Beschreibung von Cod. Guelf. 111 Aug. 4° (Heinemann-Nr. 3899; Otto v. Heinemann: Die Augusteischen Handschriften 5. Cod. Guelf. 34.1 Aug. 4° — 117 Aug. 4° und Anhang: Handschriften in Sammelbänden. Frankfurt/M.: Klostermann, 1966 (Nachdruck d. Ausg. 1903). S. 195 – 196) Beschrieben von Otto v. Heinemann Elektronische Ausgabe nach TEI P5 OCR durchgeführt durch Bayerische Staatsbibliothek TEI-P5 konforme Kodierung durch Torsten Schaßan Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel Herzog August Bibliothek

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Wolfenbüttel Herzog August Bibliothek Augusteer Handschriften, kleinere Formate Cod. Guelf. 111 Aug. 4° Cod. Guelf. 111. Aug. 4to. Heinemann-Nr. 3899 89. 2. Aug. 4to. <hi rend="bold">Tarich Beni Adam</hi>, d. i. Stammtafel der Söhne Adams in türkischer Sprache, von Adam bis herab auf den Sultan Murad III († 1595) 16. Jahrh. (1574–1593).

Der Handschrift liegt u. A. eine ausführliche Beschreibung derselben in lateinischer Sprache von dem Helmstedter Professor und Bibliothekar Jacob Paul Bruns vom 16. Nov. 1792 bei, worin gesagt wird, dass der arabische (nicht türkische) Titel, in’s Lateinische transsoribiert, laute: „Sphaerula historiae et stragula magnitudinis eius“, und wonach der Verfasser sich selbst in dem Werke nenne: Jussuf-Ben-Abdollatiphi. Einen Theil der Handschrift, nämlich die Reihe der Perserkönige von Ardschir Babekan bis auf Jezdigerd, hat bereits der Tübinger Professor Wilhelm Schickard herausgegeben (Tübingen, 1628. 4to). Vergl. Lessing in den Beyträgen zur Geschichte und Literatur, aus den Schätzen der Herzogl. Bibliothek zu Wolfenbüttel, I. 83–102.

Baumwollen- oder Reispap.

Rolle, aus einer Anzahl von einzelnen Stücken zusammengeklebt.

Die in der Handschrift vorkommenden Eigennamen sind theils mit rother, theils mit grüner, theils auch mit schwarzer Tinte geschrieben.

Wird jetzt in einem Futteral von Pappe aufbewahrt.

Diese merkwürdige Rolle wurde bei der Eroberung der Festung Filek in Ober- Ungarn i. J. 1628 durch die Osterreicher und Reichstruppen unter dem Freiherrn Christoph von Tieffenbach von dem Ulmer Bürger Veit Marchtaler erbeutet und nach seiner Vaterstadt gebracht. Sein Sohn, der jüngere Veit Marchtaler, verkaufte sie dann laut einem Briefe Joh. Valent. Andreäs i. J. 1652 für 60 Thaler an den Herzog August, der sie seiner Bibliothek einverleibte. Hier muss sie jedoch in der nächst folgenden Zeit wenig beachtet worden sein, da sie erst Lessing wieder auffand, der darüber (a. a. O. 93) berichtet: Ganz unvermuthet fand ich es (das Manuscript) in einem verschlossenen Kasten, zu welchem sich sogar der Schlüssel verloren hatte — — unter einem Prasse von Kupfern und Karten. Er hat sich aber selbst nicht die Mühe gegeben, es ordnungsmässig eu verzeichnen und aufzubewahren: dies ist erst von Schönemann geschehen. Ausser dem schon erwähnten Berichte von Bruns befindet sich bei der Rolle auch noch ein älterer von dem kaiserlichen und sächsischen Rathe Hiob Ludolf, d. d. 1695. März 16. Auf dem unteren Bande der Bulle steht (eigenhändig): Viti Marchtaleri. Vergl. über die ganze Handschrift ausser Lessing a. a. O. auch Ebert, catalog. codicum manuscript. orientalium bibliothecae ducalis Guelferbytanae no. 31.

Otto v. Heinemann: Die Augusteischen Handschriften 5. Cod. Guelf. 34.1 Aug. 4° — 117 Aug. 4° und Anhang: Handschriften in Sammelbänden. Frankfurt/M.: Klostermann, 1966 (Nachdruck d. Ausg. 1903). S. 195196

Andreae Johann Valentin Jussuf-Ben-Abdollatiphi Tarich Beni Adam Tarich-Beni-Adam Andreæ, Johann Valentin Marchthaler, Veit, pater Marchthaler, Veit, filius