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Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (Copyright Information
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A–Y) in registerrelevante Abschnitte geteilt. Kapitelteilung weicht vielfach von der Ausgabe ab: Buch I (
Capitulum de littera P.
Capitulum de littera Pdes
Item winter grun gesoden mit win gedruncken heylet sere. Item zindelicht bletter an krut uff die wunden geleyt ader dar in gegruset heylet sere etc.
Wasserzeichen:
1–310, auf Bl.
II–CCCX, Zählfehler: Zählung springt von
CCCIIIauf
CCCVI.
In den ersten (
Regelmäßige
Qüber 9 Zeilen: Zwei Männer in zeitgenössischer Tracht – enganliegendes Wams (Schecke), Beinlinge und Schnabelschuhe, mi-parti rot und grün bzw. weiß und grün koloriert –, die sich gegenseitig in kunstvoller Körperbeugung an den Schuhspitzen halten, bilden den Buchstabenkörper, das nach unten gestreckte Schwert eines Mannes ergibt die Cauda;
Füber 10 Zeilen: Ein Mann mit zurückgebogenen Beinen und Oberkörper schlägt mit einem Schwert auf einen zweibeinigen, flügellosen Lindwurm mit Knoten im Schwanz ein, der ihn an der Hüfte gepackt hat;
Düber 9 Zeilen: Ein aufgerichteter Hund beißt einem Mann mit zurückgebogenen Beinen und Oberkörper in den Kopf, zwei kleinere Hunde sind in das Haar des Mannes bzw. das Hinterbein des größeren Hundes verbissen (starke Ähnlicheiten zur Figureninitiale in der Schwesterhs. Berlin, SBBPK, Ms. theol. lat. qu. 348, 80v, siehe unten);
Qüber 10 Zeilen: Drei Drachen sind nach Art eines Ouroboros zu einem Kreis geschlungen, die herausgestreckte Zunge des einen Fabelwesenes ist mit der eines vierten, gestreckten Drachens, der die Cauda bildet, verknotet;
Büber 9 Zeilen: Ein aufrechtstehender Mann hält hinter seinem Rücken einen Drachen am Schwanz, der wiederum einen zweiten Drachen in den Schwanz beißt;
Düber 9 Zeilen: Ein geflügelter Lindwurm streckt Kopf und Schwanz durch zwei Löcher eines Baumstamms;
Düber 10 Zeilen: Zwei Männer in Schecke und Beinlingen halten sich gegenseitig an den Füßen und bilden einen Kreis, ein heranfliegender Drache beißt in den Leib einer Figur;
Qüber 9 Zeilen: Drei Drachen sind an Zungen und Schwänzen zu einem Kreis verbunden, der Schwanz des unteren Drachen läuft in eine Ranke mit Blättern und einer Eichel aus, an der ein Affe emporklettert;
Düber 8 Zeilen: Ein Drache streckt Kopf und Schwanz durch zwei Löcher eines Baumstamms (ähnlich oben
Süber 9 Zeilen: Drei quer übereinanderliegende Hunde sind mit ihren Pfoten, Zungen und Schwänzen zum Buchstabenkörper verbunden;
Eüber 10 Zeilen: Ein Drache streckt Kopf und Schwanz durch die Äste eines Baumes, der auf einer Wiese mit Blumen steht;
Cüber 6 Zeilen: Ein kahlköpfiger Mann in Schecke und Beinlingen stützt sich rücklings mit Hand und Fuß an einen Baumstamm;
Düber 10 Zeilen: Ein auf den Hinterbeinen stehendes Wildschwein leckt an einem Baum;
Düber 8 Zeilen: Drei Männer in Wams und Beinlingen halten sich gegenseitig an den Füßen, die obere und untere Figur streckt jeweils ein Bein nach außen;
Cüber 7 Zeilen: Ein aufrecht stehender Mann hält ein Drachen am Schwanz, der sich nach unten windet und in das Bein des Mannes beißt. Zu ähnlichen Figureninitialen aus dem 15. Jh. (sog. Berliner Alphabet, Holzschnittalphabet von 1464, Figurenalphabet des Meisters E. S.) vgl.
Dyalogus sancti Gregorii pape.
Spätgotischer Holzdeckelband mit Schafslederbezug (Fleischseite außen), berieben, an den Kanten beschädigt, bräunlich verfärbt. Streicheisenlinien. 4 Doppelbünde, Kapital an Kopf und Schwanz mit grüngefärbten Schnüren umflochten. 2 Langriemenschließen (Schweinsleder). 2 x 5 Schonernägel in Hutform aus Dyalogorum
Der Codex wurde laut Kolophon 1453 von dem Deutschordenspriester
Bei seinem Eintritt in die Hunc librum assignavit Carthusie in Hassia Petrus Mule de Darmstat et post hoc monachus ibidem effectus est
— 1529 verkaufte der vor der Reformation geflohene Eppenberger Kartäuser Liber monasterii Sancti Blasii in Northeym ordinis sancti Benedicti Maguntinensis diocesis. Anno domini MDXXIX emptus a patre priore a domino Johanne Hasen quondam Carthusiensis in Appenberge, sed expulsus a lantgravio Hassie qui ipsam carthusiam spoliavit personis et omnibus bonis tam spiritualibus quam temporalibus, redditibus, vineis et censibus etc., quia ipse fuit factus Martinianus hereticus et scismaticus. Insuper monasteria ordinis sancti Benedicti scilicet Hasungen et Bredenouwe et toto spoliavit tam personis quam bonis et cetera uno tempore.
In Dialogus Gregorii. Passio Christi secundum Johannem. Expositio totius psalterii. Visio
verzeichnet (Bibliothek Northeim
, Sp. 68 Nr. 80–83).
Zusammen mit der übrigen Konventsbibliothek am Theologici in folio
beschrieben; im Handschriftenverzeichnis von 189
nachgewiesen.
ad communionem
In die sanctoder Introitus mit Versikel (
Oratio
lectio Actuum apostolorumAct 1,1–11.
Aus der gleichen Hs. stammen eine ebenfalls auf den HD kopfständig eingeklebter Streifen (28,5 × 3 cm) sowie die die als Heftverstärkung verwendeten Pergamentfalze.
Karolingische Minuskel von einer Hand, Gesangsteile in kleinerer Schrift abgesetzt.