Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung
Theologisch-juristische Sammelhandschrift
Papier — 167 Bl. — 29,5 × 22 cm — Schladen, Burg — 1434–1436
Wasserzeichen: Krone ohne Bügel, Mittelzinken einkonturig, Enden blattförmig, oben offen, Reif zweikonturig: DE8730-PO-50154 (1429). Ochsenkopf mit Augen, darüber einkonturige Stange, darüber Blume: DE2610-PO-64821 (1432). Ochsenkopf mit Augen, darüber zweikonturige Stange, darüber Blume (nicht nachweisbar). Ochsenkopf mit Augen, darüber einkonturige Stange, darüber Stern: AT5000-686_60 (um 1430). Ochsenkopf mit Augen und Nasenlöchern, darüber einkonturige Stange, darüber Stern: AT5000-637B_1, AT5000-637B_4, AT5000-637B_6 (alle 1435), AT5000-225_112 (1434/1435, weiterer Typ nicht nachweisbar). Frucht, Rispe mit drei Trauben (nicht nachweisbar). Ochsenkopf mit Augen und Nasenlöchern, darüber einkonturige Stange, darüber Stern, Stange über Kreis im Kopf: ≈ DE8100-PO-77016 (1473, loses Bl. 46, nachträglich eingelegt). Zwei Schlüssel, gekreuzt, zweikonturiger Schaft, runder Griff: NL0360-PO-120874, NL0360-PO-120877 (beide 1434). Lagen: V–1 (9). 3 VI (45). VI+2 (59). 9 VI (167). 59v–167v In den ersten vier Lagen Kustoden auf dem Kopfsteg der ersten Rectoseite jeder Lage (A–D), danach auf der jeweils letzten Versoseite (1us–10us). Bleistiftfoliierung modern: 1–167. Bl. 46 später eingelegtes, loses Bl., der als Bl. 48 gez. Schaltzettel misst nur 16,5 × 20,5 cm. Im unteren Teil des Codex Spuren eines Wasserschadens. Kanten der Einbanddeckel bestoßen, berieben, starker Wurmfraß im Vorderdeckel, Deckel brüchig. Schriftraum: 21–23 × 13–16 cm, 14r–21v und 48r–v ein-, sonst zweispaltig (Spalten meist 6 cm breit), 40–52 Zeilen. Jüngere gotische Kursive und Textualis als Auszeichnungsschrift von der Hand des Henricus Angerstein. Auf dem Kopfsteg von Bl. 47r folgende Notiz (19. Jh.) von der Hand des Wolfenbütteler Bibliothekars K. P. C. Schönemann: De mystica expositione et declaratione Missae libri III. Impress. per Joh. Othmar in Reutlingen die Egidii anno 1483 fol. (Bibl. Aug. 519.5 Theol.), weitgehend identisch mit dem ebenfalls von Schönemann stammenden Nachtrag im 1843 von Theodor Thies erstellten Katalog der Helmstedter Handschriften, BA I, 400, 46r. 1r–9v rubriziert, abwechselnd schwarze und rote Ziffern. Übriger Text nicht rubriziert, Raum für Lombarden und Rubriken ausgespart, Repräsentanten erkennbar.
Unverzierter spätgotischer Holzdeckelband, mit ungefärbtem Schafsleder bezogen. Vier Doppelbünde. Zwei Riemenschließen mit schlichtem, rechteckigem Fensterlager. Vor Bl. 1 ein Leserädchen aus Pergament (Durchmesser mit Halterung 5,5 cm) mit den schwarzen römischen Zahlen ›I–IIII‹ und entsprechenden Lochperforationen, das zugehörige Registrum (Lederband oder Kordel) fehlt.
- VS und HS (I). Norddeutschland. 13. Jh., 1. Hälfte. Pergament. 2 Bl. 29,5 × 7 cm. Die Bl. sind großenteils mit den jüngeren Papierfragmenten (s. unten) überklebt, so dass der Schriftraum nicht mehr zu ermitteln ist. Frühe Textualis von einer Hand, Gesangsteile in kleinerem Schriftgrad abgesetzt Über den Textzeilen der Responsorien, Versikel und Psalmverse fünflinige Notensysteme mit gotisierender Metzer Notation der Epoche 3 (vgl. Officium defunctorum. Auf dem VS eine Lesung ad III nocturnum (Gruppe 1d, , 62), das zugehörige Responsorium mit Versikel ( 7091 und 7091zab = Nr. R 38 mit V 106), Psalmen und Antiphon ( 4115); auf dem kopfständig eingeklebten und fast vollständig verdeckten HS befinden sich diverse Collectae aus dem Totenoffizium, erkennbar sind 465 und 567. , 198f.). Rubriziert, rote Lombarden und Satzmajuskeln. VS, HS
- VS und HS (II). Norddeutschland. 15. Jh., 1. Viertel. Papier. 2 Bl. 29,5 × 15 cm. Die beiden Papierbl. sind über die älteren Pergamentfragmente (s. oben) geklebt. Schriftraum: 23 × 14 cm, zweispaltig (jede Spalte ca. 5–5,5 cm breit), 46 Zeilen. Jüngere gotische Kursive von einer Hand, in den Rubriken einfache Textualis als Auszeichnungsschrift. VS, HS Expositio missae. Den Text auf dem kopfständig eingeklebten VS vgl. unten, 157ra–vb, den auf dem HS vgl. unten, 158vb–159rb. :
Herkunft: Der Codex wurde von dem nicht näher identifizierbaren Henricus Angerstein 1434–1436 auf der damals zum Hochstift Hildesheim gehörenden Burg in Schladen geschrieben. — Über welche Zwischenstationen er in die Universitätsbibliothek Helmstedt gelangte, ist unbekannt; er ist erstmals eindeutig 1644 in deren Handschriftenkatalog (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 7r) als Flores Decretorum scripti 1434 per Henricum Angerstein in castro Sladum. De confessione tractatus. Tractatus de officiis sacerdotum. Expositio officii missae scripta in castro Sladum per Henricum Angerstein 1436 unter den Theologici [MSSti] in folio verzeichnet, auf dem VS die entsprechende Helmstedter Signatur T. 112. Im Handschriftenverzeichnis von 1797 (BA III, 52) unter Nr. 162 aufgeführt.
Nr. 379. — , 59f. — , 235f.
1r–9v Tabulae regulaeque iatromathematicae. Im einzelnen sind folgende inhaltlich aufeinander bezogene Stücke enthalten:
(1r–6v) Kalendarium speciale. Astronomisch-medizinisches Kalendarium in Form von zwölf tabellarischen Monatstafeln; in drei Kolumnen jeweils Aureus numerus, Horae coniunctionis und Minuta eingetragen, in der vierten Kolumne einzelne Spalten für die Litterae dominicales, Syllabae dierum, Numerus dierum, Nonas Ydus Kalende, Gradus solis und Litterae signorum.
(7ra–b) Explicatio computi. Ad inveniendum incensionem cuiuslibet mensis si quis per hoc kalendarium scire voluerit qua die qua hora quo minuto … — … et pertransit ista omnia infra annum luna vero infra mensem. Erläuterung von sechs verschiedenen Berechnungen, die mit dem gesamten Kalender angestellt werden können. Die vorangestellten Monatstafeln gelten für insgesamt vier Lunarzyklen von 1406–1482. Direkt anschließend:
(7rb–vb) Regulae minutionis. Nota quod ex predictis omnino potest haberi tempus in quo fleubotomia est facienda … — … balneum sexta petit septima vult spaciari. Et hec de predictis dicta sufficiant. Iatromathematische Regeln zum Zeitpunkt des Aderlasses. Am Schluss der einzelnen Abschnitte folgende medizinisch-astrologische Merkverse: 14111, 1125; 1387, 19779, 14554; letzterer auch , 1089.7. Bei Walther fehlen die aus dem salernitanischen Umfeld stammenden Verse 7va: In luna plena non tangatur tua vena und Per omnes quintas caveas incidere venas. Mit abweichendem Wortlaut auch in Frankfurt/M., StUB, Ms. Praed. 181, 3r–4v ( , 403f.).
(8r) ›Tabula signorum‹. Tabelle zur Berechnung iatromathematisch günstiger Mondkonstellationen im Zodiakus (Spalten: Goldene Zahl, Zeilen: Tierkreiszeichen, gekennzeichnet durch Lunarbuchstaben).
(8v–9ra) Tabula aureorum numerorum. Tabelle zur Ermittlung der Goldenen Zahl, des Sonnenzyklus des Sonntagsbuchstabens, der Intervalldaten und Konkurrenten von 1420–1498.
(9rb) ›Tabula de intervallo‹. Tabelle zur Ermittlung des Intervalls, d. h. der Anzahl der Wochen zwischen dem 25. Dezember und dem Sonntag Invocavit (Spalten: Sonntagsbuchstabe, Zeilen: Goldene Zahl).
(9v) ›Tabula festorum mobilium quinque‹. Tabelle zur Ermittlung der beweglichen Festtage (Spalten: Sonntagsbuchstabe, Zeilen: Septuagesima, Quadragesima, Pascha, Rogationes, Pentecosten).
10ra–b De libris iuris civilis nota. Divisiones et allegaciones omnium librorum tocius iuris uniuscuiusque rei potissima pars est principium ut dicit lex digestis de origine iuris [D. 1,2,1] … — … predicto igitur modo variatur distinctio et ordo iuris civilis. Enthält nur sehr summarische Zusammenfassungen der Bücher des weltlichen Rechts in der Abfolge Codex, Institutiones, Authentici, Liber feudorum und Digesten; entgegen der einleitenden Ankündigung fehlt das Corpus iuris canonici. Ungedruckt.
10rb–13vb Decretum abbreviatum. Circa ordinem iuris canonici notandum est quod ius canonicum radicaliter et stabiliter consistit in decreto et decretalibus … — … In quinta de confirmacione ieiunii et sic terminatur liber in duobus capitulis. Mit z. T. abweichendem Wortlaut auch in Cod. Guelf. 12 Helmst., 4ra–vb; 276 Helmst., 172vb–176ra; 76.26 Aug. 2°,132ra–137rb; der durch Blattverlust fragmentierte Schluss auch in Cod. Guelf. 615 Helmst., 159ra–va. Die Einleitung ist weit ausführlicher als im Druck. Separatdruck: M13489, sonst modifiziert im Modus legendi abbreviaturas ( M14405–M47366 u.ö.). Literatur: , 38–41; 2, 96 Nr. 9B; , 484; 6, 99; , 270f. Nr. 1267; 1, 406 Nr. 2; , Una collezione de testi copiata da Francesco Sanuto (sec. XV med.), in: Aevum 82 (2008), 491–504, hier 491f., 497–499 zur Diskussion der Autorschaft.
:14r–21v Flores decretorum sive decretum versificatum. Ecclesie presul Magdeburgensis honore | Pollens ac redole[n]s sue probitatis odore | Nobilis Alberte cui sors favet ore sereno … — … Non sic est leta res ut moderata dieta | Sumere gustare carnes nulli monachorum | Est licitum quoniam sunt incentiva malorum. Expliciunt flores decretorum completi sub annis domini Mo CCCCo XXXIIIIo ipso die sancte Margarete virginis et martiris [13.7.1434] per me Hinricum Angersteyn in castro Sladum de quo sit laus et gloria et iubilacio patri et filio et spiritui sancto in secula seculorum Amen ( 6414). Auf dem Außenrand sind die Distinktionen und Quaestionen, auf dem Innenrand die Allegationen vermerkt. Gewidmet ist das Gedicht dem Magdeburger Erzbischof Albertus de Querfurt (1382–1403), der in Bologna um 1369 den Grad eines Baccalaureus decretorum erworben hatte und 1377 an der juristischen Fakultät der Universität Prag immatrikuliert war; vgl. , 392f.; , 512; Ohne Widmungsprolog und gekürzt (nur bis causa 29) auch in Leipzig, UB, Ms 1012, 172v–179v ( , Juristen für das Reich. Die deutschen Rechtsstudenten an der Universität Bologna 1265–1425. Teil 2: Personenkatalog und Ortsregister, Basel 2000 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte 2), 346 Nr. 67. , 149). Ungedruckt. 2, 490 Anm. 4; , Notitia codicum praestantiorum bibliothecae Guelferbytanae in Cod. Guelf. 496.11 Novi, 173v Nr. 174 (ausführlich zu dieser Hs.).
22ra–33va Summa de poenitentia redactio a Berengario Fredoli mutata abbreviataque. [Q]uoniam circa confessiones animarum pericula sunt et difficultates emergunt ad honorem sancti Nycolai ac fratrum utilitatem et deo confitencium salutem tractatum brevem de confessione compilamus … — … omne peccatum penitenciam recipit et sanitatem et fidem. Nichil peius est quam cognoscere culpam et non deflere. Gehört zur gekürzten Berengar-Textgruppe. Gegenüber der unten genannten Ausgabe ist die Kapitelfolge modifiziert: cap. I–VII, IX, VIII, XII, X, XI, XIII–XXI, cap. XXII und XXIII sowie XXIV und XXV sind kontrahiert, es folgen cap. XXVI–XLII. Erheblich gekürzte Abschriften dieser Fassung auch in Cod. Guelf. 771 Helmst., 150ra–166ra; ohne Prolog in Cod. Guelf. 1042 Helmst., 40r–46r. Druck: R. Duellii Miscellaneorum quae ex codicibus manuscriptis collegit liber I, Augsburg 1723, 60–77 (abweichende Fassung); Florilegium Casinense, in: Bibliotheca Casinensis seu codicum manuscriptorum qui in tabulario Casinensi asservantur series…, Bd. 4, Monte Cassino 1880, 191–215 (abweichende Fassung, separate Paginierung); , Een middeleeuwsch handschrift over de biecht, in: Nederlands archief voor kerkgeschiedenis 15 (1919), 161–219, Text 180–219 (diese Fassung). Literatur: 2, 531f. Nr. 25; , Handschriftliches zur Summa de penitentia des Magister Paulus von Sankt Nikolaus, in: Scholastik 5 (1930), 248–260 (ohne Kenntnis dieser Hs., 249f., 251f. und 259f. zur gekürzten Berengar-Textgruppe); , 24–26; 4919; 3184 (Hs. genannt); 2, 256 Nr. 4. – 33vb leer.
:34ra–45rb De officio sacerdotis. [Q]uia sacerdotis officium circa tria principaliter versatur: divinorum officiorum celebracionem ecclesiasticorum sacramentorum collacionem et populi instructionem … — … tales faciat sacerdotes nostris temporibus quales descripti sunt. Qui cum patre et spiritu sancto vivit et regnat deus etc. ›Et sic est finis huius libelli‹. Auch in Cod. Guelf. 449 Helmst., 240ra–249ra; der erste Teil des Textes auch in Cod. Guelf. 23.27 Aug. 4°, 108r–109r. Drucke: , 322–331; 7, 714–718. Literatur: 1, 100 Nr. 14ec; 4719.
:45rb De signis quibus moriens cognoscitur versus III. ›Nota hiis signis cognoscitur moriens eger‹. Drei Verse, dazu 8211 (Hs. genannt).
45rb Versus ad Petrum. Vier Verse. Druck: , 1 Nr. 2 (z. T. abweichender Wortlaut, 98 Hs. genannt). Literatur: 3083; 6, 159 Nr. 12.
:45rb De sanitate versus III. Drei Verse, dazu 20272 (Hs. genannt).
45rb De virtutibus aquae benedictae versus IV. ›Virtutes aque benedicte‹. Vier Verse, dazu 1575 (leicht abweichend).
45va Distichon de psalmis. Zwei Verse, dazu 16016 (Hs. genannt).
45va De fundatione ordinum monachorum versus VI. D C bis mille venerabilis incipit ille | Ordo maiorum reverendus et ordo minorum. Darunter: M C te Christe binis minus inclitus iste | Annis sectatur qui griseus ordo vocatur. Anschließend: Anno domini 520 niger ordo a sancto Benedicto fuit inventus. Sed quingenteno bis deno munere [!] pleno | Ordo sub invicto niger est factus Benedicto. Ähnlich in Karlsruhe, BLB, Schwarzach 4, 298r ( , 282). Druck (u. a.): , Zwei rhythmische Gedichte auf S. Benedictus, in: Cistercienserchronik 69 (1962), 15–20, hier 15. Literatur: 1095.
45va De festibus diversis versus computistici. ›Festa ieiunanda‹. Nat domini penthe que Johan Lau sumpcio sancte [!] | Petrus et Andreas cum Symone Bartholomeus | Mathiasque Thomas Iacobus Symon atque Matheus | Ut ieiunemus nos hiis monere solemus. In zahlreichen komputistischen Texten überliefert, modifiziert bei z. B. bei Anianus Magister: Computus manualis. Drucke: 1951, fol. 39r/v; The ancient kalendar of the university of Oxford from documents of the fourteenth to the seventeenth Century together with Computus manualis ad usum Oxoniensium, hrsg. von , Oxford 1904, 173.Literatur: , 243.11 und 840.15; 1, 284 Nr. 1.
45va De festibus diversis versus memoriales. Numquam te sine g sed g sine te ter in anno | In vigili pasche penthecostis quoque trini … — … Magdala terribilis crux Christi apostolus omnis | Ac prima feria crecavit [!] atque Maria. Sechs in den Repertorien fehlende Verse; die ersten beiden modifiziert in Mainz, StB, Hs. I 164, 198v ( , 85).
45va Synonyma verborum. Nur einige knappe Worterklärungen: Hircum idem est quod asperum vel irsutum. Opimis id est magnis. Yditum id est salvator. Basan id est populus incredulus. Calumpnia id est pena. Darunter der Vers Da vinum docto layco de glumine cocto ( 4865, Hs. genannt). – 45vb leer.
46r–167vb Expositio missae. (46r–v) Tabula. Iste liber integralis tractat de mistica exposicione et declaracione tocius officii misse secundum suam triplicem distinctionem … — … Tercius liber parcialis tractat de periculis contingentibus circa hoc sacramentum eukaristie qui licet promittatur in prohemio tamen execucionem eius minime invenio in isto volumine forte alibi habetur. Ausführliche, graphisch gegliederte Inhaltsangabe mit allen Haupt- und Zwischenüberschriften, in dieser Form ungedruckt. Auf fliegendem Blatt um 1470–1480 hinzugefügt. (47ra–vb) Praefatio. [R]everendi patres et domini cogitante [!] mihi crebrius et diligenti indagine diebus multis et noctibus in armario mentis mee revolvente [!] quid laboris … — … vera sapiencia una cum patre et sancto spiritu deus in secula seculorum benedictus Amen. (47vb, 49ra) Prologus. [A]d honorem benedicte et individue trinitatis scilicet patris et filii et spiritus sancti sanctorumque patronorum huius diocesis scilicet sancti Iohannis Baptiste et sancti Laurencii nec non pro felici incremento alme universitatis Lypzensis aggressurus laborem grandem … — … Sextum et ultimum declarabit quot modis exponitur sacra scriptura. (48r–v, 49ra–80rb) De missa. Quantum ad primum capitulum dico quod sacra scriptura quantum ad presens occurrit novem de causis ferventer [est studenda] … — … quo Symeon Luce primo inquit: Lumen et revelacionem gencium [Lc 2,32]. (80va–167vb) Liber II. Expeditus dei gracia de primo libro iam quantum ad librum secundum officium in se et in suis partibus singillatim una cum gestibus sacerdotum restat declarandum … — … laude quoque terminemus ut in eternum laudemus eum qui vivit et regnat in secula seculorum Amen. Finitus est liber iste per me Hinricum Angersten in castro Sladum sub anno domini Mo CCCCo XXXVIo feria quarta post diem beati Viti [20.6.1436] pro quo deus sit benedictus ( 6414). Der Text beginnt auf Bl. 49ra; auf dem hinzugehefteten Bl. 48 trug der Schreiber den 49rb ausgelassenen Text nach. Die Zwischenüberschriften der Bücher, Traktate und Kapitel fehlen zum größten Teil. Auch in Cod. Guelf. 359 Helmst., 4ra–163rb; 554 Helmst., 1r–288r; 596 Helmst., 1r–335v; 42.4 Aug. 2°, 1ra–141va; 42.10 Aug. 2°, 148ra–255ra (Prolog fehlt); 69.17 Aug. 2°, 31ra–147vb; 76.24 Aug. 2°, 77ra–102rb (nur Buch 1, tract. 2 und 3); 960.1 Novi, 2ra–198rb. Druck: M44061, M44065 (vergl.); M44071. Literatur: , Matthias von Liegnitz und Nicolaus Stör von Liegnitz. Zwei schlesische Theologen aus dem 14./15. Jahrhundert, in: Der Katholik 78 (1898), 1–25, hier 16–25; , 527–530 (527 Hs. genannt); , 420f.; 9, 352–355; , 59f. Nr. 1 und 2.
:Abgekürzt zitierte Literatur
M. W. Bloomfield, Incipits of Latin Works on the Virtues and Vices 1100–1500 A.D., Cambridge/Mass. 1979 (Publications of the Medieval Academy of America 88) | |
D. P. Bruylants, Les oraisons du Missel Romain. Texte et histoire, Bd. 2: Orationum textus et usus juxta fontes, Louvain 1952, ND ebd. 1965 (Études liturgiques 1,2) | |
S. Thomae Aquinatis opera omnia, ut sunt in indice thomistico additis 61 scriptis ex aliis medii aevi auctoribus, hrsg. von R. Busa, Bd. 1–7, Stuttgart 1980 (Index Thomisticus. Supplementum) | |
C.A.L.M.A. Compendium auctorum latinorum medii aevi, hrsg. von M. Lapidge u.a., Bd. 1–, Firenze 1999– | |
R.-J. Hesbert, Corpus antiphonalium officii, Bd. 1–6, Rom 1963–1979 (Rerum ecclesiasticarum documenta. Series maior 7–12) | |
Colophons de manuscrits occidentaux des origines au XVIe siècle, Bd. 1–6, ed. par les Bénédictins du Bouveret, Fribourg/Schweiz 1965–1982 (Spicilegii Friburgensis Subsidia 2–7) | |
Dictionnaire de droit canonique, Bd. 1–7, hrsg. von R. Naz, Paris 1935–1965 | |
M. C. Díaz y Díaz, Index scriptorum Latinorum medii aevi Hispanorum, Madrid 1959 (Acta Salmanticensia. Filosofia y Letras 13.1–2) | |
Die Handschriften des Dominikanerklosters und des Leonhardstifts in Frankfurt am Main, beschrieben von G. Powitz, Frankfurt/M. 1968 (Kataloge der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main 2 = Die Handschriften der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main 1) | |
A. Franz, Die Messe im deutschen Mittelalter. Beiträge zur Geschichte der Liturgie und des religiösen Volkslebens, Freiburg/Br. 1902, ND Darmstadt 1963 | |
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A. García y García, La Canonística Ibérica Medieval posterior al Decreto de Graciano, Teil 1 in: Repertorio de historia de las ciencias ecclesiasticas en España, Bd. 1: Siglos III-XVI, Salamanca 1967 (Instituto de historia de la teologia española. Corpus scriptorum sacrorum Hispaniae, Estudios 3), 397–434; Teil 2 in: Repertorio de historia de las ciencias ecclesiasticas en España, Bd. 2: Siglos IV-XVI, Salamanca 1971 (Instituto de historia de la teologia española. Corpus scriptorum sacrorum Hispaniae, Estudios 1), 183–214 | |
Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1198 bis 1448. Ein biographisches Lexikon, hrsg. von E. Gatz und C. Brodkorb, Berlin 2001 | |
P. Glorieux, Répertoire des maîtres en théologie de Paris au XIIIe siècle, 2 Bde., Paris 1933 und 1934 (Études de philosophie médiévale 17, 18) | |
Gesamtkatalog der Wiegendrucke, Bd. 1–, Leipzig 1925–1938, Stuttgart 1978– | |
O. von Heinemann, Die Helmstedter Handschriften, Bd. 1–3, Wolfenbüttel 1884–1888, ND Frankfurt/M. 1963–1965 (Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die alte Reihe 1–3) | |
Hildebertus Cenomannensis Episcopus, Carmina minora, hrsg. von A. Brian Scott, Leipzig 1969, 22001 | |
A. van Hove, Commentarium Lovaniense in Codicem Iuris Canonici, Vol. 1,1: Prolegomena ad Codicem Iuris Canonici, editio altera, Mecheln 1945 | |
T. Kaeppeli, Scriptores ordinis praedicatorum, Bd. 1–4, Rom 1970–1993 | |
Die kleinen Provenienzen, beschrieben von A. Schlechter und G. Stamm, Wiesbaden 2000 (Die Handschriften der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe 13) | |
Die juristischen Handschriften, beschrieben von R. Helssig, Leipzig 1905 (Katalog der Handschriften der Universitäts-Bibliothek zu Leipzig. Abt. 6 = Die lateinischen und deutschen Handschriften der Universitäts-Bibliothek Leipzig 3) | |
B. Lesser, Registerknöpfe und Leserädchen. Lesezeichen aus Klosterbibliotheken in Südniedersachsen, in: | , 227–236|
Die Handschriften der Stadtbibliothek Mainz, Bd. 2: Hs I 151–Hs I 250, beschrieben von G. List, Wiesbaden 1998 | |
P. Michaud-Quantin, Sommes de casuistique et manuels de confession au Moyen Âge (XIIe–XVIe siècles), Louvain, Lille, Montréal 1962 (Analecta mediaevalia Namurcensia 13) | |
K. Ottosen, The responsories and versicles of the latin office of the dead, Aarhus 1993 | |
J. F. von Schulte, Die Geschichte der Quellen und Literatur des Canonischen Rechts…, Bd. 1: … von Gratian bis auf Papst Gregor IX. Stuttgart 1875; Bd. 2: … von Papst Gregor IX. bis zum Concil von Trient, Stuttgart 1877 | |
B. Stäblein, Schriftbild der einstimmigen Musik, Leipzig 1975 (Musikgeschichte in Bildern 3) | |
J. A. R. von Stintzing, Geschichte der populären Literatur des römisch-kanonischen Rechts in Deutschland am Ende des fünfzehnten und im Anfang des sechszehnten Jahrhunderts, Leipzig 1867 | |
R. Tatarzyński, Polonica w średniowiecznych rękopisach łacińskich Herzog August Bibliothek w Wolfenbüttel, Kraków 2004 (Bibliotheca Iagiellonica. Fontes et studia 13) | |
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L. Thorndike, P. Kibre, A catalogue of incipits of mediaeval scientific writings in latin, revisited and augmented edition, London 21963 (Mediaeval Academy of America publication 29) | |
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Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon, 12 Bde., hrsg. von K. Ruh u. a., 2., völlig neu bearbeitete Aufl., Berlin/New York 1978–2005, Ergänzungsbde.: Deutscher Humanismus 1480–1520. Verfasserlexikon, Bd. 1–3, hrsg. von F. J. Worstbrock, Berlin/New York 2005–2015 | |
H. Walther, Initia carminum ac versuum medii aevi posterioris Latinorum, Göttingen 1959 (Carmina medii aevi posterioris Latina 1) | |
H. Walther, Proverbia sententiaeque Latinitatis medii aevi, Bd. 1–6; P. G. Schmidt, Proverbia sententiaeque Latinitatis medii aevi. Nova series, Bd. 7–9, Göttingen 1963–1986 (Carmina medii aevi posterioris Latina 2,1–9) | |
G. Wentz, B. Schwineköper, Das Erzbistum Magdeburg, Bd. 1,1: Das Domstift St. Moritz in Magdeburg, Bd. 1,2: Die Kollegiatsstifter St. Sebastian, St. Nicolai, St. Peter und Paul und St. Gangolf in Magdeburg, Berlin, New York 1972 (Germania sacra 1: Die Bistümer der Kirchenprovinz Magdeburg 4.1,1–2) | |
Wasserzeichen-Informationssystem. Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart (http://www.wasserzeichen-online.de/wzis/index.php) | |
Wasserzeichen des Mittelalters (WZMA). Kommission für Schrift- und Buchwesen des Mittelalters der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien (http://www.ksbm.oeaw.ac.at/wz/wzma.php) |
- Manuscripta Mediaevalia Objektnummer hinzugefügt. (schassan, 2019-08-20)
- Normdaten ergänzt bzw. korrigiert. (schassan, 2015-09-04)
- Überarbeitung abgeschlossen; gleicher Stand wie im gedruckten Katalog. (lesser, 2023-01-15)
Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil II.