Gelübd-Büechlen im Türkenkerker vnnd Erwehlung der allerbessten Rüsstcamer, Wehr vnd Waffen aus dem wort Gottes. Durch Bernhardten Sorscho, des Herrn Frannzen Herzogen zu Sachsen, Engern vnd Westphalen gewesten Aufwartter; nach seiner Erledigung zusamengetragen vnd verfasst, jezo zum anndermal beschriben vnd verbessert. Ao. 1622
Pap. — 450 foliierte Bll., wozu im Anfang 3 Bll. mit dem Titel und einem Bilde, am Ende ein aus 2 Bll. bestehender Brief kommt. — 31 × 20 cm — 17. Jhdt.
— f. 48 ist ein Pergamentblatt, auf der Vorderseite mit dem sauber in Farbe und Gold ausgeführten Wappen der Sorscho, mit dem Porträt des Reinhardt Sorscho auf der Rückseite. Ausserdem finden sich kleine farbige Bilder f. 49, 126, 151, 200, 250, 256′, 367, 450.
Pappdeckel mit grünem, gepresstem Leder und Goldschnitt und grünen Bindebändern.
Herkunft: Auf der Innenseite des Vorderdeckels steht: 1612. Allein zu Gott Rueff ich in Nott. Der macht den Todt Ob mir zu Spott. Reinh. Sorscho. — 1622. Zum anndermal vmbgeschriben vnd eingebracht, was zuvor vergessen gewest. Der am Ende eingeklebte Brief des Caspar Wridemar, d. d. Buntheimb, 1644. Dec. 30, überschrieben: Ortus et vita, soviel mir bewust, Reinhardten Sorschen, gewesenen Haubtmans auff dem Hause Schartzfels, berichtet, das Sorscho in Wridemars Hause in Goslar starb und ihm das vorliegende Autograph hinterliess. Dieses widmet Wridemar dem Herzog Rudolph August für seine Bibliothek.
Das ganze zerfällt in 3 Hauptteile: f. 1–125 Gelübde etc. im Kerker, f. 123–367 Dannksgelübde etc. nach dem Kerker, f. 370 Von der Türken Arth vnd Aigenschafft etc. Ausser Gebeten, religiösen Betrachtungen, Sterbeliedern etc. enthält das Werk Nachrichten über Sorschos Schicksale bei den Türken, türkische Gebräuche u. dergl.