Pap. und Pergam. 14 × 10 cm 383 Bll. 14. Jahrh. und 15. Jahrh. (1467).
Von verschiedenen Händen. Mit rothen Überschriften und
Anfangsbuchstaben.
Ebd.: Holzdeckel, mit gelblichem gepressten Leder überzogen, mit messingenen Ecken. Als
Schliesser dienen zwei Lederstreifen mit Messingspitzen und gedreheten Lederenden.
Das erste Vorderblatt (Pergament) ist einem Breviarium oder ähnlichem Andachtsbuche
(s. XIV) entnommen, der innere Hinterdeckel mit dem Fragment eines Lectionars
(s. XIII) beklebt. Zu demselben Zweck diente bei dem inneren Vorderdeckel ein roher,
sehr alter Holzschnitt, eine Heilige mit einer Blume in der Hand darstellend. Diese)
ist jetzt abgelöst und der Sammlung älter Holzschnitte eingereihet.
Prov. u. Gesch.: Stammt aus dem Kloster Steterburg. Auf dem Vorsatzblatte: Aus dem
Closter Steterburgk, den 18 Martii 1572.
Enthält:
1) f. 1–112'. 214–383. Breviarium, premisso calendario. In letzterem
finden sich, vorwiegend von späterer Hand, einige nehrologische Einzeichnungen,
meist auf Mitglieder des Klosters Steterburg oder der
Familie der Schreiberin bezüglich. Eine derselben, von der älteren
Hand herrührend, zum 12. Februar, (Windelbergis Grashof, mater
mea) ermöglicht das Geschlecht der Schreiberin zu bestimmen. Schlussschrift:
Finito libro laus sit Christo. Anno Domini m° cccc0 lxvij0,
in die Agnetis, feria quinta.
Christi sit dilectrix
Walburgis, libri huius scriptrix,
Non bene finivi,
Quia scribere nescivi.
Si quis abstulerit,
Anathema sit.
Orate pro scriptrice unum paternoster.
Daraus ergiebt sich, dass die Schreiberin, wahrscheinlich eine
Steterburger Nonne, Walburgis Grashof Mess.
2) f. 113–213 (Pergam. und 14. Jahrhundert, mitten zwischen die beiden
Theile von 1) eingeschoben). Psalterium.