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Beschreibung von Cod. Guelf. 545 Helmst.
geplant: Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil IV: Cod. Guelf. 462 bis 615 Helmst., beschrieben von Bertram Lesser.
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung

Antiphonale officii

Papier — I, 232, I Bl. — 22,5 × 15,5 cm — Gerode, Benediktinerkloster (?) — 1470–1490

Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Augen und Nasenlöchern, darüber einkonturige Stange, darüber Buchstabe T, Stange über Kreis im Kopf: WZIS DE2745-PO-73475 (1482). Dreiberg mit zweikonturiger Stange, darüber Dreiblatt: WZIS DE3285-PO-152123, DE3285-PO-152148 (beide 1479, weiterer Typ nicht nachweisbar). Dreiberg, darüber zweikonturige Stange, darüber zweikonturiges Kreuz: WZIS DE8085-PO-151587, DE8100-PO-151727 (beide 1473, weiterer Typ nicht nachweisbar). Ochsenkopf mit Augen, darüber einkonturige Stange, darüber Blume, darunter Beizeichen – Marke aus Schaft, zwei Kreuzsprossen und Dreieck (nicht nachweisbar). Krone mit zweikonturigem Bügel mit Perlen, darüber zweikonturiges Kreuz (nicht nachweisbar). Lagen: V (10). 3 VI (46). VI+1 (59). V (69). VI (81). 4 V (121). VI (133). 7 V (203). 2 VI (227). II+1 (232). Lagenzählung in Minuskelbuchstaben auf dem Fußsteg der ersten Rectoseite jeder Lage, vielfach durch Beschnitt verloren oder fragmentiert; erkennbar sind die Buchstaben be, g und h. Bleistiftfoliierung modern: 1227, Vorsatzbl. vorn und hinten ungez. Bl. 47 gez. Schaltzettel, misst 4 x 10,5 cm. Schriftraum: 17 × 11 cm, einspaltig, 6 Zeilen mit Notensystem. Regelmäßige Bastarda mit Merkmalen der Kursive von einer Hand. Durchgängig gotische Choralnotation (Hufnagelnotation) auf je 6 fünflinigen Notensystemen mit f- und c-Schlüssel. Rubriziert, am Beginn der einzelnen Gesangsstücke vergrößerte Satzmajuskeln, abwechselnd rot in schlichter Unzialform bzw. rot-schwarz in cadellenartig verzierter Form, sehr ähnlich dem Buchschmuck in Cod. Guelf. 148 Helmst.

Spätgotischer Holzdeckelband, mit erdbeerrot gefärbtem Schafsleder überzogen, an den Kanten berieben und beschädigt, Farbe teilweise verblasst, an den Griffstellen auch nachgedunkelt. Streicheisenlinien. Einzelstempel Adler natürlich: EBDB s000228. Blattwerk: EBDB s000831. Eichelzweig mit Blättern: EBDB s004267. Pelikan mit Jungen: EBDB s003437. Rosette, drei Blattkränze, fünfblättrig: EBDB s007009. Rosette, ein Blattkranz, sechsblättrig: EBDB s007434. Sämtlich der Werkstatt "Benediktinerkloster Gerode" (EBDB w000284) zugeschrieben. Vier Doppelbünde, Kapital an Kopf und Schwanz mit ungefärbten Lederstreifen umflochten. Eine Riemenschließe mit gewelltem Fensterlager.

Fragmente (VS, HS sowie vorderes und hinteres Vorsatz): Pergament, zwei zusammengehörige Teile eines Doppelbl., jeweils ca. 22,5 × 30 cm. (beschnitten, ursprüngliches Gesamtmaß des ganzen Bl. ca. 45 x 30 cm), mittig gefaltet und mitgeheftet, eine Hälfte jeweils als Spiegel an die Deckel geklebt. Schriftraum: 15–18 × 20 cm (beschnitten, Schriftraum des ganzen Bl. ca. 3 x 20 cm), zweispaltig (jede Spalte 9,5 cm breit), zusammen noch 27 liniierte Zeilen. Textualis formata, eine Hand, keinerlei Rubriken oder Buchschmuck. 14./15. Jh. Lectionarium officii (Proprium de sanctis, pars aestivalis). 1. Iv: Lectio de sancto Apollinari episcopo (23.7., Schluss). (Text setzt ein) … Cumque fuisset paganis cognitum sequentes eum non longe a porta comprehenderunt … — … passus est autem sub Vespasiano Cesare. Weitgehend übereinstimmend mit Ado Viennensis: Martyrologium, Druck: PL 123, 307C. — 2. Iv, I*v, HS und VS (so inhaltlich korrekte Reihenfolge): Lectiones de sancta Christina virgine et martyre (24.7.). (Iv) Sancta Christina post carceris tormenta et multa supplicia cum Julianus caperet eam immolare dixit … — … (VS) contra cor eius et ita finita est Christina et sepulta est in civitate que dicitur Tyro. Bearbeitung einer nicht näher identifizierbaren Christina-Legende (möglicherweise BHL 1748). — 3. VS und I*r: Lectiones de sancto Jacobo maiori apostolo (25.7., Beginn). Dominus conditor ac redemptor noster vulnera superbie nostre sanare desiderans … — … hodierna sancti evangelii lectione cum filii Zebedei ab eo sedes regni peterent confestim illos … (Text bricht ab). Entnommen aus Beda Venerabilis: Homiliarum evangelii liber II, hom. 21, Druck: CC SL 122, 335f. Auf dem HS von einer Hand des frühen 16. Jh. die ersten Strophen des zur Lesung des o.g. Apostelfestes gemäß den Bursfelder Gewohnheiten passenden Hymnus AH 51 Nr. 108 nachgetragen; von der gleichen Hand auch ein auf dem Fußsteg von I*r befindlicher, durch die Anwendung von Reagens nicht mehr lesbarer Eintrag.

Herkunft: Der Codex wurde vermutlich (nach Ausweis der Einbandstempel) zwischen 1470 und 1490 im Benediktinerkloster Gerode im Eichsfeld geschrieben, das seit 1467 der Bursfelder Kongregation angehörte, vgl. ausführlich Germania Benedictina 10, 443–463. — Da das 1803 säkularisierte Kloster bereits 1525 während des Bauernkriegs schwere Zerstörungen und Plünderungen erlitt, dürften noch im 16. Jh. Bestände der Konventsbibliothek in Privatbesitz oder vielleicht auch in benachbarte Klöster der Bursfelder Observanz, z. B. Clus oder St. Blasius in Northeim, gelangt sein. Ob es sich bei den auf dem HS von einer Hand des 16. Jh. vermerkten Namen Johannes Brechouet und Johannes Swicker um Konventualen des Klosters Gerode oder spätere Besitzer der Hs. handelt, ist nicht mehr zu ermitteln. — Wann und über welche Zwischenstationen der Codex in die Universitätsbibliothek Helmstedt gelangte, ist unbekannt, zumal er im Katalog von 1644 nicht eindeutig nachweisbar ist und wie die meisten Liturgica auch keine Kennzeichnungen der Helmstedter Bibliothek wie Signaturfähnchen oder -einträge aufweist. Er wird erstmals 1797 im Handschriftenkatalog von P. J. Bruns (BA III, 52) unter Nr. 724 fälschlich als Missale cum notis musicis chart. 4to aufgeführt.

Heinemann Nr. 593. — Lesser Bücherverbreitung, 340.

1r230v Antiphonale officii secundum usum congregationis Bursfeldensis OSB (pars aestivalis). Die Gliederung des Antiphonales ist nicht nach der üblichen Abfolge angelegt, sondern ohne erkennbaren Grund wie folgt modifiziert (Bindefehler o. ä. liegen nicht vor):
(1r94r) Proprium de tempore (pars aestivalis, prima pars). ›In festo resurrectionis Ad vesperas antiphona‹. Alleluia alleluia … alleluia Evovae. Vespere autem sabbati que lucescit (CAO 5371) … — … post benedictionem commemoracio dominice cum antiphona Factum est autem (CAO 2840). Versiculus Dirigatur (CAO 8018). Dominice oracio [ut supra]. Der erste Abschnitt des zweigeteilten Temporales enthält die Invitatorien, Antiphonen sowie an den Sonntagen und Herrenfesten die Responsorien und Versikel zu den jeweils vier Lesungen der drei Nokturnen mit Notation, außerdem die unnotierten Initien der Psalmen und Hymnen und die erläuternden Rubriken von ›dominica resurrectionis‹ bis ›dominica infra octavam corporis Christi‹, und zwar im einzelnen: (1r11r) ›In festo resurrectionis‹, (11r14r) ›In privatis diebus infra octavam [paschae]‹ (jeweils Invitatorium, Kurzresponsorien, Benedictus- und Magnificat-Antiphone), (14v17v) ›In octava pasce‹ mit Ferialtagen, (17v25v) ›Dominica prima post octavam pasce‹, (25v27r) ›Dominica secunda post octavam pasce‹, (27r33v) ›Dominica tercia‹, (33v34r) ›Dominica quarta post octavam pasce‹, (34r43r) ›In festo ascensionis domini‹, (43r48r) ›Privatis diebus‹ (auf dem Schaltzettel 47r ist von anlegender Hand der Schluss der Benedictus-Antiphon CAO 3941 des Samstags vor Pfingsten nachgetragen, 47v leer), (48r58r) ›In festo Pentecostes‹, (58r64v) ›Privatis diebus‹, (64v78r) ›In festo sancte trinitatis‹, (78r92v) ›In festo venerabilis sacramenti‹, (92v94r) ›Privatis diebus infra octavam [corporis Christi]‹.
(94r193v) Proprium de sanctis (pars aestivalis, secunda pars). ›In nativitate sancti Johannis baptiste‹. Ecce mitto angelum meum qui preparabit viam tuam (CAO 2525) … — … Beati estis (CAO 6175) ut in vesperas. Responsorium … (Text bricht ab). Enthält die Invitatorien, Antiphonen sowie die Responsorien und Versikel zu den jeweils vier Lesungen der drei Nokturnen mit Notation, außerdem die unnotierten Initien der Psalmen und Hymnen und die erläuternden Rubriken zu den Heiligenfesten von nativitas Johannis Baptistae (24.6.) bis Omnium sanctorum (1.11., Beginn) gemäß dem Bursfelder Kalendar. Im einzelnen sind enthalten: (94r108r) ›In nativitate sancti Johannis baptiste‹. Anschließend Verweise auf die Feste ›Johannis et Pauli martirum XII lectiones‹ und ›Leonis pape commemoracio‹. (108r111r) ›In natali sanctorum Petri et Pauli apostolorum‹. Anschließend Verweis ›In commemoracione sancti Pauli‹. (111rv) ›In octava sancti Johannis baptiste‹. (111v126r) ›In festo visitacionis beate Marie virginis‹. Mit den Zusätzen (125v) ›Privatis diebus infra octavam‹ und die (125v126r) ›dominica infra octavam‹, 112v Verweis ›Eodem die Processi et Martiniani martirum commemoracio‹, 126r Verweis ›Udalrici episcopi commemoracio‹. (126r127v) ›In octava apostolorum [Petri et Pauli]‹. Anschließend Verweise auf die Feste ›Kiliani et sociorum martirum commemoracio‹, ›In octava visitacionis‹, ›Septem fratrum martirum commemoracio‹, ›Margarete virginis et martiris commemoracio‹ und ›Praxedis virginis commemoracio‹. Der Verweis auf die Commemoratio Benedicti abbatis (11.6.) fehlt. (127v133v) ›Marie Magdalene‹. Anschließend Verweis ›Apollinaris episcopi et martiris commemoracio‹. (133v134v) ›Jacobi apostoli‹. 133v Verweis ›Eodem die Cristophori martiris commemoracio‹, 134v Verweise auf die Feste ›Pantaleonis martiris commemoracio‹, ›Eodem die Simplici Faustini et Beatricis martirum commemoracio‹ und ›Abdon et Sennes martirum commemoracio‹. (134v135v) ›Ad vincula Petri apostoli‹. Anschließend Verweise auf die Feste ›Eodem die VII Machabeorum martirum commemoracio‹, ›Stephani pape et martiris commemoracio‹, ›In invencione sancti Stephani prothomartiris‹, ›Sixti pape et martiris XII lectiones‹, ›Eodem die Felicissimi et Agapiti martirum commemoracio‹, ›Ciriaci et sociorum eius martirum commemoracio‹ und ›Romani martiris commemoracio‹. (135v139v) ›Laurencii martiris‹. Anschließend Verweise auf die Feste ›Tiburcii martiris commemoracio‹ und ›Ypoliti et sociorum eius martirum commemoracio‹. (139v140r) ›Eusebii confessoris‹. Darunter die eben gen. Verweise wiederholt. (140r152r) ›In festo assumpcionis [BMV]‹. Am Schluss Verweis auf ›Privatis diebus infra octavam‹. (152r162v) ›In dedicacione templi‹. Alle Verweise auf die nachfolgenden Heiligenfeste von der Laurentiusoktav (17.8.) bis Augustinus (28.8.) fehlen. (162v166v) Antiphonae responsoriaque in festo decollationis sancti Johannis baptiste. 163v Verweis: ›Eodem die Sabine martiris commemoracio‹. 163v165r ist keine Notation eingetragen. Am Schluss Verweise auf die Feste ›Felicis et Adaucti martirum commemoracio‹, ›Egidii abbatis XII lectiones‹ und ›Magni confessoris commemoracio‹. (166v176r) ›In nativitate beate Marie virginis‹. 168v eingefügt Verweis ›Adriani martiris commemoracio‹, 175v die Zusätze für die Ferialtage und die ›dominica infra octavam‹, am Schluss Verweise auf die Feste ›Gorgonii martiris commemoracio‹ und ›Prothi et Iacincti Felicis et Regule martirum commemoracio‹. (176r–179r) ›In exaltacione sancte crucis‹. 176r eingefügt Verweis ›Cornelii et Cipriani‹, 178v Verweis ›In octava nativitatis [BMV]‹. Am Schluss folgen Verweise auf die Feste ›Eodem die Nicomedis martiris commemoracio‹, ›Eufemie virginis et martiris commemoracio‹, ›Lucie et Geminiani martirum commemoracio‹, ›Lamperti episcopi et martiris commemoracio‹, ›Mathei apostoli et ewangeliste‹, ›Mauricii et sociorum eius XII lectiones‹ und ›Cosme et Damiani martirum XII lectiones‹. (179v187r) ›In festivitate sancti Michaelis archangeli‹. Am Schluss folgen Verweise auf die Feste (187r) ›Ieronimi confessoris XII lectiones‹, ›Remigii episcopi commemoracio‹, ›Leodegarii episcopi commemoracio‹, ›Marci pape commemoracio‹, ›Eodem die Sergii Bachi et Apuleii martirum commemoracio‹, ›Dionysii et sociorum eius martirum XII lectiones‹, ›Gereonis et sociorum eius commemoracio‹, ›Calixti pape et martiris commemoracio‹, ›Galli confessoris XII lectiones‹, ›Lucie [!] evangeliste‹, (187rv) ›Undecim milium virginum martirum‹, (187v) ›Severi episcopi commemoracio‹, ›Severini episcopi commemoracio‹, ›Crispini et Crispiniani martirum commemoracio‹ und ›Symonis et Iude apostolorum‹. (187v193v) ›In festivitate omnium sanctorum‹ (prima pars). Der Text bricht nach dem Responsorium zur zweiten Lesung der dritten Nokturn des Allerheiligenfestes ab und wird unten, 209v213r, fortgesetzt.
(194r209v) Proprium de sanctis (pars aestivalis, prima pars). ›Commune sanctorum post pascha. Quod deseruit dumtaxat festis inter die pasce et pentecostes occurrentibus Ad vesperas et laudes reliqua patebunt infra. De martiribus igitur tempore paschali ad vesperas responsorium‹. Preciosa (CAO 7429). Ad Magnificat: Filie Iherusalem venite et videte martires cum corona (CAO 2877) … — … et post hoc sequitur Nativitas Johannis Baptiste. Enthält die Invitatorien, Antiphonen sowie die Responsorien und Versikel zu den jeweils vier Lesungen der drei Nokturnen mit Notation, außerdem die unnotierten Initien der Psalmen und Hymnen und die erläuternden Rubriken zum Commune sanctorum tempore paschali und zu den Heiligenfesten von Ambrosius (4.4.) bis Paulinus episcopus (22.6.) gemäß dem Bursfelder Kalendar. Den Textschluss bildet der Veweis auf die inhaltliche Fortsetzung des Sanctorales oben, 94r193v. Im einzelnen sind enthalten: (194r203v) ›Commune sanctorum post pascha‹. Am Schluss folgen Verweise auf die Feste ›Ambrosii episcopi XII lectiones‹, ›Tiburcii Valeriani et Maximi martirum commemoracio‹ und ›Georgii martiris XII lectiones‹. (203v204r) ›Marci evangeliste XII lectiones‹. Anschließend Verweis ›Vitalis martiris commemoracio‹. (204r205v) ›Philippi et Jacobi apostolorum‹. (205v209r) ›In invencione sancte crucis‹. 138r eingefügt Verweis ›Eodem die Alexandri Evencii et Theodoli martirum commemoracio‹. (209rv) ›Johannis ante portam latinam‹. Am Schluss Verweise auf die Feste ›Gordiani Epymachi martirum commemoracio‹, ›Nerei Achillei et Pancratii martirum commemoracio‹, ›Servacii episcopi commemoracio‹, ›Urbani pape et martiris commemoracio‹, ›Marcellini et Petri martirum commemoracio‹, ›Bonifacii et sociorum eius martirum XII lectiones‹, ›Primi et Feliciani martirum commemoracio‹, ›Barnabe apostoli XII lectiones‹, ›Basilidis Cirini Naboris Nazarii et Celsi martirum commemoracio‹, ›Viti Modesti et Crescencie martirum commemoracio‹, ›Marcelli et Marcelliani martirum commemoracio‹, ›Gervasii et Prothasii martirum commemoracio‹, ›Albani martiris commemoracio‹, ›Decem milium martirum XII lectiones‹ und ›Eodem die Paulini episcopi commemoracio‹.
(209v215v) Proprium de sanctis (pars aestivalis, ultima pars). Beati qui persecucionem patiuntur propter iusticiam corona (CAO 6183) … — … Beatus Martinus dixit Juliano Christi enim sum miles pugnare michi non licet (CAO 1644). Cum invocarem [Ps 4,2] (Text bricht ab). Enthält die Invitatorien, Antiphonen sowie die Responsorien und Versikel zu den jeweils vier Lesungen der drei Nokturnen mit Notation, außerdem die unnotierten Initien der Psalmen und Hymnen und die erläuternden Rubriken zu den Heiligenfesten Omnium sanctorum (1.11., Schluss) und Martinus (11.11.): (209v213r) Antiphonae responsionesque in festo omnium sanctorum (ultima pars). Der Text beginnt mit dem Respnsorium der dritten Lesung der dritten Nokturn und setzt das oben, 187v193v, begonnene Offizium fort. Am Schluss folgen Verweise auf die Feste ›Eustachii et sociorum eius commemoracio‹, ›Leonardi confessoris commemoracio‹, ›Willibrordi episcopi commemoracio‹, ›Quatuor coronatorum martirum commemoracio‹ und ›Theodori martiris commemoracio‹. (213r215v) ›Martini episcopi et confessoris‹ (partim). Das Offizium bricht nach der dritten Antiphon zu ersten Nokturn ab; der Schluss fehlt ebenso wie die übrigen Heiligenfeste des Sommerteils von Brictius episcopus (13.11.) bis Saturninus et socii (29.11.).
(216r230v) Proprium de tempore (pars aestivalis, ultima pars). ›Dominica prima post festum trinitatis‹. Homo quidam erat dives et induebatur purpura (CAO 3133) … — … hic est vere propheta qui venturus est in mundum (CAO 3177). Enthält die auch in den späteren Brevierdrucken separat zusammengestellten Benedictus- und Magnificat-Antiphonen von dominica I–XXV post festum trinitatis. Weitere Bursfelder Antiphonalien mit Notation in Cod. Guelf. 148 Helmst., 1r–272r (65r–124r und 178r–241r pars aestivalis); Cod. Guelf. 172 Helmst., 1r–224r (pars hiemalis); ohne Notation in Cod. Guelf. 533 Helmst., 98r–228r (pars hiemalis). Druck: GW 5178, vol. I, y VIIIr–bb IIr, gg Iv–hh VIv, dd IVv–VIv, hh VIIv–kk IIv, ff VIr–gg Iv, kk IIv–IIIr und bb IVv–cc Iv (in dieser Reihenfolge); die Responsorien und Versikel zu den Lektionen der Nokturnen siehe in vol. III, A IIr– G IIIIr (Temporale) und H IIr–U Vr (Sanctorale bis Martini, vergl.). – 231r232v leer.


Abgekürzt zitierte Literatur

AH Analecta hymnica medii aevi, hrsg. von G. M. Dreves und C. Blume, Bd. 1–55, Leipzig 1886–1922, Registerbd. 1–3, hrsg. von M. Lütolf, Bern u. a. 1978
BHL Bibliotheca hagiographica Latina antiquae et mediae aetatis, 2 Bde., ed. Socii Bollandini, Bruxelles 1898 und 1901 (Subsidia hagiographica 6), Bd. 3: Supplementi editio altera, Bruxelles 1911 (Subsidia hagiographica 12)
CAO R.-J. Hesbert, Corpus antiphonalium officii, Bd. 1–6, Rom 1963–1979 (Rerum ecclesiasticarum documenta. Series maior 7–12)
CC SL Corpus Christianorum. Series Latina, Bd. 1–, Turnhout 1954–
EBDB Einbanddatenbank (http://www.hist-einband.de/, besonders die Sammlung Wolfenbüttel)
Germania Benedictina Germania Benedictina, hrsg. von der Bayerischen Benediktiner-Akademie München in Verbindung mit dem Abt-Herwegen-Institut Maria Laach, Bd. 1–, St. Ottilien 1994–
GW Gesamtkatalog der Wiegendrucke, Bd. 1–, Leipzig 1925–1938, Stuttgart 1978–
Heinemann O. von Heinemann, Die Helmstedter Handschriften, Bd. 1–3, Wolfenbüttel 1884–1888, ND Frankfurt/M. 1963–1965 (Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die alte Reihe 1–3)
Lesser Bücherverbreitung B. Lesser, Kaufen, Kopieren, Schenken. Wege der Bücherverbreitung in den monastischen Reformbewegungen des Spätmittelalters, in: Schriftkultur und religiöse Zentren im norddeutschen Raum, hrsg. von P. Carmassi, E. Schlotheuber und A. Breitenbach, Wiesbaden 2014 (Wolfenbütteler Mittelalter-Studien 24), 327–354
PL Patrologiae cursus completus. Series Latina, Bd. 1–221, hrsg. von J. P. Migne, Paris 1844–1865
WZIS Wasserzeichen-Informationssystem. Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart (http://www.wasserzeichen-online.de/wzis/index.php)

Revisions:
  • Manuscripta Mediaevalia Objektnummer hinzugefügt (schassan, 2019-08-20)

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil III.
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