de :: en
Permalink: PURL

Suche

Anzeigen als: OAI :: XML :: Print

Beschreibung von Cod. Guelf. 1233 Helmst. (Heinemann-Nr. 1341; Otto von Heinemann: Die Helmstedter Handschriften. Bd. 3: Cod. Guelf. 1001 bis 1438 Helmst. (1888) S. 2121 – 123)
Otto von Heinemann: Die Helmstedter Handschriften. Bd. 3: Cod. Guelf. 1001 bis 1438 Helmst. (1888) S. 121123

Pap. 15 × 10½ cm 398 Bll. 15. Jahrh. (1493). Von ver-
schiedenen Händen. Mit rothen Überschriften und Anfangsbuchstaben.

Ebd.: Holzdeckel mit gepresstem braunen Leder überzogen, mit zwei messingenen Schlies-
sern. Die Innerdeckel mit Bruchstücken von werthlosen zerschnittenen Pergamenthaml-
schriften beklebt.

Prov. u. Gesch.: —

Enthält:
1) f. 1–66'. Visio Tundali. Plattdeutsch. Mit einleitenden Versen:
„Dyt bok is Tundalus ghenant,
Vnde schal eynem iuwelken sunder syn bekant“ etc.
2) f. 66'–72. Van sunte Paula. „Dut is eyn luttingk vt deme leuende
der eddelen hilgen Bomerynne sunte Paula.“
3) f. 72'–73'. Gebet an Christus. Plattdeutsch.
4) f. 74–93'. Der zele clage. (Ist die Visio Philiberti, die Seelmann im
Jahrbuche des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung V.
28–45 herausgegeben hat). Der lateinische Text (bei Du Meril,
poesies populaires Latines anterieuers au 12 siede 217–230) findet
sich in der Wolfenbüttler Handschrift 41. 1. Aug. 4t0.
5) f. 94–100. Von geistlicher Rüstung Friedrichs von Henneberg. Gedr.:
Jahrbuch des Vereins f. nd. Sprachforschung IX. 55–59.
6) f. 100'–109'. De bedudinge der hilligen missen.
7) f. 110'–114'. Eyn fruchtbare lere, wu me siek hebben schal. „Des mor
gen^ wan du frow vpsteyst.“
8) f. 114'–118. Verklaringe der twelff sterne in dem boke der hemeliken
openbaringe. „Men lesset in dem boke der hemeliken openbaringe.“
9) f. 118'–120. Gebet an die Jungfrau Maria. Plattdeutsch.
10) f. 121–123. Hymnus an die Jungfrau.
(Ek grote dy gerne,
Meres sterne,
Den heyden luchtestu so veme
Du gotlike deme.“
11) f. 123–127. Erklärung des Ave Maria. Plattdeutsch.
12) f. 127'–132. Ein Gebot Gottes. „Hyr heuet sick an eyn ghebod, dat
God suluen hefft geboden vnde hefft dat ghesandt vppe sunte
Michaelis berch vnde dar henget de breff vor sunte Michaelis
bilde“ etc. Schlussschrift: Sub anno Domini m° ccce0 xeiij. Amen.
13) f. 132–132'. Ein Gebet zu lesen vor U. L. Frauen Bilde. Plattdeutsch.
14. f. 133–148. Eyne innighe lere van evnem geystliken rosenkranze. „De
der gloriosen Godesmoder, der ewyghen iuncfrowen Marien, wyl
eynen leuen denst don.“
15) f. 148–162. Van deme salter Marien (Alani de Rupe).
16) f. 162–168'. Eyne andere schone vnde rechte wyse des rosenkrantzes.
„To deme ersten male so schaltu dick beuelen.“
17) f. 169–176. Legende van Sunte Annen. „Dat was eynes vnwerdich
radmannes sone in eyner groten stad.“
18) f. 176–189. De tyde van sunte Annen, de schal me gerne lesen, wente
dar ys groth afflat to ghegheuen.
19) f. 189'–192. Gespräch zwischen Leben und Tod.
„Dat leuent.
We bistu gruwelike degeren,
Du brammest recht so eyn panthegeren,
Du bist vul worme vnde slangen,
Werne mach na dy verlangen.“
Schlussschrift: Bartholomeus Gothan impressit in Lübeck etc.
20) f. 192'–193. Eyne geystlike artzedige. „Eyn meyster sprikt alsus:
Gelikerwys alse de krancheyt is in deme licham, also schal de ge-
dult wesen in der seien.“
21) f. 194–247'. Salomons Lehre an seinen Sohn. „Salomon leerde synen
sonen alsus: 0 myn vterkome sone, wan du geyst to deme denste
Godes“ etc.
22) f. 248–273'. Von dem Leiden Christi. „God, denke an myne hulpe.“
23) f. 273'–275'. Gulden gordel, da sik Ihesus to den seuen tyden inne
ouede des dages.
24) f. 276–288. Plattdeutsche Gebete, darunter solche, die dem h. Bern
hard zugeschrieben werden.
25) f. 288–291. Die zwölf Rathschläge. „De erste rad is willich armode
to he wende.“
26) f. 291'–304. Ut dem boke gheheten de navolginge Cristi. „Dusse rede
duncket velen hart.“
27) f. 304–326. Plattdeutsche Lectionen. Schlussschrift (roth) :
Et sic est finis.
Beyger neyn gud wyn ys.
28) f. 326'–327 (quergeschrieben). Kalenderbestimmung der Wochen des
„Vastelavendes“ i. d. J. 1494–1619. f. 327': Plattdeutsches Gedicht
auf den „ Vasteiabend“.
„Vastelauent bin ek genant“.
29) f. 328–347. Vom Empfang des Leichnames Christi. Plattdeutsch: „De
mynsche, de den lickam vnses heren gherne nemen wil.“
30) f. 347–353. S. Ambrosius über die Reinheit der Jungfrauen. Platt
deutsch. „Sunte Ambrosius leret vus, dat eyn iowelik maget, de
ore reynheyt beholden wyl, de schal hewen ghelik eyner lilien
ses witte blede.“
31) f. 353'–375'. Suuerlike vnde nutte lere, wu Sanctus Bernhardus eyne
iuncfruwen gheheten Truta lerede vnde anwysede.
32) f. 376–381. Plattdeutsche Gebete.
33) f. 381'–385. Aussprüche der hh. Gregorius, Bernhardus, Antonius, Ma-
charius, Augustinus, Egidius, Franciscus etc.
34) f. 385'–387'. Christus eiusque Sponsa. Plattdeutsch:
„Neme vp dat cruce myn, leueste brud,
Volghe du my, du vindest neyn bether kruet.“
35) f. 388–391'. De seuen houet-edder doetsunde myt oren dochteren.
36) f. 392–394'. De teyn bode Godes. Mit Erklärungen.
37) f. 394'–395. De twolff articule des hilgen cristenlouen.
38) f. 395'–398. De vyf sinne. De werke der barmherticheit. De VII gaue
des hilgen ghestes. De achte stucke der salicheit. De IX vronde
sunde. De seuen sacramenta. De seuen houetsunde vnde ore doch-
tere. De sunde in den hilghen gheeste.


  • Weitere Literaturnachweise im OPAC suchen.
  • Weitere Literaturnachweise suchen (ehem. Handschriftendokumentation)
Die Katalogdaten sind Public Domain. Für die Nutzung weiterer Daten wie Digitalisaten gelten gegebenenfalls andere Lizenzen. Vgl. die Copyright Information der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel.