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Beschreibung von Cod. Guelf. 128 Noviss. 2°

Ars moriendi-Andachtsbild „Kompt her zu mir alle die Jhr muhsalig vnd beladen seÿt ich will euch Erquicken.“

PergamentPapier — 1 Bl. — 43 × 31 cm — 17. Jh. (?)

Auf allen vier Seiten aufgeklebter, ca. 3 cm breiter Rand aus geschwärztem Papier. Schrift und Bild teils stark verblasst. Fraktur Aufgeklebter Rand aus geschwärztem Papier (ca. 3 cm breit), oben und unten mittig jeweils ein kleines Loch, innerhalb dieses Rahmens: oben Bibelzitat obere Blatthälfte: Andachtsbild (verwendete Farben: braun, grün, blau, gold, rot), untere Blatthälfte Andachtstext (Jamben, Paarreim) in drei Spalten Beschreibung des Andachtsbildes: Oben links drei Engel mit den Marterwerkzeugen Christi (Hammer und Nägel, Geißelsäule, Schwamm); oben mittig Gottvater, Christus mit Siegesfahne umgeben von den Symbolen der vier Evangelisten (Stier, Adler, Engel, Löwe), Heiliger Geist in Gestalt einer Taube; oben rechts ein Erzengel(?) umgeben von vier Engeln; unter dem Himmel in der linken Bildhälfte das Sterbebett des Sünders; links neben dem Bett die Hoffnung (durch ein Spruchband bezeichnet) sowie die Liebe (durch ein Spruchband bezeichnet), die dem Sünder Jesu Herz reicht; am Kopfende des Bettes die Geduld (durch ein Spruchband bezeichnet); rechts neben dem Bett David mit Harfe (durch ein Spruchband bezeichnet); am Fußende des Bettes rechts der Glaube (durch ein Spruchband bezeichnet) mit einer Kerze; rechts daneben der Schächer (durch ein Spruchband bezeichnet); am Fußende des Bettes steht ein Tisch mit Brot und Wein; vom Sünder reicht ein Spruchband in den Himmel: HERR Jesu nimb auff meinen Geist [Apg 7,59]; von David geht ein Spruchband aus: Ein geengsts vnd zuschlagen hertz wirstu Gott nicht verachtn [Ps 51,17]; vom Schächer geht ein Spruchband aus, das die beiden Bildhälften vertikal trennt: Herr gedenck an mich wenn du in dein Reich kommest [Lk 23,42]; unter dem Himmel in der rechten Bildhälfte der Erzengel Michael mit einem beschrifteten Schild: Ergreif den schildt vnd waff[en] vnd mach dich auff [Ps 35,2], das Gewissen in Gestalt eines Teufels/ Dämons mit Bocksfüßen, Adlerkopf und -schwingen (durch ein Spruchband bezeichnet) mit einem aufgeschlagenen Buch (Hund ge vor Zorn da… E… (?)), der Höllenrachen (durch ein Spruchband bezeichnet) mit verdammten Seelen, eine Waage, in deren rechter Waagschale der Satan mit Welt und Sünde hockt (durch Spruchbänder bezeichnet) und in deren linke Waagschale zwei Engel das Leiden Christi (durch ein Spruchband bezeichnet) in Gestalt der Marterwerkzeuge Schwamm, Speer, Geißel, Dornenkrone und Nägel legen, über der rechten Waagschale die Schlange mit dem Apfel, zwischen den Waagschalen der Tod (erkennbar ist nur noch das Spruchband).

Herkunft: 1991 aus Altbestand der HAB in die Handschriftenabteilung überführt.

1r Kompt her zu mir alle die Jhr muhsalig vnd beladen seÿt ich will euch Erquicken. [Mt 11,28] Der Sunder. Nun hab ich meinen Lauf vollend Vnd lig Jetzund in Gotts hand König David. O Mensch an Gott solt nit verzage[n] Mich theten meine Sund anklagen Glaub. Halt dich nur starck an Jesu[m] Christ Der fur dein Sund gestorben ist Hoffnung. Hoff nur auff Gott vnd nicht verzag Ob gleich dein Sund ligt auf der Wag Schacher. Die Gnadn Thur steht dir noch offen Wolst nur auf dein Erlöser hoffen Gedult. Gedult ist dir nicht wenig noht Damit du nicht erzurnest Gott Lieb. Gott hat die Welt so hoch geliebt Das Er ihr seinen Sohne gibt Christus. O Mensch schaw an die Seiten mein Verbirg dein grosse Sund hinein Der Sunder. Herr Jesu auf dein Tod vnd Leidn Wil ich getrost von hinnen scheiden Jns Leben dein fahr ich mit Frewden.


Korrekturen, Ergänzungen:
  • Angaben zum Bibliothekspraktikum ergänzt oder korrigiert. (henseleit, 2023-12-08)
  • Lizenzangaben korrigiert (schassan, 2020-04-17)
  • Normdaten ergänzt oder korrigiert. (schassan, 2015-09-07)

Beschreibung erstellt im Rahmen eines Bibliothekspraktikums an der HAB, 2013.
  • Weitere Literaturnachweise im OPAC suchen.
  • Weitere Literaturnachweise suchen (ehem. Handschriftendokumentation)
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