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Beschreibung von Cod. Guelf. 476 Helmst.
geplant: Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil IV: Cod. Guelf. 462 bis 615 Helmst., beschrieben von Bertram Lesser.
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung

Missale Halberstadense

Pergament — I, 100 Bl. — 27 × 20 cm — Diözese Halberstadt — 15. Jh., 2. Hälfte

Lagen: 3 V (30). IV+2 (40). V+1 (51). 4 V (91). V–1 (100). Bleistiftfoliierung modern: 1100. Ehemaliger VS (jetzt abgelöst) ungez. Bl. 44 gez. Schaltzettel, misst nur 3,5 x 17,5 cm. Haupttext Schriftraum: 19,5–20 × 13,5 cm, Bl. 30r–42r ein-, sonst zweispaltig, der einspaltige Text mit 16 Zeilen, der zweispaltige Text mit 24–26 Zeilen, Tintenliniierung. Regelmäßige Textualis von einer Hand, Gesangsteile in kleinerer Schrift abgesetzt. Rubriziert, abwechselnd rote und blaue Lombarden, manche mit schlichtem Knospenfleuronnée in der Gegenfarbe; 35v die Initiale T zum Canon missae über 3 Zeilen in Kreuzform wechselnd von Rot und Blau geteilt mit konturbegleitendem Fibrillen- und Perlenbesatz in der jeweils wechselnden Gegenfarbe. Auf Bl. 35v ist links unten in einem eigens ausgesparten Feld ein als Kanonbild dienender Metallschnitt (6,2 x 5 cm, 15. Jh., 2. Hälfte) eingeklebt. Das Werk eines unbekannten Stechers ist nachträglich handkoloriert und zeigt eine Kreuzigungsszene: Auf einem punzierten Grund mit drei dunkelgrün kolorierten Grasbüscheln erhebt sich ein kräftig gemasertes T-Kreuz mit gelblich eingefärbten Balken, an denen mit langen starken Nägeln der gestreckte Leib Christi befestigt ist. Der mit einem hochgebundenen Perizoma bekleidete und von einer grün kolorierten Dornenkrone bekrönte Crucifixus mit Kreuznimbus wendet den Kopf mit den weitgeöffneten Augen Maria zu, die links unter dem Kreuz steht. Ihr zurückgebogener Körper ist mit einer hellen Tunika und einem purpurn gefärbten Maphorion bekleidet. Die Gottesmutter hält die Hände trauervoll vor der Brust gefaltet und ist mit einem Strahlennimbus versehen. Der rechts unter dem Kreuz stehende Johannes hebt den mit einem identischen Nimbus umgebenen Kopf mit den stark gelockten Haaren zu Christus empor. Er ist mit einem rot kolorierten Pallium und einer gelblichen Tunika bekleidet. Mit der rechten Hand zeigt er auf den Gekreuzigten, in der linken hält er ein Buch. Über dem Querbalken schwebt auf einem geschwungenen Band der Kreuztitulus mit den Textualisbuchstaben I N R I. Die leere Hintergrundfläche ist ebenfalls punziert, was beim Kolorieren durch rot gekernte blaue rhombische Schraffen hervorgehoben wurde. Die Grafik ist von einer roten (innen), weißen und dunkelblauen Leiste umrahmt; letztere ist als Konturbegleitung mit einer Reihe blauer gekernter Perlen mit spitzen Zwischenperlen besetzt und an den drei äußeren Ecken mit spiralig gedrehten, schräg nach außen gerichteten Fibrillen verziert. Der Textspiegel wurde offenbar planmäßig für diese Grafik (und nicht für eine Miniatur o.ä.) ausgespart. Vgl. zur Grafik A. Stijnman, unter Mitarbeit von C. Kleine-Tebbe, Hochzeit von Bild und Buch. Anfänge der Druckgraphik 1420–1515 aus den Beständen der Herzog-August-Bibliothek, Wiesbaden 2009 (Wolfenbütteler Hefte 26), 40 Nr. 25; Rosenkränze und Seelengärten, 298f. Nr. V.15 (A. Uhr); Virtuelles Kupferstichkabinett (VKK). Ein weitgehend identisches Exemplar vgl. auf dem VS der Tegernseer Hs. München, BSB, Clm 19312, dazu Die Einzel-Metallschnitte (Schrotblätter) des fünfzehnten Jahrhunderts in der Kgl. Hof- und Staatsbibliothek, München, mit erl. Text hrsg. von G. Leidinger, Strassburg 1908 (Einblattdrucke des 15. Jahrhunderts 15), 10 Nr. 12; W. L. Schreiber, Handbuch der Holz- und Metallschnitte des XV. Jahrhunderts. Stark vermehrte und bis zu den neuesten Funden ergänzte Umarbeitung des "Manuel de l'amateur de la gravure sur bois et sur métal au XVe siècle", Leipzig 1928, 58 Nr. 2328b. — 40v auf dem Fußsteg ein blauer Kreis mit einem konzentrischen roten Innenkreis und Ausläufern, in den ebenfalls eine Grafik (verloren, maß 4,4 x 3,6 cm) eingeklebt war. Die beiden Kreise stellen zweifellos einen Kreuznimbus dar, so dass die Grafik ein Porträt Christi (Vera icon o. ä.) gezeigt haben dürfte und liturgisch unter den Texten zur pax domini als eine Art Paxtafel angeordnet war.

Spätgotischer Holzdeckelband, mit rotgefärbtem Schafsleder überzogen, Haarseite außen. Streicheisenlinien. Vier Doppelbünde, Kapital an Kopf und Schwanz mit rotgefärbten Lederstreifen umflochten. Zwei Riemenschließen mit Stiftlager in Vogelkopfform, auf VD und HD jeweils fünf Schonernägel in Halbkugelform. Insgesamt 26 breite dunkelrot gefärbte, z. T. restaurierte bzw. erneuerte Lederstreifen als Blattweiser. Der erheblich beschädigte Einband wurde 1987 in der Restaurierwerkstatt der HAB restauriert: Der Buchblock wurde auf vier neue Doppel- und zwei umflochtene Kapitalbünde geheftet, der Überzug wurde an den Kanten und auf dem Rücken erneuert, ebenso die Schließenriemen und die Schonernägel. Die abgelösten Reste des Überzugs, die originalen Bünde und Rückenhinterklebungen werden separat in der Einbandreste-Sammlung aufbewahrt.

1. Fragment, ehemals VS, jetzt abgelöst und kopfständig als Vorsatz eingeheftet: Pergament, ein Bl., 27 × 20 cm, beschnitten. Schriftraum: 22,5 × 13 cm, einspaltig, 29 Zeilen. Späte karolingische Minuskel, eine Hand. Über jeder Zeile adiastematische Metzer Neumen der Epoche II (vgl. Stäblein, 192f. mit Abb. 66). Rote Initialen, rubriziert. Norddeutschland, 12. Jh., 1. Hälfte. Sequentiarium (Proprium de sanctis). Enthält folgende Sequenzen: (Ir) ›De sancto Benedicto abbate‹: AH 54 Nr. 35; (Ir–v) ›De sancta Maria Magdalena‹: AH 50 Nr. 268; (Iv) ›De sancto Laurentio‹: AH 53 Nr. 173; (Iv) ›In assumptione sanctę Marię‹: AH 53 Nr. 104 Str. 1–10 (Text bricht ab). — 2. Insgesamt 11 Rückenhinterklebungen aus Pergament (Maße jeweils max. ca. 4 x 5 cm), davon acht beschrieben. Ältere gotische Kursive, 14. Jh. Keinerlei Buchschmuck erhalten, Lesbarkeit durch Verschmutzung und Leimreste stark beeinträchtigt. Soweit noch erkennbar, handelt es sich um Fragmente eines kommentierten Textes, dessen Lemmata in vergrößerter Schrift hervorgehoben sind. Eine Identifikation ist anhand des erhaltenen Materials nicht möglich. Schrift und Textgestaltung lassen auf ein akademisches Entstehungsumfeld schließen.

Herkunft: Der Codex wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jh. für den Gebrauch in der Diözese Halberstadt geschrieben; der genaue Entstehungsort ist nicht mehr zu ermitteln, da ein Kalendar fehlt und die enthaltenen Heiligenfeste insgesamt zu unspezifisch sind. Die ausführlichen Offizien für Anna und Katharina könnten datauf hindeuten, dass der Band im Augustiner-Chorfrauenstift Marienberg bei Helmstedt benutzt worden ist. — Sofern dies zutrifft, wurde der Codex am 15.4.1572 mit einem Teil der Buchbestände des Stifts in die Wolfenbütteler Hofbibliothek transferiert. Dort ist er erstmals 1588 von Eberhard Eggelinck unter den Pergamenthandschriften der Hofbibliothek (NLA – StA Wolfenbüttel, 1 Alt 22, 83, 22r–35v, hier 29r) als Ein alt Missalbuch auff Pergamein geschrieben in folio vnd brettern mit rotem leder vbertzogen auch Puckeln vnd Clausuren beschlagen gebunden beschrieben. 1614 im Gesamtkatalog von Liborius Otho (Cod. Guelf. A Extrav., p. 282 [277]) unter den Papalia miscellanea als Missale cum textibus Evangeliorum et Lectionum manuscriptum in pergameno. Noch so ein Missale mit der Signatur Q 15 nachgewiesen. Seit 1618 in der Universitätsbibliothek Helmstedt, 1644 im Helmstedter Handschriftenkatalog (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 9r) als Missale in membrana in bretter roth, forn defect unter den Theologici in folio nachgewiesen; im Handschriftenverzeichnis von 1797 (BA III, 51) unter Nr. 79 aufgeführt.

Heinemann Nr. 510.

1ra–100rb Missale Halberstadense. Das Missale enthält neben dem Ordinarium missae und den Formularen einiger Votiv- und Sondermessen nur das Sanctorale von Andreas (30.11.) bis Katharina (25.11.) einschließlich der Herrenfeste, jedoch ohne Vigil und Oktav. Die Offizien sind nicht immer vollständig; mehrfach sind Evangelien- oder Epistellesungen ausgelassen, gekürzt (inbesondere bei den Herrenfesten der Osterzeit) oder nur als Verweis angeführt. Sofern ein vollständiges Officium proprium vorliegt, werden keine zusätzlichen Angaben vorgenommen:
(1ra–va) Ordinarium missae (pars I). Mit Gloria (1ra) und Symbolum Nicaenum (1ra–va). In den Drucken wie gewöhnlich als Teil des Ordinarium missae vor den Praefationen (s. unten, 30r–35r).
(1va–2va) ›De sancto Andrea apostolo‹. Mit Sequenz (2ra–b): AH 53 Nr. 122.
(2va–b) ›Barbare virginis‹. Collecta, Secreta und Complenda sind ausgeschrieben, die übrigen Teile des Formulars sind nur anzitiert.
(2vb–3rb) ›Nicolai episcopi‹. Mit Sequenz (2vb–3rb): AH 55 Nr. 266 (Hs. genannt).
(3rb–vb) ›Thome apostoli‹.
(3vb–5rb) ›In nativitate Christi‹. Mit Sequenz (4rb–vb): AH 53 Nr. 15.
(5rb–6va) ›De sancto Stephano protomartyre‹. Mit Sequenz (5vb–6ra): AH 53 Nr. 215.
(6va–7va) ›De sancto Johanne‹. Mit Sequenz (7ra–b): AH 53 Nr. 168.
(7va–8va) ›De innocentibus‹.
(8va–9ra) ›De beata virgine Maria‹.
(9ra–va) ›In circumcisione domini‹.
(9va–11ra) ›In Epyphanie [!] domini‹. Mit Sequenz (10ra–b): AH 53 Nr. 29.
(11ra–va) ›De tribus regibus‹. Ein derartiges Offizium fehlt in den gedruckten Missalien der Diözesen Hildesheim und Halberstadt. Das Formular enthält nur Collecta, Secreta und Complenda, die weitgehend wörtlich dem Formular des Missale Coloniense, GW M24321 (= Weale/Bohatta 288), CCXXVraCCXXVIra, entsprechen.
(11va–12vb) ›In conversione sancti Pauli‹. Mit ›Sequencia‹ (12ra–va): AH 50 Nr. 269.
(12vb–14rb) ›In purificacione Marie‹. Mit ›Sequencia‹ (13rb–vb): AH 53 Nr. 99.
(14rb–va) ›Aghate virginis‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda.
(14va–b) ›Dorothee virginis‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda.
(14vb) ›Appollonie virginis‹. Nur Collecta.
(14vb–15ra) In festo cathedrae Petri. ›Ad vincula [!] Petri‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda.
(15ra–b) ›Mathie apostoli‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda.
(15rb–va) ›De sancto Gregorio‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda.
(15v) ›Gertrudis virginis‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda.
(15va–16vb) ›De annunciacione beate Marie virginis et in adventu‹.
(15va–18ra) ›In die palmarum‹.
(18ra–19vb) ›In bona quinta feria‹.
(19vb–21ra) ›De resurrectione‹. Mit Sequenzen (20ra–b): AH 53 Nr. 50; (20rb): AH 54 Nr. 7 und je einer weiteren Collecta, Secreta und Complenda.
(21ra–vb) ›Georgii martyris‹.
(21vb–22ra) ›De sancto Marco ewangelista‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda.
(22ra–vb) ›Philippi et Jacobi‹.
(22vb–24va) ›In invencione sancte crucis‹. Mit Sequenz (23rb–vb): AH 54 Nr. 120..
(24va–b) ›Godehardi confessoris‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda. Das Fest bzw. das zugehörige Offizium fehlen in den Kalendarien bzw. den Sanctoralia der gedruckten Halberstädter Missalia, in einem um 1490 in Halberstadt geschriebenen Missale ist allerdings ein Godehardoffizium mit leicht abweichenden Gebetstexten vorhanden, vgl. Cod. Guelf. 147 Helmst., 169ra–b.
(24vb–25vb) ›Johannis ante portam‹. Mit Sequenz (25ra–va): AH 55 Nr. 188.
(25vb–27rb) ›In die ascensionis domini‹. Mit Sequenz (26rb–vb): AH 53 Nr. 67.
(27rb–29rb) ›In festo pentecostes‹. Mit Sequenzen (28ra–va): AH 53 Nr. 70; (28va): AH 54 Nr. 153 (Hs. genannt, vgl. auch Cod. Guelf. 502 Helmst.).
(29rb–va) ›Erasmi martyris‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda.
(29va–b) ›Decem milium martyrum‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda.
(30r–42r) Ordinarium missae (pars II). Enthält die Praeparationes (30r–v), diverse Praefationes (30v–33v), Sanctus (33v), Orationes post offertorium (33v–35r), Canon missae (35v–39v), Pater noster mit Embolismus (39v–40v), Agnus Dei (40v), Pax domini (40v–41r) und die Kommuniongebete des Zelebranten (41v–42r). Mit Ausnahme der hier z. T. nachträglich hinzugefügten Rubriken weitgehend textidentisch mit den Drucken des Missale Halberstadense (s. unten) und Cod. Guelf. 147 Helmst., 123ra–134rb.
(42va–43va) ›De trinitate‹. Mit Sequenz (42vb–43ra): AH 53 Nr. 81.
(43va–46rb) ›De corpore Christi‹. Mit ›Sequencia‹ (45rb–vb): AH 50 Nr. 385. – Der gez. Schaltzettel 44r enthält als Nachtrag Praefatio, Introitus und Tractus in festo Corporis Christi gemäß dem Missale Hildeshemense, hier vergl. mit der Ausgabe GW M24451 (= Weale/Bohatta 447), CXXXIIrbva.
(46rb–47vb) ›In nativitate Johannis baptiste‹. Mit ›Sequencia‹ (46vb–47rb): AH 53 Nr. 163.
(47vb–49rb) ›In die Petri et Pauli‹. Mit ›Sequencia‹ (48va–b): AH 53 Nr. 210.
(49rb–va) ›Commemoracio Pauli‹. Collecta, Secreta und Complenda sind ausgeschrieben, die übrigen Teile des Formulars sind nur anzitiert.
(49va–51ra) ›In die visitacionis Marie‹. Mit ›Sequencia‹ (50ra–b): AH 48 Nr. 392.
(51ra–b) ›Margarete virginis‹. Collecta, Secreta und Complenda sind ausgeschrieben, die übrigen Teile des Formulars sind nur anzitiert.
(51rb–va) ›In divisione apostolorum‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda.
(51va–53rb) ›De sancta Maria Magdalena‹. Mit ›Sequencia‹ (52ra–va): AH 50 Nr. 268.
(53rb–54ra) ›Jacobi apostoli‹. 53ra Rubrik der Epistellesung fälschlich ›ad Corinthios‹ (statt Ephesios).
(54ra–b) ›Christofori martyris‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda gemäß dem Missale Hildeshemense, hier vergl. mit der Ausgabe GW M24451, CCXXXrbCCXXXIra . Das Offizium fehlt im Halberstädter Missale.
(54rb–55vb) ›De sancta Anna matre‹. Mit Sequenz (55ra–va): AH 55 Nr. 60 (Hs. genannt; auch in Cod. Guelf. 502 Helmst., 250r–251r).
(55vb) ›Ad vincula Petri‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda.
(55vb–56ra) ›Invencio sancti Stephani‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda.
(56ra–57rb) ›Laurencii martyris‹. Mit Sequenz (56va–b): AH 53 Nr. 173.
(57rb–58va) ›In festo Assumpcionis Marie‹. Mit ›Sequencia‹ (57vb–58ra): AH 53 Nr. 104.
(58va–b) ›Bartholomei‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda.
(55vb–59ra) ›Decollacio sancti Johannis‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda.
(59ra–60va) ›Nativitatis sancte Marie‹. Mit ›Sequencia‹ (59va–b): AH 53 Nr. 95.
(60va–61vb) ›Mathei apostoli et ewangeliste‹. Mit Sequenz (60vb–61va): AH 55 Nr. 7 (Str. 17 und 18 vertauscht).
(61vb–62rb) ›De sancto Mauricio et sociorum‹.
(62rb–63vb) ›Michaelis archangeli‹. Mit ›Sequencia‹ (62vb–63ra): AH 53 Nr. 192.
(63vb–64rb) ›Undecim milium virginum‹. Collecta, Secreta und Complenda sind ausgeschrieben, die übrigen Teile des Formulars sind nur anzitiert.
(64rb–65rb) ›Symonis et Jude‹.
(65rb–66vb) ›In die omnium sanctorum‹. Mit Sequenz (66ra–b): AH 53 Nr. 112.
(66vb–68ra) ›De sancto Martino‹. Mit Sequenz (67rb–vb): AH 53 Nr. 181.
(68ra–vb) ›De sancta Elyzabeth‹. Mit Sequenz (68rb–va): AH 55 Nr. 120.
(68vb–69rb) ›De sancta Katherina‹. Mit Sequenz (69ra–b): AH 55 Nr. 203.
(69va–82rb) ›Incipit commune sanctorum‹. Von den im Druck präsentierten zahlreichen Introitus- und Gebetsformeln ist hier jeweils nur eine Auswahl aufgenommen. Im einzelnen sind enthalten:
(69va–70vb) Commune apostolorum.
(70vb–73ra) Commune unius martyris. ›De uno martyre‹.
(73ra–75ra) Commune plurimorum martyrum. ›De martyribus officia‹.
(75ra–77ra) Commune plurimorum confessorum. ›De confessoribus‹. Enthält auch Introitus und Gebete für die Officia de uno confessore, de confessore pontifice und de confessore non pontifice.
(77ra–80ra) Commune plurimorum virginum. ›De virginibus officia‹. Einhält auch Introitus und Gebete für das Officium de una virgine.
(80ra–81va) ›In dedicacione ecclesie‹. Mit Sequenz (80va): AH 53 Nr. 247.
(81va–82rb) ›Dedicacio altaris‹.
(82va–83rb) Missae votivae et speciales. In abweichender Anordnung vom Druck. Im einzelnen sind enthalten:
(82va–83rb) ›De sancto spiritu‹.
(83rb–vb) ›Pro peccatis‹.
(83vb–84va) ›De angelis missa‹.
(84va–85rb) ›Pro salute vivorum‹.
(85rb–86ra) ›De sancta cruce‹.
(86ra–87va) ›De beata virgina Maria‹. Mit mehreren Collectae, Secretae und Complendae für diverse Abschnitte im Kirchenjahr.
(87va–b) ›De patronis‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda.
(87vb–88ra) ›De omnibus sanctis‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda.
(88ra–b) ›Pro peccatis‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda.
(88rb–va) ›Pro temptacione carnis‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda.
(88va–89ra) ›De se ipso‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda.
(89ra–b) ›Pro peticione lacrimarum‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda.
(89rb–90ra) ›Pro vivis et mortuis‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda, jeweils in einer Fassung für die Missa specialis und ›generalis‹.
(90ra–91vb) Missa in depositione defuncti. ›Pro fidelibus defunctis‹. Die Reihenfolge der Lesungen und einige Gebete weichen vom Druck ab.
(91vb–92ra) ›Pro congregacione‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda als Ergänzung zur Totenmesse.
(92ra–b) ›Pro patre et matre‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda als Ergänzung zur Totenmesse.
(92rb–va) ›In cimiterio‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda als Ergänzung zur Totenmesse.
(92va–b) ›In deposicione defuncti‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda als Ergänzung zur Totenmesse.
(92vb–93ra) ›Pro elemosinariis‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda als Ergänzung zur Totenmesse.
(93ra–b) Officium pro nuper defuncto. ›Pro uno defuncto vel plures‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda als Ergänzung zur Totenmesse.
(93rb–va) ›Pro sacerdote‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda als Ergänzung zur Totenmesse.
(93va–b) ›Pro omnibus defunctis‹. Nur Collecta, Secreta und Complenda als Ergänzung zur Totenmesse.
(93vb–94ra) ›Sequencia de apostolis‹. AH 53 Nr. 228.
(94ra–b) ›De martiribus [sequentia]‹. AH 55 Nr. 14.
(94rb–vb) ›De virginibus [sequentia]‹. AH 50 Nr. 27.
(94vb–95rb) ›De beata virgine [sequentia]‹. AH 50 Nr. 241.
(95rb–va) ›De domina nostra [sequentia]‹. AH 54 Nr. 216.
(95va–b) Sequentia de BMV. AH 54 Nr. 219.
(95vb–96ra) Sequentia de BMV. AH 54 Nr. 218 (Hs. genannt).
(96rb–97vb) ›Missa de quinque vulneribus Christi‹. Das hier gebotene Offizium weicht erheblich von den Formularen sowohl im Missale Halberstadense (VD16 M 5577, CCXIIraCCXIIIra) als auch im Missale Hildeshemense (GW M24451, CCLXVIIravb) ab.
(97vb–99ra) ›Missa de transfiguracione Christi‹.
(99ra–100rb) ›Missa pro pestilencia‹. – 100va–b leer. Druck (in dieser Reihenfolge): VD16 M 5577 (= Weale/Bohatta 419), c Ira–b, CXXXIIIvbCXXXVIra, VIIIvbXIIIvb, CXXXVIIvbCXLIIIIva, LIIrbLVrb, LXIvbLXIIvb, LXXIIIIvaLXXVrb, CXLVrbCXLVIIIra, LXXXIIIIvaLXXXVra, LXXXVIvbLXXXVIIva, CLra–b, CLIvbCLIIra, c Ivac IXv, XCIvbXCIIvb, CLIIvbCLXXXVvb, CXIXrbCXXXIIrb, CLXXXVvbCLXXXVIIra, CLXXXVIIvbCLXXXVIIraCCVIva, CLXIXrava, CCXVvaCCXVIra.


Abgekürzt zitierte Literatur

AH Analecta hymnica medii aevi, hrsg. von G. M. Dreves und C. Blume, Bd. 1–55, Leipzig 1886–1922, Registerbd. 1–3, hrsg. von M. Lütolf, Bern u. a. 1978
GW Gesamtkatalog der Wiegendrucke, Bd. 1–, Leipzig 1925–1938, Stuttgart 1978–
Heinemann O. von Heinemann, Die Helmstedter Handschriften, Bd. 1–3, Wolfenbüttel 1884–1888, ND Frankfurt/M. 1963–1965 (Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die alte Reihe 1–3)
Rosenkränze und Seelengärten Rosenkränze und Seelengärten – Bildung und Frömmigkeit in niedersächsischen Frauenklöstern, hrsg. von B.-J. Kruse, Wiesbaden 2013 (Ausstellungskataloge der Herzog-August-Bibliothek 96)
Stäblein B. Stäblein, Schriftbild der einstimmigen Musik, Leipzig 1975 (Musikgeschichte in Bildern 3)
VD16 Verzeichnis der im deutschen Sprachbereich erschienenen Drucke des XVI. Jahrhunderts, Online-Ressource: http://gateway-bayern.bib-bvb.de/aleph-cgi/bvb_suche?sid=VD16
Weale/Bohatta Bibliographia liturgica. Catalogus Missalium ritus Latini ab anno M.CCCC.LXXIV impressorum collegit W. H. Jacobus Weale iterum edidit H. Bohatta, London 1928

Revisions:
  • Manuscripta Mediaevalia Objektnummer hinzugefügt (schassan, 2019-08-20)

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil III.
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