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Beschreibung von Cod. Guelf. 49 Weiss. (Heinemann-Nr. 4133)
Butzmann, Hans: Die Weissenburger Handschriften. Frankfurt/M.: Klostermann, 1964. (Kataloge der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel: Neue Reihe, Bd. 10) S. 186
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Josephus Scotus: Auszug aus dem Jesaja-Kommentar des Hieronymus

Pergament — 127 Bl. — 29 × 20,5 cm — Weissenburg — IX. Jh., 2. H.

Lagen: Quaternionen, Ternionen und Binionen. Lagenzählung tintenbraun I–XVII in der Mitte des unteren Randes des letzten Blattes. Zweimal auch Angabe der Blattzahl in der linken unteren Ecke des letzten Blattes; Bl. 84v am Schluß der Binio XII: //// fol. und 111v am Schluß der reduzierten Quaternio XVI: V fl. Zweispaltig. Karolingische Minuskel. 127vb Rot Domine, puer meus iacet paraliticus in domo et male (XI. Jh.). Darüber Hymnus auf Maria Magdalena. Dum redemptoris sui Maria pedes tetigit … Mit Neumen (XII. Jh.). Überschriften und Bibelstellen rot. Zwei kleine, einfache Initialen: lappige und gedrehte Schäfte.

Herkunft: Vorlage des Cod. St. Gallen 254 (von Scherrer und noch von A. Bruckner, Scriptoria med. aev. helv. 3, S. 87 Beda zugeschrieben). Man erkennt es an der fast übereinstimmenden Anordnung des Textes und an der Ähnlichkeit der Initialen. Bei dieser Gelegenheit wurde wohl auch die Angabe der Blattzahl der beiden außergewöhnlichen Lagen eingetragen (s. o.). Auf den Anfangsseiten jeder Lage rechts oben auch die Namen der St. Galler Schreiber; sie sind alle radiert, erkennbar nur noch 35r nand- (Nandeger? siehe MG Libri confraternitatum, 1884, S. 151, Sp. 2; die Namen Nandger, Nandker sind in St. Gallen häufig) und 81r NOTKER. 1v Weissenburger Signaturbuchstabe.C. 1r durchstrichen Codex sancti Petri in Wyßenburg. Am oberen Rande Expositio Ysaie excerpta ex dictis sancti Jeronymi (XV. Jh.) — Wiener Liste 2°27.

Heinemann 4133.

1r Eintragung des XI. Jhs. Carmen. Plangimus Heinricum quem Mismia (nicht Misnia, wie H. Walther, Carmina med. aev. posterioris latina 1, 1959, liest) laudat amicum Qui iacet hoc tumulo, dignus adesse polo. / Haud dispar florum fuit ordinis in monachorum, / Natus nobiliter atque levita sacer. / Grammaticus, retor, tum musicus ac geometer, / Artibus in septem doxua(?) queque sciens. / Hunc februi recitas decima transisse Kalendas / Ad patriam celi cardula cessit ei.

1v Josephus Scottus: Epitome commentariorum b. Hieronymi in Esaiam. Ergo Isaias principaliter de duabus loquitur tribubus … — … moderatam arbitramus et mixtum clementiae sententiam proferendam. Schlußschrift Octavo decimo sit terminus iste libello. PL 99, 821 nur die Widmungsverse Versus ad Albinum Vgl. M. Manitius, Geschichte der römischen Literatur 1, S. 548 wo auch St. Gallen 254 erwähnt wird.

1r Federproben. Darunter In nomine Iesu Christi Nazareni surge et ambula (XI. Jh.).


Abgekürzt zitierte Literatur

Heinemann O. von Heinemann, Die Helmstedter Handschriften, Bd. 1–3, Wolfenbüttel 1884–1888, ND Frankfurt/M. 1963–1965 (Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die alte Reihe 1–3)
PL Patrologiae cursus completus. Series Latina, Bd. 1–221, hrsg. von J. P. Migne, Paris 1844–1865
Wiener Liste Liste der von H. J. Blum im Jahre 1673 der Wiener Hofbibliothek angebotenen Handschriften meist Weissenburger Herkunft, in: T. Gottlieb, Die Weissenburger Handschriften in Wolfenbüttel, Wien 1910 (Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse 163,6)

Korrekturen, Ergänzungen:
  • Lizenzangaben korrigiert (schassan, 2020-04-17)
  • Manuscripta Mediaevalia Objektnummer hinzugefügt (schassan, 2019-08-20)
  • Normdaten ergänzt oder korrigiert. (schassan, 2015-09-07)

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