Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil II: Cod. Guelf. 277 bis 370 Helmst. Mit einem Anhang: Die mittelalterlichen Handschriften und Fragmente der Ehemaligen Universitätsbibliothek Helmstedt, beschrieben von Bertram Lesser (im Erscheinen).
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung (Vorläufige Beschreibung)
Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. Guelf. 317 Helmst.
'Mittelniederdeutsche Legenda aurea'
Papier — 272 Bl. — 29,5 × 21 cm — Lübeck — 1472
Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Augen, Nase und weiteren Gesichtsmerkmalen, darüber einkonturige Stange, darüber Stern, Kontur der Nase unten geschlossen: NL0360-PO-80038, NL0360-PO-80050 (beide 1469), NL0360-PO-80047 (1465–70, drei weitere Typen nicht nachweisbar). Wappenschild mit Buchstaben MdO, dahinter ein Bischofsstab mit heraldisch linksgewendeter Krümme (nicht nachweisbar). Lagen: VI–1 (11). 9 VI (119). VI–4 (131)! 7 VI (214)! VI–1 (225). VI–3 (238)! 2 VI (262). VI–1 (272). VI–6 (284)! Reklamanten, ab der zweiten Lage Lagensignaturen Ib–VIz, I–III, teilweise durch Beschnitt verloren. Tintenfoliierung des frühen 16. Jh.: 1–283, letztes Bl. neu mit Bleistift gez. Die gez. Bl. 126–129, 226–229 und 277–281 entfernt (Textverlust); Zählfehler: Bl. 204 und Bl. 264 doppelt gez., Bl. 273 übersprungen. Schriftraum: 21 × 14 cm, zweispaltig, in den ersten drei Lagen bis zu 36, dann regelmäßig 33 Zeilen. Blindliniierung. Haupttext in regelmäßiger, sorgfältig geschriebener schlaufenloser Bastarda von einer Hand, die Federproben in schwungvoller Kurrentschrift des 16. Jh. Rubriziert, rote Lombarden.
Spätgotischer Holzdeckelband mit dunkelbraunem Schafslederbezug. Streicheisenlinien. Einzelstempel (nur noch HD) Eichel: s004246. Granatapfel mit Hüllblättern: s004850. Schwan: s008630. Sämtlich der Werkstatt "Coster-Schule I" in Lübeck ( w001540) zugeschrieben. Fünf Doppelbünde. Zwei Langriemenschließen verloren, Dornenlager und Gegenbleche mit Riemenresten erhalten, Eckbeschläge aus Messing. Der Überzug ist an der Ober- und Unterkante des Deckels zusätzlich mit jeweils zwei Nägeln befestigt. Der vermutlich bereits vor der Foliierung im 16. Jh. verlorene VD wurde im späten 18. oder frühen 19. Jh. durch einen unüberzogenen Buchenholzdeckel ersetzt. Dabei wurde auch der Rückenüberzug (Rindsleder) erneuert.
Herkunft: Der Codex dürfte wie die gleichzeitig entstandene und gleichartig ausgestattete Schwesterhandschrift Lübeck, StB, Ms. theol. germ. 2° 2 aus dem Schwesternhaus St. Michael in Lübeck in der Hansestadt selbst geschrieben worden sein, wofür auch die Einbandgestaltung und Textfassung der Nachträge sprechen. Ihre sorgfältige Ausstattung lässt auf eine Verwendung in der monastischen Lektürepraxis, wie Tischlesung o. ä., schließen, hierfür sprechen auch die in einigen Rubriken formulierten Leseaufforderungen. Ob die besondere Gliederung der Lesung zu St. Michael allein auf eine gemeinsame Vorlage mit dem Lübecker Codex schließen lässt oder ob die vorliegende Hs. ebenfalls für das Lübecker Schwesternhaus bestimmt war oder zumindest dort geschrieben worden ist, kann aufgrund fehlender Besitzvermerke o.ä. nicht mehr festgestellt werden. — Wann die Hs. in die Universitätsbibliothek Helmstedt gelangte, ist unbekannt; sie wird erstmals 1797 im Handschriftenkatalog von P. J. Bruns (BA III, 51) unter Nr. 102 als Vitae Sanctorum et Sanctarum scripta 1472 lingua Saxon. infer. initio mutila. chart. fol. beschrieben.
— , The Book of Reykjahólar. The last of the great medieval legendaries, Toronto 1996, 13. u. a., Die niederdeutschen Handschriften der Stadtbibliothek Lübeck nach der Rückkehr aus kriegsbedingter Auslagerung: Forschungsbilanz nach einem Jahrzehnt, in: Vulpis Adolatio. Festschrift für Hubertus Menke zum 60. Geburtstag, hrsg. von u. a., Heidelberg 2001 (Germanistische Bibliothek 11), 183–237, hier 231f. — Nr. 17102.
Nr. 351. — , 8 Anm. 1. —Schreibsprache: Ein "westlich orientiertes Nordmittelniederdeutsch" (
, s. unten, 10). .1ra–I*ra 'Mittelniederdeutsche Legenda aurea'. Die Sammlung von 64 Legenden ist durch den Verlust von insgesamt 14 Bl. fragmentiert. Sie enthält bearbeitete Übersetzungen folgender Kapitel des lateinischen Urtextes, von denen die meisten entweder gekürzt oder ergänzt worden sind; häufig fehlen auch die im Originaltext jeweils vorangestellte Etymologie und allegorische Deutung des Namens:
(1ra–2rb) Von St. Andreas (S1). (Text setzt ein) … ghe eren heren. Aver de apostole vlogen [!] to nemandemen allenen to unseme heren gode … — … to valle hebben gebracht hadde en sunte Andreas nicht ghewarnet. Entspricht cap. 2, nur noch Schluss.
(2rb–4ra) ›Van sunte Barbaren der hilligen yuncvrouwen‹ (S98). Entspricht , 898–901 cap. 202, gekürzt.
(4ra–8ra) ›Van sunt Nicolaus den hilligen bisscope‹ (S3). Entspricht cap. 3.
(8ra–10vb) ›Van sunte Lucien der hiligen yuncvrouwen‹ (S7). Entspricht cap. 4.
(10vb–16va) ›Van sunte Thomas dem hilligen apostole lis‹ (S8). Entspricht cap. 5.
(16va–18va) ›Van der bord Christi vnses heren‹ (T6). Entspricht cap. 6, gekürzt.
(18va–21ra) ›Van sunte Stephano dem hilligen merteler sine passie de lis‹ (S9). Entspricht cap. 8, mit Namenserklärung, am Schluss gekürzt.
(21ra–25rb) ›Van sunte Iohannes ewangelisten lis‹ (S10). Entspricht cap. 9.
(25rb–32va) ›Van sunte Silvester dem hilligen pawese‹ (S13). Entspricht cap. 12, ergänzt.
(32va–35va) ›Van sunte Antonius lis aldus‹ (S16). Entspricht capp. 21 und 15.
(35vb) ›Van sunte Fabianus deme hilligen merteler vnde bisscope vnde pawese lis‹ (S17). Entspricht cap. 22.
(35vb–37vb) ›Van sunte Sebastianus dem hilligen merteler‹ (S17). Entspricht cap. 23.
(37vb–41rb) ›Van sunte Agneten der hilligen juncvrouwen‹ (S18). Entspricht cap. 24, ergänzt.
(41rb–43va) ›Van sunte Vincencius‹ (S19). Entspricht cap. 25, am Schluss gekürzt.
(43va–45ra) ›Van der bekeringe des hilligen apostels sunte Pawels‹ (S20). Entspricht cap. 28, ergänzt.
(45rb–49vb) ›Van lichtmissen lis aldus‹ (S21). Entspricht cap. 37, Schlussabschnitt fehlt.
(49vb–52rb) ›Van sunte Blasius dem hilligen biscoppe‹ (S100). Entspricht cap. 38.
(52va–56ra) ›Van sunte Agaten les‹ (S22). Entspricht cap. 39.
(56ra–58vb) ›Van sunte Dorotheen der hilligen juncvrouwen‹ (S115). Entspricht , 910–912 cap. 210. Vgl. dazu , 365 (Hs. genannt).
(58vb–60vb) ›Van sunte Petre dem hilligen apostole lis‹ (S23). Entspricht cap. 44, Schlussabschnitt fehlt.
(60vb–64rb) ›Van sunte Mathias dem hillige apostole sine passien lys‹ (S24). Entspricht cap. 45.
(64rb–70rb) ›Van sunte Gregorius dem hilligen pawese sin leuent‹ (S25). Entspricht cap. 46, Schluss fehlt.
(70va–73vb) ›Van sunte Gertrud der hilligen yuncvrouwen‹ (S125). De erbare juncvrowen vnde vorsthynne de schone brut Christi sinte Gerdrut de was des koninges dochter van Franckriken de dar hette Pyppins … — … to schickkende titlike herberghe in dat ewige leuent. De hemmelische herberge de mote vns god allen vorlenen Amen. Die Vorlage der Übersetzung ist nicht sicher bestimmbar, möglicherweise eine Epitome von 3493.
(73vb–78ra) ›Van vnser leuen vrouwen erer bodeschup‹ (S28). Entspricht cap. 50.
(78ra–84rb) ›Van sunte Ambrosius deme hilligen bisschoppe lis‹ (S4). Entspricht cap. 55, Schlussabschnitt fehlt.
(84rb–89ra) ›Van sunte Jurien deme leuen mertelere‹ (S29). Entspricht cap. 56.
(89ra–92ra) ›Van sunte Marcus dem hilligen ewangelisten syn leuent‹ (S30). Entspricht cap. 57, um einen großen Teil der postmortalen Mirakel gekürzt.
(92ra–vb) ›Van sunt Phillippus dem hilligen apostole‹ (S32). Entspricht cap. 62, am Schluss gekürzt.
(93ra–100rb) ›Van deme lutteken sunte Iacobe Alphei syn leuent‹ (S32). Entspricht cap. 63.
(100rb–105va) ›De vindinge des hilligen cruces vintmen aldus‹ (S33). Entspricht cap. 64.
(105va–106rb) ›Van sunte Iohannes ewangelisten‹ (S35). Entspricht cap. 65.
(106rb–109va) ›De letanyen wanner dat men int de hilligen geit‹ (T34). Entspricht cap. 66, Schluss gekürzt.
(109va–116vb) ›Van sunte Iohannes Baptisten‹ (S44). Entspricht cap. 81, mit Namenserklärung, Rest der Vita mit Zwischenüberschrift (›De bord sunte Iohannes Baptisten aldus‹) abgetrennt.
(116vb–119va) ›Van sunte Iohannes vnde Pauli‹ (S45). Entspricht cap. 82, Schlussabschnitte fehlen.
(119va–131va) ›Van deme hilligen heren sunte Petre deme vorsten der apostole‹ (S46). Da in der Mitte des Textes die vier gez. Bl. 126ra–129vb fehlen, kann nicht mehr entschieden werden, ob hier nach dem Vorbild des lateinischen Textes der Legenda aurea zwei mittels Rubrik getrennte Kapitel ( capp. 84 und 85) vorlagen oder ob gemäß der Liturgie des Festes die Viten beider Apostelfürsten zu einem einzigen dafür bestimmten Lesungstext kompiliert wurden. In beiden Fällen sind erhebliche Teile des Textes, vor allem der postmortalen Wunder, weggelassen.
(131va–134rb) ›Van der hilligen Juncvrouwen sunte Margarete er leuent‹ (S47). Entspricht cap. 89, Schlussabschnitt fehlt.
(134rb–142vb) ›Van sunte Marien Magdalenen‹ (S49). Entspricht cap. 92. Druck nach dieser Hs. in diplomatischer Umschrift: , "Ich bin eine predigerin und appostlorin". Die deutschen Maria Magdalena-Legenden des Mittelalters (1300–1550). Untersuchungen und Texte, Bern u.a. 1996 (Deutsche Literatur von den Anfängen bis 1700, 22), S. 338–348.
(142va–145rb) ›Van sunte Cristinen er leuent‹. Entspricht cap. 94, mit Namenserklärung, Schlussatz fehlt.
(145rb–153ra) ›Van deme hilligen apostole sunte Jakobe‹ (S50). Entspricht cap. 95, Schlussabschnitt fehlt.
(153ra–157vb) ›Van sunte Cristofferen den hilligen mertelere sin lydent‹ (S106). Entspricht cap. 96, mit Namenserklärung, Schlussabschnitt fehlt.
(157vb–162ra) ›Van den seuen sleperen ere leuent lis‹. Entspricht cap. 97, Schlussatz fehlt.
(162ra–167ra) ›Van sunte Petre in den banden‹ (S52). Entspricht cap. 106, Schlussabschnitt fehlt.
(167ra–170vb) ›Van sunte Steffen also he gevunden ward‹ (S53). Entspricht cap. 108, Schlussabschnitt fehlt.
(170vb–179ra) ›Van sunte Laurencio deme hilligen mertelere‹ (S56). Entspricht cap. 113 mit Namenserklärung, gesamter Schlussabschnitt, , 765–773, fehlt.
(179ra–188va) ›Van der hemmelvart vnser leuen vrouwen lis‹ (S59). Entspricht cap. 115, erheblich gekürzt.
(188va–192vb) ›Van sunte Bartolomeus sin lydent‹ (S61). Entspricht cap. 119, der gesamte Schlussabschnitt, , 836–840, fehlt.
(192vb–198ra) ›Also sunte Iohannes Baptista enthouedet ward‹ (S64). Entspricht cap. 121, beide Schlussabschnitte fehlen.
(198ra–204ra) ›Van der bort vnser leuen vrouwen‹ (S65). Entspricht cap. 127, stark gekürzt, es fehlen der Beginn, , 900–903, sowie am Schluss , 914–917.
(204ra–207va) ›Van der verheuynge des hilligen crucis‹ (S66). Entspricht cap. 131, Schlussabschnitt fehlt.
(207va–208vb) ›Van sunte Lambertus des hilligen bisscopes‹ (S134). Entspricht cap. 135.
(208vb–211va) ›Van sunte Matheus sin leuent‹ (S67). Entspricht cap. 136, der gesamte Schlussabschnitt, , 960–964, fehlt.
(211va–214va) ›Van sunte Mauricius dem hilligen merteler‹ (S68). Entspricht cap. 137, mehrere Abschnitte im laufenden Text fehlen.
(214va–222vb) ›Van sunte Michaele dem hilligen ertzen engele‹ (S70). Entspricht cap. 141 mit Namenserklärung, Gliederung in einzelne Abschnitte durch Lombarden und Zeilenfüller.
(222vb–225vb) ›Van sunte Dionisius dem hilligen bisscoppe‹ (S74). Entspricht cap. 149, da die vier gez. Bl. 226ra–229vb fehlen, ist der Schluss der Vita fragmentiert. Vermutlich befand sich auf den entfernten Bl. noch die jetzt völlig fehlende Vita des Evangelisten Lukas ( cap. 152).
(230ra–232vb) Von den elftausend Jungfrauen (S77). Entspricht cap. 154. Aufgrund des erwähnten Blattverlustes fehlt der Beginn der Vita.
(232vb–237rb) ›Van sunte Simon vnde Iudas lis ere leuent‹ (S78). Entspricht cap. 155, Schlussabschnitt fehlt.
(237rb–243ra) ›Van alle [hilligen] godes lis aldus‹ (S80). Entspricht cap. 158.
(243ra–252va) ›Van sunte Merten deme hilligen bisscoppe‹ (S81). Entspricht cap. 162.
(252va–253vb) ›Van sunte Brixtius dem hilligen bis[scoppe]‹ (S103). Entspricht cap. 163.
(253vb–264rb) ›Van sunte Elseben ere leuent vint men‹ (S82). Entspricht cap. 164, bearbeitet, Schlussteil , 1176–1179, fehlt.
(264rb–269va) ›Van sunte Cecilien der hilligen Juncvrouwen‹ (S83). Entspricht cap. 165.
(269va–276vb) ›Van sunte Clemens sin leuent vnde lident‹ (S84). Entspricht cap. 166. Da die fünf gez. Bl. 277ra–281vb fehlen, ist der Schluss der Vita fragmentiert.
(282ra–284ra) Von St. Katharina (S85). Vollenbrocht In den yaren unses heren dusent veerhundert twe und seventich yn der vasten. 1472. Entspricht cap. 168. Aufgrund des erwähnten Blattverlustes fehlt der Beginn der Vita, am Schluss wurden die Abschnitte Maggioni LA, 1212–1215, weggelassen. Der Codex ist neben der Hs. Lübeck, StB, Ms. theol. germ. 2° 2 ( , 2) der einzige fast vollständige Textzeuge (Sigle: Wo1). Edition: , Una traducció de la "Llegenda auria" de Jaume de Voragine al baix-alemany mitjá: Edició critica del cod. Guelf. 317 Helmst., Diss. (masch.) Barcelona 1987 (Collecció de tesis doctorals microfitxades 123) nach dieser Hs. Literatur: , Die deutschen Übersetzungen der "Legenda aurea" des Jacobus de Voragine, in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 101 (1979), 252–276 (276 Anm. 63 Hs. genannt); ND in: , Geistliche Literatur des späten Mittelalters. Kleine Schriften, hrsg. von , Tübingen 2012 (Spätmittelalter, Humanismus, Reformation 64), 226–247 (247 Hs. genannt); , 450 (Hs. genannt); , Die mittelniederdeutschen Bearbeitungen der "Legenda aurea", in: Jahrbuch des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung 107 (1984), S. 7–31 (9–16 Hs. genannt); , Die deutschen und niederländischen Legendare des Mittelalters. Studien zu ihrer Überlieferungs-, Text- und Wirkungsgeschichte, Tübingen 1986 (Texte und Textgeschichte 20), 307 (Anm. 61 Hs. genannt); 4, 448–466 (459 Hs. genannt); "Ich bin eine predigerin und appostlorin" (s. oben), 68 Nr. 9 und 225 (Hs. genannt); , Ein vierter Textzeuge der "Niederdeutschen Legenda aurea", in: 130 (2001), 302–305 (302 Hs. genannt); , Die "Andreaslegende" und die "Barbaralegende" in zwei übereinstimmenden niederdeutsch-mitteldeutschen Fassungen, in: Traducción, mediación, adaptación. Reflexiones en torno al proceso de comunicación entre culturas, hrsg. von , Berlin 2013 (TransÜD: Arbeiten zur Theorie und Praxis des Übersetzens und Dolmetschens 55), 177–209 (178–181 Hs. genannt).
284r–v Probationes pennae. Verschiedene Kurztexte und Textfragmente:
(284r) Partes evangelii secundum Io. Hier stehen untereinander die Zitate Io1,14 und Io 1,1.
(284v) Mittelniederdeutsches Gebetsfragment. Ein weitgehend getilgter, mit Reagens teilweise wieder sichtbar gemachter Eintrag, wohl Teil eines Gebets: … vth synen herten entsproten gebet … Es de morgen sterne …
(284v) Symbolum Apostolicum. Credo in deum patrem omnipotentem creatorem celi et terre … — … remissionem peccatorum carnis resurrectionem et vitam eternam Amen. Druck (zuletzt): , 30 Nr. 30.
(284v) Mittelniederdeutsches Glaubensbekenntnis. Ich loůe in godt vader almechtigen schepper hemmels vnd der erden vnd in Iesum Christum sinen einigen sone unzen herren … — … vorgeůinge der sůnden up verstandinge des flesches vnd eine ewich leůen Amen. Schreibsprache: Nordmittelniederdeutsch. Die hier vorliegende mittelniederdeutsche Übersetzung des Glaubensbekenntnisses weicht erheblich von der Fassung in Cod. Guelf. 1187 Helmst., 63v–64r, ab und ähnelt am stärksten dem in der niederdeutschen Redaktion von Dietrich Koldes
"Christenspiegel" (Lübeck, um 1498/99, 7148), cap. 2, enthaltenen Text.
(HS) Fragmenta liturgica. Zu lesen sind ein Teil des "Sanctus" sowie Ps 69,2. – Alle vorstehenden Federproben wurden von einer Hand des 16. Jh. nachgetragen.
Abgekürzt zitierte Literatur
Bibliotheca hagiographica Latina antiquae et mediae aetatis, 2 Bde., ed. Socii Bollandini, Bruxelles 1898 und 1901 (Subsidia hagiographica 6), Bd. 3: Supplementi editio altera, Bruxelles 1911 (Subsidia hagiographica 12) | |
S. A. Bierhals Jefferis, Ein spätmittelalterliches Katharinenspiel aus dem Cod. Ger. 4 der University of Pennsylvania. Text und Studien zu seiner legendengeschichtlichen Einordnung, Göppingen 2007 (Göppinger Arbeiten zur Germanistik 430) | |
C. Borchling, Mittelniederdeutsche Handschriften in Wolfenbüttel und einigen benachbarten Bibliotheken. Dritter Reisebericht, Göttingen 1902 (Nachrichten von der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen. Philologisch-Historische Klasse 1902, Beiheft) | |
A. Calaresu, Die Wolfenbütteler Fassungen der Dorothealegende, in: | 148 (2019), 351–376|
H. Denzinger, Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen (= Enchiridion symbolorum definitionum et declarationum de rebus fidei et morum), verbessert, erweitert, ins Deutsche übertragen und unter Mitarbeit von H. Hoping hrsg. von P. Hünermann, 45. Aufl., Freiburg i.Br./Basel/Wien 2017 | |
Einbanddatenbank (http://www.hist-einband.de/, besonders die Sammlung Wolfenbüttel) | |
Jacobi a Voragine Legenda aurea vulgo historia Lombardica dicta, hrsg. von Th. Graesse, Breslau 31890, ND Osnabrück 1965 | |
Gesamtkatalog der Wiegendrucke, Bd. 1–, Leipzig 1925–1938, Stuttgart 1978– | |
Handschriftencensus. Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Überlieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters. Online-Datenbank: https://handschriftencensus.de/ | |
O. von Heinemann, Die Helmstedter Handschriften, Bd. 1–3, Wolfenbüttel 1884–1888, ND Frankfurt/M. 1963–1965 (Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die alte Reihe 1–3) | |
P. Hagen, Die deutschen theologischen Handschriften der Lübeckischen Stadtbibliothek, Lübeck 1922 (Veröffentlichungen der Stadtbibliothek der Hansestadt Lübeck 1,2) | |
Iacopo da Varazze, Legenda aurea, testo critico riveduto, hrsg. von G. P. Maggioni, Florenz 21998 (Millennio medievale 6. Testi 3) | |
Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon, 12 Bde., hrsg. von K. Ruh u. a., 2., völlig neu bearbeitete Aufl., Berlin/New York 1978–2005, Ergänzungsbde.: Deutscher Humanismus 1480–1520. Verfasserlexikon, Bd. 1–3, hrsg. von F. J. Worstbrock, Berlin/New York 2005–2015 | |
Wasserzeichen-Informationssystem. Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart (http://www.wasserzeichen-online.de/wzis/index.php) | |
Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, Stuttgart 1 (1876) – |