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Neukatalogisiert durch
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1–
22, außerdem frühere Bleistiftfoliierungen einzelner Blätter sowie teilweise Bleistiftpaginierung.
Fragmente einer ursprünglich wohl umfangreicheren Liederhandschrift, neu zusammengebunden. Bei der Bindung sind einige Fehler unterlaufen, siehe Inhalt. Vom letzten Bl. ist nur ein restaurierter und ergänzter Streifen erhalten, misst 17 x 4,5 cm.
Regelmäßige Textualis, von einer Hand geschrieben.
Düber 3 Zeilen, Buchstabenkörper im Kopfstempel- und Zackenschnitt von Rot und Blau geteilt, im Binnenfeld, rote federgezeichnete Muster aus schachbrettartigen gekernten Quadraten mit seitlicher Strichelung.
Eüber 5 Zeilen mit einem Rahmen, in dem das Muster des Binnenfeld wiederholt wird und der mit eckständigen Perlen verziert ist.
Vnser freundlichen dienst vnd alles gutts zuuor E. D. seyen mein vnderthenig phlichtu.a., in marg. links neben dem Textbeginn das leicht modifizierte Wappen von Ysenburg-Büdingen: Schild fünffach von Schwarz und Silber geteilt. (
Dem durchleuchtigsten hochgebornen Fursten vnd hern Landtgrauen zu Hessen.
Moderner Pappdeckeleinband (Anfang 21. Jh.) mit Kalbslederüberzug, darauf kleine vegetabile Blindstempel. Vermutlich sind die Fragmente im Zusammenhang mit dem Eingang in das Antiquariat gebunden worden.
Die Hs. entstand im zweiten Viertel des 14. Jh. vermutlich im hessisch-rheinfränkischen Gebiet, die Schriftsprache deutet auf den südrheinfränkischen Sprachraum hin. Eine genauere Lokalisierung, etwa nach Büdingen oder ins Kloster Schönrain, ist heute aufgrund des Zustandes der Fragmente nicht mehr möglich. Es ist anzunehmen, dass die Pergamentblätter als Makulatur auf der Frankfurter Buchmesse für die Verwendung im Archiv erworben wurden. Zwei weitere Bll. befinden sich heute in Basel, UB, Cod. N I 1, 73c.d, zwei weitere in Kassel, UBMB, 2° Ms. poet. et roman. 30[3+4], ein weiteres Fragment (genannt 54c) befindet sich bisher weiterhin im Privatbesitz der Familie Isenburg.
Die hier vorliegenden Fragmente wurden 1856 von W. Crecelius im Fürstlich Ysenburg- und Büdingenschen Archiv aufgefunden, wo sie als Umschläge für Akten dienten. Dort dürften sie sich gemäß der Datierung der oben zitierten ehemaligen Aktenbeschriftungen spätestens seit dem 16. Jh. befunden haben. Im späten 19. oder frühen 20. Jh. brachte der letzte Standesherr zu Ysenburg-Büdingen, Wolfgang Fürst zu Ysenburg und Büdingen (1877–1920), auf dem Fußsteg der Bl. 1r und 14r folgenden Besitzvermerk an: Eigenthum Seiner Durchlaucht des Fürsten Wolfgang von Ysenburg und Büdingen.
Im Zuge der massiven Veräußerungen des Familienbesitzes wurden die Fragmente im Jahr 2003 an das Antiquariat Dr. Jörn Günther, Hamburg, übergeben, wo sie in der heute vorliegenden Form neu gebunden wurden.
Die Herzog August Bibliothek erwarb den Codex mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder am 1.12.2007 vom Antiquariat Dr. Jörn Günther.