Die Handschriften der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel. Abth. 4: Die Gudischen Handschriften: Die griechischen Handschriften bearbeitet von Franz Köhler; Die lateinischen Handschriften bearbeitet von Gustav Milchsack. Wolfenbüttel: Zwissler, 1913. S. 237238 (Vorläufige Beschreibung)

Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. Guelf. 304 Gud. lat.

Iuuenalis aquinatis satyrarum libri V

Perg. — 100 Bll. — 16 × 11,5 cm — Italienischer Herkunft. — 15 Jhdt.

Lagen: Quinternen. Sehr schön geschrieben. Im Anfang (Bl. 1) eine mehrfarbige Initiale, sonst einfachste rote Ueberschriften und Initialen.

Gleichzeitiger brauner Kalblederband mit Blindpressung in türkischem Geschmack. Die Spange ist abgerissen, der Rücken teilweise lose und mit rotem Schafleder im 17 Jhdt überzogen. Die Innenseite des Rückdeckels beklebt mit einem Kupferstich aus dem Ende des 15 Jhdts (fünf Kraniche in verschiedenen Stellungen und Betätigungen).

Herkunft: Auf Bl. 1 unten ein gemaltes Wappen (rotes Feld mit einem gebrochenen Querbalken) von zwei Engeln gehalten. Auf der Rückseite des Vorsatzblattes eine Rasur.

Schlussschrift Bl. 96': Tɛλωσ Tɛλωσ Tɛλωσ Tɛλωσ. Dann rot: Hic Juuenalis habes completos quinque libellos. Bl. 97-98' von etwas späterer Hand: de poetae vita et genere satyrae quaedam Bl. 100': Eneas & amor pariter jocusque cupido Sunt nati Veneris diuersis ex patribus cretj: Anchises primum genuit Mauorsque secundum, Vulchanus quartum, joue natur tertius astat; Elloquio primus dulcis, dat amara secundus, Tertius illecebras, feruorem denique quartus. Ebert 501