Missale (Fragment)
Papier — 15 Bl. — 34 × 22 cm — um 1535
Wasserzeichen: Couronne Cod. Guelf. 170 Helmst. mit 39 ein. Schriftraum: 25 × 14 cm, 25 Zeilen bzw. acht vierlinige Notensysteme mit c-, f- und ab 48v g-Schlüssel. Gothica textualis und Mischform aus Hufnagel und Metzer Notation. Rubriziert. Rote Lombarden mit ausgespartem Ornament im Buchstabenkörper, schwarze Cadellen. 40r Initiale H in Quadrat mit kleinen Fadenausläufern besetzt, gefüllt mit Knollenblattranken, M-Cadelle mit Blattbesatz und gefüllt mit Vierpassblüten; 43r Initiale I mit von Schriftbändern umrankten Stäben im Buchstabengrund, Inskriptionen: 1528 und Jhs; 44r Initiale H in quadratischem Feld mit kleinen Fadenausläufern besetzt, gefüllt mit Knollenblattranken, Fischdarstellung; 46r rote Lombarde A, im Binnenfeld grüne Inskription: 1535; 50r rote Lombarde A, im Binnenfeld Inskription: 1539.
II 4998 (1531–1532). Lagen: V (39–48). III-1 (53). Die in Helmstedter Hss. übliche Tintenfoliierung (19. Jh.) setzt in Fortsetzung der Zählung vonHalblederband (19. Jh.), Pappdeckel mit dunkelbraunem Marmorpapier überzogen. Wohl anläßlich der Neubindung restauriert, insbesondere starke Einrisse am Fußsteg ausgebessert.
Herkunft: Die in den Initialen mitgeteilten Jahreszahlen (siehe oben) deuten auf den Zeitraum zwischen 1528 und 1539 als Entstehungzeit hin. Die Provenienz ist nicht näher bestimmbar. Das Fragment wurde bei der Foliierung im 19. Jahrhundert als der Hs. Cod. Guelf. 170 Helmst. zugehörig angesehen.
Nr. 197.
39r–v leer.
40r–46r Missae votivae. ›Missa devotissima de quinque vulneribus Jhesu Christi‹. Humiliavit semetipsum … (40v) ›Lectio Zacharie prophete‹. Za 12,10–13,1 und 13,6–7. (44r) ›Missa devotissima de Quinque vulneribus‹ Humiliavit semetipsum … (46r) ›Sequencia‹ Ave Ihesu Christe qui pro peccatorum salute de Maria casta virgine nasci voluisti … 1843.
48r–50v Missae de BMV. ›De beata virgine in adventu‹. … Alleluiavers und ›Sequencia‹. (48v) Mittit ad virginem … AH 54 Nr. 191, mit Zusatzstr. Pro nobis filium …, daneben: (49v) Iste versus Pro nobis filium etc. est ultimus (laut AH ist die Sequenz nicht in Mittel- und Nordwestdeutschland überliefert). (50r) ›In octava visitacionis beate v[irginis]‹. Alleluiavers und (50v) ›Sequencia‹. AH 48 Nr. 390, Str. 5a und 5b vertauscht. 52r bis auf Notensystem leer. — 52v–53v leer.
Abgekürzt zitierte Literatur
- Lizenzangaben korrigiert (schassan, 2020-04-17)
- Normdaten ergänzt bzw. korrigiert. (schassan, 2015-09-04)
Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil I.