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Beschreibung von Lüneburg, Ratsbücherei, Theol. 2° 81 (Lüneburg 2, S. 157-158.)
Handschriften der Ratsbücherei Lüneburg, Bd. 2: Die theologischen Handschriften: Folioreihe, bearbeitet von I. Fischer, Wiesbaden 1972, S. 157-158.

Martin Luther

Pap. — 602 Bl. — 30,5 × 20,5 cm — Norddeutschland — 16. Jh.2

Wasserzeichen: Briquet 15726, und Blattrolle mit Namen (C..ELLE (?)) ähnlich Briquet 8077ff., jedoch ohne B darüber. Lagen: II (4). III (10). VII—2 (22). 26·V (282). III (288). 19·V (478). IV (486). 11·V (596). III (602). Unbeschrieben: Bl. 1-2, 272v, 288v, 298v, 299v, 602v. Schriftraum durchschnittlich 23-25 × 14-15 cm , 23-24 Zeilen. Verschiedene Hände. Bl. 3r-4v und 299r-602r sind von derselben Hand geschrieben wie fast der ganze Wolfenbütteler Codex.

Bl. 3r-587v Martin Luther: Tischreden. Die Hs. folgt im allgemeinen der Sammlung Anton Lauterbachs. Es handelt sich dabei um die jüngere Rezension, die durch die 1569 entstandene Wolfenbütteler Handschrift Extrav. 72 I u. II 2° und in begrenzterem Maß durch die von Heinrich Peter Rebenstock im Jahr 1571 in Frankfurt/M. herausgegebenen zweibändigen „Colloquia D. Martini Lutheri" repräsentiert wird. Sie beginnt mit Nr. 5990 (ed. Kroker, Weimar 1912-21), es folgen Nr. 2659b, 2210b usw. und endet mit Nr. 608, 2756b (Bl. 587v). Im ersten Teil, Bl. 3r-298r, stimmt die Hs. — von einigen Umstellungen und Auslassungen abgesehen — verhältnismäßig gut mit der Weimarer Ausgabe überein; im zweiten, Bl. 299r-587v, ist die Reihenfolge freier und es treten öfter andere Lesarten auf. Zu Lauterbachs Sammlung der Tischreden Luthers vgl. Wilhelm Meyer in Abh. Ges. Wiss. zu Göttingen, Phil. hist. Kl., N. F. 1, 1896 S. 3-36.

Bl. 588r-602r Der Schlußteil dieser Hs. enthält eine Sammlung von Texten verschiedenster Herkunft, darunter. (Bl. 588r—593v) Exzerpte aus anderen gedruckten Schriften Luthers („Warnung an seine lieben Deutschen", „Sermon . . . vom Zinsgroschen"', Briefen); (Bl. 594r-599r) eine 1548 entstandene anonyme flugschriftenartige Zusammenstellung von „Ettlichen Zeichen Gottes Zorns wider die, so sich des Churfursten [Johann Friedrich] zu Sachsen Elendes erfreuwen vnd zum teill darzu geholffen haben". Ein ausführliches Verzeichnis dieses Teiles liegt bei der Hs.; die Identifizierung der einzelnen Stücke wird Herrn D. Dr. Hans Volz verdankt.


Abgekürzt zitierte Literatur

Briquet C. M. Briquet, Les Filigranes. Dictionnaire historique des marques du papier, Bd. 1–4, Leipzig 21923

Beschreibung konvertiert im Rahmen des Projektes Digitalisierung der mittelalterlichen Handschriften der Ratsbücherei Lüneburg.
Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (copyright information)