Otto v. Heinemann: Die Augusteischen Handschriften 5. Cod. Guelf. 34.1 Aug. 4° — 117 Aug. 4° und Anhang: Handschriften in Sammelbänden. Frankfurt/M.: Klostermann, 1966 (Nachdruck d. Ausg. 1903). S. 96 (Vorläufige Beschreibung)
Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. Guelf. 60.9 Aug. 8°
Biblia latina vulgatae versionis charactere minutissimo exarata, additis in calce registris
Pergam. — 657 Bll. — 14. Jahrh.
zweispaltig. Mit kleinen figürlichen Initialen in Gold und Farbe, f. 4′ eine grössere Initiale (J) mit dem Stammbaum Christi. Hie und da, wie f. 211, 422–448, beschädigt.
Gepresster Schweinslederband mit zwei Schliessern. Zum Bekleben der Innendeckel und als Schutzblätter sind Fragmente einer zerschnittenen Pergamenthandschrift s. XIV (Commentar zu einer Summula Raimundi de Pennaforti) verwandt worden.
Herkunft: Auf der zweiten Seite des Vorsatzblattes findet sich folgende Notiz: Merten von Zegem ein Edelmann vnd Munnich Benedicter Ordens im Closter zu Salfeldt hatt diese alte geschribene Bibel aus sonderlicher Freundtschaft erstlich Valten Barteln Stadtschreibern zu Salfeldt geschenkt. Danach hat Valten Bartel mein freundlicher lieber Schweher mir M. Basilio Ungern Pfarrern vnd Superintendenten etc. diese Bibel geschenckt. Letzlich habe ich meinen Sohn Christoph Ungern als mit einer sonderlichen antiquitet verehret, actum anno 1574 den 25. Julii. NB. propria mann scripsit. — Ferner finden sich in der unteren rechten Ecke von f. 1 noch folgende spätere Vorbesitzer verzeichnet: a) And. Grothenning, pastor Loburg, Wittembergae, MDCxxij, 14. Februari, b) Polycarpus Heilandt, Wittemb. MDCXXXIII. Letzterer endlich machte laut einem lose in dem Bande liegenden Schreiben die Handschrift dem Herzoge August d. J. zu dessen 67. Geburtstage i. J. 1646 (10. April) zum Geschenk.