Ernst Jünger. Zuzana Růžičková
Papier — 4 Bl.
Herkunft: 1991 erworben und inventarisiert.
I
Malia (Kreta) — 14.09.1990
1r–3v Ernst Jünger 7941 Wilflingen über Riedlingen, eigenhändig beschrieben von Ernst Jünger (1895–1998), datiert: Malia (Kreta), 14.09.1990, adressiert an Dr. Ing. Günter Lochmann, der die seitengenaue maschinenschriftliche Transkription der Postkarten beigefügt hat. – Inhalt: Antwort auf Frage Lochmanns zu Kap. 14 von Jüngers „Schere“; Bezug zu Schopenhauers Typisierung der Musik (mutmaßlich aus Die Welt als Wille und Vorstellung); Bezug zu Hamann über Gesang, Tanz und Sprache; spekulative kosmologische Fundierung von Vorsprachlichem; Begründung mit Hölderlin (Titanen, vgl. gleichnamiges hymnisches Fragment im Homburger Folioheft [Digitalisat bereitgestellt von der WLB Stuttgart], Dichterideal (Orpheus, vgl. ggf. Rilkes Sonette an Orpheus [?]) sowie Hölderlins Elegie Brot und Wein über die Rolle des Dichters in dürftiger [i. e. götterloser, vgl. Strophe 7] Zeit.
: zwei Postkarten fortlaufend beschrieben, eine mit farbiger Abbildung eines Schmetterlings, eine neutral mit AbsenderzusatzII
Prag — 15.10.1991
4r–v
(1927–2017, tschechische Cembalistin, Hochschullehrerin an der Akademie der musischen Künste Prag): eigenhändiger Brief an Dr. Hans Haase (HAB Wolfenbüttel), datiert: Prag, 15.10.1991. – Inhalt: Dank, Seufe Tabulaturen (?), Adaption für Cembalo, Besuchswunsch, Erwähung von Thomas Binkley und Robert Grossmann von der Universität Bloomington/Indiana).Beschreibung erstellt im Rahmen eines Bibliothekspraktikums an der HAB, Wolfenbüttel 2023.