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Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (Copyright Information
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Dat stont ezel vnd vart ker dy vmme myn lieue lutgard vnde kusse my voer myn gad.
Hic nichil deficit nisi pulchra puella(letzteres auch 118va und 176rb wiederholt).
:ru -a, -ump tus,
Nobilis est ruta que non est frigoreVgl.ru p ta
Wasserzeichen:
1–
287; Zählfehler: Bl. 83 übersprungen, Bl. 94 und Bl. 222 doppelt gez. In den einzelnen Lagen originale Blattzählung, nur noch sporadisch erkennbar.
Bastarda mit Schlaufen von einer Hand. Am Beginn der einzelnen Lemmata Versalien, in den ersten Zeilen der Spalten häufig litterae elongatae oder Cadellen.
A
über 12 Zeilen: Ein zweibeiniger Drache, dessen zu einem Knoten gewundener Schwanz in einer Glocke endet, wird von einem Krieger mit einer Lanze erstochen. Der Mann trägt ein rotes, eng anliegendes Untergewand, darüber einen weißen Waffenrock und einen Gurt mit Tasche, seinen Kopf bedeckt eine rote Mütze.
E
über 11 Zeilen, der Buchstabenkörper mit vegetabilen Schaftaussparungen ist aus einem verschlungenen Gürtel gebildet;
I
über 15 Zeilen mit dem Schriftzug Iohan
im gürtelartigen, in der Mitte von zwei Schnallen zusammengehaltenen Buchstabenkörper;
K
über 11 Zeilen mit einer ausgesparten Krone und einem belaubten Ast im Buchstabenkörper, Bogen mit Schaftaussparungen im Kopfstempelschnitt;
L
über 14 Zeilen mit einem Eichenzweig, zwei Jagdhundeköpfen und einem Ast mit Vogel im Buchstabenkörper.
M
über 16 Zeilen: Zwei langhalsige, geflügelte, beinlose Drachen stecken ihre Köpfe in ein in roter Umrisszeichnung gestaltetes kannenartiges Gefäß.
O
über 12 Zeilen aus zwei kreisförmig angeordneten zweifüßigen Drachen, deren Hälse und Schwänze miteinander verflochten sind.
P
über 20 Zeilen: Den Buchstabenstamm bildet ein nach rechts gewendeter Mann in roter Umrisszeichnung mit rotem Spitzhut, einem langen gegürteten weißen Übergewand mit Gürteltasche, engen Beinlingen und Schnabelschuhen mit untergeschnallten Trippen. Er schlingt sich den Schwanz eines roten, geflügelten vierfüßigen Drachen um den Hals und steckt seine Rechte gleichzeitig in den Rachen des Fabelwesens, dessen rückwärts gebogener Körper den Kopf des Buchstabens bildet.
F
über 14 Zeilen: Den Buchstabenstamm bilden zwei rote sich kreuzende, Leisten mit abgerundeten Enden und vegetabilen Schaftaussparungen; ein Dreiblatt mit Ausläufern formt die obere Haste, die untere wird von einem gefiederten Pfeil mit mächtiger Spitze gebildet, der durch das Zentrum des Buchstabenstammes dringt.
H
über 10 Zeilen: Ein roter geflügelter zweifüßiger Drache windet seinen Hals um einen mit ausgesparten Knospen verzierten Stamm; beides bildet den unzialen Majuskelbuchstaben.
L
über 10 Zeilen mit einer Doppelmanschette am oben getreppten, gespaltenen Buchstabenstamm; im senkrechten Schaft sind eine Krone und zwei belaubte Äste (links Ahorn, rechts Eiche) ausgespart.
An den Anfängen der meisten übrigen Alphabete rote sekundäre Initialen in Unzialform, mit vielfältigen, meist geschwungenen, vegetabilen und ornamentalen Schaftaussparungen, die Motive werden vielfältig wiederholt und kombiniert; am Beginn der einzelnen Abteilungen analog gestaltete rote Lombarden.
Spätgotischer Holzdeckelband mit braunem Schweinslederbezug. Streicheisenlinien. Fünf Doppelbünde. Zwei Riemenschließen mit Stiftlager in einfach geschwungener Gabelform und massiven, identisch gestalteten Schließenhaken; die ungewöhnlichen Gegenbleche zur Befestigung der Schließenriemen sind herzförmig. Auf dem Brevilogus manuscriptus
.
Der Codex wurde wie der sehr nahe stehende Cod. Guelf. 370 Helmst. im dritten Viertel des 15. Jh. in Braunschweig geschrieben; die Lokalisierung ermöglicht vor allem der ungewöhnliche Buchschmuck; Kolophone oder Besitzvermerke fehlen allerdings.
Der Registraturvermerk des Bibliothekars Lonicer (s. unten) deutet darauf hin, dass sich der Codex in einer der 1572 für die Wolfenbütteler Hofbibliothek konfiszierten Klosterbibliotheken befunden hat. Da die charakteristischen Einkunftsvermerke mit Angabe der Provenienz fehlen, kommen als Vorbesitzer die Augustiner-Chorfrauenstifte
Sofern dies zutrifft, befand sich der Codex seit dem Frühjahr 1572 in der Wolfenbütteler Hofbibliothek, Dictionarium latinum msc. in folio. Registrirt 1602 sub Lonicero
D 12
der Lexica et Dictionaria in folio
als Brevilogus etiam manuscriptus
beschrieben. Brevilogus sive Dictionarium
unter den Miscellanei MSS
nachgewiesen, auf dem ti in folioMisc. 56
(dem Katalogeintrag entspricht Nr. 55, Verwechslung mit Cod. Guelf. 400 Helmst.). Im Handschriftenverzeichnis von 286
genannt.