Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung
Theologisch-literarische Sammelhandschrift
Papier — I, 234, I Bl. — 21,5 × 16 cm — Göttingen — 15. Jh., 2. Hälfte
Aus fünf Teilen zusammengesetzt: I 1ra–114v; II 115r–140v; III 141r–155v; IV 156r–221v; V 222ra–234v. Lagen: VI+1 (13). VII (27). 3 VI (63). VII (77). V (87). VII+1 (102). 2 VI (126). VII (140). VII+1 (155). 2 VI (179). II (183). 2 VI (207). VII (221). VI+1 (234). Bleistiftfoliierung modern: 1–234; vorderes und hinteres Vorsatzbl. Pergament (s. Fragmente). ungez.
Spätgotischer Holzdeckelband, mit ungefärbtem Schafsleder überzogen (Haarseite außen, in den Gelenken gebrochen, am Rücken oben abgelöst). Streicheisenlinien von Fünf- und Dreilinieneisen. Einzelstempel Blumentopf: s002061. Hund sitzend: s005297. Lilie, Mittelblatt rhombisch, unterer Abschluss lilienförmig: s006012. Ornament pflanzlich: s003213. Rosette, ein Blattkranz, sechsblättrig: s007888. Sämtlich aus der Cluser Werkstatt "Johannes von Brakel" ( w000352); der Einband wurde allerdings nicht von dem 1525 verstorbenen Cluser Buchbinder selbst, sondern von seinem anonymen Nachfolger angefertigt. Dies belegen nicht nur die Datierung auf dem Kopfsteg des hinteren Vorsatzbl. (Cathedra Petri Anno domini 1526 [22.2.1526] ligatus sum), sondern auch die verwendeten Streicheisen und die Einzelstempel selbst. Zwei Doppelbünde. Eine Riemenschließe mit Stiftlager in Vogelkopfform und identisch gestaltetem Schließenhaken.
Fragmente, VS und HS sowie vorderes und hinteres Vorsatzbl. (hier als Ir–v und I*r–v gez.): Pergament, je ein Doppelbl., jedes Bl. misst ca. 21 × 16 cm. Schriftraum: 17,5 × 12,5–13 cm, einspaltig, 25 blindliniierte Zeilen. Textualis, 14./15. Jh. : De partibus orationis ars minor (spätmittelalterlicher Normaltext). Enthalten sind (in der korrekten Reihenfolge HS, Ir–v, VS und I*r–v): cap. 28 (Schluss), cap. 29 (Beginn), cap. 30 (Schluss), cap. 31–33 (letzteres bis zur Hälfte), cap. 34 (Schluss), cap. 35 und cap. 36 (Beginn). Druck: , 44–48. Die Makulatur stammt aus dem gleichen Codex wie der Koperteinband von Cod. Guelf. 626 Helmst.
Herkunft: Die fünf Teile des Codex entstanden sukzessive in der zweiten Hälfte des 15. Jh. in Göttingen. Der Inhalt, insbesondere die ausgewählten Fachtexte und Dichtungen, ihre Kommentierung und die zahlreichen Exzerpte machen eine Entstehung im Milieu der städtischen Schule in Göttingen wahrscheinlich, in der neben gebräuchlichen Schultexten offenbar auch seltenere und regional bedeutsame Werke, etwa Dramen Hrotsviths von Gandersheim, gelesen und rezipiert wurden. Ob der erste genannte Besitzer der Hs., Henricus Osnaburgis (ein entsprechender Besitzvermerk 1r: Henricus Osnaburgis me juste possidet), an der Schule wirkte und etwa als Lehrer tätig war, ist nicht mehr sicher beweisbar. — Später war Johannes Alberti Eigentümer des Codex, vgl. die identischen Besitzvermerke 1v und 181r: Liber Johannis Alberti. Ein Vergleich dieser Einträge mit den gleichlautenden Besitzvermerken in der Hs. Göttingen, SUB, 2° Cod. Ms. jurid. 394, VS (aktuelle Beschreibung von L. Wolfinger online) und der Inkunabel Göttingen, SUB, gr. 2° Jus canon 24/11, 1r (Abb. bei , Mittelalterliche Bibliotheken in Einbeck, in: Jahresbericht des Vereins für Geschichte und Alterthümer der Stadt Einbeck und Umgegend 25, 1961/62, 24–56, hier 31 Abb. 4; vgl. Incunabula Gottingensia. Inkunabelkatalog der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, Bd. 2: Abteilung Critica bis Jus, beschrieben von und , Wiesbaden 2006, 252f. Nr. 1302 = 11372), zeigt, dass die Hypothese von , 174, beim Besitzer von Cod. Guelf. 608 Helmst. handele es sich um einen von 1503 bis 1506 in Leipzig immatrikulierten Göttinger Studenten, unzutreffend ist. Eigentümer aller drei genannten Bände war vielmehr der aus Einbeck stammende Gelehrte Johannes Alberti, der bereits 1480 eine Kommende an der Marktkirche innehatte (Urkundenauszüge zur Geschichte der Stadt Einbeck bis zum Jahre 1500, im Auftrag des Magistrates bearbeitet von ) und sich zum Sommersemester 1481 für das Artesstudium in Erfurt immatrikulierte und es zwei Jahre später mit dem Bakkalaureat abschloss ( , Bd. 1, Einbeck 1959, 319 Nr. 1693 , 386 Z. 9; , 208 Nr. 203.3). Am 23.11.1491 wurde er auf die neugeschaffene Einbecker Präbende an der Juristenschule des Collegium Beatae Marie Virginis präsentiert ( , Das Collegium Beatae Mariae Virginis [Juristen-Schule] zu Erfurt. Ein Beitrag zur Erfurter Universitätsgeschichte, in: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt 22, 1901, 53–130, hier 69, 116 und 125). Daraufhin immatrikulierte sich Alberti zum Wintersemester 1492/1493 zum Studium beider Rechte erneut in Erfurt, das er im Wintersemester 1493/1494 wiederum mit dem Bakkalaureat abschloss. Mindestens seit 1502 war er Kanoniker des Erfurter Severistifts, im Wintersemester 1509/1510 wurde er zum 233. Rektor der Universität Erfurt gewählt ( , XXVI und 263f.); 1513 übernahm er das Amt des Scholasters am Severistift. Alberti kehrte später nach Einbeck zurück, wo er 1531 verstarb. Seine umfangreiche Bibliothek hinterließ er 1525 testamentarisch dem Stadtrat zum öffentlichen Gebrauch, vgl. Mittelalterliche Bibliotheken (s. oben), 27–29. Vgl. zu Alberti neben der gen. Literatur noch , Johannes Alberti und andere bedeutende Gelehrte Einbecks im Mittelalter, in: Einbecker Jahrbuch (1980), 90–96; , Johannes Alberti und sein Wappen, in: Einbecker Jahrbuch 41 (1991), 104–106; 2, 185f. und 211; , 150f. — Ob Alberti den Codex noch selbst aus der Nachlassmasse aussonderte oder ob dies erst nach der Übergabe durch den Einbecker Rat geschah, ist unbekannt. Der Codex gelangte wohl noch 1525 ins Benediktinerkloster Clus, wo er im Februar 1526 neu eingebunden wurde. — Am 3.2.1624 mit der übrigen Konventsbibliothek in die Universität Helmstedt überführt. 1644 im Handschriftenkatalog der Universitätsbibliothek (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 31r) unter den Miscellanei MSSti in quarto als Boethius de scholarium disciplina. Senecæ aliquot epistolæ. Calixti et Pii Pontificum Romanorum Bullæ cum aliis Miscellis beschrieben; im Handschriftenverzeichnis von 1797 (BA III, 52) unter Nr. 730 aufgeführt.
Nr. 135, 568, 782. — Nr. 656. — , 174 (Hs. genannt). — , 201. — , 568f. — , 87, 94f., 121. — , 219f. — , 814f.
I
Papier — 114 Bl. — 21,5 × 16 cm — 1471
Wasserzeichen: Dreiberg, darüber zweikonturige Stange, darüber zweikonturiges Kreuz: DE9045-PO-151687, DE8100-PO-151715 (beide 1470), DE8100-PO-151586, DE4860-Ms1072_11 (beide 1469, drei weitere Typen nicht nachweisbar). Lagen: VI+1 (13). VII (27). 3 VI (63). VII (77). V (87). VII+1 (102). VI (114). Schriftraum: 17–18 × 11–11,5 cm, 26va–27vb zwei-, sonst einspaltig, je nach Hand und Textgestaltung 21–42 Zeilen. Meist regelmäßige jüngere gotische Kursive (Marginal- und Interlinearglossierung in kleinerem Schriftgrad) von sieben Händen, Hand 1: 1r–v; Hand 2: 2r–26r; Hand 3: 26va–27vb; Hand 4: 28r–85r; Hand 5: 85v–86v; Hand 6: 87r–v; Hand 7: 89v–114r. Keinerlei Rubrizierung, Raum für Lombarden ausgespart.
1r–v Computus magistri Jacobi (prologus tantum). Quia ars computistica diversorum autorum libris multis multisque prolixitatibus et obscuritatibus capacitati studencium obviis sit involuta … — … et postea de unoquoque in speciali. Sequitur textus: Ciculus [!] solaris annos tenet octo viginti | Ciculus [!] lunarius decem tenet atque novenos etc. Da kein Blatttverlust vorliegt, wurde offenbar bewusst auf den Text des Computus verzichtet. Der Prolog gehört zur Textredation B, vgl. dazu sowie zu Parallelüberlieferung, Ausgaben und Literatur bei Cod. Guelf. 544 Helmst., 2r–20r. Die Ränder von Bl. 1r sind dicht mit Federproben diverser Hände bedeckt; die dort befindlichen Besitzvermerke vgl. oben.
2r–26r : De disciplina scholarium cum glossa marginali et interlineari. (2r–17r) Glossa marginalis. Malum non evitatur nisi cognitum. Hanc proposicionem describit Boecius tercio de consolacione innuens quod malum quod debet evitari est prius cognoscendum … — … quievit ac gemito. Die marginale Kommentierung ist nicht bis zum Schluss des Textes durchgeführt. (3r–26r) Textus. [V]estra novit intencio de scolarium disciplina compendiosum postulare tractatum … — … ultima vero alterius saporis inquinamenta permanebunt. ›Finis‹. Das abschließende Tetrastichon fehlt, die Kapitelteilung weicht von der Ausgabe ab. (2r–17r) Glossa interlinearis. 'Novit' id est scivit. 'Intencio' id est vestra voluntas. 'Disciplina' id est informacio scolastica. 'Compendiosum' id est brevem vel utilem lectorum … — … 'Aliorum' amicorum. 'Rogatibus' precibus. 'Excitatur' removetur. Die interlineare Kommentierung ist nicht bis zum Schluss des Textes durchgeführt. Mit abweichendem Kommentar auch in Cod. Guelf. 692 Helmst., 239r–265v; 930 Helmst., 72r–82v; ohne Kommentar auch in Cod. Guelf. 10.5 Aug. 4°, 1r–14r; 17 Gud. lat., 1ra–10vb; Fragmente in Cod. Guelf. 71.8 Aug. 2°, VS und HS. Edition: 64, 1223D–1238D; Pseudo-Boèce: De disciplina scolarium. Ed. crit., introduct. et notes par , Leiden, Köln 1976 (Studien und Texte zur Geistesgeschichte des Mittelalters 12), 93–134 (ohne Kenntnis dieser Hs.). Literatur: 4l.
26v–27v Tabula adverbiorum rariorum. ›Adverbia rara in poesi et theoloya usitata sunt hec‹. Passim id est secundum ordinem ad modum passuum. Pulchre id est valde pulchre … — … Perperam id est perverse unde apostolus: Caritas non agit perperam [I Cor 13,4]. Die Liste ist zweispaltig angelegt und in dieser Form bislang nur hier nachgewiesen.
28r : Epitaphium Senecae cum commento. ›Epitaphium Senece‹. Cura labor meritum sumpti pro munere honores … — … Namque animam celo reddimus ossa tibi. 3 elegische Distichen. Auch in Cod. Guelf. 12.6 Aug. 4°, 39r. Druck: 171, 1446C Nr. X; 203, 1393C Nr. XI; , 126 Nr. 667. Literatur: 3242 und Suppl.; 3960; , Biographies de Sénèque et commentaires des Epistulae ad Lucilium (Ve–XVe s.), in: Italia medioevale e umanistica 43 (2002), 1–90, hier 45 Nr. 22. (28r) Commentum. Epitaphium dicitur ab epi quod est supra et taphos sepulcrum quasi scriptura posita super sepulcrum … — … Item honor est premium virtutis. Der marginal und interlinear hinzugefügte Kommentar ist in dieer Form bislang nur hier nachgewiesen.
28r : De L. Annaei Senecae vita operibusque ex libro de vita et moribus philosophorum (cap. XXVII) excerptum. Seneca Cordubensis philosophus vir doctissimus Fortini [!] stoyci discipulus Lucani poete patruus Rome claruit … — … Contra supersticiones libros. Ad Marchiam de consolacione filii sui etc. Die Wolfenbütteler Parallelüberlieferung des Gesamtwerkes ist verzeichnet in: , Die Handschriften und Drucke von Walter Burleys Liber de vita et moribus philosophorum, in: Codices manuscripti 9 (1983), 1–18, hier 10 Nr. 262–265. Druck (weicht z. T. ab): Gualteri Burlaei liber de vita et moribus Philosophorum. Mit einer altspanischen Übersetzung der Eskurialbibliothek hrsg. von , Tübingen 1886 (Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart 177), 358–362. Literatur: 1495; , 727f. Nr. 1902.62; Biographies de Sénèque (s. oben), 45f. Nr. 23 (23.5 Hs. genannt).
28v–85r : Epistulae LXXXIX ad Lucilium cum commento glossaque interlineari. (28v–85r) Textus. ›Incipit epistola prima Senece de nobilitate temporis‹ … — … ›Finis in Gottingen anno etc. 1471o ( 19311)‹. Die Sammlung enthält insgesamt 89 Briefe der Sammlung, und zwar die jeweils im Textbestand mehr oder minder modifizierten und gekürzten Briefe Nr. 1–37, 53, 38–47, 48 ist zweigeteilt und als epistola XLIX und epistola L gez., 49–52, 54–57, 59–82, 58, 83–88. Zusätzlich zum Kommentar sind die sententösen bzw. autoritativen Textstellen durch Unterstreichung bzw. den marginalen Vermerk auctoritas gekennzeichnet. (28v–85r) Commentum. Iste est liber epistolarum Senece ad Lucilium procuratorem imperatoris quem Seneca propter mirum eius ingenium et coniunctissimam amiciciam a negociis secularibus ad ocium sive vitam contemplativam in multis epistolis infra revocat … — … in pluribus epistolis superius tactum est ad quod unum et summum bonum nos perducat qui sine fine in celis vivit et regnat per infinita secula seculorum Amen. (28v–85r) Glossa interlinearis. 'Lucius' prenomen. 'Ennius [!] ' cognomen. 'Seneca' proprium nomen. 'Lucilio' semper dicit. 'Suo' scilicet amico. 'Salutem' vel et prosperam vitam … — … 'Reliquerunt' non dimiserunt. 'Nichil scire' pro posse. 'Vale' feliciter. Mit der gleichen Anzahl und Anordnung der Briefe und weitgehend identischem Textbestand (jedoch abweichendem Kommentar) auch in Cod. Guelf. 190 Helmst., 34v–88r; 42.11 Aug. 2°, 1r–122v; mit wechselnden, vielfach gekürzten Textbeständen und Kommentaren auch in 75.3 Aug. 2°, 106v–107v; 23.32 Aug. 4°, 1r–89v; 89 Weiss., 61r–144r; 136 Gud. lat., 1r–112v; 335 Gud. lat., 5r–80v und 82r–86r. Literatur: Nr. 782.
85v–86v : Epistula ad magistrum Antonium de Scarperia sive expositio super epistulam primam ad Lucilium (lib. X.9, partim). ›Exposicio Colucii super prima epistola Senece ad magistrum Anthonium de Scarparia phisicum‹. Quod a quamplurimis peti solet vir sapientissime doctor egregie compater ac amice carissime tibi postulas ut declarem … — … si possunt qui non peccent et ut inquiunt qui male agant. An solum peccare dicent forte … (Text bricht ab). Edition: Epistolario di Coluccio Salutati, a cura di , Bd. 3, Roma 1896 (Fonti per la storia d'Italia 17), ND Roma 2010, 239–258 Nr. VIIII, hier bis 250 Z. 8.Literatur: Biographies de Sénèque (s. oben), 37–39 Nr. 11 (39 Nr. 11.9 Hs. genannt); 2, 657–661 Nr. 11.
87r–v Formulae urbanitatis in salutando valedicendoque usitatae. Affectuosissimas humillima veneratione salutes. Amicitiam nunquam ruituram … — … Vale quam scribi quam dici concupi potest valentius. Die z. T. zweispaltige Aufzählung bietet eine Reihe von Gruß- und Abschiedsformeln für Briefe o.ä. und ist in dieser Form bislang nur hier nachgewiesen, vgl. dazu , 568 (diese Hs.). – 88r–89r leer.
89v–114r : Laborintus cum glossa marginali et interlineari. (90r–114r) Textus. [P]yerius me traxit amor iussitque camena | Scribere materiam me dedit ipsa michi … — … Dormiat invidie detractio nemo beatus | Ex omni parte mala sunt vicina petendis. ›Finis in Gottingen anno 1471o‹. (89v–103r) Glossa marginalis. Item titulus est: Incipit edicio Eberhardi rectoris in B[remis] de diversis miseriis rectoris scholarium … — … Apologos ab apos id est retro et logos id est sermo quasi sermo conversus. Die marginale Kommentierung ist nicht bis zum Schluss des Textes durchgeführt. (90r–114r) Glossa interlinearis. 'Pyereus' id est poeticus amor. 'Me' scilicet Eberhardum scriptorem huius libri. 'Traxit' attraxit vel induxit … — … 'Ex omni parte' et undique. 'Mala' ipsa id est nociva. 'Petendis' affectandis. Mit jeweils abweichendem Kommentar auch in Cod. Guelf. 618 Helmst., 2r–55r; 622 Helmst., 319v–344r; 965 Helmst., 194r–210v (unvollständig); 18.30 Aug. 4°, 250r–263v (unvollständig); Fragmente in Cod. Guelf. 1070 Helmst., VS; 33.1 Aug. 2°, 80v–81r und 187v. Ebenfalls über das Benediktinerkloster Clus gelangte die 1461 in Tangermünde von Tilomannus Bothe († 1497, vgl. zu ihm bei Cod. Guelf. 612 Helmst.) angefertigte Abschrift des "Laborintus" nach Helmstedt, vgl. Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 30v, unter den Miscellanei MSSti in quarto als Fabulæ Æsopi carminicè cum Commentario. Labyrinthus sive lamentacio diversarum miseriarum Rectoris Scholarium, carminicè. Sie wurde 1786 im Nachlass von H. von der Hardt nach Göttingen verkauft (vgl. , 32 Nr. 151), wo sie heute mit der Signatur Göttingen, SUB, 8° Cod. Ms. philol. 106, 37r–62v ( , 23) aufbewahrt wird. Druck: , 795–854 (mit dieser Hs., als Msc. III bezeichnet); , Les arts poétiques du XIIe et du XIIIe siècle. Recherches et documents sur la technique littéraire du Moyen Âge, Paris 1924 (Bibliothèque de l'École des hautes études. Sciences historiques et philologiques 238), ND Genf 1982, 336–377 (38 Hs. genannt). Literatur: , 366 Nr. 6 (Anm. 2 Hs. genannt); , 134 Nr 96 (Hs. genannt); 1613 (Hs. im Ergänzungsteil genannt), 9148 (Hs. im Ergänzungsteil genannt) und 14114; 2, 273–276; , Zum Stand der Forschung über Warnerius von Basel, in: Mittellateinisches Jahrbuch 33/2 (1998), 45–54 (53 Anm. 37 Hs. genannt); , Der Laborintus Eberhards des Deutschen. Zur Überlieferung und Rezeption eines spätmittelalterlichen Klassikers, in: Revue d'histoire des textes N. S. 8 (2013), 339–369 (368 Hs. genannt, Sigle Wo3). – 114v leer.
II
Papier — 26 Bl. — 21,5 × 16 cm — um 1465
Ochsenkopf mit Augen, darüber zweikonturige Stange, darüber zweikonturiges Kreuz, darüber Blume: DE6255-PO-69057 (1468, weiterer Typ nicht nachweisbar). Lagen: VI (126). VII (140). Schriftraum: 15 × 8 cm, einspaltig, 26 Zeilen. Regelmäßige Bastarda mit einzelnen Merkmalen der humanistischen Minuskel von einer Hand. Keine Rubrizierung; Raum für Lombarden ausgespart.
115r–126v : Doctrinale altum seu liber parabolarum. [A] Phebo Phebe lumen capit a sapiente | Insipiens sensum quo quasi luce micat … — … Motibus assidue surgentibus obvius obsta | Ne superet qui te sic superare putat etc. Am Schluss fehlen 12 Verse; an ihrer Stelle ist nachträglich ein bislang nur hier nachgewiesenes Distichon eingefügt: Nobis non vane tua docmata scribis Alane | Ob illud mens sane discat proverbia plane. In marg. sind von Schreiberhand zahlreiche Vermerke zur moralischen Auslegung des Textes angebracht. Druck: A1800-120/5–142; , 1064–1091 (nach dieser Hs); 210, 581A–594; Thomas Maillet (?), Les proverbez d'Alain, éd. par , Paris 2007 (Les classiques français du Moyen Âge 151), 115–133, hier bis 132. Literatur: 16 und Suppl.; 71; , 70 Nr. 12i; 1, 97 Nr. 16.
127r–139r : Elegiae V cum accessu. ›Maximianus‹. (127r–139r) Accesuss in elegias Maximiani. Materia Maximiani in hoc opere sunt commoda iuventutis et incommoda senectutis et mala que suscitavit maximianus in senectute … — … alloquitur ergo senectuti dicens: Emula etc. Ungedruckt. (127r–139r) Textus. Emula quid cessas finem properare senectus | Cur et in hoc fesso corpore tarda venis … — … Conticuit tandem longo saciata dolore | Me velut expletis deseret exequiis. Der Text der fünf Elegien (127r–132r Elegia I, 132v–133v Elegia II, 133v–135r Elegia III, 135v–136v Elegia IV und 136v–139r Elegia V) ist fortlaufend ohne Absätze, Gliederung oder Überschriften geschrieben. Im Text finden sich nur auf der ersten Seite einige Interlinearglossen sowie marginale Worterklärungen zu Emulor und Senectus. Edition: Poetae latini minores, Bd. 5, recensuit et emendavit , Leipzig 1883, 313–347 Nr. LVII; , Die elegischen Verse von Maximian. Eine letzte Widerrede gegen die neue christliche Zeit. Mit den Gedichten der Appendix Maximiana und der Imitatio Maximiani, Interpretation, Text und Übersetzung, Stuttgart 2003 (Palingenesia 79), 162–193.Literatur: 578, , Studien zur Überlieferung und Kritik des Elegikers Maximian, Wiesbaden 1970 (Klassisch-philologische Studien 36), 4 (Hs. genannt, Sigle Gu, sowie passim als Sigle im Text); 355, 4410, 10761, 14219 und 9698. – 139v–140v leer.
III
Papier — 15 Bl. — 21,5 × 16 cm — 1460–1470
Ochsenkopf mit Augen, darüber zweikonturige Stange, darüber zweikonturiges Kreuz, darüber einkonturige Stange, darüber Stern: DE4860-Rep_IV_9_2 (1463–1468), DE9045-PO-68784 (1465). Lagen: VII+1 (155). Schriftraum: 15–16 × 11 cm, einspaltig, 26–36 Zeilen. Regelmäßige jüngere gotische Kursive von zwei Händen, Hand 1: 141r–v; Hand 2: 142r–155r. Keine Rubrizierung; Raum für Lombarden ausgespart.
141r–v : Bulla 'Immensa summi dei bonitas' ad archiepiscopum Magdeburgensem (Rom, 8.4.1455). Calistus episcopus servus servorum dei venerabili fratri archiepiscopo Magdeburgensi salutem et apostolicam benedictionem. Immensa summi dei bonitas et ineffabilis providencia volens mundum primi parentis prevaricacione damnatum per suam infinitam caritatem ab eterna morte redimere … — … quod tempus perfecte bulle usus cum pontificii impressione nominis de consuetudine non habetur. Datum Rome apud Sanctum Petrum VI ydus aprilis anno incarnacionis dominice Millesimo quadringentesimo quinquagesimo quinto. Druck: Veterum aliquot scriptorum, qui in Galliae bibliothecis, maxime Benedictinorum, latuerant, spicilegium…, prodeunt nunc primum in lucem opera et studio , Bd. 7, Paris 1656, 280–282 Nr. XLIX (textidentische Ausfertigung für den König von Frankreich).
142r–155r : Bulla 'Ezechielis prophetae' de profectione in Turcos (Rom, 22.10.1463). Pius episcopus servus servorum Dei universis et singulis christifidelibus salutem et apostolicam benedictionem. Ezechielis prophete magni sentencia est: Venientem gladium nisi annunciaverit speculator [Ez 33,6] … — … et omnis terra te adoret et nomini tuo psallat in secula seculorum. Datum Rome aput sanctum Petrum Anno incarnacionis dominice Millesimo quadringentesimo sexagesimo tercio XI kalendas novembris pontificatus nostri anno sexto. Druck (u.a.): M33589, M33590; Aeneas Sylvius Piccolominaeus, Opera quae extant omnia, ed. , Basileae 1551, 914–923 (ep. CCCCXII).Literatur: , Enea Silvio de' Piccolomini, als Papst Pius der Zweite und sein Zeitalter, Bd. 3, Berlin 1863, 692f.; 7342; , Pius II. und die Türken, in: Europa und die Türken in der Renaissance, hrsg. von und , Tübingen 2000 (Frühe Neuzeit 54), 79–137, hier 97; Guillaume Fillastre d. J.: Ausgewählte Werke. Mit einer Edition der Kreuzzugsbulle Pius' II. "Ezechielis prophete" hrsg. von – , Ostfildern 2003 (Instrumenta 11), 158 Nr. IIIa.155v leer.
IV
Papier — 66 Bl. — 21,5 × 16 cm — 15. Jh., 3. Viertel
Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Augen, darüber zweikonturige Stange, darüber zweikonturiges Kreuz, darüber Blume: AT4000-613_101 (1457–1461), DE4860-Ms1114_15 (1456–1469), DE4620-PO-69095, DE4860-Ms1385_177 (beide 1455). Ochsenkopf mit Augen, darüber zweikonturige Stange, darüber zweikonturiges Kreuz, darüber einkonturige Stange, darüber Stern: DE4860-Rep_IV_9_386 (1463–1468). Dreiberg, darüber zweikonturige Stange, darüber zweikonturiges Kreuz: DE3285-PO-151453, DE3285-PO-151506 (beide 1454). Lagen: 2 VI (179). II (183). 2 VI (207). VII (221). Teilweise Reklamanten, meist durch Beschnitt verloren. Schriftraum: 15–17 × 10–10,5 cm, einspaltig, je nach Hand 26–32 Zeilen. Regelmäßige Bastarda mit einzelnen Merkmalen der humanistischen Minuskel von mindestens drei schwer unterscheidbaren Händen. Keine Rubrizierung; am Beginn einzelner Texte schlichte federgezeichnete Lombarden in Tintenfarbe, wohl von Schreiber eingefügt.
156r Formula exordii. ›Humilitas scribentis sic exordiri potest‹. Jeremie primo: Quia puer ego sum sciencia scilicet non etate nescio loqui [Ier 1,6] … — … quod displiceat imprudens ubi placere putat etc. In dieser Form bislang nur hier nachgewiesen, ungedruckt. Es folgen drei Sentenzen, zunächst der Vers 1014, darunter unter der Rubrik ›Hermes philosophus‹: Pociora opera sapienti sunt tria scilicet facere de inimico amicum de nesciente scientem et de malo bonum. Druck: Il Liber philosophorum moralium antiquorum, a cura di , in: Atti del Reale Istituto Veneto di scienze, lettere ed arti 1931/1932, Venedig 1932, 398–588, hier 409. Am Schluss steht von anderer Hand: Amor [h]ereus est mentis insania quia animus vagatur per inania crebris doloribus gaudia permiscens.
156r : Sententia ex dramate 'Pafnutius' deprompta. Paf[nutius]: Cuius cor contristatur eius et vultus obscuratur … — … Paf[nutius]: Non ut speras Antonio sed Thaidi meretrici servanda est hec gloria. Et nobis prestat graciam suam deus. Die Sentenzen folgen im Dramentext nicht unmittelbar aufeinander; die Sprecherrollen sind jeweils vor dem Text vermerkt. Edition: 34, 162–180 (hier bis 178); Hrotsvit: Opera omnia, edidit , München 2001, 218–244 (hier bis 242).
156v Notae de divitiis et de avaritia. Die von einer Hand geschriebene Zusammenstellung beinhaltet thematisch passende Zitate aus Bibel (I Tim 6,11 mit Glossa ordinaria) und Aristoteles (De anima II, 4), die Verse 14231 (Hs. genannt) und 5291 (Hs. genannt), vgl. dazu auch , 123, 150 Nr. 14 (jeweils Hs. genannt); die Verse nochmals in Cod. Guelf. 525 Helmst., 69r. Abschließend das Exemplum Val. Max. 7,2,ext.5.
157r–160r : Epistola de contemptu mundi. ›Epistola magistri Hinrici de Hassia ad decanum tunc Maguntinensem‹. Amicorum sincerissimo virtutis et sciencie meritis reverendo domino N Maguntinensis ecclesie decanum H. de Langenstein dictus de Hassia … successibus abundare in domino preclarissimo. Audiens nuper de digniori promocione persone vestre … — … et humana ad reipublice civilis fortuita suis legibus prudenter determinans Amen. Auch in Cod. Guelf. 73 Gud. lat., 196ra–198vb. Der Text ist ungedruckt. Literatur: , Henricus de Langenstein dictus de Hassia. Zwei Untersuchungen über das Leben und die Schriften Heinrichs von Langenstein, Marburg 1857, II.52 Nr. 2; , 72 Nr. 8.2 (Hs. genannt); , 402 Nr. 10; 3, 763–773; 5, 430 Nr. 47.12.
160r–v Versus ad contemnendum prospera sustinendumque adversa. Si tibi pulcra domus si splendida mensa quid inde | Si tibi sponsa decens si sit gloriosa quid inde … — … Prospera sic leviter per et aspera si gradieris | Pervenies breviter quod multa pace frueris etc. Hec ille. 16 Verse, zunächst die auch aus der Parallelüberlieferung bekannten Gruppen von 2 x 7 Versen zu den beiden Hauptthemen, die beiden nur hier tradierten leoninischen Schlussverse sind offenbar lokale Zutat. Druck (abweichend): , Humanistisches Studienheft eines Nürnberger Scholaren aus Pavia (1460), Berlin 1910, ND in: , Studien zum italienischen und deutschen Humanismus, Bd. 1, hrsg. von , Rom 1975 (Storia e letteratura. Raccolta di studi e testi 129), 83–161, hier 158–161 (161 Hs. genannt). Literatur: 18017 (Hs. genannt).
160v Auctoritates quaedam. ›Seneca ad Lucillum [!]‹. Die Sammlung von 18 sententiösen Zitaten enthält neben zahlreichen Stellen aus den 'Epistulae morales' Senecas auch Zitate aus Werken von Hieronymus (in eccles. 7, adv. Rufin. 2,35, epist. 12) und 2 Pt 2,14; am Schluss der Vers 36637a4a.
161r–v : Epistula CXI. ›Epistola beati Bernhardi abbatis ex parte Helie monachi ad parentes suos‹. Sola causa qua non licet obedire parentibus deus est. Ipse enim dicit: Qui amat patrem et matrem plus quam me non est me dignus [Mt 10,37] … — … hoc modico tempore ab invicem separemur in alio seculo simul felici et inseparabili societate in eius amore uniamur Amen. Edition: 7, 283–285. Dazu 2, 305 Nr. 1. – 162r auf dem Fußsteg das Distichon 26531; 162v an gleicher Stelle zwei Sentenzen: Non per principium laus acquiritur set per finem inicium commendatur. Si quid principio in altum tenditur bonum exitum de facili non sortitur. Druck: Eine Wiener Briefsammlung zur Geschichte des Deutschen Reiches und der Österreichischen Länder in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Nach den Abschriften von Albert Starzer hrsg. von , Wien 1894 (Mittheilungen aus dem vaticanischen Archive 2), 319 Nr. 45 und Nr. 58. Darunter das Distichon 19392 (Hs. genannt).
162r–v : Notae de contemplatione ex summa philosophiae naturalis depromptae. ›De nobilitate contemplacionis in persona Ihesu Christi domini nostri Albertus in quarto tractatu sue summe primo capitulo‹. In hominibus quia maior est temperantia et habent minus de contrarietate secundum actum … — … quarte composicionis ut animalia bruta quinte composicionis ut homines etc. Hec Albertus ubi supra. Hier nach dem Druck: Beati Alberti Magni Ratisbonensis episcopi… Opera omnia, Bd. 21: Miscellanea, Lyon 1651, 1–54, hier 20. Zu weiteren Ausgaben, Parallelüberlieferung und Literatur vgl. Cod. Guelf. 601 Helmst., 1ra–164r.
162v–163r Auctoritates Hieronymi Stridonensis. Die Sammlung von 22 sententiösen Zitaten enthält neben zahlreichen Stellen aus den Briefen des Hieronymus auch solche aus anderen Werken, z. B. am Schluss c. Vigil. 16.
163r Auctoritates de consilio. ›Quod omnia agenda sunt cum consilio‹. Insgesamt sieben Zitate; außer einem wohl pseudepigraphen Aristoteleszitat handelt es sich um Prv 11,14; Prv 12,15; Prv 13,10; Dt 32,28; Prv 15,22 und C. 5,17,10.
163r De similitudine ecclesiae cum corpore humano. Ecclesie caput principale Christus secundarium autem romanus pontifex scilicet papa … — … Ecclesie genua cives. Ecclesie pedes agricultores et mechanici etc. In dieser Form bislang nur hier nachgewiesen, ungedruckt.
163r Auctoritates. Insgesamt sieben Zitate, darunter von Johannes Chrysostomus, P. Ovidius Naso, Isidorus Hispalensis und Aristoteles.
163v–164v Formulae exordiales. ›Exordia‹. Ad effectum iuste res illa deducitur cuius finem honor dei et utilitas proximorum comitatur … — … ne in oblivionem que mater et materia est erroris aliqualiter deducantur literarum testimoniis eternentur. Die letzten vier Beispiele sind von anderer Hand ergänzt. Ungedruckt, in dieser Form bislang nur hier nachgewiesen, vgl. , 569 (diese Hs.).
165r–169v : Epistula ad magistrum Ludolfum Bodeker. ›Venerabili in sapientiali fulgore titulatissime laudis viro magistro Ludolfo Bodeker frater H. de Ro.‹ Oraciones in domino peccatorum et indutiarum inevitabilis debiti in expoliacione veteris hominis ad actibus suis et renovacione spiritus … — … Ihesum Christum libere et expedit sequi valeat quod idem ipse prestare dignetur qui cum deo patre et spiritu sancto vivit et regnat deus in secula seculorum Amen. (165r) über dem Text der Vermerk: Redolens divine philosophie fluvius vernantibusque gemmis funditus expolitus variis fulsitus floribus derivat de se rivulos mire dulcedinis etc.; unter dem Text das bislang nur hier nachgewiesene Distichon Predicat A super M diptongus disputat et G | Moralisat et J narrat cunctos ita cellunt. Hinter dem Namenskürzel des Verf. verbirgt sich möglicherweise der auch als Dichter und Lehrer hervorgetretene Henricus de Rosla (oder ein namensgleicher Vertreter der gleichen Familie?), dessen in der Forschung immer wieder genanntes Todesdatum 1291 tatsächlich nicht zu verifizieren ist, vgl. zu ihm , 118, 126f., 132, 135, 137; 8, 233–236. Beim Adressaten des sprachlich hoch stilisierten Schreibens handelt es sich möglicherweise um den in Erfurt im SS 1430 immatrikulierten, 1432 zum Baccalaureus artium und 1438 zum Magister artium promovierten Ludolfus Bodeker, vgl. , 148; , 45; 1, 423 Nr. 210. Der Brief ist ungedruckt und bislang nur hier nachgewiesen.
170r–180v : Meditationes piissimae de cognitione humanae conditionis (partim). Multi multa sciunt et seipsos nesciunt alios inspiciunt et seipsos deserunt … — … sibi proficit qui alteri cum potest non prodest. De viciis meis sepe me iactavi putans … (Text bricht ab). Auch in Cod. Guelf. 217 Helmst., 1ra–17va (ergänzt); 237 Helmst., 107va–115vb; 272 Helmst., 17vb–25vb; 353 Helmst.,77va–88ra; 419 Helmst., 201ra–209rb; 615 Helmst., 9v–21v; 900 Helmst., 365r–383r und 389r–398r; 953 Helmst., 161r–181v; 1108 Helmst., 4v–22r (unvollständig) und 84r–101v; 1138 Helmst., 97r–132v; 83.2 Aug. 2°, 246ra–254rb; 83.5 Aug. 2°, 196rb–207ra; 18.7 Aug. 4°, 155r–177r; 18.8 Aug. 4°, 86ra–89vb (unvollständig); 29.2 Aug. 4°, 56v–61v (unvollständig); 50.6 Aug. 4°, 89v–99r; 188 Gud. lat., 2ra–13rb; 17 Noviss. 12°, 140r–162v. Druck: 184, 485A–508B, hier bis 502A. Literatur: 3126 und Suppl.; , 71; 1, 754-762, hier 758; , VII Nr. 47; , Les "Meditationes" Pseudo-Bernardines sur la connaissance de la condition humaine, in: Sacris Erudiri 15 (1964), 256–291; 16 (1965), 425–427; , 483–499 (ohne Kenntnis dieser Hs.). – 181r–183v leer.
184r–192v : Tractatus de pace. ›Tractatus de bello et pace etc.‹ Quia unusquisque ad sui spiritus salutem ad pacem debet summa vigilia et operibus laborare … — … esset alterius libri volumen intrare potueritque que voluerit de hoc plurima reperire XIX libro de civitate dei. ›Et tantum de pacis et belli tractatu etc.‹ Auch in Cod. Guelf. 279 Helmst., 330r–345r. Der Prolog fehlt. Ungedruckt, Teiledition: , I trattati della guerra e della pace di Giovanni da Legnano, in: Studi e memorie per la storia dell’Università di Bologna 8, Bologna 1924, 150–154.Literatur: 2, 257–261 Nr. 93; , 428 Nr. 29; , 7–57, 165.
192v–195r De statu et officiis clericorum sacerdotumque. Nota clericus est qui est literatus habens aliquando ordinem clericalem vel saltem primam tonsuram ab eo qui dare potest … — … omnium hominum conceditur absolucio et auctoritas absolvendi etc. Enthält Zusammenstellungen aus diversen patristischen und kanonistischen Quellen; in dieser Form bislang nur hier nachgewiesen.
195r–v Directorium pro novis sacerdotibus. Sacerdotes de novo celebraturi multa indigent circumspectione ne tam nobile et ordinatum confundant officium … — … Octavo: In collectis semper numerus impar servetur nec septenarius numerus excedatur Amen. Mit abweichendem Explicit auch in Cod. Guelf. 589 Novi, 116r–117v.
196r–205v Auctoritates diversae. Die umfangreicht, von mehreren Händen angelegte Sammlung enthält zahlreiche, oft pseudepigraphe Zitate diverser, vor allem patristischer und mittelalterlicher Autoritäten, z. B. (198v) Ps.-Augustinus: De cognitione verae vitae, cap. 39 ( 40, 1026), darunter: Compendium speculi caritatis, cap. 15 ( 195, 633); (199r) Versus: 21035, 6382, 33938, 29324 und 24582 (jeweils Hs. genannt); (200v) Bernard. Claraev. de cons. 1,3 ( 3, 396) Außerdem sind als bemerkenswerte Einzelstücke hervorzuheben: (199v) De IV modis exponendi sacram scripturam. Quatuor modis sacra scriptura exponitur primo historiace id est literaliter que est narracio rei geste … — … in sensu historiaco prevaluit sanctus Ieronimus in tropoloyco Gregorius in allegorico Ambrosius in anagogico Augustinus. Dem Text vorangestellt ist das bekannte Distichon zu den vier Schriftsinnen 13899. (201r–v) De periculis crebrae indignaeque communicationis. Multi homines tam presbyteri quam laici incurrunt magnum periculum in animabus eorum sepissime indigne celebrantes et communicantes … — … vincit enim delectationem et suggestionem et resistat fortiter non consentiendo per racionem etc. (204r) De homine ex Secreto secretorum (lib. III cap. XIII) deprompta. ›Causa quare homo dicitur microcosmus‹. Scias ergo quod non creavit deus gloriosus creaturam simpliciorem homine … — … et propter hoc vocatur minor mundus. Hec Aristoteles ad Allexandrum Magnum. Druck: , 143. (205r) Formula epistulae. Honorabilis domine N Conversus talis multum sollicitat super expedicionem negocii cum Jo. occasione X florenorum etc. Et dominus prepositus advocaverit predictum dominum Jo. … — … valete et partes vestras pro detractione negocii interpositi etc. Der Musterbrief ist aufgrund der anonymisierten Aussteller und Adressaten nicht mehr sicher zuzuordnen und in dieser Form bislang nur hier nachgewiesen. Ungedruckt. (205r) : Carmen de caritate. Frigescente caritatis | In terris igniculo … — … Aurum Christi conculcatum | Versum est in scoriam. Insgesamt 7 Strophen, nach der Reihenfolge des Drucks (s. unten) Str. 1, 7, 6, 5 (modifiziert), 8, 2, 3; der Kehrreim fehlt. Druck: , Die Lieder Walters von Chatillon in der Handschrift 351 von St. Omer, Berlin 1925 (Die Gedichte Walters von Chatillon 1), 17f. Nr. 12 (ohne Kenntnis dieser Hs.).Literatur: 26800; 6909; 4, 19 Nr. 2. (205v) Formula epistulae. Reverendissimo in Christo patri etc. Fr. H. prior conventus N ordinis fratrum heremitarum sancti Augustini humilem recommendacionem oracionibus cum devotis. Et si pium opus … — … et personam post longa tempora ducat ad felicitatem eternam. Ex Sangerhusen Anno etc. Der Musterbrief ist aufgrund der anonymisierten Aussteller und Adressaten nicht mehr sicher zuzuordnen (trotz der Ortsangabe Sangerhausen) und in dieser Form bislang nur hier nachgewiesen. Ungedruckt.
206r–210v : Epistula CXXIII. ›Excusacio magistri Petri Blesensis Ba[thoniensis] ar[chidiaconi] a suscepcione presbiterii utilis et pulcra‹. Reverendi patri et domino N dei gracia Londiniensi episcopo suus Pe. B. Ba[thoniensis] archidiaconus salutem in eo sine quo non est salus. Scio quia intima caritate et dilectione non ficta procedit quod vultis et petitis me induci … — … libere ac devote voluntatis arbitrium nullis umquam altaribus ymmolabo etc. Scriptis etc. Zur Parallelüberlieferung vgl. Cod. Guelf. 460 Helmst., 1ra–152rb. Edition: 207, 358B–367B; 1, 371–381. Literatur: , 457 Nr. 244, 555 (jeweils Hs. genannt); , 203 (Hs. genannt); , 569 (diese Hs.).
210v–211r Versus de arte rhetorica cum commento. Laudans exponat causet contraria iungat | Comparet exemplis et postea iudicet hortans. Ex illis metris accipe qualiter sermones pulce ordinare et colligere debeas … — … post resurrectionem lete Christus basse judei alte etc. Der Text ist zweigeteilt und beinhaltet einen Abschnitt 'De pulchra locutione' und einen zweiten, der mit ›De gestu predicantis nota‹ überschrieben ist. Die beiden einleitenden Verse sind außerdem interlinear glossiert: 'Exponat' simpliciter sentenciam. 'Causet' causam addat. 'Contraria iungat' oppositum dicat. 'Comparet' similitudinem. Ungedruckt. Literatur: , 17 Nr. 85 (diese Hs.); , 18 Nr. 136 (Hs. genannt); , 101 (diese Hs.); 10147 (Hs. genannt).
211v–212v De X modis in sermonum thematibus. ›Nota predicator‹. Proceditur decem modis in sermonum thematibus: Primus modus est per diffinicionem sive descripcionem nominis assumpti in themate … — … ut perfectus sit homo dei ad omne bonum opus instructurus etc. Ungedruckt. Literatur: , 24 Nr. 136 (diese Hs.); , 1 Nr. 1 (Hs. genannt); , 96 (diese Hs.).
213r–214v Auctoritates diversae. Die vielfach längeren Zitate entstammen verschiedenen Quellen, so z. B. Ambrosius, De lapsu virginis 46 ( 16, 381D–382A), Greg. M. in euang. 2,26,6 ( 141, 223), C.15 q.8 c.5 sowie einem pseudo-hieronymianischen Brief.
214v–215v : Versus in simoniam. Signat musa Petri varii narramine metri | Quam sit feralis contagio symonialis … — … Ergo ferat duras Symon tu Symone penas | Tartareas subeat dampnatus uterque cathenas. Auch in Cod. Guelf. 109 Gud. lat., 80v. Edition: 3, 708–710 Nr. VII. Literatur: 18195 (Hs. genannt); , Ein vorläufiges Handschriftenverzeichnis der Gedichte des Petrus Pictor, in: Mittellateinisches Jahrbuch 5 (1968), 300–306 (305 Nr. 196 Hs. genannt).
215v–216r Versus de simonia et nummo. Mos est romanis in causis quotidianis | Si sonet ante fores bona vita sciencia mores … — … Igne ter exustus colitur pro martire iustus | Sique rogarentur Pauli prius ossa darentur. 11 Verse; Druck: , Lateinische Gedichte des XII. Jahrhunderts, in: 15 (1890), 396–409, hier 409 Nr. XV (19 Verse, in der Hs. fehlen die Verse 6, 7, 14–19). Literatur: 11333 (Hs. genannt).
216r Versus de mulieribus. Femina res levis est leviter nimis odit amatque … — … Desine crede michi non est sapientis amare. Fünf Verse, ungedruckt. Literatur: 6400 (nur diese Hs.).
216r Versus de femina. ›De femina‹. Quisquis eris qui credideris fidei mulieris | Crede michi si credas ei quia decipieris … — … Ergo cave ne tu prave capiaris ab illa | Namque fidem servare quidem sat femina nulla. 13 Verse; Druck: Eine abweichende Version bei , Poesia misógina en la edad media latina (ss. XI–XIII), Barcelona 1995 (Avrea saecvla 12), 174 (16 Verse, in der Hs. fehlen die Verse 9, 12 und 13). , 102f. Nr. 29 (435) und 178–181 Nr. 3 (481) (jeweils Hs. genannt, Sigle W). Literatur: 16162 (Hs. genannt).
216r Versus de paupertate. Olim dives eras nunc es de divite factus … — … Numquid qui sequitur? Hec tria dives erit. Vier Verse; Druck (leicht abweichend): , Beschreibung einer Handschrift der Stadtbibliothek zu Reims, in: 18 (1893), 491–526, hier 516. Literatur: 13160 (Hs. genannt).
216v–220r Auctoritares diversae. Unter den zahlreichen, vielfach allerdings pseudepigraphen Autoritäten befinden sich Bernard. Claraev. sermo VII de adventu domini, Ps.-Aug. De contritione cordis, u. a. – 220v–221r leer.
221v Versus. Die Sammlung enthält u. a. die Verse: Galfredus de Vinosalvo: Poetria nova, vv. 283–289, Druck: Les arts poétiques (s. oben), 205f., sowie die Distichen: O pia solatrix miserorum consolatrix | Sis mea purgatrix perhabundans auxiliatrix und A me dux … virgo regina polorum | E me sis ales acria cuncta preveniens.
V
Papier — 13 Bl. — 21,5 × 16 cm — 15. Jh., Mitte
Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Augen und Nasenlöchern, darüber einkonturige Stange, darüber Stern: CH0780-PO-75508 (1451). Lagen: VI+1 (234). Schriftraum: 17 × 9,5 cm, einspaltig, 37 Zeilen. Jüngere gotische Kursive von einer Hand. Keinerlei Buchschmuck oder Rubrizierung, Raum für Lombarden ausgespart.
222r–234v De sanctis diversis ex Speculo historiali Vincentii Bellovacensis deprompta. Die planmäßig angelegte Exzerptsammlung, die der Kapitelteilung des Originaltextes folgt, besteht im einzelnen aus folgenden Stücken: (222r–223r) De sancto Secundo. Temporibus Adriani floruit Secundus philosophus qui philosophatus est omni tempore silentium servans … — … quod hominem lassum fieri non fuit. Lucrum. Entnommen aus Vincentius Bellovacensis: Speculum historiale lib. 10 cap. 70 und 71, Druck: 4, 392f. (223r–226v) De sancta Eugenia. Philippus autem illustrissimus vir romanus ab imperatore Commodo ad Egiptum directus … — … ecclesia habere episcopum et respublica habere prefectum quia nullus successor advenerat. Entnommen aus Vincentius Bellovacensis: Speculum historiale lib. 10 cap. 115–118, Druck: 4, 408–410. Vgl. dazu auch 2668. (227r–231v) De Origene. [A]nno sequenti Origenes Alexandrie studiis eruditur. Origenes qui est amancius [!] decimo Severi Pertinacis anno adversum christianos persecucionem commota … — … carnis interitus status qualitatis angelice sumus humane substancie. Entnommen aus Vincentius Bellovacensis: Speculum historiale lib. 11 cap. 8–15, Druck: 4, 415–418. (231v–232r) De XII abusionibus saeculi. [D]uodecim abusiva seculi hec sunt: Sapiens sine operibus senex sine religione adolescens sine obediencia … — … disciplina est morum ordinata correctio et maiorum precedencium regularis observacio. Entnommen aus Vincentius Bellovacensis: Speculum historiale lib. 11 cap. 63, Druck: 4, 432f. (232r–233r) De aleatoribus. [P]orro in libro de aleatoribus contra ludum alee sic invenitur: Si oves delinquant et pastores delinquentibus ignoscant nonne ipsi pondere delinquencium se honerant [!] … — … extrahe caliginem inimici ab oculis tuis et purifica manum tuam a diabolo sacrificiis. Entnommen aus Vincentius Bellovacensis: Speculum historiale lib. 11 cap. 66, Druck: 4, 434f. (233r–v) De modo orandi. [C]eterum in libro de oracione dominica de modo orandi ita disserit: Primo cum disciplina quietem continens et pudorem … — … in regno sine noctis interventu solum diem. Entnommen aus Vincentius Bellovacensis: Speculum historiale lib. 11 cap. 67, Druck: 4, 435. (233v–234r) De zelo et livore. [P]orro in libro de zelo et livore contra hoc malum solerter nos violare [sic, recte: vigilare] ammonet illudque vehementer aspernari docens … — … clausum adversum se pectus inveniat et armatum. Entnommen aus Vincentius Bellovacensis: Speculum historiale lib. 11 cap. 71, Druck: 4, 435f. (234r–v) De martyribus in Aegypto. [I]n Egipto quoque provincia innumerabiles non inferiori gloria tam viri quam femine et pueri per fidem domini nostri Ihesu Christi presentem vitam parvipendentes … — … discerptis visceribus avulsa secum membra rapiebant. Entnommen aus Vincentius Bellovacensis: Speculum historiale lib. 12 cap. 23, Druck: 4, 463f.
Abgekürzt zitierte Literatur
Anthologia latina Bd. 1: Carmina in codicibus scripta, Ps. 1, hrsg. von F. Buechler und D. R. Shackleton Bailey, Stuttgart 1982 | |
Sancti Bernardi opera, hrsg. von J. Leclercq und H.-M. Rochais, Bd. 1–9, Rom 1957–1998 | |
L. Bertalot, Initia humanistica Latina. Initienverzeichnis lateinischer Prosa und Poesie aus der Zeit des 14. bis 16. Jahrhunderts, Bd. 2: Prosa (in 2 Teilbd.), hrsg. von U. Jaitner-Hahner, Tübingen 1990–2004 | |
Bibliotheca hagiographica Latina antiquae et mediae aetatis, 2 Bde., ed. Socii Bollandini, Bruxelles 1898 und 1901 (Subsidia hagiographica 6), Bd. 3: Supplementi editio altera, Bruxelles 1911 (Subsidia hagiographica 12) | |
M. W. Bloomfield, Incipits of Latin Works on the Virtues and Vices 1100–1500 A.D., Cambridge/Mass. 1979 (Publications of the Medieval Academy of America 88) | |
Briefwechsel des Cola di Rienzo, hrsg. von K. Burdach und P. Piur, Teil 2: Kritische Darstellung der Quellen zur Geschichte Rienzos. Mit einer Abhandlung über die Briefsammlungen Petrarcas, Berlin 1928 (Vom Mittelalter zur Reformation 2,2) | |
C.A.L.M.A. Compendium auctorum latinorum medii aevi, hrsg. von M. Lapidge u.a., Bd. 1–, Firenze 1999– | |
H. Caplan, Mediaeval "Artes praedicandi". A Hand-list, Ithaca u. a. 1934 (Cornell Studies in Classical Philology 24) | |
H. Caplan, Mediaeval "Artes praedicandi". A Supplementary Hand-list, Ithaca u. a. 1936 (Cornell Studies in Classical Philology 25) | |
Corpus Christianorum. Series Latina, Bd. 1–, Turnhout 1954– | |
Th.-M. Charland, Artes praedicandi. Contribution à l’histoire de la rhétorique au moyen âge, Paris, Ottawa 1936 (Publications de l’Institut d’études médiévales d’Ottawa 7) | |
Repertorium hymnologicum. Catalogue des chants, hymnes, proses, séquences, tropes en usage dans l'église latine depuis les origines jusqu'à nos jours, Bd. 1–6, ed. par U. Chevalier, Louvain 1892–1921 (Subsidia hagiographica 4) | |
Colophons de manuscrits occidentaux des origines au XVIe siècle, Bd. 1–6, ed. par les Bénédictins du Bouveret, Fribourg/Schweiz 1965–1982 (Spicilegii Friburgensis Subsidia 2–7) | |
Clavis patristica pseudepigraphorum medii aevi, hrsg. von I. Machielsen, Turnhout 1990– (Corpus Christianorum. Series Latina) | |
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Wasserzeichen-Informationssystem. Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart (http://www.wasserzeichen-online.de/wzis/index.php) | |
Wasserzeichen des Mittelalters (WZMA). Kommission für Schrift- und Buchwesen des Mittelalters der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien (http://www.ksbm.oeaw.ac.at/wz/wzma.php) |
Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil III.