geplant: Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil IV: Cod. Guelf. 462 bis 615 Helmst., beschrieben von Bertram Lesser.
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung (Vorläufige Beschreibung)
Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. Guelf. 524 Helmst.
Eike von Repgow. Dienstrecht von Hildesheim
Pergament — 94 Bl. — 22 × 19 cm — Hildesheim, Benediktinerkloster St. Michael (?) — 15. Jh., 1. Viertel
Lagen: III–2 (4). 7 IV (60). V–1 (69). 2 IV (85). V–1 (94). Bleistiftfoliierung modern: 1–94. Bei der Neubindung wurde der Buchblock an allen Rändern erheblich beschnitten, daher z. T. Textverlust in den Marginalien und vermutlich (Register mut.) Verlust des äußeren Doppelbl. der ersten Lage. Schriftraum: 16,5 × 12 cm, zweispaltig, 31 Zeilen. Blindliniierung, Punkturen z. T. noch an den Blatträndern sichtbar. Haupttext in regelmäßiger, aber schlichter Textualis von einer Hand (gleiche Hand wie in Cod. Guelf. 14.13 Aug. 4°); die erste Schicht der Marginalglossen durchgehend von einer anderen, späteren Hand, Ergänzungen von mindestens zwei weiteren Händen. Im gesamten Codex Glossen und Marginalien von mehreren Händen in Bastarda bzw. jüngerer gotischer Kursive. Rubriziert, rote Lombarden.
Der ursprüngliche Einband (vermutlich ein gotischer Holzdeckelband) ist verloren. Um die Mitte des 16. Jh. in einen Renaissanceeinband (Buchenholzdeckel mit Halbbezug aus alaungegerbtem, ungefärbtem Schweinsleder) gebunden. Verzierung mit Rollenstempel, vermutlich aus der Werkstatt "M. G." (w002327) mit den Motiven Christus Salvator, Johannes der Täufer, Paulus und David (?), dazwischen die Evangelistensymbole. Eine genauere Identifikation ist aufgrund des Zustandes nicht möglich. 3 Doppelbünde, dazwischen 2 einfache Bünde. 2 filigrane Riemenschließen mit Stiftlager in Lanzettform; Schließenhaken und -lager mit gravierten Linienbündeln (ähnlich , 128 Abb. 7–03). Auf dem VD Titelaufschrift in Fraktur: Sachsenspiegell. Am HD ist ein 5 x 4 cm. großes, über dem Vorderschnitt ausklappbares Titelschild aus Pergament mit der Aufschrift: Sachsen Spiegel. Vff pergament geschrieben angebracht (ähnlich u. a. bei Cod. Guelf. 2 Helmst.). Identischer Einband bei Cod. Guelf. 14.13 Aug. 4°.
Herkunft: Der Codex wurde im ersten Viertel des 15. Jh. im gleichen Scriptorium wie die Schwesterhs. Cod. Guelf. 14.13 Aug. 4° geschrieben. Da diese einen von Schreiberhand an den Textschluss angehängten, nachträglich radierten Besitzvermerk des Benediktinerklosters St. Michael in Hildesheim aufweist (Cod. Guelf. 14.13 Aug. 4°, 78rb: Dut buk behoret Sunte Bernwarde vnd des closters to Sunte Michel bynnen Hildensem), ist es sehr wahrscheinlich, dass beide Handschriften dort angefertigt wurden. — Die zahlreichen, in mehreren Schichten eingetragenen Glossen weisen auf eine intensive Benutzung hin. Ob hierfür die gleichen Vorbesitzer wie bei Cod. Guelf. 14.13 Aug. 4° (das Benediktinerkloster St. Michael in Hildesheim und der um 1500 nachweisbare Goslarer Bürger Heinrich Meyger) verantwortlich waren, ist mangels entsprechender Einträge nicht nachweisbar. Um die Mitte des 16. Jh. müssen sich beide Codices in der Hand eines Besitzers befunden haben, der sie mit neuen, identischen Einbänden versehen ließ. — Mindestens seit 1567 gehörten beide Hs. Herzog Julius von Braunschweig-Lüneburg; auf dem Kopfsteg von Bl. 5r ein Vermerk von Sekretärshand: Aliis inserviendo consumor 17 Julii IVL. D. B. & L. Anno 1567. Der sonst für die Sammlung Kaden (vgl. Cod. Guelf. 318 Helmst.) typische Eingangsvermerk könnte in diesem Falle darauf hindeuten, dass die Hs. zwar zum gleichen Zeitpunkt inventarisiert und eingeordnet, aber nicht erworben wurde. Wie die meisten Codices, die der Herzog als persönliches Geschenk erhielt (vgl. z. B. Cod. Guelf. 503 Helmst. und Cod. Guelf. 521 Helmst.) oder duch seine Devise für den persönlichen Gebrauch reklamierte, waren auch diese Hss. zunächst nicht in den Bestand der Hofbibliothek integriert und fehlen daher in deren Verzeichnis der Pergamentcodices von 1589. Sie sind erstmals im Gesamtkatalog von Liborius Otho von 1614 (Cod. Guelf. A Extrav., p. 141 [137]) unter Nr. H.b 30 der Libri iuridici als Sachsenspiegel auf pergament geschrieben in 4to aufgeführt (entspricht dem Titelschild; die unter Nr. 31 aufgeführte Abschrift der Goslarer Statuten verblieb 1618 laut dem Marginalvermerk (Rahtst.) in Othos Katalog in der für die fürstlichen Räte bestimmten Bibliothek in Wolfenbüttel und wurde erst durch Herzog August als Cod. Guelf. 14.13 Aug. 4° seiner Bibliothek einverleibt, vgl. Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 56r). — Seit 1618 in der Universitätsbibliothek Helmstedt, 1644 im Katalog der Helmstedter Universitätsbibliothek (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 26r) als Sachsenspiegel in membrana unter den Juridici MSSti in quarto nachgewiesen; auf dem VS die entsprechende Helmstedter Signatur J. 4to 2. Im Handschriftenverzeichnis von 1797 (BA III, 52) unter Nr. 1203 genannt.
— , Traktat von den sächsischen Rechtsbüchern (25 Korrekturbogen, geplant für den Druck Hannover: Schmidt 1747, nicht zu Ende gedruckt), 8–11. — , Abhandlung von den Ausgaben des Sachsen-Spiegels, in: , Beyträge zur Litteratur und Geschichte des deutschen Rechts, Lübeck und Leipzig 1783, 96–172, hier 152 Nr. XXVII.Karl Friedrich Zepernicks, … gesammlete Nachrichten von den mehresten bekannt gewordenen Handschriften des Sächsischen Lehnrechts, Halle 1794, 65f. Nr. XV. — , 126f. — — , Beyträge zu den Teutschen Rechten des Mittelalters vorzüglich zur Kunde und Kritik der altgermanischen Rechtsbücher und des Sachsen- und Schwaben-Spiegels…, Halle 1822, 10 Nr. 20 und 125f. , Rezension zu: Der Sachsenspiegel oder das sächsische Landrecht, hrsg. von [...], in: Allgemeine Literatur-Zeitung 43,3 (Sept.–Dez. 1827), 697–742, hier 711 Nr. 133. — , 24. — — , Die Genealogie der Handschriften des Sachsenspiegels, Berlin 1859 (Abhandlungen der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1859), 81–204, hier 134 Nr. 699. Nr. 571. — , 269f. Nr. 1203. — , Ein elbostfälisches Fragment des Sachsenspiegels, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung 82 (1965), 291–297 (294 Hs. genannt). — 2, 876f. Nr. 1599 (dort auch die hier nicht mehr erwähnte Lit. außerhalb des Sachsenspiegels). — Nr. 16928.
Schreibsprache: Mittelniederdeutsch (ostfälisch).
1ra–93va : Sachsenspiegel Land- und Lehnrecht. (1ra–4vb) Register zu den drei Büchern des Landrechts. ›Hir begint dat erste buc des registers‹. Van twen swerden I. Gheistlic richte vnd werlik to sokene vnd to vragende II … — … Dodet en man sinen heren eder ieman den anderen desines gudes warende is LXXXV. Das Register weicht von den Ausgaben ab; von den 94 gezählten Kapiteln des dritten Buches sind nur die ersten 85 verzeichnet (Blattverlust). (5ra–22va) ›Dit is dat erste buc. Van twen swerden I‹. Twe swert let god in ertrike to beschermene de cristenheit … — … alsus irwerft ok de greue mit siner vestinge des koninges achte. Insgesamt 71 Kapitel, abweichende Kapitelteilung: § 16.2 zu 17.1, § 20.9 zu 21.1, § 23.2 letzter Satz zu 24.1, § 25.5 als 26.1 gezählt (§ 26 der Ausg. fehlt), § 38.1 zu 37 gestellt, § 47.1 zu 46 gestellt, § 49 besteht aus dem letzten Satz von § 48.3 und aus 50.2, § 50 besteht aus § 49 und aus § 50.1, § 57 und 58 vertauscht, § 60 besteht aus 60.1–2 und 61.2–4, § 61 besteht aus 60.3 und 61.1 und 61.5 und 62.1–2, § 62 besteht aus 62.3–11, § 65.1–2 zu 64 gestellt, 3 68.1 zu 67 gestellt. (22va–40ra) ›Dit das andere buc des lantrechtes. Ware heren sek to samene sweret I.‹ Swar heren sik to samene sekert eder vorsten mit eden … — … so is de burch sculdich an der dat. Insgesamt 72 Kapitel, abweichende Kapitelteilung: § 3.1 zu 2 gestellt, § 4.3 zu § 7 gestellt, § 10.1–2 zu § 9 gestellt, § 11.3–4 zu 12.1, § 16 mit zwei Zwischenüberschriften gegliedert, § 20.1 zu 21.2, § 26 und 27 mit je einer Zwischenüberschrift gegliedert, § 47.4–5 zu 48.1, § 59 mit einer Zwischenüberschrift gegliedert, § 62.3 zu 63.1, § 64.5 zu 65.1, § 71.1 zu 70 gestellt. (40ra–59va) ›Hir begint dat dridde buc. Van der maghet eder wiues not‹. Vmme neuerhande vngerichte scalmen vp howen dorp gebu … — … vppe dat lant setten et ne wille kore dat lant. ›Hir gheit ut dat lantrecht‹. Insgesamt 94 Kapitel, abweichende Kapitelteilung: § 12.1 zu 11 gestellt, § 16.1 zu 15 gestellt, § 25 mit einer Zwischenüberschrift gegliedert, § 31 besteht aus 31.1–2 und 30.3, § 32 besteht aus 31.1, § 33=32, § 34 besteht aus 33 und 34, § 37 und 39 mit je zwei Zwischenüberschriften gegliedert, § 40.1 zu 39.4 gestellt, § 45.11 zu 46.1, § 46.2 als 47 gezählt, § 48=47, § 49 besteht aus 48 und 49, § 53, 54, 57 und 64 mit je einer Zwischenüberschrift gegliedert, 71.2 fehlt, 72 enthält auch 73.1–2 (Mitte), § 78 mit drei Zwischenüberschriften gegliedert, 78.8–9 (mit Zwischenüberschrift) als 79 gezählt, § 80=79, § 81 besteht aus 80 und 81, § 82 mit einer Zwischenüberschrift gegliedert, § 84 besteht nur aus 84.1, § 85 besteht aus 84.2–3, § 86=85, § 87=86, § 88 besteht aus 87.1–2, § 89 besteht aus 87.3–4, § 90=88, § 91=89, § 92=90, § 93 besteht aus 91.1, § 94 besteht aus 91.2–3. Die drei Bücher des Landrechts sind durch entsprechende Seitentitel (römische Zahlen, wohl nachgetragen) gegliedert. (59va–61va) ›Vnd begint dat buc des lenrechtes vnd dit is dat register‹. Swe lenrecht kumen wil I. Van den de des herschildes daruet II … — … one dann wiset an sines heren vnghenuten [LXXXVI]. Das Register weicht von den Ausgaben ab, insgesamt 86 gez. Kapitel. (61va–92vb) ›Hir begint dat buc des lenrechtes. Wonnen lenrecht leren scal I‹. Swe lenrecht kunnen wille de volge desses bokes lere … — … dicker wen ens vmme en gut ieghen sinen heren. ›Hir lent dit buc‹. Insgesamt 86 Kapitel, abweichende Kapitelteilung: Rubrik § 8 nachträgl. korrigiert, § 11.1 zu 10 gestellt, § 11 besteht aus 11.2–5 (mit einer Zwischenüberschrift), § 13.4 zu 14 gestellt, § 24 besteht nur aus 24.1–3, § 25 besteht aus 24.4–7 (Mitte), § 26 besteht aus 24.7 (Mitte)–24.9 und 25.1, § 27=25.2, § 28 besteht aus 25.3–26.1, § 29 besteht aus 26.2–6, § 30 besteht aus 26.7–11, § 31=27, § 32=28, § 33=29, § 34=30, § 35=31.1 (31.2 fehlt), § 36=32, § 37=33, § 38 besteht aus 34 und 35.1–2, § 39=36, § 40 besteht aus 37.1–2, § 41 besteht aus 37.3 und 38.1–3, § 42 besteht aus 38.4 und 39.1–4, § 43=40, § 44 besteht aus 41 und 42.1–2, § 45 besteht aus 43.1–2 und 44.1–3, § 46=45, § 47=46, § 48=47, § 49=48, § 50=49, § 51=50, § 52=51, § 53=52, § 54=53, § 55=54, § 56=55, § 57=56, § 58=57, § 59=77, § 60=58.1, § 61 besteht aus 58.2 und 59.1–3 (Mitte), § 62 besteht aus 59.3 Mitte bis Schluss, § 63=59.4, § 64=60.1, § 65=60.2, § 66=61, § 67=62, § 68=63, § 69=64, § 70=65, § 71=66.1–3, § 72=66.4, § 73=66.5, § 74 besteht aus 67.1–10 und 68.1, § 75=68.2–13, § 76=69, § 77 besteht aus 70 und 71.1, § 78 besteht aus 71.2–3 und 71.5 und 71.4, § 79 besteht aus 71.6–23 und 72.1–10 und 73.1, § 80=73.2, § 81=74, § 82=75, § 83 besteht aus 76.1–8 und 77 (wiederholt), § 84=78, § 85=79, § 86=80. Die korrekten Kapitel- bzw. Paragraphengliederungen wurden von einem späteren Benutzer im Text an entsprechender Stelle mit groben, tiefschwarzen Strichen angemerkt und mit lateinischen Nota-Vermerken gekennzeichnet und gezählt. (92vb–93ra) Vorrede in Reimpaaren (Schluss). Nu danket al gemene deme van Valkensteine De greue Hoier is genant dat an dudesch is ghewant … — … Sat he et an dudes wante to lesten he doch ghenante Des arbeides vnd dete greuen Hoieres bete. Der hier als Versepilog gedachte Abschnitt enthält den Schlussteil (vv. 261–280) der Vorrede im Reimpaaren. (93ra–va) ›Dere heren bort to Sassen‹. Nu vornemet der heren bort van sassen lande … — … anders nerghen to lantrechte eder to lenrechte. Die zahlreichen, mit diversen Hinweiszeichen dem Text zugeordneten Marginalglossen enthalten vorwiegend inhaltliche Zusammenfassungen des betreffenden Paragraphen (z. T. auf der Basis der Buch'schen Glosse), Remissionen auf das in Kapiteln gez. kleine Kaiserrecht (z. B. 5rb in marg.: nota keyserrecht I, II et III capitulo), auf entsprechende Kapitel des Land- und Lehnrechts, auf die Richtsteige oder auf den Schwabenspiegel (vgl. auch , Beyträge, siehe oben, 126). Eine Abschrift des Codex (18. Jh.) von C. U. Grupen in Celle, Bibliothek des Oberlandesgerichts – Bibliothek der Grupenschen Stiftung, B 1, eine weitere des 19. Jh. in Berlin, SBBPK, Nachlass C. G. Homeyer, MS 11 KV; 36. Die übrige Wolfenbütteler Parallelüberlieferung des Sachsenspiegels ist bei 2, 863–879 Nr. 1564–1607, verzeichnet. Druck: , Des Sachsenspiegels erster Theil oder das sächsische Landrecht nach der Berliner Handschrift vom Jahre 1369, 3., umgearb. Ausgabe, Berlin 1861, 142–391, 135f. und 139–141 (119 Abt. E Nr. 699 Hs. genannt, Sigle Ew); , Des Sachsenspiegels zweiter Theil, nebst den verwandten Rechtsbüchern, Bd. 1: Das Sächsische Lehnrecht und der Richtsteig Lehnrechts, Berlin 1842, 133–315 (37 Nr. 88 Hs. genannt, Sigle Ob); 1/1, 57–269, 49f. und 53f.; 1/2, 9–16 und 19–123.
93va–94va Dienstrecht von Hildesheim. ›Recht des stichtes to Hildensem‹. Dit is dere denestmanne recht to Hildensem. Wen en bischop ghekoren is vnd ghestedeghet wert … — … is dar nen sone so nemet et de dochter. Das Dienstrecht ist direkt an den vorausgehenden Text des Sachsenspiegels angehängt. Die einzige weitere Abschrift des Hildesheimer Dienstrechts befindet sich in Lüneburg, RB, Ms. Jurid. 3, 117va–118ra (vgl. dazu , 123f.; , 167f. Nr. 742; 2, 662 Nr. 977. Druck: , Traktat (siehe oben), 9–11 (nach dieser Hs.); , Gesammlete Nachrichten (siehe oben), 130–132 (nach dem Abdruck Grupens); , 160–162 (nach dieser Hs.); , Die Ministerialen, Cölln am Rhein 1836, 525–527 (diese Hs. nach dem Abdruck von Bruns); , Die Dienstrechte von Magdeburg und Hildesheim, Phil. Diss. Göttingen 1969, 137–139.Literatur: , Die Dienstrechte (siehe oben), 34–41 und 72–128 (34f. Hs. genannt).
94va–b Notae iuridicae. (94va) Nota oft eynes mannes here storue ane mannes len eruen … — … dat he sik nicht vorswege. (94va) Nota eyn man heft lengod van eyner ebbedeschen eder priorinnen … — … lenrecht cap. XVI nemend ne darf etc ut notat eciam Odefredus in summa sua de usu feudorum quibus modis feu[dum] amit[tatur]. In der Allegation wird die Summa super usibus feudorum des Bologneses Juristen Odofredus (Roffredus de Epiphaniis) zitiert. (94va) Nota mach en here weygeren dat he sines mannes egelke wif … — … et nota lant recht liber I cap. 21 Morgenghave liber III cap. 75. (94vb) Nota. Eyn stad vorlende denre enen heren de here wand … — … so bleves de stad sunder lente. (94vb) Nota Hans van Hardenberge wand Stoffenborch … — … Item de bisschop van mynden want … (Text bricht ab). Von einer anderen, späteren Hand unter dem Dienstrecht nachgetragen, zu dem sie inhaltlich aber in keiner Beziehung stehen. Die Allegationen verraten einen juristisch geschulten Bearbeiter. Druck: , Traktat (siehe oben), 11 (nach dieser Hs., z. T. fehlerhaft); , Gesammlete Nachrichten (siehe oben), 132f. (nach dem Abdruck Grupens).
Abgekürzt zitierte Literatur
G. Adler, Handbuch Buchverschluss und Buchbeschlag. Terminologie und Geschichte im deutschsprachigen Raum, in den Niederlanden und Italien vom frühen Mittelalter bis in die Gegenwart, Wiesbaden 2010 | |
P. J. Bruns, Beyträge zu den deutschen Rechten des Mittelalters aus den Handschriften und Drucken der akademischen Bibliothek in Helmstädt, Helmstedt 1799 | |
Einbanddatenbank (http://www.hist-einband.de/, besonders die Sammlung Wolfenbüttel) | |
F. A. Ebert, Handschriften der herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel zur älteren deutschen Geschichte, in: Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde 6 (1831), 1–34 | |
Handschriftencensus. Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Überlieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters. Online-Datenbank: https://handschriftencensus.de/ | |
O. von Heinemann, Die Helmstedter Handschriften, Bd. 1–3, Wolfenbüttel 1884–1888, ND Frankfurt/M. 1963–1965 (Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die alte Reihe 1–3) | |
G. Homeyer, Die deutschen Rechtsbücher des Mittelalters und ihre Handschriften, Weimar 1931/1934 | |
G. Homeyer, Die deutschen Rechtsbücher des Mittelalters und ihre Handschriften, Weimar 1931/1934 | |
Handschriften der Ratsbücherei Lüneburg, Bd. 3: Die theologischen Handschriften: Quartreihe. Die juristischen Handschriften, beschrieben von M. Stähli, Wiesbaden, 1981 (Mittelalterliche Handschriften in Niedersachsen 4) | |
Monumenta Germaniae Historica. Fontes iuris Germanici antiqui, Nova Series, Bd. 1,1–, Göttingen und Hannover 1933– | |
U.-D. Oppitz, Deutsche Rechtsbücher des Mittelalters, Bd. 1: Beschreibung der Rechtsbücher, Bd. 2: Beschreibung der Handschriften, Köln u. a. 1990 |