Evangeliar
Corvey — 10. Jh., Ende
Provenienz: Gegen Ende des 16. Jahrhunderts befand sich der Codex in Worms, wo er 1596 vom braunschweigischen Kanzler Eberhard von Weihe angekauft wurde (vgl. Eintrag auf 158v). Auch auf dem angeklebten Papierblatt 1r befinden sich zahlreiche auf Speyer bezogene Nennungen. Die Handschrift wurde in den Jahren 1630/31 vom Herzog August dem Jüngeren von Braunschweig-Lüneburg für seine Bibliothek in Wolfenbüttel erworben (Eintrag im Bücherradkatalog auf pag. 1927;
, 96)Pergament — 166 Bl. — 32,5 × 22 cm
Lagen: I (2). IV-2 (9a). IV (17). IV-2 (22). IV (30). III (36). 2 IV (52). III-1 (57). II-1 (59a). 2 IV (75). IV-1 (82). III-1 (86a). III (92). 3 IV (116). V-2 (126). II-1 (123a). 3 IV (152). IV-1 (159). I (160a). (Lagenschema nach Cod. Guelf. 75a Helmst. und Cod. Guelf. 84.5 Aug. 2°. Die verklebten Blätter 9, 21, 59, 86, 128 und 160 und das erste und das letzte Blatt der Lage nicht gezählt (im Lagenschema die ehemals verklebten Blätter mitgezählt als 9a, 21a, 59a, 86a und 128a) . Schriftraum: 24,0 × 14,0 cm, zweispaltig, 28 Zeilen. Karolingische Minuskel von zahlreichen Händen. Für Incipits und Explicits rubrizierte Capitalis Rustica und eine der Rustica angenäherte Majuskel mit Aufnahme von Unzialiselementen. In derselben Schrift auch die Seitentitel. Die Textanfänge mit 2-4zeiligen roten und blauen Majuskeln (teils farbig hinterlegt, vgl. 25r). Im Text rote Satzmajuskeln.
, Bd. 2, 116-117). Foliierung in dunkelbrauner Tinte (Buchstabe mit anschließendem Punkt). Gleiche Hand in den Wolfenbütteler HandschriftenNeubindung 1966, wobei die alten Holzdeckel Verwendung fanden und mit Leder überzogen wurden.
INHALT
1r Auf Speyer bezügliche Notizen (Papierblatt, 16. Jh.). 2r-4r leer. 4v-5v Prolog (). , 596 5v-7r Prolog (). , 595 7rv : Praefatio in Evangelio (). 595; 29, 525-530 8r Federzeichnung (Verkündigung). 8v Federzeichnung (Heimsuchung). 9r Federzeichnung (Verkündigung an die Hirten). 9r-9bv leer. 10r-15v Kanontafeln. 16r Federzeichnung (Darbringung im Tempel). 16v Prolog (Stegmüller RB, 590). 16v-17v Capitula. 18r Federzeichnung (Taufe Christi). 18v Federzeichnung (Anbetung der Könige). 19r-21ar leer. 21av Initialzierseite. 22r leer. 22v Evangelistenportrait Matthäus. 22v-55v Mt. 56r-57r leer. 57v Prolog (). , 607 58r Capitula. 58v Evangelistenportrait Markus. 59r-59ar leer. 59b Initialzierseite. 59v-82r Mc. 82v-86ar leer. 86v Initialzierseite. 87r-126v Lc. 127r-128ar leer. 128v Initialzierseite. 129r-158v Io. 159r-160v leer.
AUSSTATTUNG
Kanontafeln. 4 Initialzierseiten. 6 Federzeichnungen. 2 Miniaturen.Miniaturen:
22v Matthäus. Gerahmte Seite mit frontal sitzendem, bärtigem Evangelist. Den linken Ellenbogen auf das Schreibpult links neben ihm und den Kopf auf die Hand, die Rechte mit kleinem Buch in der Hand auf den rechten Oberschenkel gestützt. Der farbige Hintergrund mit Punkte- und Sternbesatz. Breiter Rahmen mit durchgängiger Palmettenfriesfüllung. Unter dem Evangelisten die Inschrift Secundus Matheus Evangelista. Übermalt (15. Jh.?). 26,0 × 17,5 cm.58v Markus. Gerahmte Seite mit nach links gedreht sitzendem, bärtigem Evangelisten in nach vorne gebeugter, schreibender Position. Vor ihm eine aufgeschlagenes Buch. Das tragende Pult mit vegetabiler Stütze ist übermalt, aber noch sichtbar. Hintergrund und Rahmen wie auf 22v . Unter dem Evangelisten die Inschrift Secundus Marcus Evangelista. Übermalt (15. Jh.?). 25,5 × 17,5 cm).
Die Evangelisten mit länglichen Gesichtern ähnlich der 1. Hand der Zeichnungen (vgl. Engel Gabriel 8r, mit Matthäus (22v - hier auch ähnliche Frisur). Federzeichnungen:8r Verkündigung. Vor einer nach vorne geöffneten Stadtkulisse mit zwei Giebelhäusern und einem dazwischen befindlichen Rundbau rechts Maria, die mit empfangenden Gestus der linken Hand dem von rechts heranschreitenden Engel Gabriel entgegenblickt. In der erhobenen linken Hand ein Schriftstück. Engel Gabriel im Segensgestus und mit Kreuzstab in der Linken. Lc 2,28-2,38. 20,2 × 19,5 cm.
8v Heimsuchung. Vor einem dreischiffigen Gebäude (Kirche?) ein sich nach vorne öffnender Platz. Am vorderen Rand rechts eine etwas jüngere Frau (Elisabet) und von links kommend eine weitere (Maria). Beide im Redegestus. Lc 1,39-1,40. 20,0 × 17,2 cm.
9r Verkündigung an die Hirten. Der Bildbereich in drei horizontalen Segmenten. Oben gereiht 5 gleiche Engel (Brustbilder - Engelschöre). Im mittleren Segment von links kommend der Engel Gabriel mit Kreuzstab. Von rechts kommend drei Hirten, zwei davon mit Hirtenstab. Im unteren Segment 5 Schafe und ein Lamm. Lc 2,8-2,12. 24,5 × 17,0 cm
16r Darbringung im Tempel. In einer Architektur unter einem Rundbogen übergibt Maria (links) den sitzenden Jesus. Simeon vorne rechts im Vordergrund heranschreitend, nimmt ihn mit verhüllten Händen entgegen. Lc 2,22-2,38. 17,0 × 16,5 cm.
18r Taufe Christi. Bildbereich in zwei Segmente durch eine Linie horizontal geteilt. Im oberen Segment gereiht drei Engel (Büsten der Erzengel als Stimme Gottes). Der linke mit dunklen Haaren und einem Lilienzepter in der Linken (Gabriel). Der mittlere mit Locken und verziertem Gürtel (Raphael), der rechte mit glattem Haar und etwas größer als die anderen beiden (Michael). Der mittlere dem linken im Gestus zugewandt. Der rechte nach außen weisend. Zwischen dem mittleren und dem linken Engel nach unten stoßend die Taube des Heiligen Geistes. Direkt darunter im unteren Segment Christus im Wasser des Jordan. Von rechts kommend im Taufgestus Johannes der Täufer. In der Linken ein geschlossenes Buch. Mt 3,13-3,17. 26,5 × 17,5 cm.
18v Anbetung der Könige. Rechter Hand unter einer Arkade frontal thronend und nach links gewandt Maria mit Christus auf dem Schoß. Von links kommend die Heiligen drei Könige mit ihren Gaben. Mt 2,1-2,12. 23,5 × 16,5 cm.
Die Zeichnungen stammen von zwei Händen (1. Hand: 8r-9r,, 2. Hand : 16r, 18r, 18v,). Hand 1: Figuren mit kleinen, länglichen Gesichtern und dominanter unterer Gesichtshälfte. Die Gewänder mit großen flächigen Parzellierungen und tiefen Faltentälern. Hand 2: Kleine Gesichter mit gleichmäßigeren Gesichtszügen als bei Hand 1. Die Augenpartie zum Teil hervorgehoben durch dominante Augenbrauen. Die Gewänder mit Schlüssellochfalten und scharfkantigen Umbrüchen (vgl. Gewand des Simeon auf 16r). Initialzierseiten:21v Zu Matthäus. Rahmen mit Verflechtungen als Eck- und Gliederungselementen. Als Füllmotiv vor farbigem Grund eine Fadenranke. Die L-Initiale des Bildfeldes ebenfalls mit End- und Gliederungsgeflecht. Hier als Füllmotiv Punkte und Sterne. Übermalt (15 Jh.?). 25,0 × 18,5 cm
59v Zu Markus. Rahmen mit Verflechtungen als Eck- und Gliederungselementen. Letztere farbig hinterlegt. Als Rahmenfüllmotive vor unkoloriertem Grund und den Rahmen außen begleitend rote und blaue, fleuronnéeartige Federverzierungen. Die Initiale im Aufbau wie auf 21v, als Füllmotiv eine Fadenranke vor farbigem Grund. Die oberen Initialstammabschlüsse als kurze Palmetten. 25,0 × 18,0 cm.
86v Zu Lukas. Rahmen mit medaillonartigen Ecklösungen. Diese zum Teil unfertig ausgeführt mit einer Zirkelschlagblüte und Punkt/Sternverzierung auf farbigem Grund. Als seitliche Gliederungselemente Verflechtungen vor farbigem Grund. Als Füllmotiv wiederholt Federverzierung (vgl. 59v). Die seitenfüllende Q-Initiale des Bildfeldes als ungegliederte blaue Initiale mit Rankenverzierung. Im Binnenfeld im unteren Bildfeld eine verkürzte I-initiale mit Tierköpfen am oberen Geflecht. Aus deren Mäulern entspringt eine symmetrisch angelegte, das Binnenfeld füllende Ranke. 23,5 × 17,5 cm.
128v Zu Johannes ein Rahmen mit Verflechtungen als Gliederungselementen und Vierblattblüten als Eckelementen. Als Füllmotiv des Rahmens eine Federranke. Die Eckblüten verziert mit Blatt- und Blütenmotiven. Die I-Initiale gleich gegliedert und verziert wie auf 21v. 22,5 × 16,5 cm.
Abbildungen der Initialzierseiten mit Umzeichnungen, vgl. , Abb. 1-13.Kanontafeln:
10r-15v, Abfolge von Kanonbögen (27,5-30,0 × 18,5-19,5 cm). Drei- und vierspaltige Kanonbögen (Anlage 10. Jh., Kolorierung und Details 15. Jh.). Über den mit geradem Architrav begrenzten Kolumnen jedes Kanonbogens die Brustbilder der den Spaltenangaben entsprechenden Evangelisten, zum Teil mit Schritbändern und Bezeichnungen. Auf 15v, nur der Johannesadler. Die Tympana purpur grundiert mit geometrischen Mustern (Ausnahmen: 12r, Rankenverlauf mit Blütenbesatz 15v, Zirkelschlagblütenmuster; vgl. umzeichnungen bei , Abb. 22/23 und 36/37). Die Kapitelle als Blattkapitelle, die Basen vegetabil (unkoloriert - 10r,, 10v,, 11r,), nicht ausgeführt (11v,, 12v, , 13v,, 14r,, 15r,), einfach und unverziert (12r,, 13r,, 14v,) oder mit blauer Feder nachträglich vegetabil gezeichnet (10r,, 10v,, 11r,). Die Säulenschäfte in zwei unterschiedlich kolorierte Bahnen geteilt, einige mit aufgesetztem Punktmuster. Die Arkadenbögen mit Blattfriesen (10v,, 11r,, 11v,), vereinfachten Perlstäben (10r,, 13v,, 14r,, 14v,, 15r,), Palmettenranken (12r,) und Spiralranken (12v, und 13r, - beide übermalt). In den Zwickeln Stauden mit Eichenblattbesatz vor koloriertem Grund. Die Evangelistensymbole von Hand 2 der Zeichnungen (16r, 18r, 18v,). Gleiche Augen und Nasenpartie, vgl. Matthäus auf 12v, mit der Maria in der Darbringung im Tempel (16r ) und die Augenpartie des Stieres mit der des Simeon (gleiche Folia). Abbildungen mit Umzeichnungen der Bogenfelder und Details, vgl. , 41, 42, Abb. 14-39.Farben: Die Initialzierseiten, die Evangelistenbilder und die Tympana der Kanonbögen mit Purpurgründen. Initialen und Rahmen mit leuchtendem Blau grundiert, das Binnenfeld des Q auf 86v mit Grün. Die Rahmen der Evangelistendarstellungen schwarz grundiert mit blauem Ornament. Weitere Farben: Gelb, Grün, Blau, Orange und Beige in feinen Abstufungen. Details mit Deckweißauftrag. Das Blatt- und Rankenwerk in den Zwickeln der Kanontafeln pergamentfarben ausgespart, das Ornament auf dem schwarzen Hintergrund der Rahmungen des Evangelisten Matthäus mit deutlichen Weißhöhungen. Faltentäler der Gewänder linear oder mit abgedunkelter Lokalfarbe. Die Kanontafeln und die Evangelistenfiguren mit laviertem Farbauftrag. Die Initialzierseiten und die Rahmen und Hintergründe der Evangelisten mit kräftigen Deckfarben (16. Jh.). Vgl. auch , 41-42.
Restaurierung und Rekonstruktion: Im Jahr 1966 wurde die Handschrift aufwendig restauriert. Die blaue Übermalung wurde hierbei an fünf Stellen entfernt (21v beim Flechtwerk des Rahmens rechts unten; 86v Hierbei
legte 1980 die Ergebnisse ihrer mit Hilfe von UV-Licht vorgenommen technischen Untersuchungen des Evangeliars vor. Sie konnte nachweisen, dass die Bilderfolge der Federzeichnungen dem ursprünglichen Zustand entsprechen. Bei den Minitauren (Evangelistenporträts) stellte sie fest, dass die Figuren in ihrer Anlage ebenfals dem urprünglichen Zustand entsprechen. Zur Übermalung gehören: Inschriften, Die Sterne und Punkte auf den Gründen, die starke Weißhöhung der rahmenfüllenden Blattfriese (Matthäus), die Übermalung des Pultes bei Markus. Auf den Initialzierseiten wurden ergänzt: die Punkt-, Stern- und Rankverzierungen der Initialen oder der Rahmen (im Detail vgl. , 36), die roten und blauen Federverzierungen der Rahmen und Ecken auf 59v und 128v und die Nimbernverzierungen der Evangelisten. Die Musterungen der Purpurgründe wurden verwischt (Muster schimmern aber noch durch). Basierend auf den noch erkennbaren Arbeitsspuren, unter Mithilfe von UV-Licht und unter Verwendung farbiger Aufnahmen von durchleuchteten Blättern gelang es von den Initialzierseiten Rekonstruktionszeichnungen anzulegen. Demzufolge besaßen die Rahmen ursprünglich keine Füllmuster, mit Ausnahme von 21v, wo im linken oberen Feld ein Randpaneel im Aussparungstypus erkennbar war. Dieselbe Art von Paneelfüllung zeigte die Initiale auf derselben Seite. Die Purpurgründe besaßen jeweils vier Ornamentbänder (mit Ausnahme von 128v) mit motivisch alternierenden Blattfriesen. Die Bogenfelder der Kanontafeln Purpugründe mit Mustern, von denen nicht mehr alle vollständig zu erkennen sind (vgl. Umzeichnungen , Abb. 14-37)STIL UND EINORDNUNG
Das unvollendet ausgeführte Wolfenbütteler Evangeliar 16.1 Aug. 2° zeigt mit seinen qualitativ hochwertigen Zeichnungen (16r, 18r, 18v) einen Höhepunkt der ottonischen, niedersächsischen Buchmalerei. Paläographisch wurde die Handschrift von Johanne Autenrieth und Bernhard Bischoff nach Corvey gegeben ( , Bd. 2, 485 Abb. 165, 166, Kat.Nr. 172 [K. H. Usener]). Kunsthistorisch wurde häufig Niedersachsen (Corvey?) als Entstehungsort gewählt ( , Kat.Nr. 97 (A. Boeckler), 10. Jh., drittes Viertel; , Bd. 1, 405-407; Bd. 2, 1014-1042 (V. H. Elbern), 10. Jh., drittes Viertel; , Kat.Nr. 23). Usener plädierte für eine spätere Datierung der Handschrift mit der Begründung, dass die Corveyer Buchmalerei von der Fuldaer beeinflusst wurde und nicht, wie von Boeckler vorgeschlagen, die Fuldaer von der Corveyer (ein Fuldaer Beispiel stellt der Codex Wittekindeus dar, Berlin, SBBPK, Ms. theol. lat.fol. 1, Fulda, um 970-980; A. Bockler, Der Codex Wittekindeus, Leipzig 1938). Spätere Forschung schloss sich diesem Urteil an (F. Mütherich, Die ottonische Malerei, in: , 88-188, 416-420 [Bildlegenden], hier 416 [Bildlegende zu Abb. 98]; , Bd. 1, 1977, Faltblatt 1 zu Anhang I und Band 2, 114-123 (Nr. XV); , 104, 115, 129, 130). Usener konnte nachweisen, dass der Typus des Matthäus mit aufgestütztem Kopf (22v ) bereits in der fürCorvey vorgeschlagenen New Yorker Astor Handschrift (Lektionar, New York, Public Library, Astor Ms. 1, Corvey, nach Mitte 10 Jh.) und Handschriften der karolingischen Hofschule Karls des Kahlen (vgl. Codex Aureus München, BSB, Clm 14000, Hofschule Karls des Kahlen, 879) vorkommt. Stilistische Vorbilder sieht er in den Zeichnungen des Leipziger Evangeliarfragments Leipzig, UB, Ms. Rep. I. 4° 57a (Corvey, letztes Viertel 10. Jh.; , B. 2, 192-198) und dem etwas später, wohl nicht in Corvey direkt entstandenen Evangeliar aus Abdinghof (Kassel, UBLMB, Ms. theol. 2° 60, , Bd. 2, Kat.Nr. 173 (K. H. Usener). gelang mit ihren Untersuchungen und Umzeichnungen eine aussagekräftige Rekonstruktion der Handschrift und ihrer ursprünglich unvollständigen, später ergänzten Ausstattung. Basierend auf ihren Untersuchungen mit Hilfe von UV-Licht konnte für den ornamentalen Schmuck ebenfalls engere Beziehungen zur New Yorker Astor-Handschrift (Initialfüllungen), dem Evangeliar New York, PML, Ms. M. 755, Corvey, Mitte 10. Jh. (vgl. , Kat.Nr. IV. 9 mit Abbildung [R. Kahsnitz]) und Cod. Guelf. 426 Helmst. nachweisen. Wie bereits auch für das Kluser Evangeliar Cod. Guelf. 84.3 Aug. 2° ergeben sich zusätzlich Vergleiche zur touronischen Handschriften (hier insbesondere in den vegtabile Kapitellen der Kanonbögen, vgl. , 59 Motive 49, 54 und 58). Zahlreiche Motive und Muster, sowie die Rahmengestaltung der Wolfenbütteler Handschrift finden sich auch in bernwardinischen Codices, wie in einem Evangeliar und einem Sakramentar aus dem Hildesheimer Domschatz (Hildesheim, Domschatz, Nr. 33 und Hildesheim, Domschatz, Nr. 19, vgl. 2, Kat.Nr. XIV, 211-223 und Kat.Nr. XXV, 224-235; , 42 , 55, Anm. 18 und 19).Fuldaer Sakramentar, 323 Anm. 1639, 338. — , 171. — — , 436. — S. Fisher, Embodied Time, Narrative, and Performance in the Prüm Troper, in: After the Carolingians. Re-defining Manuscript Illumination in the 10th and 11th Centuries, hrsg. von B. Kitzinger und J. O'Driscoll, Berlin /Boston 2019 (Sense, Matter and Medium, Vol. 2), 375-399, hier 385 Anm. 37.
, Nr. 2187 (Heinemann Nr.). — , Bd. 1, 24, 63-64 Taf. 85-86. — , 22, Taf. XXIIb. — , Kat.Nr. 97 (A. Boeckler). — , Kat.Nr. 78, Abb. 14. — , Kat.Nr. 539, 221 Abb. 60. — , Das Evangelistenrelief vom Ambo Kaiser Heinrichs II, in: Karolingische und ottonische Kunst, bearb. von F. Gerke, Wiesbaden 1957, 364, Anm. (zu den Architekturen der Federzeichnungen). — , The illuminated Book. Its History and Production, London 1958, 224. — , Bd. 1, 405-407; Bd. 2, 1014-1042 (V. H. Elbern). — , Kat.Nr. 52. — , Bd. 2, 485 Abb. 165, 166, Kat.Nr. 172 (K. H. Usener). — , Die Bronzetüren Bernwards zu Hildesheim, Berlin 1966, 79, 88-96. — , 104, Abb. 22 — , Eine Inkunabel der ottonischen Goldschmiedkunst. Zur Entstehung der Lipsanotheca Mariana im Domschatz zu Hildesheim, in: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte, Bd. 8 (1969), 61-76. — , Bd. 2, 94, 100-102 Abb. 333, 354. — , Kat.Nr. 23 mit Abb. — , Bd. 2, 114-123 — , 74, 226 Anm. 246f., 228 Anm. 264, 235 Anm. 363. — — , 104, 115, 129, 130. — , Bd. 1,1.2, 156. — , 170. — WintererAbgekürzt zitierte Literatur
Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der illuminierten Handschriften der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel.