Welfen sammeln Dürer
Ausstellungsdauer: 20. Oktober 2019 bis 9. Februar 2020
Ausstellungsort: Augusteerhalle, Schatzkammer und Kabinett der Bibliotheca Augusta
Die Begeisterung für die Person und das Werk des Nürnberger Malers Albrecht Dürer (1471–1528) ist bis heute enorm. Schon in der Frühen Neuzeit entspann sich ein Kult um den Künstler: In der Region sammelten die Welfen Bilder, Holzschnitte, Kupferstiche, aber auch die Lehrbücher des Nürnberger Meisters und stellten diese zur Schau. Welche Formen die Dürer-Rezeption am Hof der Wolfenbütteler und Braunschweiger Welfenherrscher annahm, zeigt die Ausstellung Welfen Sammeln Dürer anhand von Beständen der Herzog August Bibliothek und des Herzog Anton Ulrich-Museums.
Von der Sammelleidenschaft der Herzöge zeugen vielfältige Ausstellungsstücke: grafische Werke Dürers, Ausgaben seiner Schriften sowie zum Beispiel ein mathematisches Fachbuch mit handschriftlichen Notizen des Meisters. Eigenhändige Zeugnisse der Welfenherrscher geben Aufschluss über ihr spezielles Interesse an Dürer-Objekten aller Art. Bücher und Porträts, die Dürer selbst, sein Leben und Werk zum Gegenstand haben, veranschaulichen, wie in der Zeit vom 16. bis 18. Jahrhundert immer wieder Wellen der Dürer-Begeisterung aufkamen und wie der Künstler zu einem Vorbild stilisiert und zur Inspiration für die Nachwelt wurde.
Katalog: „Welfen Sammeln Dürer“, herausgegeben von Klaus Niehr und Judith Tralles, Ausstellungskatalog der Herzog August Bibliothek Nr. 100, 2019. 304 S. mit 190 meist farbigen Abb. ISBN: 978-3-447-11273-4, geb. € 39,80
Ausgestellte Handschriften
Shelfmark | Manuscript title | Place of origin | Date of origin | Facsimile |
---|---|---|---|---|
Cod. Guelf. 18.8 Aug. 2° | Vierter Thail Philippi Hainhoferi Lautenbucher | Augsburg | vor 1604 | |
Cod. Guelf. 54.10 Aug. 4° | Künstliche Bildtnus oder Abcontrofehung der furnemsten gottseligen Frawen im Alten Testament mit zugehörigen schonen christlichen Gebetlein durch Hieronymus Örtl Augustanus. | 1605 | ||
Cod. Guelf. 85 Aug. 8° | Gebetbuch Herzogs Heinrich V von Mecklenburg-Schwerin | 16. Jh. | ||
Cod. Guelf. 230 Blank. | Stammbuch des Eberhard Jarbach aus Köln | 16. Jh. (1588–1592) | ||
Cod. Guelf. 25.14 Extrav. | Neues Testament deutsch (Glockendon-Bibel), Bd. 2 | Nürnberg | 1522-1524 | |
Cod. Guelf. 96.4 Extrav. | Briefe an Johann Valentin Andreä und andere Korrespondenzen | 1610-1649 | ||
Cod. Guelf. 125.21 Extrav. | Christoph Lützen von Lützenhart: Wappenbuch (Fragment) | 17. Jh., Anfang | ||
Cod. Guelf. 236.2 Extrav. | Herzog August zu Braunschweig-Lüneburg: Briefe an Johann Valentin Andreae 1641 - 1653, Bd. 2 | 1644–1645 | ||
Cod. Guelf. 236.11 Extrav. | Fürstenbriefe an Johann Valentin Andreae 1640-1654, Bd. 1 | 1640-1651 | ||
Cod. Guelf. 98.12 Theol. 4° | Die sitlichenn Spruch des allerheiligstenn Bischoffs vnnd Mertirers Sancti Nili Wilbolt Pirckämern aus Krichischer Sprach in das teutsch gezogenn | 16. Jh. (Anfang) |