Gil González Dávila: Teatro De Las Grandezas de la Villa de MadridSinaRauschenbachhttp://diglib.hab.de/edoc/ed000177/start.htm139160515Herzog August Bibliothek WolfenbüttelLessingplatz 1WolfenbuettelD-38299Germany2012
Available at
(c) Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
Teatro De Las Grandezas de MadridGil GonzálezDávila
Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit
Titel
Teatro De Las Grandezas de la Villa de Madrid Corte de los
Reyes Catolicos de España Al Mvy Poderoso Señor Rey Don Filipe IIII.
Por El Maestro Gil Gonçalez DAvila su CoronistaMadridThomas Iunti1623Titelblatt (Kupferstich), 8 unpag. S., 522 [i.e. 527] pag. S., 9 unpag. S. (Indice), Ill., 2°.139160515
Standorte des Erstdrucks
Sign. Res/2 Hisp. 6Sign. B 9(46.41Madrid)Gon FolSign. AG-32Sign. RES/7418Sign. HA 1427/1Sign. BH FLL Res.718Sign. BH FLL 24841Sign. BHR/A-024-104Sign. A 035(a)/117Sign. A 035/117Sign. U/Bc BU 01441Sign. 07 C-187/3/15Sign. 07 C-187/3/24 c.2Sign. 07 C-187/3/15Sign. 07 C-187/3/24Sign. BH Y-21/076Sign. BH Y-37/009Sign. BG/30367Sign. BG/30384Sign. BG/31721Sign. BG/32243Sign. DELTA 537 Sign. 2° 6251 A 2e ex [Res]Sign. FOL- OL- 284Sign. RES FOL- OL- 284Sign. FOL- H- 1453Sign. A: 209.7 Hist. 2°Sign. 946.4 G643 QUARTO c. 1Sign. 62 C 5 Sign. 2 H HISP 1713Sign. k.A.Sign. Hist.Hisp.190Sign. Oc 3119, 4°Sign. EE I 26Sign. [E.P.] 1623 fol. SSRSign. [E.P.] L8Lgk [Gonzalez de Avila] fol.
Verfasser
Gil González Dávila wurde um 1570 in Ávila geboren und in Rom unter der Obhut von
Kardinal Pedro de Deza erzogen und ausgebildet. 1592 kehrte er nach Spanien
zurück und wurde zum Kostverteiler (racionero) der Kathedrale von Salamanca
ernannt. 1617 rief Philipp III. González Dávila als Cronista real an seinen
Hof, 1643 ernannte Philipp IV. ihn als Nachfolger von Tomás Tamayo de Vargas zum
Cronista mayor de Indias. Neben einer Historia de las antigüedades de
Salamanca (1606), dem Teatro De Las Grandezas de la Villa de
Madrid und einer Vida de D. Enrique III, Rey de Castilla
(1638) zählen zu González Dávilas Werken mindestens drei weitere Theatra: ein
Teatro eclesiástico de la primitiva Iglesia de las Indias
Occidentales, ein Teatro eclesiástico de la Santa Iglesia de
Oviedo (1635) und ein Teatro eclesiástico de las Iglesias
metropolitanas y Catedrales de los Reynos de las dos Castillas in
drei Bänden (1645, 1647 und 1650). Unter González Dávilas nicht publizierten
Schriften findet sich auch eine Historia de la vida y hechos del gran
monarcha amado y santo rey Felipe III. Lope de Vega würdigt González
Dávila in Laurel de Apolo (1630), seiner Sammlung von Lobreden auf
große Künstler und Gelehrte seiner Zeit (Vega, S. 41). González Dávila
starb am 25. April 1658.
Publikation
Erstdruck
Erschienen in Madrid bei Thomas Iunti (Tomás Junta) 1623.
Weitere Ausgaben
Mikroform-Ausgabe
Zug: IDC 1985 [Architectural History].
Neueditionen
Faksimile-Ausgaben der Madrider Erstausgabe von 1623 sind bei Abella: Madrid 1986 und Maxtor: Valladolid 2003 erschienen.
Digitale Ausgaben
Sevilla: Fondos digitalizados. Vorlage: Exemplar der Biblioteca
Universidad de Sevilla, Sign. A 017/111. Google ebooks
2008. Vorlage: Exemplar der Biblioteca de Catalunya Barcelona,
Sign. B 9(46.41Madrid)Gon Fol.Google ebooks
2009. Vorlage: Exemplar der Biblioteca Universidad Complutense
Madrid, Sign. BH FLL 24841.Google ebooks
2011. Vorlage: Exemplar der Biblioteca Universidad Complutense
Madrid, Sign. BH FLL Res.718.
Inhalt
González Dávilas Teatro De Las Grandezas de Madrid
ist in vier Bücher unterteilt: Im Mittelpunkt des ersten Buches (S. 1-222) stehen die wichtigsten Personen und Ereignisse, die
unmittelbar mit Madrid und der Geschichte der Stadt verbunden sind. Insbesondere
werden die Heiligen, Herrscher und Würdenträger vorgestellt, die entweder in
Madrid geboren oder dort gestorben sind. Im zweiten Buch (S. 223-308) wendet sich González Dávila den Pfarrgemeinden, Klöstern
und Spitälern in der Stadt wie wiederum allen Amts- und Würdenträgern in ihnen
zu. Das dritte Buch (S. 309-336) handelt von den Ämtern am Hof und ihren Inhabern. Im
vierten Buch wendet sich González Dávila den königlichen Räten, ihrer
Geschichte, Beschreibung und Zusammensetzung zu (S. 337-522). Im Anschluss folgt ein Index zu den wichtigsten Namen, Orten, Einrichtungen und Ereignissen.
Insgesamt gibt González Dávila weniger eine Beschreibung der Stadt Madrid als
vielmehr einen detaillierten Einblick in Politik, Religion und Gesellschaft im
Spanien des 16. und 17. Jahrhunderts. Die Stadt Madrid wird zum Bezugspunkt, um
den herum González Dávila Kurzbeschreibungen und Dokumente gruppiert. Besonders
ausführlich äußert sich González Dávila über die Regierungszeit und die Taten
Philipps III. Gewidmet ist das Teatro De Las Grandezas de
Madrid, wie aus dem Titel und einem Widmungsschreiben
hervorgeht, das allerdings nicht in allen Drucken enthalten ist, Philipp IV.,
der nach dem Tod Philipps III. 1621 König von Spanien wurde.
Kontext und Klassifizierung
González Dávilas Teatro De Las Grandezas de Madrid
steht einerseits in der Tradition des antiken und mittelalterlichen Städtelobs.
Andererseits ist das Werk unmittelbar mit der zu Beginn des 17. Jahrhunderts
noch aktuellen Frage nach der Stellung Madrids innerhalb der spanischen
Monarchie verbunden: Nachdem die spanischen Könige zunächst keinen festen
Regierungssitz gehabt hatten, hatte Philipp II. 1561 seinen Hof nach Madrid
verlegt, um aus der geometrischen Mitte der Iberischen Halbinsel hinaus die
Stabilität seines Weltreichs zu betonen und gleichzeitig den Bau des Escorial
aus der Nähe zu überwachen. Nach Philipps Tod hatte Philipp III. die
Entscheidung seines Vaters rückgängig gemacht und Madrid 1601 in Richtung
Valladolid verlassen. 1606 war der Hof wieder nach Madrid zurückgekehrt. Mit
seinem Teatro De Las Grandezas de Madrid reihte sich
González Dávila unter diejenigen, die sich bemühten, mit architektonischen oder
eben auch gelehrten Entwürfen Madrid in der Hauptstadtfrage
zusätzliches Gewicht zu geben und hierfür die historische und symbolische
Bedeutung der Stadt zu unterstreichen. Eine Schrift, die mit einem ähnlichen
Anliegen nur kurze Zeit nach González Dávilas Teatro De Las
Grandezas de Madrid entstand, ist Jerónimo de Quintanas A
la muy antigua, noble y coronada villa de Madrid. Historia de su antiguedad,
nobleza y grandeza (1629).
Bibliographische Nachweise und Forschungsliteratur
Alicia Cámara Muñoz: Modelo urbano y obras en Madrid en el Renado de Felipe II, in: Madrid en el contexto de lo hispánico desde la época de los decubrimientos. 2 Bde., Madrid 1994, Bd. 1, S. 31-48Agustín Millares Carlo: Tres estudios biobibliográficos. I. Juan López de Placios Rubios, II antonio de León Pinelo y su Epítome, III El cronista Gil González Dávila y sus obras. Maracaibo 1961, S. 115-192Lope Félix de Vega Carpio: Laurel de Apolo. Madrid 1630