geplant: Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil IV: Cod. Guelf. 462 bis 615 Helmst., beschrieben von Bertram Lesser.
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung (Vorläufige Beschreibung)

Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. Guelf. 529 Helmst.

Lecturae in libros decretalium Gregorii IX papae. Bartolus de Saxoferrato. Maigedicht

Papier — 320 Bl. — 22,5 × 15,5–16 cm — Prag (?) — um 1400

Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Augen, darüber einkonturige Stange, darüber Blume: WZIS DE5925-PO-65369 (1405). Ochsenkopf mit Augen, darüber einkonturige Stange, darüber Stern: WZIS DE9045-PO-67413 (1403), DE2040-PO-67854 (1410), DE2730-PO-67225 (1409, weiterer Typ nicht nachweisbar). Glocke, zwischen zwei Bindedrähten, ohne Beizeichen: WZIS DE4500-PO-40474 (1410), DE4860-Ms1200_48 (1409). Horn, um 90° gedreht: WZIS AT3800-PO-119782 (1409). Ochsenkopf mit Augen und Nasenlöchern, darüber einkonturige Stange, darüber Stern: WZIS CH0780-PO-76449 (1403). Lilie, darüber einkonturige Stange, darüber Stern: WZIS DE8085-PO-127762 (1410, weiterer Typ nicht nachweisbar). Lilie, darüber einkonturige Stange, darüber Blume: WZIS DE6180-Nr_24_276 (1413, weiterer Typ nicht nachweisbar). Einhorn, halbe Figur (nicht nachweisbar). Schwan, ganze Figur (zwei Typen, nicht nachweisbar). Lagen: VI+1 (13). 2 VI (37). V (47). XIV+4 (79). VI (91). VI+1 (104). VI+1 (117). 2 VI (141). IV (149). V–3 (155)! IV+1 (164). V+1 (175). IV+1 (184). 2 III (196). 2 VII (224). VI (236). IV–1 (243). VI+1 (256). VI (268). IX (286). VI (298). VI–3 (307). IV (315). VI–8 (319). Kustoden in arabischen Zahlen auf dem Fußsteg der letzten Versoseite jeder Lage mit Ausnahme der letzten: 127. Bleistiftfoliierung modern: 1319, Zählfehler: zwischen Bl. 149 und 150 ein Bl. übersprungen. Insgesamt acht gez. Schaltzettel von unterschiedlichem Alter und verschiedener Größe: 71rv, misst 13 x 15 cm; 101rv, misst 15 x 14 cm; 114rv, misst 6 x 12 cm; 142rv, misst 15 x 15 cm; 149rv, misst 15,5 x 14,5 cm; 164rv aus zwei getrennten Schaltzetteln kombiniert, die zusammen 18 x 18 cm. messen; 175rv, misst 15,5 x 15 cm; 176rv, misst 17,5 x 7,5 cm. Schriftraum: 18–21 × 10–14 cm, einspaltig, je nach Hand 56–54 Zeilen, Textspiegel und Zeilenzahl unregelmäßig wechselnd. Flüchtige, stark abgekürzte jüngere gotische Kursive, z. T. mit Elementen der Bastarda von mindestens acht abwechselnden, schwer unterscheidbaren Händen. Rubrizierung nur stellenweise durchgeführt (1r45r,, 49r50v,, 89r,, 93v94r,, 201rv,, 244r,, 246v,, 254v,, 256r,, 258v263r,, 287r, und 316r). 316r rohe federgezeichnete Initiale I mit cadellenartig ausgestalteter Schlaufe und einem schematischen bärtigen Gesicht im Binnenfeld.

Gotischer Holzdeckelband mit ungefärbtem und unverziertem Schafslederbezug, beschädigt. Zwei Doppelbünde, Kapital an Kopf und Schwanz mit rotgefärbten Lederstreifen umflochten. Zwei Riemenschließen mit schlichtem Wulstlager; von VD und HD jeweils fünf halbkugelförmige Schonernägel entfernt. Das Signaturschild der Konventsbibliothek Clus (Papier, 4,5 × 2 cm.) ist fälschlich kopfständig auf dem HD aufgeklebt, es trägt die braune Aufschrift: M III (wie Cod. Guelf. 450 Helmst.).

Fragment (VS): Papier, ein Bl., 15,5 × 15,5 cm, am unteren Rand beschnitten, am rechten Rand eingerissen, jeweils erheblicher Textverlust. Schriftraum: 15,5 × 13 cm (beschnitten), einspaltig, noch 29 Zeilen. erhalten. Jüngere gotische Kursive, 15. Jh. Libellus iuridicus. Coram vobis honorabili viro domino officiali preposito plebanus in Parnhusen Maguntinensis diocesis proseq monasterii in Lippoldesberge … — … debere de iure sed si quod absit que petiisset tum ipsas (Text bricht ab). Der aufgrund des Textverlustes nicht mehr näher zu definierende juristische Verhandlungsgegenstand betrifft das Benediktinerinnenkloster Lippoldsberg. Der eingangs genannte Offizial, dessen Name und Titel durch Textverlust nicht mehr sicher zu ermitteln sind, war vermutlich Propst des Petersstifts in Nörten und zugleich Pleban in Parensen.

Herkunft: Der Codex wurde um 1400 an einer Universität geschrieben; die Anlage lässt auf eine Funktion als Vorlesungsmitschrift o. ä. schließen. Bei dem auf Bl. 306v gennannten Besitzer (magister Bertramus) könnte es sich vermutlich um den aus Norddeutschland (natio Saxonum) stammenden Bertramus Wolflam handeln, der sich 1378 an der Juristenuniversität in Prag immatrikulierte, vgl. Album seu matricula facultatis juridicae universitatis Pragensis ab anno Christi 1372 usque ad annum 1418, pars 1, Prag 1834 (Monumenta historica Universitatis Carolo-Ferdinandeae 2), 125. Eine Enstehung des Bandes in Prag ist daher sehr wahrscheinlich, zumal die hier enthaltene Abschrift des "Tractatus de ritu iudiciorum ad practicam" von Bartolus de Saxoferrato den oben genannten jüngeren Überlieferungsträgern aus Leipzig nahesteht (zu den Gründungsmitgliedern der Leipziger Universität gehörten 1409 auch ehemalige Angehörige der Prager Juristenuniversität). — Nach Ausweis der Einbandmakulatur und des Schaltzettels 176r dürfte sich der Codex im Laufe des 15. Jh. an verschiedenen Orten im südostniedersächsischen Raum befunden haben; weitere Vorbesitzeinträge fehlen jedoch. Er gelangte zu einem unbekannten Zeitpunkt nach Ausweis des typischen Signaturschildes ins Benediktinerkloster Clus. — Am 3.2.1624 wurde die Hs. mit der übrigen Konventsbibliothek in die Universität Helmstedt überführt. 1644 im Handschriftenkatalog der Universitätsbibliothek (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 25r) unter den Juridici MSSti in folio als Summarius Decretalium beschrieben; im Handschriftenverzeichnis von 1797 (BA III, 52) mit dem gleichen Titel unter Nr. 734 genannt.

Heinemann Nr. 576. — Handschriftencensus Nr. 17118. — Lesser Clus, 219.

Sämtliche im Codex gesammelten Texte sind anonym überliefert; ob sie von einem oder mehreren Verf. stammen, ist an dieser Stelle nicht zu entscheiden. Nach Ausweis der Initien und der allegierten Autoritäten bildete die "Novella in libros decretalium Gregorii IX papae" des Johannes Andreae (Druck: GW 1729, vgl. dazu Schulte 2, 219–221 Nr. 68.10.) die wichtigste Quelle der Lecturae.

1r47v Lectura in librum II decretalium Gregorii IX papae (pars I). ›Rubrica de judiciis‹. Circa secundum librum decretalium sequitur rubrica prima videlicet de judiciis que sic continuatur ad precedentem: Visum est supra de preparatoribus judiciorum ideo restat nunc videre de judiciis secundum Jo[hannem] An[dream] … — … dictum est de episcopo idem dictum est de quocumque habente iurisdictionem. Der Text enthält eine sehr ausführliche, marginal jeweils in quaestiones und oppositiones gegliederte Lectura in X 2.1.1–2.2.1. Analog gegliedert und von gleicher Ausführlichkeit ist die Lectura unten, 80r141r; ob beide jedoch vom gleichen Verf. stammen, kann hier nicht entschieden werden.

48r Nota de capitulo capituli 'Cum inter vos' de consuetudine [X 1.4.5]. ›Salve regina misericordie de consuetudine dictus per dominum Albertum‹. Nota capitulum 'Cum inter vos' de consuetudine [X 1.4.5] circa materiam tocius capituli quamdam distinctionem de interdicto primo quero quod sit interdictum … — … que leguntur et notantur de officio ordinarii. Der in der Rubrik genannte Verf. ist nicht näher identifizierbar. – 48v leer.

49r50v Bartolus de Saxoferrato: Tractatus de ritu iudiciorum ad practicam. Memorie iudicis qui tribunali cuilibet preest occurrent infrascripta servanda … — … nam tunc non auditur appellans de iure et iudex ipsam appellacionem non recipiet etc. ›Explicit tractatulus super stilo et observancie [!] curie imperialis per dominum Bartolum de Saxoferrato compilatum‹. Auch in Cod. Guelf. 382 Helmst., 195ra–196rb; 567 Helmst., 1r–2v. Alle drei Textzeugen sind sehr eng verwandt. Druck: GW 3665, 106rb110vb; Bartoli a Saxoferrato consilia, quaestiones & tractatus, Basel 1588 (Iurisconsulti coryphaei Bartoli a Saxoferrato opera…, Bd. 10), 397–400; Bartoli a Saxoferrato ... Omnia, quae extant, opera … Tomus decimus: Consilia, quaestiones, et tractatus…, Venetiis 1590, 144v–145r. Literatur: J. L. J. van de Kamp, Bartolus de Saxoferrato 1313–1357. Leven, werken, invloed, beteekenis, Amsterdam 1936, 75 (Hs. genannt); Casamassima Note, 206 und 236 Nr. 174 (jeweils Hs. genannt); F. Calasso. Art.: "Bartolo da Sassoferrato", in: Dizionario biografico degli italiani, Bd. 6, Rom 1964, 640–669 (659 Hs. genannt); Casamassima Codices, 207f. Nr. 174, 267 (jeweils diese Hs.); Dolezalek 2 (unter dieser Hs.); CALMA 2, 155 Nr. 149; Lange/Kriechbaum 2, 682–733 Nr. 68. – 51rv leer.

52r79r Summarium in librum II decretalium Gregorii IX papae. Et quod vult deus [X 2.1.1]. Ista rubrica ad precedentem sic continuatur: Visum est supra de preparatoribus judiciorum in isto sermone nunc pertractatur de judiciis … — … sicut consuetudo tollit iurisdictionem ita eciam derogat iuris [?] Die offenbar nicht unmittelbar zum vorhergehenden Text gehörende Lectura ist inhaltlich wesentlich kürzer gefasst und widmet den einzelnen Dekretalen meist nur kurze, zusammenfassende Abschnitte und kann daher eher als Summarium denn als Kommentar gelesen werden. Erläutert werden die Dekretalen X 2.1.1–14, 2.1.16–21, 2.1.15, X 2.2.1–2.11.2, X 2.11.8–2.12.2, X 2.12.4–2.16.2, X 2.27.1–26. Der gesamte Text ist reich mit (nicht immer inhaltlich passenden) Marginalien versehen; die Bl. 53rv, 57rv, 59v, 71v, 75v, 77rv wurden freigelassen; 79v leer.

80r141r Lectura in librum II decretalium Gregorii IX papae (pars II). ›Rubrica de excepcionibus‹. Continuatur sic quia visum est [?] tituli Proximis de probacione in genere sed quia prima questio proponit excepcionem … — … ut autem infra dicendo ponitur supra de appellatione 'Dilecti' in secundo [X 2.28.66]. Der Text enthält eine sehr ausführliche, marginal jeweils in quaestiones und oppositiones gegliederte Lectura in X 2.25.1–2.29.19. Analog gegliedert und von gleicher Ausführlichkeit ist die Lectura oben, 1r47v; ob beide jedoch vom gleichen Verf. stammen, kann hier nicht entschieden werden.

141v Maigedicht. ›Der mey hat wol ghetziret leplichen‹. Der mey hat wol ghetziret Leplichen schone floreret … — … De de winter vngehure Myt craften hatt bethuunghen. Schreibsprache mittelhochdeutsch. 14 mhd. Verse, von späterer Hand nachgetragen. Druck nach dieser Hs.: Heinemann Nr. 576.. Auf dem Fußsteg kopfständig der Name Theodericus und der erste Halbvers des Hexameters Walther II 24258. – 142rv leer.

143r175v, 177r195v Lectura in librum II decretalium Gregorii IX papae (partim). Dictum est quod si iuramentum per metum extortum servari potest sine periculo anime servandum est. Romana tamen ecclesia a tali consuevit absolvere … — … servarent interdictum. Der Text enthält eine ausführliche Lectura in X 2.24.8–2.28.55; das Initium stimmt weitgehend wörtlich mit dem Text der oben genannten Novella von Johannes Andreae überein, vgl. GW 1729, ungez. (ad X 2.24.8). – 196rv leer. Als Schaltzettel ist eingefügt:

176r Urkunde eines Propstes des Klosters Abbenrode. (Text setzt ein) … eyn prouest to Abbenrode bekennen openbar in dussem breue vor mek … — … Cord von Here Lantwicus von Grimesleue Hinricus Listeman Bartolt Locheluck … gestis. Der Text ist am linken Rand verstümmelt, der Name des Ausstellers ist daher unleserlich; eine Datierung fehlt. – 176v flüchtige liturgische Notizen von späterer Hand.

197r239r Lectura in librum III decretalium Gregorii IX papae (partim). ›Rubrica de rebus ecclesiasticis non alienandis‹. Istud [!] rubrica habetur duplici modo de rebus ecclesie non alienandis in antiquis iuxta primum modum … — … pia et pro salute anime. Der Text enthält eine ausführliche Lectura in X 3.13.1–3.17.6, anschließend X 3.18.3–3.21.7 und schließlich zu X 3.22.1–3.26.2. Das Initium ist wiederum angelehnt an den Beginn der entsprechenden Kommentarpassage im Text der oben genannten Novella von Johannes Andreae, vgl. GW 1729, ungez. (ad X 3.13). – 239v243v leer.

244r286v Lectura in librum V decretalium Gregorii IX papae (partim). ›Liber V. Rubrica de accusacionibus inquisicionibus et denunciacionibus‹. Circa quintum decretalium sequitur rubrica prima que est de accusacionibus et continuatur ad precedentes visum est supra de accusacione matrimonii que fit occasione adulterii … — … sequitur rubrica Ne prelati vices suas. Der Text enthält eine ausführliche Lectura in X 5.1.1–5.3.56. Aufgrund der abschließenden Formulierung war wohl eine Fortsetzung vorgesehen, die jedoch nicht mehr enthalten ist. – 286v leer.

287r305v Lectura in librum V decretalium Gregorii IX papae (partim). ›De accusacionibus inquisicionibus et denunciacionibus‹. Si legitimus. Prius inquirendum est de persona accusata. Nota quod criminosus non potest accusare criminosum … — … in eis sed bene facti. Der Text enthält eine weitere eher knappe Lectura in X 5.1.1–5.3.15 sowie X 5.39.20–5.39.39. – 306r leer, 306v enthält neben flüchtig hingeworfenen, kaum lesbaren Notizen juristischen Inhalts folgenden Besitzvermerk: Iste liber est magistri Bertrami loco istius habet questiones super De celo De aquilone et de Anima et super spera mundi in uno vollumine. Der hier genannte Band enthielt demnach Kommentare zu naturwissenschafltichen Werkes des Aristoteles sowie über "De sphaera mundi" des Johannes de Sacrobosco.

307r310r Tabula. Das in drei bzw. vier engen Spalten angelegte Register verzeichnet die Titel der Dekretalen mit ihren Kapiteln von X 1.1.1–3.3.17 und bricht mit der Überschrift von X 3.18 (De locato et conducto) ab. – 310v311v leer.

312r314v Commentum in decretalem X 5.38.12. ›De penitenciis et remissionibus‹. 'Omnis utriusque': Prima distinctione et modo collective. 'Utriusque' id est cuiuscumque sexus tam masculini quam feminini … — … et caracteris infusio est significatum et est reus. Ein ausführlicher Wortkommentar zur Dekretale X 5.38.12. Die zweite Lagenhälfte ist wohl versehentlich kopfständig mit diesem Text beschrieben und auch so eingeheftet worden, so dass der Text auf dem Fußsteg von 314v beginnt und auf dem Kopfsteg von 312r endet. – 315r315v leer.

316r317v De corpore iuris canonici civilisque. Ignorancia iuris neminem excusat. Sic scribitur in De regulis iuris capitulo 'Ignorancia' in libro Sexto. In hiis verbis tanguntur duo articuli: Primus est quod ignorancia facti quemlibet excusat secundus est quod ignorancia iuris neminem excusat … — … hii igitur sunt libri tocius iuris positivi sive civilis. Der predigt- bzw. vorlesungsartig aufgebaute Text stellt in einzelnen Abschnitten zunächst die Bedeutung des Rechtsstudiums und anschließend die einzelnen Bücher des Corpus iuris canonici (Decretum Gratiani, Liber Extra, Liber Sextus und Clementinae) sowie abschließend kurz die Teile des Corpus iuris civilis vor. Als Zusammenfassung sind jeweils Merkverse eingeschoben: (316v) Walther I 9141 (fünf Hexameter zum Inhalt des Decretum Gratiani); (317r) ›Versus‹: Walther I 13719 (fünf Hexameter zu den Tituli der Dekretalen; auch in Cod. Guelf. 23 Helmst., 1r, 615 Helmst., 168ra, und 1098 Helmst., 1v) und (317r) Walther I 9895 (zwei Hexameter zum Corpus iuris canonici). Der Text zur Beschreibung des Liber Sextus und der Clementinae findet sich weitgehend identisch in im "Prohemium longum" des Erfurter Kartäuserkatalogs (um 1475), vgl. A. Märker, Das Prohemium longum des Erfurter Kartäuserkatalogs aus der Zeit um 1475. Edition und Untersuchung, Bern u.a. 2008 (Lateinische Sprache und Literatur des Mittelalters 35), 302–304. Mit weitgehend identischem Incipit in Lüneburg, RB, Ms. Theol. 4° 15, 116v–126va (Lüneburg 3, 57).

317v319v Versus de decretalibus cum commento. Walther I 14629. Der Text ist zweispaltig angeordnet; links befinden sich die nach Stichworten getrennten Verse, rechts werden die Bücher und Tituli der Dekretalen angegeben, die das jeweilige Lemma des Verses behandeln.


Abgekürzt zitierte Literatur

CALMA C.A.L.M.A. Compendium auctorum latinorum medii aevi, hrsg. von M. Lapidge u.a., Bd. 1–, Firenze 1999–
Casamassima Codices E. Casamassima, Codices operum Bartoli a Saxoferrato recensiti, Bd. 1: Iter Germanicum, Firenze 1971
Casamassima Note E. Casamassima, Note sui manoscritti di Bartolo nelle biblioteche tedesche, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Romanistische Abteilung 79 (1962), 169–238
Dolezalek G. Dolezalek, Verzeichnis der Handschriften zum Römischen Recht bis 1600, Bd. 1–4, Frankfurt/M. 1972
GW Gesamtkatalog der Wiegendrucke, Bd. 1–, Leipzig 1925–1938, Stuttgart 1978–
Handschriftencensus Handschriftencensus. Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Überlieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters. Online-Datenbank: https://handschriftencensus.de/
Heinemann O. von Heinemann, Die Helmstedter Handschriften, Bd. 1–3, Wolfenbüttel 1884–1888, ND Frankfurt/M. 1963–1965 (Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die alte Reihe 1–3)
Lange/Kriechbaum H. Lange, M. Kriechbaum, Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 1: Die Glossatoren, München 1997, Bd. 2: Die Kommentatoren, München 2007
Lesser Clus B. Lesser, Die Benediktiner von Clus und ihre Bücher. Exemplarische Analyse und Rekonstruktion der Konventsbibliothek, in: Zentrum oder Peripherie? Kulturtransfer in Hildesheim und im Raum Niedersachsen (12.–15. Jahrhundert), hrsg. von M. E. Müller und J. Reiche, Wiesbaden 2017 (Wolfenbütteler Mittelalter-Studien 32), 165–228
Lüneburg 3 Handschriften der Ratsbücherei Lüneburg, Bd. 3: Die theologischen Handschriften: Quartreihe. Die juristischen Handschriften, beschrieben von M. Stähli, Wiesbaden, 1981 (Mittelalterliche Handschriften in Niedersachsen 4)
Schulte J. F. von Schulte, Die Geschichte der Quellen und Literatur des Canonischen Rechts…, Bd. 1: … von Gratian bis auf Papst Gregor IX. Stuttgart 1875; Bd. 2: … von Papst Gregor IX. bis zum Concil von Trient, Stuttgart 1877
Walther I H. Walther, Initia carminum ac versuum medii aevi posterioris Latinorum, Göttingen 1959 (Carmina medii aevi posterioris Latina 1)
Walther II H. Walther, Proverbia sententiaeque Latinitatis medii aevi, Bd. 1–6; P. G. Schmidt, Proverbia sententiaeque Latinitatis medii aevi. Nova series, Bd. 7–9, Göttingen 1963–1986 (Carmina medii aevi posterioris Latina 2,1–9)
WZIS Wasserzeichen-Informationssystem. Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart (http://www.wasserzeichen-online.de/wzis/index.php)