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Beschreibung von Cod. Guelf. 621 Helmst.
geplant: Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil V: Cod. Guelf. 616 bis 927 Helmst., beschrieben von Bertram Lesser.
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung

Diurnale Windeshemense

Papier — 248 Bl. — 21,5 × 15,5 cm — Helmstedt, Augustiner-Chorfrauenstift Marienberg — um 1495

Wasserzeichen: Dreiberg, darüber zweikonturige Stange, darüber Dreiblatt: WZIS DE1335-PO-152116, DE1335-PO-152135 (beide 1494), DE1335-PO-152205 (1497, weiterer Typ nicht nachweisbar). Ochsenkopf mit Augen, darüber Schlange an Kreuz, ohne Beizeichen: WZIS DE0960-Mlf292_1 (1490–1500), DE4860-Arist_13_2_H6 (um 1492/1495), DE4860-Ms1455_75 (1493), AT3800-PO-71097 (1497), Likhachev 2675 (1490–1510, drei weitere Typen nicht nachweisbar). Ochsenkopf mit Augen, darüber einkonturige Stange, darüber Blume, darunter Beizeichen – Marke aus Schaft, zwei Kreuzsprossen und Dreieck: WZIS DE9150-PO-66047 (1495, weiterer Typ nicht nachweisbar). Lagen: IX–3 (13)! 5 VI (73). VI+1 (85)! 9 VI (193). VI–10 (195). 2 VI (219). VI–2 (229). VI–6 (235). VI–2 (245). Teilweise rubrizierte Kustoden in arabischen Zahlen auf dem Fußsteg der ersten Rectoseite jeder Lage, nur stellenweise erhalten (prima, 2a, 5a, 810, 14). Bleistiftfoliierung modern: 1245, vorn 2 leere Bl. ungez., Bl. 83 doppelt gez. Ein als Bl. 81 gez. Schaltzettel (misst nur 10 x 15,5 cm). In den letzten Lagen ab Bl. 193 aufgrund des oft gebrauchten Inhalts (Commune sanctorum, Officia communis temporis, Hymni) an der unteren Kante des Buchblocks erhebliche Schäden durch Einrisse, meist über Papierüberklebung repariert, außerdem dort Verlust von insgesamt 20 Bl., daher beträchtliche Textlücken. Schriftraum: 14–16 × 9–10 cm, einspaltig, je nach Hand und Textsorte 18–26 Zeilen. Haupttext in unregelmäßig, z. T. gänzlich schlaufenloser, z. T. mit Schlaufen versehener Bastarda (Antiphonen, Responsorien und Versikel in kleinerer Schrift abgesetzt) von zwei Händen, Hand 1: 1r13r und 28v240r; Hand 2: 13r28v; die drei Textnachträge 240v242r stammen von drei weiteren Händen; die wenigen marginalen Ergänzugen auf einzelnen Bl. wurden von einer weiteren Hand im frühen 16. Jh. hinzugefügt, von der auch das auf den VS des älteren Marienberger Breviers Cod. Guelf. 495 Helmst. geklebte Papierfragment und der Text am Schluss des ungez. handschriftlichen Teils des Marienberger Mischbandes S 461.2° Helmst. stammen. Rubriziert, rote Lombarden, meist mit Punktverdickungen als Zierelement. Am Beginn der einzelnen Texte federgezeichnete Initialen in Unzialform von mehreren Händen: 1r Initiale S über 6 Zeilen in rot-blauer Konturzeichnung als Hohlbuchstabe; 81v Initiale V über 6 Zeilen mit rotem Buchstabenkorper und weißer Schaftaussparung in Vierblattform, das Binnenfeld ist mit einer Ähre aus 2 x 4 gegenständigen Blättern vor einem mit braunen Kreuzschraffen versehenen Hintergrund gefüllt; 211v eine analog gestaltete Initiale C über 6 Zeilen mit abweichendem Binnenfeldmotiv; 84v Initiale I über 13 Zeilen in roter Umrisszeichnung mit braunen cadellenartigen Verzierungen.

Spätgotischer Holzdeckelband, mit braun gefärbtem Schafsleder überzogen, Einriss am Rücken vernäht. Streicheisenlinien. Einzelstempel Blume: EBDB s001065. Rautengerank mit gefiedertem Besatz: EBDB s004007. Rautengerank mit knopfförmigem Besatz: EBDB s003842. Rosette, drei Blattkränze, sechsblättrig: EBDB s007265. Knospenstaude, Knospe spitz zulaufend, mit einer Krause, ein Blattpaar oberhalb der Krause, nach unten gebogen: EBDB s001243. Zugewandtes Vogelpaar am Lebensbaum: EBDB s009225. Sämtlich aus der in Braunschweig angesiedelten Werkstatt mit dem Notnamen "Archiv Sacks" (EBDB w000890). Drei Doppelbünde. Zwei Riemenschließen mit Stiftlager in Vogelkopfform, vollständig entfernt, nur noch die Abdrücke der Metallbeschläge im Überzug sichtbar. Zum Einband insgesamt vgl. auch Petersen Bucheinbände, 53 mit Abb. XXIX. Zur Gliederung des Textes zahlreiche Registerzungen aus Pergament als Blattweiser, und zwar an Bl. 1, 26, 135, 195 und 211 in grüner Farbe, an Bl. 14, 25, 195 und 207 in roter Farbe und sowie an Bl. 56, 82 und 117 als rote Registerknoten. In den Band war zwischen Bl. 181 und 182 ein rechteckiges Stecklesezeichen aus Papier (7 x 5 cm) eingelegt, das mit einer im Teigdruckverfahren hergestellten Abbildung einer weiblichen Heiligen (Platte 5 x 4 cm) versehen ist. Der Druck wird jetzt separat in der Graphischen Reserve der HAB (Graph. Res. A:1065) aufbewahrt.

Fragmente:
  1. VS und HS. 14./15. Jh. Pergament. 1 Bl. 12 × 21 cm. Zwei zusammengehörige Teile eines Bl. Schriftraum: 10 × 17 cm (beschnitten), zweispaltig (jede Spalte 8 cm breit), noch insgesamt 20 liniierte Zeilen (VS 9 Zeilen, HS 11 Zeilen) erhalten. Textualis von einer Hand. Rubriziert. VS, HS Missale (Missa defunctorum, partim). Erhalten sind jeweils in der linken Spalte die Collecta (Deshusses 1437, VS), ›Secreta‹ (Deshusses 1438, HS) und der Beginn der ›Complenda‹: Adiuva nos domine deus beatissime dei genitri… (HS); in der rechten Spalte finden sich Teile der zugehörigen Lesungen: (VS) Apc 14,13 und (HS) II Mcc 12,42–44.
  2. Vorderes Vorsatz. Papier. 1 Doppelbl. 21 × 14 cm. IraIIvb Breviarium Halberstadense (Proprium de sanctis). Das Doppelbl. stammt aus der mit ›gg‹ gekennzeichneten Lage des Inkunabeldrucks GW 5348 mit der pars aestivalis des Halberstädter Breviers. Im einzelnen sind enthalten: (Iravb = gg3ra–vb) In festo VII fratrum (Schluss der Lektion der dritten Nokturn, Antiphon und Collecta), ›Benedicti oratio‹ und ›Margarete virginis‹ mit Offizium zur Vesper und den Lesungen, Responsorien und Versikeln zur ersten und zweiten Nokturn. (IIravb = gg6ra–vb) In festo Mariae Magdalenae mit den Lesungen IV–VIII und den zugehörigen Responsorien und Versikeln zur zweiten und dritten Nokturn.
  3. Ältere Einblattdrucke 26. 16. Jh., 1. Viertel. Papier. 1 Bl. 19,5 × 14,5 cm. Das Bl. ist aus drei Fragmenten eines Einblattdrucks zusammengeklebt und weist an der Oberkante den Schwemmrand eines Wasserschadens auf. Es war ursprünglich im Falz der pergamentenen Beklebung des HS als hinteres Vorsatzbl. geheftet. Schriftraum: 17 × 14 cm, einspaltig, 41 Zeilen. I*v unregelmäßige, flüchtige Bastarda von einer Hand. Über den zitierten Gesangspassagen interlinear linienlose gotische Choral(Hufnagel-)notation. Lateinische Passagen und Gesangsteile rot und grün geschrieben, die Notation nur grün. I*r Bedeutung, Kraft, Tugend und Wirksamkeit des Agnus Dei. Es handelt sich dabei um das einzig bekannte, bislang als vermisst geltende Exemplar des Einblattdrucks VE15 B-31, vgl. dazu auch Einblattdrucke des XV. Jahrhunderts. Ein bibliographisches Verzeichnis, hrsg. von der Kommission für den Gesamtkatalog der Wiegendrucke, Halle/S. 1914 (Sammlung bibliothekswissenschaftlicher Arbeiten 35/36) Nr. 420; GW 3761. Aufgrund des Zustandes ist der Text allerdings nurmehr fragmentarisch erhalten. – Auf dem Kopfsteg eine unter dem Schwemmrand eines Wasserschadens noch teilweise lesbare Bemerkung der oben genannten letzten Marienberger Nachtragshand: Ursula Gertrude … Amen. I*v Auslegung der Ostermesse. Paschalis dies dicitur solemnitas solemnitatum diadema dierum ianua celi afflictorum dulcis consolacio mentis melliflua refectio … — … lafliken dach in altohoger werdicheit vnde gryten dussen hogen vterwelden osterdach dat he in so groter ere ewich scal bestan. Amen. Schreibsprache: Mittelniederdeutsch (ostfälisch), teilweise lateinisch. In dem lateinisch-mittelniederdeutschen Mischtext wird die Feier der Ostermesse als Tanz der feiernden Seele mit dem personifizierten Ostertag als Bräutigam ausgedeutet; zitiert und erläutert werden dabei das Gradualresponsorium mit Versikel (CANTUS 602691: Haec dies …; CANTUS 602691a: Exsultemus et letemur …) und Communio (CANTUS g01013: Pascha nostrum immolatus est …) der Ostermesse. Druck (teilweise, nach dieser Hs.): E. Henrici, Funde in Braunschweigs Bibliotheken und Archiven X: Braunschweiger Sang und Tanz im 15. Jahrhundert, in: Braunschweigisches Magazin 17 (1911), 22f. (22 Hs. genannt).

Herkunft: Der Codex wurde um 1495 im Augustiner-Chorfrauenstift Marienberg geschrieben, wovon die enthaltenen charakteristischen Sonderoffizien, Kollekten und Hymnen Zeugnis ablegen. — Der Codex wurde am 15.4.1572 mit einem Teil der Buchbestände des Stifts in die Wolfenbütteler Hofbibliothek überführt; im 1614 angefertigten Gesamtkatalog von Liborius Otho ist er unter den nur sehr summarisch erfassten Liturgica nicht eindeutig identifizierbar. 1618 aus Wolfenbüttel nach Helmstedt überführt. 1644 im Katalog der Helmstedter Universitätsbibliothek (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 19r) in einem Sammeleintrag unter den Sechs vnd zwanzig Breviaria, worunter 13 vf pergamen vnd 13 vf papier geschrieben unter den Theologici MSSti in quarto nachgewiesen; im Handschriftenverzeichnis von 1797 (BA III, 52) unter Nr. 780 aufgeführt.

Heinemann Nr. 670.

IIIrIVv leer.

1r13r Kalendarium. Liturgisches Standardkalendarium der Windesheimer Kongregation der Augustiner-Chorherren, vergl. mit dem Druck GW 8524, aa IIr – cc IIr. Angegeben sind Goldene Zahl (schwarz), Tagesbuchstaben (schwarz) und römische Tageszählung (rot). Folgende ordens- und klostertypische Feste sind bemerkenswert: 28.1. Karoli regis duplex (Diözese Halberstadt), 6.2. Dorothee virginis et martiris IX lectiones (Marienberg), 9.2. Appolonie virginis IX lectiones (Marienberg), 19.3. Joseph nutritoris Christi duplex (nicht im Windesheimer Kalendar, bislang nur bekannt aus Marienberg und Steterburg), 26.3. Lutgheri episcopi et confessoris duplex (Helmstedt), 4.5. Monice matris beati Augustini, 5.5. Godehardi episcopi et confessoris IX lectiones (Diözese Hildesheim und westliche Grenzregion der Diözese Halberstadt), 9.5. Adventus reliquiarum sancti Stephani IX lectiones (Diözese Halberstadt), 31.5. Cancii Canciani et Cancianille martirum missa (Diözese Hildesheim und westliche Grenzregion der Diözese Halberstadt), 13.7. Eodem die Hinrici regis et confessoris memoria (Diözese Hildesheim und Übergangsregion in Halberstadt), 22.7. ›Marie Magdalene duplex festum‹ (Marienberg), 26.7. Anne vidue duplex festum (Hauspatronin Marienberg), 3.8. ›Invencio sancti Stephani duplex festum‹ (Diözese Halberstadt), 6.8. Transfiguracio domini duplex (Marienberg, das Fest in der Windesheimer Kongregation erstmals im Brevier von 1519), 28.8. ›Augustini episcopi et confessoris patris nostri solempne festum‹, 4.9. Octava Augustini duplex festum, 3.10. [Translatio] Ludgeri episcopi et confessoris IX lectiones (Helmstedt), 11.10. Translacio sancti Augustini duplex, 16.11. Sanctorum patronorum duplex festum (nicht im Windesheimer Kalendar, bislang nur bekannt aus Marienberg und Steterburg), 20.11. ›Bernwardi episcopi Hildensemensis IX lectiones‹ (Diözese Hildesheim und westliche Grenzregion der Diözese Halberstadt). Die Festgrade weichen hier wie in den übrigen Windesheimer Kalendarien des niedersächsischen Raumes vielfach von den andernorts (Niederlande, Schweiz) aufgelegten Drucken ab; Modifikationen finden sich auch bei den sehr ausführlichen Angaben zur Feier bestimmter Feste, wenn sie mit Sonntagen oder beweglichen Festen zusammenfallen. Weitere Windesheimer Kalendare mit jeweils unterschiedlichen Beigaben in Cod. Guelf. 500 Helmst., 1r–10r; 540 Helmst., 1r–13r; 551 Helmst., 1r–10r; 1344 Helmst., 1r–11r; 1370 Helmst., 5r–23v. – 13v leer.

14r117r Proprium de tempore. ›Dominica prima in adventu ad vesperas antiphone et psalmi feriales. Capitulum‹. Sobrie et iuste et pie vivamus in hoc seculo expectantes beatam spem [Tit 2,12] … — Enthält die Tagesoffizien der Sonn- und Wochentage und der Herrenfeste von dominica I adventus bis dominica XXIII post Trinitatis sowie, jeweils an der entsprechenden Stelle eingefügt, die Heiligenfeste zwischen Weihnachten und Circumcisio domini mit ihren Oktaven. Im einzelnen sind enthalten: (14r16v) ›Dominica prima in adventu‹ mit Ferialtagen, (16v19r) ›Dominica secunda‹ mit Ferialtagen, dazu 18v19r die 7 Antiphonae maiores (O-Antiphonen, CAO 4081, 3988, 4075, 4010, 4050, 4078 und 4025), (80rb83ra) sowie im Anschluss daran ›In festo sancti Thome ad vesperas ad Magnificat antiphona‹ (CAO 4083), (19r22v) ›Dominica tercia in adventu‹ mit Ferialtagen, (22v24r) ›Dominica quarta‹ mit Ferialtagen, (24r25v) ›In vigilia vigilie nativitatis domini‹, (25v28v) ›In vigilia nativitatis domini‹ mit Offizium des Festtages, (28v29r) ›Inter octavam nativitatis domini antiphone‹, (29r30r) In festo sancti Stephani protomartyris, (30v31v) ›Deinde de sancto Johanne antiphona‹, (31v32v) ›Deinde de innocentibus antiphona‹, (32v33r) ›Dominica infra octavam‹, (33r34v) ›In Circumcisione domini‹, (34v) ›In octava sancti Stephani‹, (34v) ›In octava Johannis‹, (34v) ›In octava Innocentum‹, (34v) In vigilia epiphaniae, (103va106va) ›Infra octavam epyphanie‹, (35r36v) ›In epiphania‹, (36v37r) ›In crastino epiphanie‹, (37r38r) ›In octava epiphanie‹, (38r39r) ›Dominica prima post‹ octavam epiphaniae, (39r40r) ›Dominica secunda‹, (40rv) ›Dominica tercia‹, (40v41r) ›Dominica quarta‹, (41rv) Dominica quinta post octavam epiphaniae, (41v43v) ›Dominica in septuagesima‹ mit den Antiphonen der Ferialtage, (43v44v) ›Dominica in sexagesima‹ mit den Antiphonen der Ferialtage, (44v47r) ›Dominica in quinquagesima‹ mit den Antiphonen der Ferialtage darunter 45v46rIn capite ieiunii‹, (47r50r) ›Dominica in quadragesima‹ mit Ferialtagen, (50r52r) Dominica II in quadragesima mit Ferialtagen, (52r54v) ›Dominica III in quadragesima‹ mit Ferialtagen, (55r57r) ›Dominica quarta in quadragesima‹ mit Ferialtagen, (57r60v) ›Dominica in passione‹ mit Ferialtagen, (60v65r) ›Dominica in palmis‹ mit Ferialtagen, (65v68r) ›In vigilia pasche‹ mit den Tagesoffizien zum Ostersonntag und zu den Ferialtagen, (68r70v) ›Dominica prima in octava pasce‹ mit Ferialtagen, (70v72r) ›Dominica II‹ post pascha mit Ferialtagen, (72r73r) ›Dominica III‹ post pascha mit Ferialtagen, (73r74v) ›Dominica quarta‹ post pascha mit Ferialtagen, (74v76r) ›Dominica quarta [sic, recte: quinta]‹ mit den Capitula und Antiphonen zu feria II–IV, (76r78v) ›In ascensione‹ mit den Lesungen zu feria VI und VII, (78v80r) ›Dominica infra octavam‹ ascensionis mit Ferialtagen, (80r) ›In vigilia penthecostes‹, (80r83v) ›In festo pentecostes‹ mit Ferialtagen (81v auf gez. Schaltzettel die Laudesantiphonen zum Pfingstfest nachgetragen, im laufenden Text vermutlich durch Homoioteleuteon ausgelassen), (83v84v) ›In octava pentecostes‹ mit den Offizien für feria II–IV post octavam pentecostes und den auch im gedruckten Diurnale enthaltenen ausführlichen Anweisungen für die Sonntagsoffizien nach der Pfingstoktav, (84v86v) ›in festo sacramenti‹, (86v88v) ›In festo sancte trinitatis‹, (89r91r) Antiphonentafeln mit der Angabe der Antiphonen zu den Capitula ad vesperas an den Samstagen nach Pfingsten, (91r117r) Tagesoffizien mit Antiphonen, Collectae und Capitula von Dominica I–XXIII post octavam pentecostes. Der Text stimmt bis auf die jeweils genannten Abweichungen weitgehend wörtlich überein mit dem Druck: GW 8524, l Vr – A VIIIr (vergl.).

117r194v Proprium de sanctis. Mox ut vocem domini predicantes audivit beatus Andreas relictis retibus quorum usu actuque vivebat eterne vite secutus est premia largientem … — … paciencia spiritualis disciplina et obediencia per infinita secula. Versus: Conserva domine … (Text bricht ab). Im einzelnen sind folgende Offizien zu den Heiligenfesten von vigilia Andreae apostoli (29.11.) bis Saturnini et soc. (29.11.) und zur Kirchweihe enthalten. Soweit nicht anders vermerkt, entsprechen die Texte dem gedruckten Diurnale (s. unten):
(117r119r) ›In vigilia sancti Andree ad vesperas antiphona super psalmos feriales‹.
(119r) ›Barbare virginis et martiris collecta‹.
(119rv) ›Nycolai ad vesperas super psalmos feriales antiphona‹.
(119v120r) ›In octava Andree apostoli‹.
(120r) ›In commemoracione beate Marie virginis‹.
(120rv) ›Damasi pape collecta‹.
(120v121r) ›Lucie virginis‹.
(121r) ›Thome apostoli‹.
(121rv) ›Silvestri pape collecta‹.
(121v) ›Pauli primi heremite collecta in communi. Ponciani martiris collecta‹.
(121v) ›Felicis in pincis collecta‹.
(121v) ›Marcelli pape et martiris collecta‹.
(121v122r) ›Eodem die Anthonii confessoris‹. CC Corp. orat. 1486. Fehlt im Windesheimer Formular, aber textidentisch (z. T. mit vollständigem Zusatzoffizium) im ungez. handschriftlichen Teil der Marienberger Mischbände S 458.2° Helmst. und S 461.2° Helmst., beide mit dem gedruckten Windesheimer Brevier GW 5243 (Bohatta Bibliographie 547) sowie S 55.12° Helmst. und 1332.4 Theol., beide mit dem gedruckten Windesheimer Diurnale GW 8524 (Bohatta Bibliographie 649).
(122r) ›Prisce virginis collecta‹.
(122r) ›Marii et Marthe collecta‹.
(122rv) ›Fabiani et Sebastiani‹. Zwei Collectae wie im Druck (s. unten).
(122v123v) ›Agnetis virginis et martiris‹.
(123v124r) ›Epiphani collecta in communi. Vincencii martiris collecta‹.
(124r) ›Emerenciane et Macharii collecta‹.
(124r126r) ›Conversio sancti Pauli ad vesperas‹. Ins Offizium eingeschoben (124v125r): ›Eodem die Preiecti martiris collecta‹.
(126r) ›Karoli regis ad vesperas‹. Enthält die ›Super psalmos feriales antiphona‹ (CAO 3069), dem zugehörigen Responsorium mit Versikel (CAO 7710 mit 7710b) und folgende ›Collecta‹: Deus qui beatum Karolum regem terreni imperii gloria coronasti … intercessorem habere mereamur in celis. Das für die Diözese Halberstadt, insbesondere den Helmstedter Raum typische Offizium fehlt im Windesheimer Formular, aber textidentisch im ungez. handschriftlichen Teil der oben genannten Marienberger Mischbände S 458.2° Helmst., S 461.2° Helmst., S 55.12° Helmst. (nur Collecta) und 1332.4 Theol.; außerdem im handschriftlichen Teil des Marienberger Mischbandes QuH 37 mit dem 1519 in Antwerpen gedruckten Windesheimer Brevier (Bohatta Breviere 978), separat gez., hier 17ra. Druck: P. Carmassi, Zeit und Reform in mittelalterlichen Handschriften aus Halberstadt. Zeit-Dimensionen in liturgischen Quellen, in: ZeitenWelten. Zur Verschränkung von Zeitwahrnehmung und Weltdeutung (750–1350), hrsg. von M. Czock und A. Rathmann-Lutz, Köln, Weimar, Wien 2016, 195–212, hier 205.
(126rv) ›In octava Agnetis virginis‹.
(126v) ›Ignacii martiris collecta‹.
(126v128v) ›Purificacionis beate Marie virginis‹.
(128v129r) ›Blasii episcopi et martiris collecta‹. Entspricht dem Windesheimer Formular, im Diurnale allerdings nur Verweis auf das Commune unius martyris, wo die Collecta in dieser Form verzeichnet ist.
(129rv) ›Aghate virginis ad veperas‹.
(129v130r) ›Dorothee collecta in primis vesperis ut in octava Agnetis ceteris temporibus ad matutinas et ad missam collecta in communi‹. Der Verweis fehlt im gedruckten Diurnale.
(130r) ›Scolastice collecta 'Exaudi domine'‹. Der Verweis fehlt im gedruckten Diurnale.
(130r) ›Valentini collecta‹.
(130r) ›Juliane virginis et martiris collecta in communi‹. Der Verweis fehlt im gedruckten Diurnale.
(130r131r) ›Cathedra Petri ad vesperas‹.
(131r) ›Mathie apostoli capitulum [sic, recte: collecta]‹.
(131rv) ›Perpetue et Felicitatis collecta‹.
(131v) ›Gregorii pape collecta‹.
(131v) ›Gertrudis virginis collecta‹.
(131v) ›Benedicti abbatis collecta: Intercessio ut‹. Wie im gedruckten Diurnale nur Verweis.
(132r134r) ›In annunciacione beate Marie virginis‹.
(134r) ›De sancto Ludgero collecta‹. Fehlt im Windesheimer Formular und entspricht nicht der Kollekte der älteren Marienberger Ludgerusoffizien, stimmt allerdings mit der im Bistum Münster gebäuchlichen Kollekte überein. Textidentisch außerdem im ungez. handschriftlichen Teil der oben genannten Marienberger Mischbände S 458.2° Helmst., S 461.2° Helmst., S 55.12° Helmst. und 1332.4 Theol.. Druck: E.-J. Lengeling, Die Bittprozessionen des Domkapitels und der Pfarreien der Stadt Münster vor dem Fest Christi Himmelfahrt, in: Monasterium. Festschrift zum siebenhundertjährigen Weihegedächtnis des Paulus-Domes zu Münster. hrsg. von A. Schröer, Münster 1966, 151–220, hier 214.
(134rv) ›Sancti Ambrosii‹.
(134v135v) ›Commune sanctorum infra pascha et pentecosten‹.
(135v) ›Leonis pape et confessore [!] collecta in communi‹. Hier nur Verweis; im gedruckten Diurnale ausgeführt.
(135v) ›Tiburcii et Valeriani collecta‹.
(135v136r) ›Georgii collecta‹.
(136r) ›Marci evangeliste‹.
(136rv) ›Vitalis martiris collecta‹.
(136v137v) ›Philippi et Jacobi‹. Ins Offizium eingeschoben (136v137r) die Collecta: ›Eodem die Walburgis‹.
(137v139v) ›Invencione sancte crucis‹.
(139v) ›Monice‹. Enthält im Gegensatz zum Windesheimer Diurnale mit vollem Tagesoffizium nur die dort nicht vorkommende Vesperantiphon CAO 5323 mit Versikel CAO 8201 und die Collecta mit dem Formular CC Corp. orat. 6007.
(139v140r) ›In translacione Godehardi omnia in communi huius temporis sed capitula ut in alio communi‹. Neben dem Verweis nur noch die ›collecta‹ mit dem Formular CC Corp. orat. 1683, die sich auch in älteren Marienberger Brevieren zu diesem aus der benachbarten Diözese Hildesheim stammenden Fest findet, das auch im angrenzenden Bereich der Diözsese Halberstadt, vor allem im Raum Braunschweig-Helmstedt, begangen wurde, vgl. z. B. Cod. Guelf. 506 Helmst., 104v, sowie im ungez. handschriftlichen Teil der oben genannten Marienberger Mischbände S 458.2° Helmst., S 461.2° Helmst., S 55.12° Helmst. und 1332.4 Theol.; außerdem im oben genannten Marienberger Mischband QuH 37, 21vb.
(140r) ›Johannis ante portam latinam‹.
(140rv) ›Adventus reliquiarum sancti Stephani‹. Nur der Verweis: Canto in communi sed capitula ut in alio communi eius festo post nativitatem. Die anschließende ›collecta‹ entstammt dem Brevier der Diözese Halberstadt, zu deren Hauptfesten dieses im Windesheimer Sanctorale fehlende Fest (9.5.) gehört, vgl. z. B. den Brevierdruck GW 5348 (= Bohatta Bibliographie 43), bb 1vb. Das Offizium findet sich auch im ungez. handschriftlichen Teil der oben genannten Marienberger Mischbände S 458.2° Helmst., S 461.2° Helmst., S 55.12° Helmst. und 1332.4 Theol.; außerdem im oben genannten Marienberger Mischband QuH 37, 22vb.
(140v) ›Gordiani et Epimachi collecta‹.
(140v141r) ›Nerei et Achillei martirum collecta‹.
(141r) ›Servacii episcopi et confessoris collecta‹.
(141r) ›Marie ad martires‹. Wie im gedruckten Diurnale nur Psalmenantiphon und Versikel zur Vesper sowie Collecta.
(141r) ›Urbani pape collecta‹.
(141v) ›Nicomedis martiris collecta‹.
(141v) ›Marcelli et Petri collecta‹.
(141v) ›Bonifacii et sociorum eius collecta‹.
(142r) ›Primi et Feliciani martirum collecta‹.
(142r) ›Barnabe apostoli collecta‹.
(142r) ›Odulphi confessoris collecta‹.
(142rv) ›Eodem die Basilidis aliorum‹.
(142v) ›Viti et Modesti martirum collecta‹.
(142v) ›Marci et Marcell collecta‹.
(143r) ›Gervasii et Prothasi collecta‹. Darunter wie im gedruckten Diurnale nur Verweise auf ›Decem milium martirum‹ und ›Eodem die Albini martiris et sociorum eius sub una conclusione collecta in communi‹.
(143r145v) ›In nativitate Johannis baptiste‹.
(145v146r) ›Johannis et Pauli‹.
(146rv) ›Leonis pape collecta‹. Die im gedruckten Windesheimer Diurnale vorangestellte Collecta in festo sancti Benigni fehlt.
(146v148v) ›In passione Petri et Pauli‹.
(148v149v) ›In commemoracione Pauli‹.
(149v) ›In octava Johannis Baptiste ad laudes‹.
(149v152r) ›In festo visitacionis beate Marie virginis‹. Ins Offizium eingeschoben (150v): ›Processi et Martiniani collecta‹. Anschließend für die Feste in translatione beati Thomae und in translatione sancti Martini wie im gedruckten Diurnale nur Verweise.
(152rv) ›In octava Petri et Pauli‹. Anschließend in octava visitationis BMV wie im gedruckten Diurnale nur Verweis.
(152v) ›Septem fratrum collecta‹.
(152v153r) ›Margerete virginis collecta‹.
(153rv) ›Divisionis apostolorum‹. Die im gedruckten Diurnale anschließende Collecta in festo beati Frederici episcopi fehlt.
(153v) ›Arnulphi confessoris collecta‹.
(153v) ›Praxedis virginis collecta‹.
(153v155v) ›Magdalene‹.
(155v) ›Appollinaris episcopi et martiris collecta‹.
(155v156r) ›Jacobi apostoli omnia in communi. Collecta‹.
(156r) ›Eodem die Christofori martiris‹.
(156rv) ›De sancta Anna ad vesperas‹. Das aus der älteren Marienberger Lokaltradition (s. unten, 228v229r) stammende Offizium besteht hier aus der ›Super psalmos feriales antiphona‹ (CANTUS 206707) sowie den Antiphonen und Responsorien, wie sie im Marienberger Reimoffizium AH 25 Nr. 25 beschrieben sind (die darin abgedruckte Vesperantiphon ist hier ad Magnificat verwendet). Vgl. diesen Text im jeweils ungez. handschriftlichen Teil der schon genannten, aus Marienberg stammenden Mischbände S 458.2° Helmst. und S 461.2° Helmst., S 55.12° Helmst. und 1332.4 Theol.; außerdem im oben genannten Marienberger Mischband QuH 37, 26vb–28rb. Das Offizium wurde im späten 15. Jh. auch ins nahegelegene Windesheimer Augustiner-Chorfrauenstift Steterburg weitergegeben, vgl. z. B. im Steterburger Diurnale Cod. Guelf. 1370 Helmst., 191v–192v, sowie außerdem im jeweils ungez. handschriftlichen Teil der Steterburger Mischbände S 460.2° Helmst. mit dem 1519 in Antwerpen gedruckten Windesheimer Brevier (Bohatta Breviere 978) und S 344.8° Helmst. mit dem 1502 in Paris gedruckten Windesheimer Brevier (Bohatta Breviere 974).
(156v157r) ›Panthaleonis collecta‹.
(157r) ›Felicis Simplicii et Fausti collecta‹.
(157r) ›Abdon et Sennen collecta‹.
(157r) ›Germani episcopi et confessoris‹.
(157r158r) ›Ad vincula sancti Petri apostoli‹. Ins Offizium eingeschoben (157v): ›Eodem die Machabeorum collecta‹.
(158rv) ›Stephani pape collecta‹.
(158v) ›Invencione sancti Stephani‹.
(158v159r) ›Dominici confessoris‹.
(159r160r) ›In transfiguracione domini ad vesperas‹. In den gedruckten Diurnalien und Brevieren der Windesheimer Kongregation vor 1500 fehlt dieses Fest; es findet sich erst im Brevierdruck von 1519. Im einzelnen sind enthalten: Antiphona ad vesperas (CAO 2948), Capitulum ad vesperas (II Pt 1,13–14), ›Collecta‹ (CC Corp. orat. 1674), ›Ad benedictus antiphona‹ (CANTUS 205296) sowie die Capitula ad tertiam (II Pt 1,16–18), ad sextam (Rm 8,21), ad nonam (Rm 8,23) und in II vesperis (Phil 3,20–21). Das Offizium, das sich auch im jeweils ungez. handschriftlichen Teil der Mischbände S 55.12° Helmst., 1332.4 Theol. und QuH 37, 28rb–29ra findet, wurde in Marienberg bereits im späten 13. Jh. benutzt und stammt zweifellos aus Goslar, wo der Kanoniker Friedrich von Jerxheim 1277 sowohl das Fest als auch das zugehörige Offizium nach einer Jerusalemreise eingeführt hatte. Die Marienberger Chorfrauen dürften von Fest und Offizium über ihre Verbindungen zum Goslarer Provinzialkapitel der Augustiner-Chorherren erfahren und die Texte aus Goslar erhalten und modifiziert haben, vgl. dazu B. Lesser, Das Goslarer Provinzialkapitel der Augustiner-Chorherren in Nord- und Mitteldeutschland, in: Regular- und Säkularkanonikerstifte in Mitteldeutschland, hrsg. von D. M. Mütze, Dresden 2011 (Bausteine aus dem Institut für sächsische Geschichte und Volkskunde 21), 103–140, bes. 120f. Es findet sich vollständig in Cod. Guelf. 319 Helmst., 102rb–106vb; 495 Helmst., 123v–125r; mit gekürztem Lektionsbestand auch in Cod. Guelf. 506 Helmst., 143r–146v sowie im jeweils ungez. handschriftlichen Teil der schon erwähnten Mischbände S 458.2° Helmst. und S 461.2° Helmst. Literatur: T. Lohse, Stand und Perspektiven der Liber ordinarius-Forschung, in: Liturgie in mittelalterlichen Frauenstiften. Forschungen zum Liber ordinarius, hrsg. von K. G. Beuckers, Essen 2012 (Essener Forschungen zum Frauenstift 10), 215–255, hier 232–238 zur Geschichte, 250–253 Anhang 2 die Edition des Offiziums; P. Carmassi, Reise, Austausch und Fremdwahrnehmung. Beispiele von Kulturtransfer aus der Diözese Halberstadt, in: Zentrum oder Peripherie? Kulturtransfer in Hildesheim und im Raum Niedersachsen (12.–15. Jahrhundert), hrsg. von M. E. Müller und J. Reiche, Wiesbaden 2017 (Wolfenbütteler Mittelalter-Studien 32), 405–424, hier 419–421.
(160r) ›Sixti pape et aliorum‹.
(160r) ›Eodem die Felicissimi et Agapiti‹.
(160r) ›Donati episcopi et martiris collecta‹.
(160v) ›Ciriaci martiris et sociorum collecta‹.
(160v162v) ›Laurencii martiris‹.
(162v) ›Tiburcii martiris collecta‹.
(162v) ›Yppolyti martiris collecta‹.
(162v163r) ›Eusebii confessoris collecta‹.
(163r165v) ›Assumpcionis beate Marie virginis‹.
(165v166r) ›In octava sancti Laurencii‹.
(166r) ›Agapiti martiris collecta‹.
(166r) ›Magni martiris collecta‹.
(166r) ›Bernardi abbatis collecta‹.
(166rv) ›In octava assumpcionis Marie‹. Ins Offizium eingeschoben (166v): ›Eodem die Timothei collecta‹.
(166v) ›Bartholomei apostoli collecta‹. Die danach im gedruckten Windesheimer Diurnale (GW 8524, G IIIv) befindliche Collecta in festo Gregorii episcopi et confessoris fehlt.
(166v–167r) ›Ruffi martiris collecta‹.
(167r170r) ›In natali sancti Augustini‹. Ins Offizium eingeschoben (168r) die Collecta in festo Hermetis martyris mit dem Vermerk ›Eodem die‹.
(170r171r) ›Decollacionis sancti Johannis Baptiste‹. Ins Offizium eingeschoben (170v): ›Eodem die Subine [!] collecta‹.
(171rv) ›Felicis et Adaucti martirum collecta‹.
(171v) ›Egidii abbatis‹.
(171v173v) ›In nativitate beate Marie virginis‹. Ins Offizium eingeschoben (172r): ›Eodem die Adriani‹.
(173v) ›Gorgonii martiris collecta‹.
(173v) ›Prothi et Iacincti martirum collecta‹.
(173v175r) ›In exultacione [!] crucis sancte‹.
(175rv) ›In octava [nativitatis] beate Marie ad vesperas‹.
(175v) ›Eodem die Nycomedis collecta‹.
(175v) ›Lucie et Geminiani martirum collecta‹.
(175v176r) Collecta in festo beatae Euphemiae. ›Eodem die‹.
(176r) ›Lamberti episcopi et martiris collecta‹.
(176r) ›Mathei apostoli collecta‹. Die hier im gedruckten Windesheimer Diurnale (GW 8524, H IIIv) befindliche zusätzliche Collecta für die Vigil dieses Festes fehlt.
(176rv) ›Mauricii et sociorum eius collecta‹.
(176v) ›Cosme et Damiani collecta‹.
(176v178v) ›Michaelis archangeli‹.
(178v179r) ›Iheronimi presbiteri collecta‹.
(179r) ›Remigii et sociorum eius collecta‹.
(179r) ›Leodegarii episcopi et martiris collecta‹.
(179rv) ›Francisci confessoris collecta‹.
(179v) ›Marci pape et Marcelli et aliorum‹.
(179v) ›Eodem die Sergii et Bachi Marcelli et Apulei collecta‹.
(179v180r) ›Dyonisii et sociorum eius collecta‹.
(180r) ›Gereonis et sociorum eius collecta‹.
(180rv) ›In translacione sancti Augustini‹.
(180v) ›Calixti pape et martiris collecta‹.
(180v) ›Galli confessoris collecta‹.
(180v181r) ›Luce evangeliste collecta‹.
(181r) ›Undecim milium virginum collecta‹.
(181r) ›Severini episcopi et confessoris collecta‹.
(181rv) ›Crispini et Crispiniani martirum collecta‹.
(181v) ›Symonis et Iude apostolorum collecta‹.
(181v184v) ›De festo omnium sanctorum‹.
(184v185r) ›De sancto Eustachio et sociis eius‹.
(185r) ›Willibrodi episcopi et confessoris collecta‹.
(185r) ›Quatuor coronatorum collecta‹.
(185v) ›Theodori martiris collecta‹.
(185v186v) ›Martini episcopi‹. Ins Offizium eingeschoben (186r): ›Eodem die Menne martiris collecta‹.
(186v187r) ›Livini martiris collecta‹. Formular: CC Corp. orat. 1847c. Fehlt im Windesheimer Formular, aber textidentisch in den älteren Marienberger bzw. Halberstädter Brevieren Cod. Guelf. 319 Helmst., 272va–b; 506 Helmst., 197rv, sowie im ungez. handschriftlichen Teil der schon mehrfach genannten Marienberger Mischbände S 461.2° Helmst., 1332.4 Theol. und QuH 37, 33ra.
(187r) ›Lebuini confessoris collecta‹. Textidentisch z. B. auch in dem Windesheimer Brevier Cod. Guelf. 1344 Helmst., 168v aus dem Stift Steterburg. Die beiden Kollekten sind für den gleichen, hier mit seinen unterschiedlichen Namensformen und Rollen (episcopus bzw. pontifex et martyr in der Halberstädter Diözese, confessor nach dem Windesheimer Festkalender) angeführten Heiligen bestimmt. Diese Doppelung konnte bislang nur her festgestellt werden.
(187rv) ›Brixii [!] episcopi collecta‹.
(187v) ›De patronis collecta‹. Deshusses 1870. Fehlt im Windesheimer Formular, aber textidentisch im ungez. handschriftlichen Teil der schon mehrfach genannten Marienberger Mischbände S 458.2° Helmst., S 461.2° Helmst., S 55.12° Helmst. und 1332.4 Theol..
(187v188v) ›De sancta Elizabet‹. Das Windesheimer Diurnale enthält an dieser Stelle nur eine Collecta; das hier gebotene Tagesoffizium ist ein Auszug des vollständigen Elisabethoffiziums, das vermutlich in Marienberg selbst entstand und textidentisch im ungez. handschriftlichen Teil der schon mehrfach genannten Marienberger Mischbände S 458.2° Helmst., S 461.2° Helmst., S 55.12° Helmst., 1332.4 Theol. und QuH 37, 33rb–34va, überliefert ist. Das Offizium besteht hier aus (nur die vollständigen Texte genannt): ›Super psalmos feriales antiphona‹ (CANTUS 202819), dem zugehörigen Responsorium mit Versikel (CANTUS 601586 mit 601586a), ›Ad Magnificat antiphona‹ in I vesperis (CANTUS 201892), der ›Collecta‹ (CC Corp. orat. 6007), den Antiphonae ad laudes (CANTUS 201376, 201154, 202054, 201392 und 202487), ›Ad Benedictus antiphona‹ (CANTUS 200918) und ›Ad Magnificat antiphona‹ in II vesperis (CANTUS 203367).
(188v) ›Berwardi episcopi collecta‹. Formular: CC Corp. orat. 1860. Fehlt im Windesheimer Formular, aber textidentisch im ungez. handschriftlichen Teil der schon mehrfach genannten Marienberger Mischbände S 458.2° Helmst., S 461.2° Helmst., S 55.12° Helmst., 1332.4 Theol. und QuH 37, 33rb. (188v189v) ›Cecilie virginis‹.
(189v190r) ›De sancto Clemente‹.
(190rv) ›Eodem die Felicitatis‹.
(190v) ›Crisogoni martiris collecta‹.
(190v192r) ›Katherine virginis ad vesperas‹. Das Windesheimer Diurnale enthält an dieser Stelle nur eine Collecta; das hier gebotene Tagesoffizium ist ein Auszug des vollständigen Katharinenoffiziums, das vermutlich in Marienberg selbst entstand (zu den ortsspezifischen Hymnen vgl. unten, 231rv), und auch im ungez. handschriftlichen Teil der schon mehrfach genannten Marienberger Mischbände S 458.2° Helmst., S 461.2° Helmst., 1332.4 Theol. und QuH 37, 34va–36rb, überliefert ist. Es besteht hier aus (nur die vollständigen Texte genannt): ›Super psalmos feriales antiphona‹ (CANTUS 202513), dem zugehörigen Responsorium mit Versikel (CANTUS 602290 mit 602290a), ›Ad Magnificat antiphona‹ in I vesperis (CANTUS 200452), der ›Collecta‹ (CC Corp. orat. 1521), den Antiphonae ad laudes (CANTUS 203773, 203893, 201733, 205331 und 204144), ›Ad Benedictus antiphona‹ (CANTUS 203987) und ›Ad Magnificat antiphona‹ in II vesperis (CANTUS 205311).
(192rv) ›Illacionis beate Marie virginis‹. Das am 26.11. begangene Fest gehört nicht zu den Windesheimer Offizien, sondern ersetzt seit 1431 in der Diözese Hildesheim Praesentatio BMV am 21.11., vgl. A. Bertram, Geschichte des Bisthums Hildesheim, Bd. 1, Hildesheim 1899, 404. Das hier gegebene Offizium wurde allerdings nicht aus dem Hildesheimer Brevier übernommen, sondern weicht wesentlich davon ab und verweist hauptsächlich auf das Offizium in commemoratione BMV.
(192v) ›Eodem die Lini pape collecta‹.
(192v) ›Saturnini et aliorum collecta‹.
(192v194v) ›In dedicacione ecclesie‹. Wie im gedruckten Diurnale gehört auch hier das Dedikationsoffizium zum Proprium de sanctis und nicht wie üblich zum Commune sanctorum. Der Text bricht im Versikel zum Responsorium in secundis vesperis (CANTUS 600280 mit 600280a) aufgrund von Blattverlust ab. Das Proprium de sanctis stimmt bis auf die jeweils genannten Abweichungen weitgehend wörtlich überein mit dem Druck: GW 8524, A VIIIv – K Ir (vergl.).

195r199r Commune sanctorum. Die durch Blattverlust fragmentierte Zusammenstellung enthält im einzelnen noch folgende Stücke: (195r196r) Commune unius confessoris non pontificis. Der Text setzt im Capitulum ad I vesperas ein (Sir 15,2). (196r197v) ›De una virgine‹. (197v199r) ›De virginibus‹. Das Commune apostolorum, das Comunne martyrum und das Commune confessorum fehlen. Das Commune stimmt stimmt bis auf die Blattverluste weitgehend wörtlich überein mit dem Druck: GW 8524, K Ir – L IIIIv, hier ab L Ir (vergl.).

199r201v Officia in commemoratione BMV. Enthält zwei Offizien: (199r200v) ›In commemoracione beate Marie ab octava penthecostes usque ad adventum domini et inter purificacionem et septuagesimam‹ und (200v201v) ›In commemoracione beate Marie ab octava epiphanie usque ad purificacionem‹. Druck (textidentisch, in umgekehrter Reihenfolge): GW 8524, L IIIIv–VIr (vergl.).

201v202v Suffragia. ›Suffragia que sequuntur dicenda sunt ab octava sacramenti usque ad adventum domini exceptis duplicibus festis et supra et infra octavas solempnes. De sancta cruce ad vesperas antiphona‹. Adoramus crucis signacula per quod salutis sumpsimus sacramentum … — … peccatorum nostrorum pondere premimur eorum apud te precibus sublevemur. Per dominum. Enthält: (201v) ›De sancta cruce‹, (202r) ›De sancta Maria‹, (202rv) ›De sancto Augustino‹ und (201v) ›De somnibus sanctis‹. Druck: GW 8524, L VIr–VIIv (vergl.).

202v206v Cursus BMV. ›Sequitur cursus de beata virgine‹. Antiphona: O admirabile commercium … — … per quam meruimus auctorem vite suscipere dominum nostrum. Fehlt im gedruckten Diurnale, hier nach dem Windesheimer Brevierdruck (mit Abweichungen, ohne die Lektionen der Nokturnen): GW 5243, m IIIva–IVvb (vergl.).

206v209r Officium ad primam. ›Sequuntur preces et capitula et collecte ad primam‹. Domine miserere nostri te enim exspectamus esto brachium nostrum … — … Adiutorium nostrum in nomine domini qui fecit celum et terram. Druck (in Brevier und Diurnale als Teil des Psalterium feriatum): GW 8524, c IIIr–Vr (vergl.).

209rv Officium ad completorium. ›Preces ad completorium‹. Tu in nobis es domine et nomen sanctum tuum invocatum est super nos … — … benedictione benedicat nos pater et filius et spiritus sanctus Amen. Druck (in Brevier und Diurnale als Teil des Psalterium feriatum: GW 8524, f Vv–VIv (vergl.).

209v211r Preces maiores. Ego dixi domine miserere mei sana animam meam quia peccavi tibi. Oremus pro gradu ecclesie: Sacerdotes tui induantur iusticia … — … Et ostende faciem [tuam] et salvi erimus. Domine exaudi oracionem meam. Dominus vobiscum. Et cum [spiritu tuo]. Druck: GW 8524, g VIIv–VIIIv (vergl.).

211rvPreces minores sequuntur‹. Ego dixi domine miserere mei sana animam meam quia peccavi tibi. Confiteantur tibi domine omnia opera tua et sancti tui benedicant tibi … — … deus virtutum converte nos et ostende nobis. Domine exaudi oracionem meam. Et [cum spiritu tuo]. Druck: GW 8524, g VIr–v (vergl.).

211v235v Hymnarius Windeshemensis. Der durch Blattverlust fragmentierte Hymnar enthält sämtliche Hymnentexte, auch die im Diurnale fehlenden zu den Nokturnen, in nachstehender Abfolge:
(211v) ›In adventu domini ad vesperas ymnus‹. AH 51 Nr. 47.
(211v212r) ›Ad completorium ymnus‹. Milchsack Nr. 111 Str. 1–6 und 8.
(212rv) ›Ad nocturnum tempus ymnus‹. AH 51 Nr. 48.
(212v213r) ›Ad laudes ymnus‹. AH 51 Nr. 49.
(213r) ›In nativitate Christi ad vesperas‹. AH 50 Nr. 53 Str. 1–4.
(213rv) ›Ad completorium ymnus‹. AH 50 Nr. 53 Str. 5–7 und Doxologie der Weihnachtszeit wie AH 2 Nr. 21 Str. 8.
(213v) Hymnus in nativitate domini ad nocturnum. AH 51 Nr. 50 und Doxologie der Weihnachtszeit wie oben.
(213v214r) ›Ad primam ympnus‹. AH 50 Nr. 71 Str. 1 und 2 mit Doxologie der Weihnachtszeit wie oben.
(214r) ›Ad terciam‹. AH 50 Nr. 71 Str. 3 und 4 mit Doxologie der Weihnachtszeit wie oben.
(214r) ›Ad sextam ymnus‹. AH 50 Nr. 71 Str. 5 und 6 mit Doxologie der Weihnachtszeit wie oben.
(214rv) ›Ad nonam ymnus‹. AH 50 Nr. 71 Str. 7 und 8 mit Doxologie der Weihnachtszeit wie oben.
(214v) Hymnus in festo epiphaniae domini ad vesperas et ad completorium. Milchsack Nr. 113.
(214v215r) ›Purificacionis [BMV] ad vesperas et ad completorium ymnus‹. AH 50 Nr. 155.
(215rv) ›In capite ieiunii ymnus‹. AH 51 Nr. 57.
(215v216r) ›In XL usque ad dominicam in passione ymnus‹. AH 51 Nr. 55.
(216rv) ›Ad completorium ympnus‹. AH 51 Nr. 22 Str. 1–6 und Doxologie wie im Apparat.
(216v) ›Ad tempus nocturnum ymnus‹. AH 51 Nr. 60.
(216v217r) ›Ad laudes ymnus‹. AH 51 Nr. 54.
(217rv) ›Dominica in passione‹. AH 50 Nr. 67 Str. 1 und 3–6. Die im Apparat befindlichen Strophen 7 und 8 sind mit einer eigenen Rubrik, aber wie in den unten gen. Drucken ohne Texttrennung ›ad completorium‹ zugewiesen. Vgl. auch Daniel 1 Nr. 139.
(217v218r) ›Ad nocturnum tempus ymnus‹. AH 50 Nr. 66 Str. 1–5 und Doxologie wie im Apparat.
(218rv) ›Ad laudes ympnus‹. AH 50 Nr. 66 Str. 6–10 und Doxologie wie im Apparat.
(218v219r) ›Dominica palmis ad completorium‹. AH 51 Nr. 74 Str. 1–5 und 13.
(219r) ›In octava pasche ad vesperas‹. AH 51 Nr. 83 Str. 1–4.
(219rv) ›Ad completorium ymnus‹. AH 51 Nr. 83 Str. 5–7 mit Doxologie der Osterzeit (s. Apparat).
(219v) Hymnus in octava paschae ad nocturnum. AH 51 Nr. 84 Str. 1–5 und 12.
(219v220r) ›Ad laudes ympnus‹. AH 51 Nr. 84 Str. 6–11.
(220rv) ›In invencione sancte crucis‹. AH 50 Nr. 223.
(220v221r) ›Ad laudes ympnus‹. AH 51 Nr. 80 Str. 1–4 und Doxologie wie im Apparat.
(221rv) ›Ascensionis ad vesperas‹. AH 50 Nr. 143.
(221v) ›Ad completorium‹. AH 51 Nr. 89 Str. 1–4 und 6.
(221v222r) ›Ad nocturnum tempus‹. AH 51 Nr. 88 Str. 1–4.
(222r) ›Ad laudes ymnus‹. AH 51 Nr. 88 Str. 5–8.
(222rv) ›In festo penthecostes ad vesperas‹. AH 50 Nr. 144 Str. 1–6 und Doxologie wie in AH 2 Nr. 51 Str. 7.
(222v223r) ›Ad nocturnum tempus‹. AH 51 Nr. 92 und Doxologie wie im Apparat.
(223rv) ›Ad laudes ympnus‹. AH 51 Nr. 91.
(223v) ›De sancta trinitate‹. AH 51 Nr. 40 mit Doxologie (Deo patri sit gloria…).
(223v224r) ›In festo corporis Christi ad vesperas et ad completorium ympnus‹. AH 50 Nr. 386.
(224rv) ›Ad tempus nocturnum ymnus‹. AH 50 Nr. 387.
(224v225r) ›Ad laudes‹. AH 50 Nr. 388.
(225rv) ›In nativitate sancti Johannis Baptiste‹. AH 50 Nr. 96 Str. 1–4 mit Doxologie wie im Apparat (Gloriam patri resonemus…).
(225v226r) ›Ad laudes ympnus‹. AH 50 Nr. 96 Str. 5–8 mit Doxologie wie oben.
(226rv) ›Ad completorium ympnus‹. AH 50 Nr. 96 Str. 9–13.
(226v227r) ›In festo Petri et Pauli ympnus ad vesperas‹. AH 51 Nr. 188.
(227rv) ›Ympnus annunciacionis Marie virignis beate‹. AH 51 Nr. 123.
(227v) ›Ad completorium‹. Zusammengesetzt aus AH 27 Nr. 82-II Str. 4–6 und AH 11 Nr. 61 Str. 5 und 6 (vgl. Chevalier 6346). Entspricht dem Text des gedruckten Windesheimer Breviers.
(227v228r) ›Ad nocturnum ympnus‹. Zusammengesetzt aus AH 50 Nr. 72 Str. 1, 2, 4 und 5 sowie AH 11 Nr. 61 Str. 5 und 6. Entspricht dem Text des gedruckten Windesheimer Breviers.
(228r) ›Ad laudes ympnus‹. Zusammengesetzt aus AH 50 Nr. 72 Str. 6–8 und AH 11 Nr. 61 Str. 5 und 6. Entspricht dem Text des gedruckten Windesheimer Breviers.
(228rv) ›Sequitur ympnus de sancta Maria Magdalena etc.AH 51 Nr. 175 Str. 1–4 und Doxologie (Deo patri sit gloria…).
(228v) ›Ad nocturnum ympnus‹. AH 52 Nr. 285.
(228v229r) ›De sancta Anna ad vesperas‹. Milchsack Nr. 5.
(229r) Ad nocturnum. AH 23 Nr. 191. Die beiden vorstehenden Hymnen gehören nicht zum Windesheimer Bestand, sondern zum älteren Marienberger Annenoffizium aus dem frühen 13. Jh., das sich u. a. in den dafür bestimmten bzw. dort geschriebenen Brevieren Cod. Guelf. 145.2 Helmst., 298vb–304ra (mit dem Zusatz ›nostra patrona‹); 489 Helmst., 122v–125v (mit dem Zusatz ›patrona tocius ecclesie‹) und 506 Helmst., 137r–139v, findet. Das Offizium wurde schon früh von den Lamspringer Benediktinerinnen übernommen und für das monastische Brevier mit Responsorien aus dem Commune virginum adaptiert, vgl. in Cod. Guelf. 982 Helmst., 189r–192r. Die Hymnen vgl. nochmals separat in den ebenfalls aus diesem Stift stammenden Cod. Guelf. 501 Helmst., 121v–122v; 512 Helmst., 230r; 1374 Helmst., 105v. Sie finden sich aber auch in dem im letzten Viertel des 15. Jh. im nahegelegenen Windesheimer Augustiner-Chorfrauenstift Steterburg geschriebenen Brevier Cod. Guelf. 1370 Helmst., 309v–310r. Vgl. außerdem oben, 156r–v.
(229rv) ›Sequitur de sancto Laurencio ympnus‹. AH 50 Nr. 33 Str. 1–4 und 6.
(229v) ›Ad nocturnum ympnus‹. AH 50 Nr. 227.
(229v) ›De assumpcione Marie virginis ad omnes horas‹. AH 51 Nr. 126, erhalten ist nur die erste Zeile der ersten Strophe, alles Übrige fehlt aufgrund von Blattverlust.
(230r) Hymnus in festo sanctae Elisabeth ad vesperas et ad laudes. AH 52 Nr. 181, erhalten sind nur der zweite Teil von Str. 6 sowie Str. 7–10, alles Übrige fehlt aufgrund von Blattverlust.
(230rv) ›Ad nocturnum ymnus‹. AH 52 Nr. 182.
(230v231r) Hymnus in festo sanctae Elisabeth. AH 23 Nr. 279 (mit dieser Hs., Sigle A). Der ohne Übergang bzw. Rubrik an den vorausgehenden Hymnus angeschlossene Text ist bislang nur noch in dem in Steterburg geschriebenen Brevier Cod. Guelf. 1400 Helmst., 371r–v, überliefert.
(231rv) ›De sancta Katherina ad vesperas‹. Milchsack Nr. 25.
(231v) ›Ad nocturnum ympnus‹. AH 23 Nr. 378. Die beiden vorstehenden, für die lokale Tradition des Augustiner-Chorfrauenstifts Marienberg bei Helmstedt typischen Hymnen finden sich auch in den von dort stammenden Liturgica Cod. Guelf. 483 Helmst., 97v–98r; 501 Helmst., 120r–121r; 506 Helmst., 203v–204r; 512 Helmst., 230v; 541 Helmst., 143r; 621 Helmst., 231r–v, sowie in den oben, 190v–192r, bereits genannten Marienberger Mischbänden. Die Hymnen wurden wohl aber auch in das nahegelegene Augustiner-Chorfrauenstift Steterburg weitergegeben, vgl. das im letzten Viertel des 15. Jh. dort geschriebene Brevier Cod. Guelf. 1370 Helmst., 315r–v sowie die ungez. handschriftlichen Teile der von dort stammenden Mischbände S 460.2° Helmst. mit dem 1519 in Antwerpen gedruckten Windesheimer Brevier (Bohatta Breviere 978) und S 344.8° Helmst. mit dem 1502 in Paris gedruckten Windesheimer Brevier (Bohatta Breviere 974).
(231v232r) ›Sequuntur namque de uno apostolo et de pluribus ad vesperas et ad laudes ymnus‹. AH 51 Nr. 108 mit zusätzlicher Doxologie (Gloria tibi domine…).
(232rv) ›Ad nocturnum ympnus‹. Mone 3 Nr. 662.
(232v) ›De uno martire ad vesperas et ad laudes‹. AH 51 Nr. 113 Str. 1–3 und Doxologie doppelt (Deo patri sit gloria vel Gloria tibi…).
(232v233r) ›Ad nocturnum ympnus‹. AH 51 Nr. 114a.
(233r) ›Sequitur de martiribus‹. AH 51 Nr. 112 Str. 1–3 und Doxologie doppelt (Deo patri sit gloria vel Gloria tibi…).
(233rv) ›Ad nocturnum ympnus‹. Mone 3 Nr. 733.
(233v234r) ›Ad laudes ymnus‹. AH 50 Nr. 153.
(234rv) ›De confessoribus‹. AH 51 Nr. 118.
(234v) ›Ad nocturnum‹. AH 51 Nr. 117.
(234v235r) ›De virginibus ad vesperas et laudes‹. AH 50 Nr. 21 mit Doxologie (Deo patri sit gloria…).
(235r) ›Ad nocturnum‹. AH 51 Nr. 121 Str. 1–3.
(235rv) ›De una virgine et non martyre‹. AH 51 Nr. 121 Str. 4 und Doxologie wie im Apparat.
(235v) ›Dedicacionis ad vesperas et ad nocturnum‹. AH 51 Nr. 102 Str. 1–4.
(235v) ›Ad laudes‹. AH 51 Nr. 102 Str. 5 und 6; Text bricht aufgrund von Blattverlust in Str. 5 ab. Der Windesheimer Hymnar mit Notation auch in Cod. Guelf. 499.1 Helmst., 17r–122r; Cod. Guelf. 501 Helmst., 12r–96r; 551 Helmst., 135r–161r; 563 Helmst., 1r–135v; mit Teilnotation (nur erste Zeile) in Cod. Guelf. 52 Helmst., 170v–182r; (nur erste Strophe) 483 Helmst., 59r–86r; vollständig ohne Notation in Cod. Guelf. 1344 Helmst., 94r–107r; 1370 Helmst., 247r–261v und 290r–320v sowie teilweise in Cod. Guelf. 1382 Helmst., 436v–440v und 544 Novi, 188v–190v. Der Windesheimer Hymnar liegt gedruckt ohne Notation u.a. in allen Inkunabel- und Frühdruckausgaben des Windesheimer Breviers bzw. Diurnales vor: GW 52405245 (= Bohatta Liturgische Bibliographie 41, 544–551 und 649); GW 8524, i IVv – l IVr (= Bohatta Breviere 649, vergl.); Breviarium canonicorum regularium Windechimensis ordinis sancti Augustini…, Paris 1502 (= Bohatta Breviere 974); Breuiarium Canonicorum regularium secundum ordinarium Capituli de Windesim…, Schoonhoven 1507 (= Bohatta Breviere 975); Breviarium consuetudinum ad Canonicorum regularium instituti divi patris Augustini episcopi congregationis Windesimensis…, Antwerpen 1519 (= Bohatta Breviere 978)

236r237v Ordinarium officii hymnique communis temporis. Die folgende, zu Beginn durch Blattverlust fragmentierte Zusammenstellung der Antiphonen, Versikel und Hymnen zur Vesper und zu den kleinen Tageshoren folgt dem Windesheimer Brevier bzw. Diurnale, wo die Texte ins Psalterium feriatum integriert sind, hier vergl. jeweils an der entsprechenden Stelle mit GW 8524, a Ir – f VIIr. Im einzelnen sind enthalten:
(236r) Hymnus in sabbato communis temporis ad vesperas. AH 50 Nr. 7 (erhalten sind nur der Schluss von Str. 6 sowie Str. 7 und 8) mit Versikel CAO 8240. Der Beginn des Hymnus sowie die vorangehenden Hymnen zur Vesper von Sonntag bis Freitag fehlen aufgrund von Blattverlust.
(236rv) ›Ad primam ympnus‹. AH 51 Nr. 41, anschließend ›Dominicis diebus antiphona‹ (CAO 4087 mit Versikel CAO 4087a) sowie die Antiphon CAO 1589 für die Wochentage.
(236v) ›Sequitur ymnus ad terciam‹. AH 50 Nr. 18, anschließend ›Dominicis diebus ad terciam antiphona‹ mit der Antiphon CAO 1268, dem Responsorium CAO 6946 und den Versikeln CAO 6946a und 8042; danach ›Ferialibus diebus antiphona‹ mit der Antiphon CAO 2137, dem Responsorium CAO 7567 und den Versikeln CAO 7567a und 7932.
(236v237r) ›Sequitur namque ympnus ad sextam‹. AH 50 Nr. 19, anschließend ›Dominicis diebus ad sextam antiphona‹ mit der Antiphon CAO 5126, dem Responsorium CAO 6889 und den Versikeln CAO 6889a und 8032; danach ›Ferialibus diebus antiphona‹ mit der Antiphon CAO 3202 dem Responsorium CAO 6236 und den Versikeln CAO 6236a und 8032.
(237rv) ›Sequitur ymnus ad nonam‹. AH 50 Nr. 20, anschließend ›Dominicis diebus antiphona‹ mit der Antiphon CAO 5124, dem Responsorium CAO 6293 und den Versikeln CAO 6293a und 7928, danach ›Ferialibus diebus ad nonam‹ mit der Antiphon CAO 1498 und dem Versikel 7928 (das zugehörige Responsorium mit Versikel fehlt).

237v240r Ordinarium officii ad completorium. Die folgende Zusammenstellung von Texten zur Komplet folgt dem Windesheimer Brevier bzw. Diurnale. Im einzelnen sind enthalten:
(237v238r) Benedictio et lectio dicenda in refectorio. Jube domine benedicere (CANTUS 850351): Noctem quietam vitamque beatam tribuat nobis omnipotens et misericors dominus … — … Miserere michi domine et exaudi oracionem meam. Auch in Cod. Guelf. 483 Helmst., 50v–51r; 501 Helmst., 105v–106r; 611 Helmst., 198v. Der Abschnitt enthält neben der Benediktion und der Kurzlesung (I Pt 5,8–9) noch die zugehörigen Psalminitien und die abschließende Antiphon CANTUS 203130 . Druck: GW 5240, i Ivb–IIra (vergl.). Zum Ablauf der collatio (mit dem Text der Benediktion), vgl. die Statuten der Windesheimer Kongregation in: Vetus disciplina canonicorum regularium et saecularium… critice et moraliter expensa a D. Eusebio Amort…, Tom. I, Venetiis 1747, ND Farnborough 1971, 539–608, hier 588f. pars III,10.
(238r239r) Antiphonae et hymnus ad completorium. Die Zusammenstellung enthält in dieser Reihenfolge: ›Sequitur namque ymnus‹ (AH 51 Nr. 44 mit Versikel CAO 8001) zur Komplet, anschließend die Antiphonen ›In primo completorio IX lectionum et supra antiphona ad 'Nunc dimittis'‹ (CAO 4206), ›In secundo completorio IX lectionum et supra‹ (CAO 2742) und ›Ferialibus diebus antiphona‹ (CANTUS 204361).
(239r240r) Antiphonae et collectae BMV post completorium. Enthält: ›Antiphona de beata virgine Maria post benedixionem [!] completorii in maioribus et duplicibus et supra in utrisque completoriis‹ (CAO 1356), ›In festis duplicibus in utroque completorio‹ (CAO 1542), ›In festis IX lectionum et infra‹ (CANTUS 204367), ›Tempore paschali post completorium usque octavam pentecostis‹ (CAO 4597, CANTUS 850222), ›In adventu domini usque ad nativitatem domini et in annunciacione‹ (CAO 1539) mit der ›Collecta‹ (ergänzt) Deshusses 140, ›A festo nativitatis usque ad purificacionis versus et collecta post completorium‹ (CAO 4332) mit der ›Collecta‹ (ergänzt) Deshusses 82 sowie ›Post purificacionis festum usque ad adventum domini versus et collecta: 'Post partum* excepto festo annunciacionis‹ mit der ›Collecta‹ (ergänzt) Deshusses 1841. In modifizierter Abfolge auch in Cod. Guelf. 483 Helmst., 52v–54r; 611 Helmst., 198v–200r. Druck (umfangreicher): GW 8524, f IIIIr–VIr, vergl.

240v241v Officium in festum sanctae Monicae secundum usum congregationis Windeshemensis. ›Monice vidue‹. Als Ergänzung zur nicht der Windesheimer Liturgie entsprechenden Antiphon mit Collecta oben, 139v, ist hier von anderer Hand das Windesheimer Standardoffizium für die Tageshoren zum Fest der hl. Monika am 4.5. als duplex festum ausgeführt. Es enthält den ›Ympnus‹ (240v) AH 52 Nr. 303 und ist identisch mit dem gedruckten Offizium im Diurnale, vergl. wurde GW 8524, D IIIr–Vr. – Weitere Abschriften des Windesheimer Diurnales vgl. in Cod. Guelf. 1344 Helmst., geschrieben im Hildesheimer Lüchtenhof für das Stift Steterburg; von dort stammt auch Cod. Guelf. 1370 Helmst. Der gesamte Text wurde vergl. mit dem Druck GW 8524 (= Bohatta Bibliographie 649); die beiden, oben bereits genannten Wolfenbütteler Exemplare S 55.12° Helmst. und 1332.4 Theol. stammen ebenfalls aus dem Stift Marienberg.

241v242r Collectae suppletae IV.
(241v242r) Collecta de sancta Anna. Deus qui beate Anne tantam graciam conferre dignatus es ut Mariam matrem tuam in utero suo portare mereretur … — … earum precibus et meritis ad celestem gloriam pervenire valeamus. Von anderer Hand hinzugefügt. Weitgehend textidentisch in dem Bursfelder Kollektar Cod. Guelf. 614 Helmst., 102r, aus dem Benediktinerkloster Clus.
(242r) ›Collecta de sancto Joseph‹. Omnipotens sempiterne deus qui beatum Joseph verum testem perpetue virginis genitricis tue … perfidorum animorum custodisti … — … ab omni falsa opinione et infamia secura [!] consistere. Von anderer Hand hinzugefügt. Weitgehend textidentisch in dem Bursfelder Kollektar Cod. Guelf. 614 Helmst., 102v–103r, aus dem Benediktinerkloster Clus, sowie im ungez. handschriftlichen Teil der bereits genannten Marienberger Mischbände S 461.2° Helmst. und 1332.4 Theol.
(242r) ›Collecta de sancta Dorothea‹. Omnipotens sempiterne deus in cuius noimne gloriosa virgo et martir Dorothea multorum tormentorum genera superavit … — … celerem nobis adiutricem senciamus. Per dominum nostrum. Von anderer Hand hinzugefügt. Weit verbreitet, vgl. z. B. in Ebstorf, Klosterbibliothek, IV 13, 26v (Ebstorf, 265) sowie im ungez. handschriftlichen Teil des oben genannten Marienberger Mischbandes S 461.2° Helmst., außerdem im oben genannten Mischband QuH 37, auf dem Titelbl.
(242r) ›Collecta de sancta Applonia [!]‹. Omnipotens sempiterne deus qui per admirabilem providenciam et clemenciam … tribue quesumus ut nos qui beate Applonie [!] virginis ac martiris … — … et pena infernali et temporali liberare et custodire digneris. Per dominum nostrum. Von anderer Hand hinzugefügt. Auch im ungez. handschriftlichen Teil des oben genannten Marienberger Mischbandes S 461.2° Helmst. – 242v245v leer.


Abgekürzt zitierte Literatur

AH Analecta hymnica medii aevi, hrsg. von G. M. Dreves und C. Blume, Bd. 1–55, Leipzig 1886–1922, Registerbd. 1–3, hrsg. von M. Lütolf, Bern u. a. 1978
Bohatta Bibliographie H. Bohatta, Liturgische Bibliographie des XV. Jahrhunderts mit Ausnahme der Missale und Livres d'heures, Wien 1911, ND Hildesheim 1961
Bohatta Breviere H. Bohatta, Bibliographie der Breviere 1501–1850, Leipzig 1937
CANTUS CANTUS: A Database for Latin Ecclesiastical Chant. Indices of chants in selected manuscripts and early printed sources of the liturgical Office (http://cantus.uwaterloo.ca//)
CAO R.-J. Hesbert, Corpus antiphonalium officii, Bd. 1–6, Rom 1963–1979 (Rerum ecclesiasticarum documenta. Series maior 7–12)
CC Corp. orat. Corpus orationum, Bd. 1–14, hrsg. von E. E. Moeller, J. M. Clément und B. Coppieters ’t Wallant, Turnhout 1992–2004 (Corpus Christianorum. Series Latina 160)
Chevalier Repertorium hymnologicum. Catalogue des chants, hymnes, proses, séquences, tropes en usage dans l'église latine depuis les origines jusqu'à nos jours, Bd. 1–6, ed. par U. Chevalier, Louvain 1892–1921 (Subsidia hagiographica 4)
Daniel H. A. Daniel, Thesaurus hymnologicus sive Hymnorum, canticorum, sequentiarum circa annum MD usitatarum collectio amplissima, Bd. 1–5, Leipzig 1855–1862
Deshusses J. Deshusses, Le sacramentaire Grégorien. Ses principales formes d'après les plus anciens manuscrits, Bd. 1–3, Fribourg 1971–1982 (Spicilegium Friburgense 16, 24, 28)
EBDB Einbanddatenbank (http://www.hist-einband.de/, besonders die Sammlung Wolfenbüttel)
Ebstorf Handschriften des Klosters Ebstorf, beschrieben von R. Giermann und H. Härtel, Wiesbaden 1994 (Mittelalterliche Handschriften in Niedersachsen 10)
GW Gesamtkatalog der Wiegendrucke, Bd. 1–, Leipzig 1925–1938, Stuttgart 1978–
Heinemann O. von Heinemann, Die Helmstedter Handschriften, Bd. 1–3, Wolfenbüttel 1884–1888, ND Frankfurt/M. 1963–1965 (Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die alte Reihe 1–3)
Likhachev Likhachev’s Watermarks. An English-language Version, Bd. 2: Plates and Indexes, hrsg. von J. S. G. Simmons, Amsterdam 1994 (Monumenta chartæ papyraceæ historiam illustrantia 15)
Milchsack G. Milchsack, Hymni et sequentiae cum compluribus aliis et latinis et gallicis necnon theotiscis carminibus …, Halle/S. 1886
Mone Lateinische Hymnen des Mittelalters. Aus Handschriften hrsg. und erklärt von F. J. Mone, Bd. 1–3, Freiburg/Br. 1853–1855
Petersen Bucheinbände D.-E. Petersen, Mittelalterliche Bucheinbände der Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel 1975 (Kleine Schriften der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel 5)
VE15 F. Eisermann, Verzeichnis der typographischen Einblattdrucke des 15. Jahrhunderts im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, Bd. 1–3, Wiesbaden 2004
WZIS Wasserzeichen-Informationssystem. Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart (http://www.wasserzeichen-online.de/wzis/index.php)

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil IV.
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