Einzeldruck X: SERENISSIMO | DUCI LIGNICENSENSI | PRIn-
cipi OPTimo, | ad
Aquas Sileſiacas iturienti; | MART. OPITIUS, |
Celſitud. Ejus
ab Officiis Aulae, | incolumitatem & vigorem | corpo-
ris precatur. [Am
Ende, unter einer Linie von 15,3 cm] Gedruckt
im Jahr
1628.
4°: 1 Bogen, unsigniert Exemplar: Breslau, als Druck in Ms.
R 2306 eingeklebt.
Daß Opitz die Beziehungen zu Herzog Georg Rudolf nicht ab-
brach, trotzdem er in Dohnaschen Diensten stand, erhellt u. a. aus
diesem Werk.
Kriegshandlungen hatten dem Herzog seit 1626
schwer zugesetzt. 1627 bezogen
kaiserliche Truppen unter Wallen-
stein Winterquartiere in Schlesien. Zwar marschierte Wallenstein
im August zur Belagerung von Stralsund wieder ab, aber im Septem-
ber
kam es zu blutigen Kämpfen zwischen Dohnascher Infanterie
und liegnitzischen
Truppen. Nach vergeblichen Vorstellungen gegen
die habsburgischen Dragonaden
legte Georg Rudolf Ende 1628
(oder Anfang 1629) sein Amt als
Oberlandeshauptmann, das er seit
1621 innegehabt hatte, nieder. Zeile 6
scheint darauf hinzudeuten,
daß er das Oberamt zur Zeit der Abfassung dieses
Gedichts noch
innehatte, doch kann sich ›Haupt‹ natürlich auch auf sein Amt
als
In C II ist das Gedicht das zweite der Abteilung Oden oder Ge-
sänge. Unter
der Seitenzahl 392 und einer Linie, 7,8 cm, folgt der
Titel »Als Ihr. Fürstl.
Durchl. zur Lignitz in den warmen Brunnen
zu verreisen gesonnen.« Die
Initiale O ist vier Zeilen im Geviert,
1,7 × 1,7 cm.; über S. 393
keine Linie; das Gedicht endet unten auf
S. 393 ohne jegliches Ornament.
In F II findet sich das Gedicht in der Abteilung Erstes Buch der
Poetischen
Wälder und erstreckt sich von S. 16 unten bis zur
Hälfte von S. 18. Über dem
Titel befindet sich eine aus Eicheln und
Doppelpunkten zusammengesetzte
Zierleiste von 0,3 × 7,8 cm. Die
Überschrift lautet »Als Ihr. Fürstl.
Gn. ... Brunnen bey Hirschberg
zuverreysen gesonnen.«
Gottsched bringt dies Gedicht vollständig unter den Beispielen
zur Crit. Dichtk. 1742, S. 431. Kurze Besprechung bei
Gellinek
193 f.