn. Alcimus Avitus sehr wol:

Non plus fatus erat, totus conjurat in omne Lamentum populus, concurrunt undique fletusjo.

Von der Niniviten bekehrung siehe Augustinum 1. 21. Civitatis di-
vinae, cap. 24jp.

182 Säcke] hiervon disputirt Casaubonus vber die Jahrbücher
Baroniijq. 〈Dieser Art nach haben vielleicht die Egyptischen
Münche der alten Kirchen jhre Röcke ohne ärmel getragen/ wel-
che
Saccus und Saccineatoga genennt worden: wie auß dem Rufino
vnd Hieronymo mein grosser Freund Claudius Salmasius zum Ter-
tulliano
de Pallio auffgemercketjr. E〉

183 Der König] Phul Beloch/ wie etzliche meinen: oder sein
Stadthalter zu Ninos/ weil Beloch selbst zue Babylon soll gewohnet
haben 〈/ oder Sardanapalus/ wie jrer viel wollen.
CE〉. Doch ist
beydes vngewis. Schawe
Drusiumjs.

[31...] 214 Nach Tarsos pfützen zue] Strabo meldet im 14. bu-
che/ daß an dem ausgange des waßers Cydnus/ welches/ wie er-
wehnt/ durch die Stadt Tarsos fleußt/ eine pfütze oder see sey/ dar-
innen die schiffe zue liegen pflegen.
ϰαὶ ἔστιν ἐπίνειον ἡ λίμνη τῆς
Ταρσοῦjt: eaque palus navale est Tarsi, sagt er.

232 Ein kürbiß] Die alten sindt von diesem gewächse/ [32] was es
eigentlich gewesen/ vnterschiedener gedancken; wie dann auch
Hieronymus vndt Augustinus hierüber gestriten. Es ist aber nicht
ju jv jw

[Seite 213]


zue zweiffeln/ das es eben dieses sey/ was Dioscorides ϰιϰὶ nen-
netjx/ wie dann auch Hieronymus in einer epistel sagt:
In Hebraeo
volumine ciceion scriptum habetur, quam vulgo Syri ciceiam vo-
cantjy. ἦν δὲ ὁ σιϰυὼν ϰολόϰυνϑα αἰφνίδιος; erat autem hedera
cucurbita repentina; spricht Justinus Martyr im gespreche mit
Tryphon dem Judenjz. 〈Siehe sonderlich was Junius allhier hat
auffgemerckt
ka. CE〉

234 Die kühlen armen] die äste. Virg. 6. Aen.

In medio ramos annosaque brachia pandit Ulmus opaca, ingenskb.

vndt 2. Georg.

Inde ubi jam validis amplexae stirpibus ulmos Exierint, tunc stringe comas, tunc brachia tondekc.

237 Durch einen wurm] Augustinus lib. 9. de Genesi ad literam:
Pervenit iussio Dei non solum ad homines, nec solum ad aves et
pecora, verum etiam ad ea quae sub aquis latent, sicut ad cetum, qui
glutivit Ionam. Nec solum ad ista majora, verum etiam ad vermi-
culum; nam et huic legimus divinitus iussum, ut radicem cucurbitae
roderet, sub cuius umbraculo Propheta requieveratkd.

264 Was recht sey oder linck] Salvianus Maßiliensis in einem
schreiben spricht/ das Gott hiermit andeute
/ propter sinceritatem
innocentium, se etiam culpis nocentium pepercisseke.

[Linie und Kolophon nur X; siehe die Titelaufnahme.]

kf kg

Fußnotenapparat

a am Rand: [3]
b Lignitschen Rhat vnnd Cam-
merverwaldter. E
c Gelehrter E
d ber.M.: H. Grotius; siehe
S. 183f.
e sich lassen an = s. auf je-
manden verlassen
f vndt vertrawliche E
g Heumonat = Juli
h am Rand: [5]
i am Rand: [8]
j am Rand: [9]
k hast Dkf E
l reist Dkf E
m nimmer wird fälschlich E
n Ioppe] Aus Iöppe [oder Ioeppe]
X→; Trema wurde als Um-
lautzeichen verkannt.
o zorn E
p grimmen] scharffen C
scharpffen E
q am Rand: [13]
r am Rand: [16]
s am Rand: [17]
t seinen] rawen CE
u vns’re E
v am Rand: [18]
w am Rand: [19]
x verderben E
y außgesetzet Dkf E
z ich’s E
aa Cuch Dkf C (manche Exem-
plare)
ab am Rand: [20]
ac am Rand: [21]
ad fängt Dkf E
ae lern Dkf E
af and’re E
ag gelübd/ E
ah scheußlich E
ai tag’] Aus Dkf tag XC nach E
aj gründ/ Dkf C
ak am Rand: [23]
al am Rand: [24]
am Neuer Absatz
an tringt E
ao fället Dkf E
ap hülffen mich] hülffen mir E
aq ist! E
ar verderben/E
as Dem Dkf E
at am Rand: [26]
au am Rand: [28]
av am Rand: [29]
aw Dist Dkf E
ax tagen/ Dkf E
ay Speiß Dkf E
az am Rand: [30]
ba Vielleicht Dkf E
bb schuld berewet/ Dkf E
bc gefählt/E
bd war = wahr
be dann ich E todt zue] zu todt
Dkf E
bf hätten E
bg am Rand: [31]
bh Wurm: Schlange; serpens
Grot. Doch siehe die Erklä-
rung aus Augustinus.
bi zawntzig Dkf E
bj Gen. 10: 11, 12
bk Ptol. VIII 21, 3
bl Ios. Ant. Iud. X 10
bm Rehobot-Ir: »Es läßt sich nicht sagen, welcher assyrische Name dem
hebräischen entspricht.« Die Vorstadt Ninivehs, Rebit ninua, ist vorge-
schlagen worden. Realenz. f. prot. Theol. u. Kirche, s. v. Nimrod.
bn Eustath. zu Dion. Per. 988
bo Wenn Assur als eponymisch aufgefaßt wird, verliert die Stelle an Aussa-
gekraft; deswegen wohl die spätere Weglassung.
bp Diod. II 3, 1–3
bq »Hymnus jejunantium«, Z. 131 f.; PL 59, 850
br »Contra poetas vanos«; PL 53, 788 A
bs Suidas N 415 (Adler)
bt Epiphanius, »De prophetis« ... in Opera, Paris 1622, vol. 2, cap. 16;
PL 43, 408 (unter ›Dubia aut Spuria‹)
bu Dorotheus ist als Autor zweifelhaft; das unter seinem Namen laufende
Werk De vita ac morte prophetarum ... ist weitgehend identisch mit dem des
Epiphanius.
bv N. B. Setzervarianten wie buch]
Buche sind unbeachtet geblieben.
bw diese] die CE
bx Doch ... zuegeschrieben. Nur
X
by sagen/ E
bz Ptol. V 16, 2
ca 2 Reg. 14: 25
cb PL 25, 111 f., Vorrede zu Jonas
cc PG 22, 1140 u. 1265
cd PL 25, 1118f., siehe Anm. 15.
ce PL 41, 583
cf PL 25, 1118
cg Siehe Anm. 12.
ch PG 28, 634 (Quaest. 65)
ci Hist. var. Chil. 7, 245f. (Leone; Kiessling, 249f.)
cj geprohpeceit Dkf X
ck andeuten/ E
cl Der niederländische Philologe und Theologe Johannes Drusius
(1550–1616) verfaßte u.a. Commentarius in prophetas minores, Amster-
dam 1627, »In Jonam lectiones«, S. 547–604
cm Drusius 550
cn Paulus von Burgos schrieb »Additiones« zu Nicolaus von Lyras Po-
stilla super totam bibliam
, wovon der Druck Straßburg 1492 (Reprint 1971)
vorlag; die zitierte Stelle, B1. 3 K4v col. B.
co Dion. Per. 976
cp Ps. Plut. De fluv. 24,1
cq B. T., ein spanischer Jude, beschrieb auf hebräisch seine 1175 ins hei-
lige Land unternommene Reise; eine lat. Version, von Arias Montanus, lag
seit 1575 vor (siehe Anm. 130.)
cr Ios., Ant. Iud. I, 39
cs XVIII 6, 3
ct 6, 42 (nach der in vorliegender Ausg. verwendeten Zählung)
cu Dion. Per. 990 f.
cv Minos Dkf X
cw Dannenhero E
cx T 559 (Adler)
cy Z. 293
cz Z. 581 f.
da Z. 433 f.
db PG 28, 1316 D (Spuria)
dc Max. Taurinensis, PL 57, 357 A
dd PG 35, 505 A; dort als Orat. II gezählt.
de H. = Eta, η
df ξῶον Dkf E
dg impetit Dkf E
dh vrsachen CE
di aber = dagegen
dj jhrer E
dk Vielmehr Ps. 139: 7–10
dl PL 35, 508
dm XIV 5,1
dn Solin. 38, 10–13; die Zählung weicht überall ab.
do I 7, 15f.
dp Hölle/ E
dq 12. Dkf E
dr dem Dkf E
ds Carm. I 22, 6 u. Ep. 1, 12
dt 38, 12
du Dieser Irrtum fußt auf Strab. XVI 2, 28.
dv Guarinus Favorinus Camers hatte dies Werk 1496 anonym herausge-
bracht. Siehe s. v. in Gaisfords Ausgabe, Oxford 1848 (Repr. 1967).
dw N. h. 5, 69; aus Drusius
dx I 11
dy 34, 2
dz XVI 2, 28
ea Jerusalem CE
eb Αἰϑιὸπη] Aus Dkf Αιϑιὸπη E
ec gewesen;] gestanden; CE
ed Cornelius à Lapide, S. J. (van Steen, Liège 1567–Rom 1637) verfaßte
ein großes Werk, Commentarii in S. Scripturam in 2°. Der Teil ... in duode-
cim prophetas minores
lag seit 1625 separat vor; Hrsg. benutzte die Ausgabe
Antwerpen 1661. Zu dieser Stelle wird S. 373 I B/C Gaspar Sanchez
(1554–1628) ohne weitere Angabe bemüht. Cornelius à Lapide bezieht sich
auf Gasparis Sanctii In duodecim prophetas minores ... commentarii cum
paraphrasi
, Lyon 1621.
ee III 8, 6
ef 147, 24 (Riese)
eg Eust. zu Dion. Per. 867
eh XIV 5, 12 C
ei 38, 5
ej I 7, 13f.
ek XXV 10, 4
el III 4, 8f.
em vndt fehlt E
en ausz. = exsignare, Punkt für
Punkt aufzeichnen
eo III 5, 1–9
ep Anab. II 4, 7–11
eq op. cit. VIII 110 (Bardong)
er Girolamo Mercuriale (1530–1606), Humanist und Arzt, der sich mit
der Übersetzung und Auswertung von Werken der antiken Medizin befaßte.
Var. lect. in medicinae Scriptoribus erschien zuerst Venedig 1571.
es am Rand: [13]
et »Contra poetas vanos«, 104ff.; PL 53, 787
eu IV 40, 5
ev VIII 318
ew vinxit] unxit Dkf E
ex Völcket Dkf E
ey als E
ez schreyet Dkf E
fa Antiquitäten] Aus Antiquitaten
Dkf X nach CE
fb LXXVIII (!) 8, 5
fc II 8, 7
fd PL 6, 250 B
fe Gruter war am 20. Sept. 1627 gestorben; Inscr. 86, 8; IG XIV 971
ff Lev. 18: 21; 20: 2–5; 2 Reg. 23: 10 etc.
fg Nat. deor. III 59
fh Syr. dea 4
fi Z. B. 1 Reg. 11: 5; 2 Reg. 23: 13 etc.
fj Orat. 16 (neuere Zählung); PG 35, 960 C
fk 3. Reg. (= 1 Reg. nach protestant. Zählung) 7 u. 33
fl Apamea] Aus Ayamea Dkf X
fm welchs Dkf C
fn vndt] von Dkf E
fo würde E
fp .Die ... Asteroth.]: wie sie
dann auch 1. Reg. 11.5 vnd 2.
Reg. 23.13 Astaroth der Sido-
nier Göttin genennet wird. CE
fq Ramiretz] Aus Dkf / Lamiretz
verbessert.
fr Ramirez de Prado († 1658); das Werk war 1612 in Antwerpen erschie-
nen.
fs I 23, 17
ft XVI 1, 27
fu In den Plinius-Ausgaben schwankt die Zählung beträchtlich. V cap.
13 (14) = 5.68 (69) berichtet von Verehrung Andromedas, nicht Dercetos, in
Iop(p)e.
fv V 23(19) = 5.81
fw Diod. II 4, 2
fx Syr. dea 14
fy Z. 44 ff.
fz 38, 3
ga XIV 8, 3
gb Decreto Dkf E
gc Eust. zu Dion. Per. 867
gd Epit. XII 529e
ge XIV 5, 9; aus Drusius 556.
gf Z. 869
gg XIV 8, 3
gh 38, 3
gi Z. 356
gj Dion. Per. 869f.; dazu Eust., Scholia etc.
gk Eust. 867
gl I 6, 2
gm μιτέρα Dkf E
gn Dionisius Dkf X
go H. = dt. h, also nicht Tharsos
gp Ant. lud. IX 209 (= X 2)
gq CIL VI 488; Gruter, Inscr. 28, 4
gr Ecl. I 41
gs III 7, 17f.
gt ibid. 35 f.
gu PL 183, 37 B; »In adventu Domini.«
gv Obiger Wortlaut dürfte eine äl-
tere Formulierung darstellen.
Im Text: »vndt fleißig zuege-
deckt/«
gw und bis 20 fidem. fehlt CE
gx Aen. III 72
gy ibid. 496 f.
gz am Rand: [20]
ha 1045 f.
hb 444 f.
hc Drusius 567
hd Georg. 51 f.
he 12f.
hf PG 6, 724
hg PL 40, 666
hh PL 59, 351 B
hi Siehe Drusium.] Weggelassen
E
hj Aus Drusius 570; die dort am Rande gedruckte Seitenzahl paßt auf
J. C. Scaligers Exotericarum exercitationum lib. XV. de subtilitate ad ...
Cardanum
, Frankfurt 1582, S. 390.
hk Gulielmus Rondeletius, De piscibus marinis, Leyden 1554, S. 392
hl De piscibus lib. V et de cetis lib. I; Ausgaben von 1613 an; Frankfurt
1647 lag Hrsg. vor: S. 148, Sp. A, sec. D
hm Siehe Anm. 53.
hn am Rand: [22]
ho Coelius Sedulius, »Carmen paschale«, I 192 ff.; PL 19, 572f.
hp »De diluvio mundi«, 361 ff.; PL 59, 351 B
hq PL 33, 382
hr vndt fehlt CE
hs Rondeletiues Dkf X
ht fehlt CE
hu 122 Drusius 570: »Anne plenos? Suspico tertium diem ejectum fuisse ...«
hv am Rand: [23]
hw PL 19, col.204: »Hist. ev.«, II 699ff.
hx Siehe Anm.121; PL 33, 383 f.
hy PL 40, col. 666
hz PL 35, col. 1325
ia Spätere Zählung III 23; PG 26, 369
ib PG 6, 1306
ic PG 89, 884 D f.
id Benito Arias Montano (1527–1598), span. Orientalist u. Theologe;
sein Kommentar zu den Propheten erschien zuerst 1571.
ie Carm. I 36
if welches nicht Dkf E
ig voll? Dkf X volle C volle/E
ih vndt der fehlt E
ii Drusius 572 f.
ij I 16 f.
ik III 61 f.
il PL 145, 187 C; Damianus wird hier korrekt als Beatus bezeichnet.
im V 491 f.
in am Rand: Manilius:
io V 727
ip am Rand: Lucanus:
iq Lucan irrtüml. statt Lucr. I 1014
ir vndt ... erinnert/ fehlt E
is schawen] schachen Dkf E
it Ant. Iud., IX 213
iu 38, 2
iv Eust. zu Dion. Per. 119
iw II 1, 31
ix XVI 1, 3
iy III 1, 12 (1276a)
iz II 3
ja welche] so E
jb vnvonnöthen/ daß es auff ...
ziehen sey/ welche E
jc Siehe Anm. 53; mehr als 3½ Spalten: S. 385 II, C bis 387 II, B
jd PL 53, col. 152 A; lib. VII (!)
je Drusius 582 f.
jf PG 43, col. 523: »de vulture«.
jg PL 59, col. 351 C; dort »Quid criminis, inquit, | Ardetis flammis? re-
stringent omnia poena«.
jh Cath. »Hymnus jejunantium«, 134f.; PL 59, col. 850
ji PL 49, col. 1080C
jj Got Dkf X 〈jhn〉 edi-
torisch eingefügt
jk sich fehlt E
jl auch fehlt E
jm PL 41, col. 605; nach Drusius 583.
jn PL 53, col. 788 A; »Contra poetas vanos«, Z. 115
jo PL 59, col. 351 C
jp PL 41, col. 739
jq Casaub., Exercitationes, Frankfurt 1615, Exerc. XIII 6
jr Salmasius hatte Tertull. De pallio, Paris 1622, ediert. Rufinus u. Hie-
ronymus werden darin jedoch nicht erwähnt.
js 159 Drusius 584
jt XIV 5, 10
ju Babylon] Aus Babylonin Dkf
X→
jv ist beydes] ists CE
jw Pfütze: keineswegs pejorativ
jx Diosk., Mat. med., 4, 161; dort ϰίϰι.
jy Epist. 112; PL 22, 930
jz PG 6, col. 725B
ka Franciscus Junius (1545–1602) schrieb u. a. Lectiones in Jonam.
kb Z. 283f.
kc Z. 367f.
kd PL 53, col. 403
ke Epist. 4; PL 53, 163 D
kf Martyrer E
kg Tryhon Dkf X
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