Bibliothekskataloge aus Helmstedt und Wolfenbüttel
Papier — I + 60 + V Bl. — 32–33 × 20 cm — Helmstedt — 1614/18 und 1644
Aus drei Teilen zusammengesetzt: I 1r–35v, II 36r–III*v, III IV*r–V*v. Lagen: IX+2 (18)! IV (25)! V (35). VIII (51). V (III*). I (IV*). Bleistiftfoliierung modern: 1–59, leere Bl. vorn und und hinten sowie ein kleineres Nachtragsbl. ungez., Zählfehler: Bl. 24 doppelt gez.
Laut einer Notiz des Wolfenbütteler Bibliothekars H. Schneider im durchschossenen Dienstexemplar des Augusteerkatalogs 1926 gebunden: Im Januar 1926 in einen festen Halbleinenbd. gebunden. Das Pergamentdoppelblatt der alten Decke wurde an den Schluß geheftet. Schn[eider] 17/3. 26. Bei der Neubindung je ein leeres Bl. vor- und nachgesetzt.
Herkunft: Die beiden Handschriftenteile wurden nach der Überführung des Bibliotheksarchivs der ehemaligen UB Helmstedt und damit nach Katalogisierung der Augusteer durch Heinemann in der HAB zusammengeführt.
Nr. 2264. — , XXIV, XXIX–XXX.
I
Papier — 39 Bl. — 33 × 20 cm — 1644
Lagen: IX+3 (18)! IV (25)! V (35). Auf Bl. 1r–31v zeitgenössische Paginierung (auf den Versoseiten unregelmäßig eingetragen): 1–61. Nach Bl. 6 ein ungez. Bl. mit Nachtrag eingeheftet, misst nur 10,5 × 20 cm, das andere, leere Ende dieses Bl. mit gleichen Maßen zwischen Bl. 10 und 11. Das gez. Bl. 14 mit Nachträgen misst nur 20 × 19 cm. Katalogeinträge von der Hand des Helmstedter Bibliothekars C. Schrader und mindestens einer weiteren, nicht näher identifizierbaren Hand.
Herkunft: Laut den Notizen von C. Schrader wurde der Handschriftenkatalog zwischen dem 18.8. und 19.9.1644 angefertigt (Bl. 1r: Cœptus 18. Aug. 1644; 32r: Absolvi 17. Sept. 1644 Christoph Schrader). In den gleichen Zeitraum dürften auch die angefügten Listen der gedruckten ungebundenen Bücher gehören. — Der Katalog wurde vermutlich bereits 1646 auf Anfrage Herzogs Augusts nach Wolfenbüttel gesandt, vgl. dazu die leider nur fragmentarisch erhaltene Bibliotheksrechnung BA III, 47: 21. Mart. [1646] für den mundirten catalog[um]… Bibliothecæ, einzubinden … NB Dieser Catalogus ist Hern Herzogen Augusto zu Br[aunschweig]… Gnaden uf begehrn hin … Auf dieses Datum lässt auch die entsprechende Eintragung der Hs. im Bücherradkatalog schließen, vgl. , Die Erwerbungsjahre der Augusteischen Handschriften der Herzog August Bibliothek. Supplement zum Katalog von Otto von Heinemann „Die Augusteischen Handschriften“ Bd. 1–5, Wolfenbüttel 1890–1903, in: Wolfenbütteler Beiträge 14 (2006), 73–144, hier 99.
1r–32r : Katalog der Handschriften der Universitätsbibliothek Helmstedt (1644). ›Catalogus Librorum Manu Scriptorum‹. – 32v leer.
33r–35v : Verzeichnis der gedruckten ungebundenen Bücher der Universitätsbibliothek Helmstedt.
II
Papier — 18 Bl. — 32 × 20 cm — 1614–1618
Lagen: VIII (51). V (III*). Von Liborius Otho geschrieben.
Herkunft: Die beiden Verzeichnisse wurden von Liborius Otho zwischen 1614 und 1618 als Auszüge aus seinem Gesamtkatalog der Bibliotheca Julia (Cod. Guelf. A Extrav.) angelegt und sollten ähnlich wie die entsprechenden Marginalien im Gesamtkatalog als Nachweis für die weiterhin in Wolfenbüttel aufgestellten Reste der alten Hofbibliothek dienen. — Zusammen mit den übrigen Archivalien der ehemaligen UB Helmstedt zu Beginn des 20. Jh. nach Wolfenbüttel gebracht.
36r–49v : Katalog der 1618 in der Hofbibliothek Wolfenbüttel verbliebenen Bücher. ›Verzeichnus der Bücher so unser Illustrissimus zu Wolffenbüttel behalten‹. — 50r–51v leer.
52r–59v : Katalog der 1618 in der Ratsstube des Schlosses Wolfenbüttel aufgestellten Bücher. ›Verzeichnuß der Bücher so aus der Illustr. Bibliothec auff die Rathstuben sein gekommen‹. — I*r–III*v leer.
III
Pergament — Ein Doppelbl. — 33 × 20 cm — 15. Jh.
Originale rubrizierte Foliierung ›CCIII‹–›CCIIII‹. Das Doppelbl. diente als Einband des ersten Handschriftenteils. Schriftraum identisch, jeweils 9 Text- und Notenzeilen. Regelmäßige Textualis von einer Hand. Auf jeder Seite 9 jeweils vierlinige Notensysteme mit c- und f-Schlüssel. Gotische Choralnotation (Hufnagelnotation) des 15. Jh. Auf Bl. IV*r Titelaufschrift von C. Schrader: CATALOGUS LIBB. MSStorum Academiæ Juliæ Helmæstadii. Daneben von späterer Hand die Bestandssignatur der HAB.Rote Lombarden
IV*r–V*r [In visitatione BMV]. 50 Nr. 241 (Anfang fehlt)
V*v ›De sancta Maria Magdalena.‹ 50 Nr. 268 (Schluss fehlt). Die Abfolge der Sequenzen entspricht denen in der Windesheimer Kongregation gebräuchlichen, vgl. Cod. Guelf. 26 Helmst., 228v–232r, und 30 Helmst., 227r–230r, beide von der Sülte in Hildesheim.
Abgekürzt zitierte Literatur
- Lizenzangaben korrigiert (schassan, 2020-04-17)
- Normdaten ergänzt oder korrigiert. (schassan, 2015-09-07)