co-funded by the European Union under the Seventh Framework Programme (CIP-ICT-PSP.2009.2.3)
Jesaias mit Glossen
Pergament — 78 Bl. — 30,5 × 26 cm — Weissenburg — IX. Jh., 2. H.
Lagen: Quaternionen, am Beginn eine Binio. Auf dem letzten Blatt der Lage 37–44 unten Mitte die einzige nicht weggeschnittene rote Lagensignatur V. (Text) Schriftraum: 23 × 12 cm. 27 Textzeilen, die Glossenkolumnen an beiden Rändern etwa 5 cm breit (wie Weissenburg 26 usw.). 1v–4v zweispaltig. Große, kräftige karolingische Minuskel, ausgiebig, mit Neigung zur Vereinzelung der Buchstaben. Die beiden kleinen Glossenhände auch in Weissenburg 32. 1r oben Ysayas (XV. Jh.). Daneben (durchstrichen) Codex sanctorum Petri et Pauli apostolorum in Wissenburg. Darüber a 4, darunter VI ß. 45r unten links mit Bleistift MAYster (Vermerk eines Druckers?) Auch Kapitelzahlen wurden im XV. Jh. mit Bleistift nachgetragen, beginnend 21r mit 17. Überschriften in großer roter Capitalis quadrata vor den Capitula und, mit schwarz wechselnd, vor dem Anfang des Jesaiastextes, hier zusammen mit großem, rotem Anfangsbuchstaben V (die Anordnung wie an den entsprechenden Stellen von Weissenburg 32). Weitere rote Anfangsbuchstaben vor jeder Distinctio. Auch kleinere rote Unzialis als Incipitzeile bzw. Überschrift der beiden Prologe, auch sonst vor größeren Abschnitten. Capitulazahlen rot. Alle Randglossen beginnen mit roten Anfangsbuchstaben. Willkürlich gebildete, rote Verweisungszeichen vom Text auf die Glossen wie Weissenburg 26 usw.
Kein gelber Schnitt.
Herkunft: 78r (nicht von der Hand des Schreibers, doch wohl noch IX. Jh.): Liber de monasterio leucopolitano 1v Signaturbuchstabe.B. — 2°50. Auf dem neuen Papiervorblatt von O. v. Heinemanns Hand Inest: Esaias propheta cum notis marginalibus fortasse Rabani Mauri.
4117. —1r ohne Text.
1v Incipiunt capitula Isaiae prophetae. Aufgeführt werden zunächst nur die Distinktionen I-CXIIII (vielm. CXVIII), dann CXX-CXXV ohne Zählung auf der sonst leeren S. 2v nachgetragen.
3r leer.
3v Prolog. Quantum in Regnorum et in Paralypomenon libris legimus … — … nec audire aliquid quod divinum est possumus nec videre.
4r : Praefatio in librum Iesaiae. 28, 771–74.
4v Isaiam, Hieremiam, Hezechielem, Danielem quis possit vel intellegere vel exponere.
5r Iesaias propheta. Mit Marginal- und Interlinearglossen nach Hieronymus Comm. in Iesaiam.
5r–78r Glossen. Omnes sancti prophetae sicut Hieronimus multis exemplis adfirmat … — … et mixtam clementie sententia iudicis proferendam. Vgl. 24, 21 und 678. Andere Autoren sind durch Buchstaben nach Art des Hrabanus kenntlich gemacht; es kommt jedoch M (Hrabanus Maurus) nur einige Male vor, GG (Gregorius) nur einmal.
Abgekürzt zitierte Literatur
O. von Heinemann, Die Helmstedter Handschriften, Bd. 1–3, Wolfenbüttel 1884–1888, ND Frankfurt/M. 1963–1965 (Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die alte Reihe 1–3) | |
Patrologiae cursus completus. Series Latina, Bd. 1–221, hrsg. von J. P. Migne, Paris 1844–1865 | |
Liste der von H. J. Blum im Jahre 1673 der Wiener Hofbibliothek angebotenen Handschriften meist Weissenburger Herkunft, in: T. Gottlieb, Die Weissenburger Handschriften in Wolfenbüttel, Wien 1910 (Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse 163,6) |
- Lizenzangaben korrigiert (schassan, 2020-04-17)
- Manuscripta Mediaevalia Objektnummer hinzugefügt (schassan, 2019-08-20)
- Normdaten ergänzt oder korrigiert. (schassan, 2015-09-07)
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