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Beschreibung von Cod. Guelf. 65 Helmst.
Die illuminierten Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil 2: 12. Jahrhundert, beschrieben von Stefanie Westphal (in Bearbeitung)

Evangeliar (Evangeliar von 1194)

Helmarshausen — 1194

Provenienz: Ein Nachtrag auf 177v nennt das Jahr 1194 als Entstehungsjahr: Anno incarnationis dominice millesimo centesimo nonagesimo quarto conscriptus est codex iste. Deo gratias (elongierte Urkundenschrift). Nach einer spätmittelalterlichen Perikopenliste auf 1r war der Codex im Gebrauch eines Konvents mit Augustinerregel, vgl. Einträge Augustini, Translatio Augustini, vermutlich in der nordhessischen Region, wie der neue Einband mit dem Wappen des Landgrafen Philipp I. von Hessen (1504-1567), der aus der Kassler Hofwerkstatt stammt (1546), nahe legt. Eine Notiz auf dem Papiersvorsatzblatt belegt, dass die Handschrift vom Sohn des Landgrafen, Landgraf Wilhelm IV. von Hessen-Kassel (1532-1592) an Herzog Julius von Braunschweig-Lüneburg (1528-1589) verschenkt wurde. Vorsatzblatt Übergabenotiz: Dem durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herren, Herrn Juliussen, Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg etc: Zu betzierung Seiner F. G. Newangestelten Bibliotheca, ist dies buch, von dem auch Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herren, Herrn Wilhelmen Landtgraffen zu Hessen, graffen zu Catzenelnbogen, dietz, Ziegenheim und Nidda freundtlich verehrt worden. Praesentiert Wolfenbottel 25 Junij. Anno domini 1573. Die Handschrift ist 1588 von Elias Bodenburgk unter den Pergamenthandschriften der Hofbibliothek (NLA – StA Wolfenbüttel, 1 Alt 22, 83, 22r–35v, hier 23r) als: Das new Testament auff Pergament geschrieben mitt heiligen Figuren der Evangelisten vnd in schwartz bretter eingebunden verzeichnet. 1614 im Gesamtkatalog von Liborius Otho (Cod. Guelf. A Extrav., p. 163 [158]) unter den Sacra Biblia et Bibliorum sacrorum partes als Quatuor Evangelistae latinè manuscripti in pergameno praemissa Historia Salvatoris Christi mit golde illuminirt. Donum Landgravii Hassiae mit der Signatur D 12 nachgewiesen. Seit 1618 in der Universitätsbibliothek Helmstedt, 1644 im Helmstedter Handschriftenkatalog (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 2v) als Quatuor Evangelia Latinè in membrana scripta Anno MCXCIV Hertzogen Julio Zu Braunschweig von Landgraff Wilhelm zu Hessen verehret unter den Theologici MSSti in folio beschrieben; auf dem Kopfsteg des VS die entsprechende Helmstedter Signatur T. 22. Im Handschriftenverzeichnis von 1797 (BA III, 51) unter Nr. 51 genannt.

Pergament — 177 Bl. — 32,8 × 22,6 cm

Lagen: III+1 (7). VI-2 (13). 5 IV (53). IV+(I-1) (62). 9 IV (134). 5 IV (174). I+1 (177). Die Handschrift ist in Quaternionen gebunden. Abweichungen bei der ersten, der letzten und den Lagen 8 und 17 ergeben sich aus dem Einschub von Doppelblättern für die Evangelistendarstellungen und der nachgetragenen Lukasvorrede, wobei die fehlenden vier Blätter bei der Neubindung der Handschrift 1546 noch vorgelegen haben dürften. Die Lücke zu Beginn des Johannesevangeliums (alte Zählung Sprung von 134 auf 137 - Neuzählung Hinzufügung von Bl. 132 und 133) weist darauf hin, dass die Initialzierseite und auch das Evangelistenbild zu diesem Zeitpunkt, also während des Bindevorgangs in der Kasseler Hofwerkstatt (s.u.), entfernt worden sind. Dies bestätigen die Angaben des spätmittelalterlichen Inhaltsverzeichnisses auf 1r, wo auf die Initialzierseiten der Evangelien verwiesen wird und wo für Johannes das fehlende Blatt 136 genannt wird. Lagenbezeichnungen mit den Buchstaben a (29v) bis q (150v) auf der letzten und ersten Seite jeder Lage, Blattmitte unten. Die Lagenbezeichnungen stammen vom Schreiber und beginnen mit der 4. Lage (zur Einrichtung der Handschrift vgl. ausführlich Bischoff Herstellungstechnik Helmarshausener Evangeliare, 120ff., mit Lagendiagramm). Spätmittelalterliche Tintenfoliierung in arabischen Ziffern und moderne Bleistiftfoliierung. Abweichungen in der Zählung (alte Zählung 181 Bl. - neue Zählung 177 Bl.) ergeben sich aus dem Verlust von vier Blättern im Zuge der Neubindung 1546 (s.o.), nach Anbringung der alten und vor dem Hinzufügen der neuen Zählung (die Nennungen im Katalogisat erfolgen nach der neuen Zählung). Schriftraum: 21,5 × 14 cm, einspaltig, 26-28 Zeilen. Carolino-Gothica von einer Hand. Nach Hoffmann Helmarshausen, 73 handelt es sich nicht um eine Helmarshausener Hand. Ausführliche Schriftanalyse, vgl. Bischoff Herstellungstechnik Helmarshausener Evangeliare, 12 Anm. 122 (ohne Lokalisierungsvorschlag). Die Capitula in kleinerer Schrift (19r-21r, 59r-60r, 5r-88r und 131v-132r). Kolumnentitel auf dem oberen Blattrand in roten Majuskeln. Überschriften und Textanfänge in roter Unzialis.

Holzdeckeleinband mit dunkelbraunem Leder bezogen (an einigen Stellen porös). Reste von Goldprägung mit Rollen-, Platten- und Einzelstempeln. VD oben eingetiefte, gerahmte Jahreszahl 1546. Darunter, mittig, zwei Plattenstempel. Links Wappen, Hessen: EBDB p001289., rechts Samson zerreisst dem Löwen das Maul: EBDB p001290. Rechts die Unterschrift: SPEIS. GENG. VOM. FRESSER. VND. SUSSIGKEIT. VOM. STARCKEN. IVD. IC 15. HD oben die Inschrift VERBUM DOMINI MANET in AETERNUM. Darunter zwei Plattenstempel. Links Melanchthon, Philipp: EBDB s003460 und rechts Luther, Martin: EBDB p001287, beide jeweils mit Bildunterschrift (nicht mehr zu entziffern). Die Plattenstempel gehören zur Werkstatt des Kasseler Hofbuchbinders (w000421), wo die Handschrift den neuen Einband erhalten haben dürfte.

INHALT

1 Inhaltsverzeichnis (mit Liste von Festtagen, 15. Jh.; zum Inhalt vgl. Kat. Helmstedt 1, 94-98). 1v-4r leer. 4v-10r Kanontafeln. 10v-13v Miniaturen (Szenen aus dem Leben Jesu). 14r-15r leer. 15v-19r Prologi quattuor evangeliorum (Stegmüller RB 595, 596). 19r-21v Capitula et Prologus in Mt (Stegmüller RB 11016, 590). 22r leer. 22v Miniatur (Evangelist Matthäus). 23r Initialzierseite. 23v-57v Evangelium secundum Matthaeum. 57v-60r Prologi et Capitula Marcum (Stegmüller RB 607, 611; zu den Capitula vgl. Kat. Helmstedt 1, 94-98 ). 60v-61r leer. 61v Miniatur (Evangelist Markus). 62r Initialzierseite. 61v-85r Evangelium secundum Marcum. 85r-88r Capitula in Lucam (Prologus s. 132r). 88v Miniatur (Evangelist Lukas). 89r Initialzierseite. 89v-130v Evangelium secundum Lucam. Prologus et Capitula in Io (Stegmüller RB 624). 132r Prologus in Lucam(Stegmüller RB 620). 133v leer. 133r-164r Evangelium secundum Iohannem. 164v-177v Capitulare evangeliorum.

AUSSTATTUNG

12 Kanontafeln. 8 Initialen. 3 Initialzierseiten. 11 Miniaturen.

Die Bildausstattung der Handschrift stammt von zwei unterschiedlichen Händen. Hand 1: 22v, 61v und 88v - Evangelisten und 23r , 62r und 89r - Initialzierseiten; Hand 2: 4v-10r - Kanontafeln und 10v-13v - Leben-Jesu-Zyklus/Weltgericht. Hand 2 entspricht einem eigenen Lagenverband [III+1 (7). VI-2 (13)], der dem nachfolgenden Text vorgebunden wurde (s. u.).

Szenen aus dem Leben Jesu (dem Matthäusevangelium vorangestellt). 10v, 11r, 11v, 12r: Die seitlichen Segmente als breit angelegte Friese (s. unten Seitenrahmungen), die oberen und unteren als mehrbahnige Leisten. Das Bildfeld horizontal zweigeteilt. Die Ecken als viereckige Bildfelder, mittig auf den seitlichen Friesen jeweils ein bebildertes Medaillon. 13r und 13v: Ganzseitige Darstellungen mit ungegliederten Leistenrahmen. 21,6 × 14,8 cm.

10v Verkündigung/Geburt Christi. Oberes Bildfeld: Von rechts der heranschreitende Engel, die Rechte im Redegestus erhoben, in der Linken ein Schriftband: AVE MARIA, GRATIA PLENA - Lc 1,28. Links stehend Maria mit erhobenen Händen. In den Rahmenecken, links der Prophet Jesaja mit Text: EGREDITUR VIRGA [DE RADICE IESSE ET FLOS DE RADICE EIUS ASCENDET] (und es wird eine Rute aufgehen von dem Stamm Isais und ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen. - Is 1,30). Rechts König David mit Text: [SED ET DOMINUS DABIT BONUM ET TERRA NOSTRA DABIT] TERRA NOSTRA DABIT FRUCTUM [GERMEN SUUM] (Daß uns auch der Herr Gutes tue und unser Land sein Gewächs gebe. - Ps 84,13). Unteres Bildfeld: Vorne schräg liegend Maria, den Blick nach unten links aus dem Bildfeld gerichtet. Zu ihren Füßen sitzend, Joseph, der sich mit geschlossenen Augen ihr zuwendet. Im Hintergrund eine Architektur mit Ecktürmen. In deren Mitte das Christuskind mit nach hinten, richtung Maria gedrehtem Kopf. Hinter der Architektur hervorschauend Ochs und Esel. In den Rahmenecken, links: Jugendlicher Prophet (David?) mit Text: VERITAS DE TERRA ORTA EST [ET IUSTITIA DE CAELO PROSPEXIT] (Daß Treue auf der Erde wachse und Gerechtigkeit vom Himmel schaue. - Ps 84,12). Rechts der Prophet Jesaja mit Text: PUER (PARVULUS) NATUS EST NOBIS (Denn uns ist ein Kind geboren. - Is 9,6). In den mittig gesetzten Medaillons jeweils ein Prophet. Links Prophet Bileam mit Text: ORIETUR STELLA EX IACOB [ET CONSURGET VIRGA DE ISRAHEL ...] (Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen und ein Zepter aus Jakob aufgehen - Nm 24,17). Rechts ein Prophet mit Text: APPARUIT BENIGNITAS [CUM AUTEM BENIGNITAS ET HUMANITAS APPARUIT SALVATORIS NOSTRI DEI] (Da aber erschien die Freundlichkeit und Leutseligkeit Gottes, unseres Heilandes. - vgl. Tit 3,4).

11r Darbringung im Tempel/Taufe Christi. Oberes Bildfeld: In der Mitte ein Altar mit zwei Opfertaube (Reinigungsopfer Mariens). Links Maria mit dem Christuskind auf dem Arm. Dieses ist ihr zugewandt und streckt ihr seine Hände entgegen. Ihr gegenüber, auf der rechten Seite der Priester Simeon, der Christus empfangend die Arme entgegestreckt. In den Rahmenecken, links ein Prophet mit Text: SUSCEPIMUS DEUS MISERICORDIAM TUAM [IN MEDIO TEMPLI TUI] (Gott, wir gedenken deiner Güte in deinem Tempel. - Ps 47,10). Rechts ein Prophet mit Text: ECCE VENIT AD TEMPLUM. [ECCE EGO MITTAM ANGELUM MEUM ET PRAEPARABIT VIAM ANTE FACIEM MEAM ET STATIM VENIET AD TEMPLUM SUUM DOMINATOR QUEM VOS QUAERITIS ET ANGELUS TESTAMENTI QUEM VOS VULTIS ECCE VENIT DICIT DOMINUS EXERCITUUM] (Siehe, er kam zum Tempel. Siehe, ich will meinen Engel senden, der vor mir her den Weg bereiten soll. Und bald wird kommen zu seinem Tempel der Herr, den ihr suchet; der Engel des Bundes, des ihr begehret, siehe, er kommt! spricht der Herr Zebaoth. - Mal 3,1). Unteres Bildfeld: Rechts Christus, unbekleidet und frontal im Jordan stehend. Um seine Füße und Beine spielen Fische. Er neigt seinen Kopf zur linken Seite, von wo ihm Johnnes der Täufer segnend entgegentritt. In den unteren Rahmenecken, links ein Prophet mit Text: FLUMINIS IMPETUS LETIFICAT [FLUMINIS DIVISIONES LAETIFICANT CIVITATEM DEI SANCTUM TABERNACULUM ALTISSIMI] (Dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig bleiben mit ihren Brünnlein, da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind. - Ps 45,5). Rechts ein Prophet mit Text: HAURIETIS AQUAS [IN GAUDIO DE FONTIBUS SALVATORIS] (Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Heilsbrunnen. - Is 12,3). In den mittig gesetzten Medaillons jeweils ein Prophet: links mit Text: [CHRISTUS DOMINUS SUB CUIUS UMBRA VIVIMUS] CHRISTUS DOMINUS SUB CUIUS UMBRA VIVIMUS. [RES SPIRITUS ORIS NOSTRI CHRISTUS DOMINUS CAPTUS EST IN PECCATIS NOSTRIS CUI DIXIMUS IN UMBRA TUA VIVEMUS IN GENTIBUS] (Der Gesalbte des Herrn, der unser Trost war, ist gefangen worden, da sie uns verstörten; des wir uns trösteten, wir wollten unter seinem Schatten leben unter den Heiden.. - Lam 4, 20). Rechts ein Prophet mit Text: SUSCITABIT VOBIS DEUS PROPHETAM [MOSES QUIDEM DIXIT QUIA PROPHETAM VOBIS SUSCITABIT DOMINUS DEUS VESTER DE FRATRIBUS VESTRIS TAMQUAM ME IPSUM AUDIETIS IUXTA OMNIA QUAECUMQUE LOCUTUS FUERIT VOBIS] (Denn Moses hat gesagt zu den Vätern: "Einen Propheten wird euch der Herr, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern gleich wie mich; den sollt ihr hören in allem, was er zu euch sagen wird. - Act 3,22).

11v Kreuzigung/Geißelung Christi. Oberes Bildfeld: In der Bildmitte Christus am Kreuz (Viernageltypus). Links vom Kreuz zwei Frauen (Maria und Maria Magdalena?). Rechts vom Kreuz Johannes der Evangelist und Johannes der Täufer. Im Hintergrund ein weiterer männlicher Kopf. In den oberen Kreuzecken weinende Personifikationen von Sol und Luna. In den Rahmenecken jeweils ein König, links mit Text: REGNABIT ALIGNO [DICITE IN GENTIBUS DOMINUS REGNAVIT SIQUIDEM ADPENDIT ORBEM INMOBILEM IUDICABIT POPULOS IN AEQUITATE] (Saget unter den Heiden, daß der Herr König sei und habe sein Reich, soweit die Welt ist, bereitet, daß es bleiben soll, und richtet die Völker recht. - Ps 95,10). Rechts mit Text: BENEDICTUM LIGNUM PER [...]. Unteres Bildfeld: Rechts Christus an die Stange gebunden. Links eine Gruppe von vier Männer, die mit Geißeln auf ihn einschlagen. In den unteren Rahmenecken. Links Petrus mit Text: [IN HOC ENIM VOCATI ESTIS QUIA ET CHRISTUS PASSUS EST] CHRISTUS PASSUS PRO NOBIS VOBIS RELINQUENS EXEMPLUM [UT SEQUAMINI VESTIGIA EIUS] (Denn dazu seid ihr berufen; so auch Christus gelitten hat für uns und uns ein Vorbild gelassen, daß ihr sollt nachfolgen seinen Fußtapfen - Pt 2,21]. Rechts Paulus mit Text: PROPPRIO FILIO SUO [QUI ETIAM FILIO SUO NON PEPERCIT SED PRO NOBIS OMNIBUS TRADIDIT ILLUM QUOMODO NON ETIAM CUM ILLO OMNIA NOBIS DONABIT] (Welcher auch seines eigenen Sohnes nicht hat verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben; wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? - Rm 8,32). In den mittig gesetzten Medaillons jeweils der Prophet Jesaja: links mit Text SICUT OVIS AD OCCISIONEM. Rechts mit Text: OBLATUS EST QUIA [IPSE VOLUIT ET NON APERUIT OS SUUM SICUT OVIS AD OCCISIONEM DUCETUR ET QUASI AGNUS CORAM TONDENTE OBMUTESCET ET NON APERIET OS SUUM] (Texte zusammengehörig, vgl. Da er gestraft und gemartert ward, tat er seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut. - Is 53,7).

12r Grablegung/Höllenfahrt Christi. Oberes Bildfeld: Nikodemus und Joseph von Arimathäa legen Christus in den Sarg. Hinter diesem die trauernde Maria und Johannes der Evanglist. In den oberen Ecken zwei Propheten. Deren Schriftbänder links leer, rechts mit Text: IN SEPULTURA EIUS REVIVIT (Text ist nicht zu zuordnen). Unteres Bildfeld: Christus in der Mandorla reicht den aufsteigenden Toten die Hand. Sein Fuß stützt sich auf den gefesselten Teufel. In den unteren Ecken links ein Prophet mit leerem Schriftband, rechts König David mit Text [QUIS EST ISTE REX GLORIAE] DOMINUS FORTIS ET POTENS [DOMINUS FORTIS IN PROELIO] (Wer ist derselbe König der Ehren? Es ist der Herr, stark und mächtig, der Herr, mächtig im Streit. - Ps 23,8). In den mittleren Medaillons Propheten mit leeren Schriftbändern.

12v Die Frauen am Grab/Ungläubiger Thomas. Oberes Bildfeld: In der Mitte des Bildfeldes das leere Grab mit der Inschrift NON EST HIC (Nachtrag von späterer Hand- 15. Jh.) (Mt 28,6 / Mc 16,6 / Lc 24,6). Dahinter links eine Gruppe von Frauen, angeführt von zwei Frauen, die beide ein Salbgefäß in der Hand tragen (Maria - Mutter des Jakobus, Maria Magdalena - Mt 28,1). Rechts, auf dem Grab sitzend der Engel. Vor dem Grab liegen die schlafenden Wächter. Unteres Bildfeld: Im Innenraum einer Architektur, unter einer Arkade, rechts der stehende Auferstandene, von links sich nähernd, Apostel Thomas, der die Seitenwunde berührt. Christus mit einem Schriftband (Text: MITTE MANUM TUAM ET COGNOSCA - Antiphon CAO 3797). In den mittig gesetzten Medaillons: links, Jona, der dem Wal entsteigt (Bezug zur Auferstehung - Denn gleich wie Jona war drei Tage und drei Nächte in des Walfisches Bauch, also wird des Menschen Sohn drei Tage und drei Nächte mitten in der Erde sein. - Mt 12,40) und rechts ein liegender Löwe mit geschlossenen Augen (Die zweite Eigenart des Löwen: Wenn der Löwe in seiner Höhle schläft, wachen seine Augen; denn sie bleiben geöffnet. Dies bezeugt auch Salomo im Hohelied, indem er sagt: "Ich schlafe, doch mein Herz wacht - Physiologius, Stichwort Löwe; Physiologus. Griechisch/Deutsch, hrsg. von O. Schönberger, Ditzingen 2019, 5).

13r Himmelfahrt. Im oberen Bildsegment mittig stehend Christus umgeben von vier Engeln. Die beiden unteren Engel lassen jeweils ein beschriebenes Schriftband in das untere Bildsegment hinab, wo die Apostelschar und Maria stehen und hinaufblicken. Auf den Schriftbändern der Text: links VIRI GALILEI QUID ASPICIENTES, rechts SIC VENIET QUEM ADMODUM [QUI ET DIXERUNT VIRI GALILAEI QUID STATIS ASPICIENTES IN CAELUM HIC IESUS QUI ADSUMPTUS EST A VOBIS IN CAELUM SIC VENIET QUEMADMODUM VIDISTIS EUM EUNTEM IN CAELUM] ( ... welche auch sagten: Ihr Männer von Galiläa, was stehet ihr und sehet gen Himmel? Dieser Jesus, welcher von euch ist aufgenommen gen Himmel, wird kommen, wie ihr ihn gesehen habt gen Himmel fahren - Act 1,11).

13v Weltgericht. Das Bildfeld dreigeteilt. Oben Christus auf dem Regenbogen, flankiert von der Muttergottes und Johannes dem Täufer (Deesis), dem Erzengel Michael und Johannes dem Evangelisten (1. Reihe) und weiteren Apostel. Im mittleren Segment ein Altar mit Kreuz, Evangelienbuch, Kelch und Patene. Hinter dem Tisch zwei Engel, zu beiden Seiten sitzend die Apostel. Im unteren Segment die Seelenwägung, rechts die Verdammten, links der wiegende Erzengel Michael und Christus, der die Himmelspforte aufschließt.

Evangelistendarstellungen: Alle drei Evangelistendarstellungen umgeben von breiten Rahmen mit Friesfüllungen und kleinen, quadratischen Eckbildern.

22v Matthäus. Im Bildfeld eine großzüge Arkadenarchitektur, in den Zwickeln Türme und Blattakrotere. Unter der Arkade im 3/4 Profil auf einem architekturhaft anmutenden Thron sitzend, der Evangelist Matthäus. Vor ihm auf dem Pult eine Buchrolle, auf die er niederschaut und auf der er mit Feder (rechte Hand) und Federmesser (linke Hand) arbeitet (Buchrolle bez. mit dem Beginn des Evangeliums LIBER GENERATIONIS IHESU CHRISTI, Mt 1,1). Unterhalb der Schreibplatte ist ein Tintenhorn eingelassen. Auf der Schreibplatte, oberhalb der Buchrolle erscheint das geflügelte Evangelistensymbol (Mensch/Engel) mit Buch in der Linken, die Rechte belehrend erhoben. Parallel zum Arkadenboggen im Hintergrund die Bez. Secundus Mattheus. Mit dem linken Fuß stützt sich der Evangelist auf ein unten mittig befindliches Medaillon, das den unteren Rahmen überschneidet. Es zeigt den Propheten Jesaja ebenfalls in 3/4-Ansicht sitzend, den Kopf in Denkerpose mit der Rechten stützend. In der Linken eine Schriftrolle mit der Bez. GENERATIONEM EIUS QUIS ENARRABIT? (Wen aber kümmert sein Geschick? Is 53,8). In den Rahmenecken antikisierende Fabelwesen. 25,9 × 18,3 cm.

61 Markus. Mittig im Bildfeld, frontal unter zwei zurückgezogenen Vorhängen sitzend der Evangelist Marcus. Links neben ihm steht ein Schreibpult mit eigelassenem Tintenhorn. Auf der Schreibplatte steht nach links gerichtet mit zurückgewandtem Kopf das Evangelsitensymbol, der geflügelte Markus-Löwe. In seinem Maul hält er das Ende eines Schriftbandes, dessen anderes Ende von der Linken des Evangelisten gefasst wird und sich somit horizontal hängend auf der mittleren Bildfläche befindet (bez. mit INICIUM EVANGELII IHESU CHRISTI FILII DEI SICUT SCRIPTUM EST IN YSAIA PROPHETA. (Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes, wie geschrieben steht in den Propheten Mc, 1,1). Mittig unter dem Thron, den unteren Bildrahmen überschneidend, ein Medaillon mit dem Brustbild des Propheten Jesaja (Spruchband bez. mit ECCE MITTO ANGELUM MEUM ANTE (Siehe, ich sende meinen Engel vor dir her ... Mc, 1,2). 24,9 × 18 cm.

88v Lukas. Mittig im Bildfeld, in 3/4 Profil unter zwei zurückgezogenen Vorhängen sitzend der Evangelist Lukas. In den erhobenen Händen rechts das Schreibmesser und links die Feder. Vor ihm auf dem Schreibpult sitzend, der sich umblickende Lukas-Stier. Mit den Vorderbeinen hält dieser ein Schriftband, bez. FUIT IN DIEBUS HERODIS (Zur Zeit des Herodes ... Lc 1,5). 25,4 × 18,3 cm.

Initialzierseiten:

23r zu Matthäus. (L)IBER. Seitengroße, gerahmte L-Initiale (kolorierte Spaltleisteninitiale/Channel Style). Oben links in der Ecke ein Medaillon mit dem Brustbild des Hiob. In seinen Händen ein Schriftband mit der Bez. HOSTIS MEUS TERRIBILIBUS OCULIS ME INTUITUS EST COMMINANS MICHI INFREMUIT CONTRA ME DENTIBUS SUIS (Sein Grimm zerreißt, und der mir Gram ist, beißt die Zähne über mich zusammen; mein Widersacher funkelt mit seinen Augen auf mich Iob 16,10). Der Spruch bezieht sich auf den kleinen Teufel, der auf seiner Augenhöhe oben auf der Initiale sitzt. Unterhalb des Medaillons in Goldbuchstaben der Textanschluss. 25,9 × 18,3 cm.

62r zu Markus. (I)NITIUM EVANGELII IHESU CHRISTI FILII DEI. Gerahmte Initialzierseite. Mittig, die obere und die untere Rahemenleiste überschneidend, eine seitengroße, zusätzlich gerahmte I-Initiale (kolorierte Spaltleisteninitiale/Channel Style). Der Initialstamm mit mittig ausgelassenem Bildfeld, darin ein sich beissender Vierbeiner (Channel-Style - Markus-Löwe?). Links neben der Initiale frontal stehend Jesus Sirach, bez. mit IHESVS FILIVS SYRACH. In seinen Händen ein Spruchband mit der Bez. Narracionem suam dictis prophetae comprobavit. In den vier Ecken des Bildfeldes jeweils ein Medaillon mit dem Brustbild einer Kardinaltugend, sämtliche mit Spruchbändern bez. (v. o. links nach u. rechts: PRUDENTIA, FORTITUDO, IUSTICIA und TEMPERANTIA). Das Feld rechts neben der Initiale als Textfeld mit der auf Goldgrund eingeritzten Inschrift INITIVM EVANGELII IHESU CHRISTI FILII DEI Mc 1,1. 25,2 × 18 cm.

89r zu Lukas. Seitengroße, den Rahmen überschneidende F-Initiale (in Gold und Silber ausgeführte Spaltleisteninitiale/Rankeninitiale). Seitlich auf dem Grund die weiterführenden Worte ...UIT Lc 1,5. 25,6 × 18,1 cm.

Initialen: Zwei Initialtypen: Spaltleisteninitialen, bzw. Rankeninitialen in Gold und Silber/kolorierte sowie Spaltleisteninitialen im Channel-Style.

Spaltleisteninitialen, bzw. Rankeninitialen in Gold und Silber: Zu den Prologen (15v (N)ovum Opus, 17v (P)lures fuisse, 21r (M)atthäus in iudea , 57v (M)arcus evangelista desideri ..., 58v (P)etrus apostolus cum ..., 88r (Q)uoniam quidem multi ..., 130v (H)ic est Iohannes Evangelista ... ; 10-18 cm) sowie auf der Initialzierseite zu Lukas (89r) Spaltleisteninitialen mit goldenen Stämmen und punktgefüllten Spalten (15v, 21r, 57v, 58v, 88r - als Spaltfüllung eine Schlange, 130v und 132r) sowie in Deckfarbe (Initialzierseite 89r, Spaltfüllung in Gold; Initiale dem Stil der Channel-Style-Initialen angeglichen). Auf 17v der Initialstamm und die Rankenfüllung ohne Farb- oder Metallauftrag, Ranken und Spangen der Initiale auf 130v nachträglich koloriert. Aus der unten schräg angesetzten Blattapplik sowie aus den Spangen entspringend, locker spiralförmig verlaufende, dicht gesetzte Ranken, welche die Binnenfelder füllen und die Spalten der Initialen durchstoßen (vgl. 17v). Rankengabelungen und Initialstämme mit trichterförmigen (vgl. 15v) sowie genagelten oder mit Schrägkreuz verzierten Spangen. Letztere häufig mit vergrößerten, dreidimesional abschließenden Randungen (vgl. 17v, 130v). Im Endbesatz Zungenblätter und Palmettenendungen mit zipfelig ausladendem Endblatt und gekernten Lappungen (insbesondere das Mittelblatt), vereinzelt Fruchtdolden (vgl 15v, 21r - 132r als Initialstammendung) sowie zentral gesetzte Vollpalmetten (vgl. 57v, 130v, 89r - als Blattkranz). Blattrücken und -innenseiten mit Schraffuren und Perlbändern. Auf 15v aus dem unteren Initialstamm herausschießend ein Profilkopf mit Ziegenbart, seitlich am Initialstamm ein Vierbeiner (Löwe). 89r auf der oberen Spiralranke ein in den Initialstamm beißender Drache. Die Ränder der Gründe sind den meisten Fällen der Initialkontur entsprechend gradlinig abgeschlossen, auf 15v schräg gelappt, auf 17v getreppt. Initialfelder und umgebender Text dichtgedrängt mit kleinen Überschneidungen (vgl. 57v), in der Anlage nicht gut aufeinander abgestimmt.

Spaltleisteninitialen im Channel-Style: Die großen Initialen der Initalzierseiten auf 23r und 62r als kolorierte Spaltleisteninitialen mit spiralförmig eingefügten, locker geschwungenen Ranken, die aus der übergroßen, trichterförmigen Spange auf 23r oder dem Initialstamm entspringen, das Binnenfeld füllen und mit den Randbändern des Intialstamms verflochten sind. Im Endbesatz große Blattblüten (Oktopusblätter) mit umgeschlagenen Blattspitzen, einige mit zipfelig ausladendem Endblatt. Blattinnenseiten perlbandverziert. In die Ranken und die Spalte des Initialstammes integriert, elegante, beißende Vierbeiner und geflügelte Fabelwesen sowie eine sitzender Teufel (vgl. 23r).

Kanontafeln: Die Kanontafeln im eusebianischen m-n-Typus nach Nordenfalk Spätantike Kanontafeln, 83f.. Jede Kanontafel ist von einem dünnen roten Rahmen umgeben, der nach innen pergamentfarben abgesetzt ist. Die breiten Säulenschäfte sind marmoriert und/oder mit Mustern gefüllt. Die Arkadenbögen sind unverziert, die großen Umfassungsbögen ebenfalls mit Mustern gefüllt und beginnend ab 8v aufgeteilt in zwei Bögen und zusätzlich auf Säulenkapitellen ruhend. Die Säulenbasen besitzen polsterartige Einschübe, die Kapitelle sind mit Akanthusschmuck versehen (Ausnahmen: 7r, hier menschliche Darstellungen und Fabelwesen; 8v Vögel). Als Akrotere in den Zwickeln Spiralrankentriebe mit Zungenblättern oder Blattblüten. In den Binnenfeldern der Überfangbögen die Brustbilder der Evangelistensymbole im Gespräch einander zugewandt. Ihre Hände ruhen auf einem darunter geführten Schriftband. Arkadenbögen, Kapitelle und Basen, Spiralrankentriebe und die Marmorierung der Säulen in Federzeichnung. 16,2 × 15,4 cm. 4v Matthäus/Markus und Lukas/Johannes - Schriftband bez. CANON PRIMUS IN QUO QUATOR (Kanon 1); 5r Matthäus/Markus und Lukas/Johannes - CANON PRIMUS IN QUO QUATOR (Kanon 1); 5v Matthäus/Markus/Lukas CANON SECUNDUS IN QUO TRES (Kanon 2); 6r Matthäus/Markus/Lukas CANON SECUNDUS IN QUO TRES (Kanon 2); 6v Matthäus/Markus/Lukas CANON SECUNDUS IN QUO TRES (Kanon 2); 7r Matthäus/Lukas/Johannes CANON TERTIUS IN QUO TRES (Kanon 3); 7v Matthäus/Markus/Johannes CANON QUARTUS IN QUO TRES (Kanon 4); 8r Matthäus/Lukas und Matthäus/Johannes CANON V IN QUO DUO / CANON VI IN QUO DUO (Kanon 5 und 6); 8v Matthäus/Lukas und Matthäus/Johannes CANON V IN QUO DUO / CANON VII IN QUO DUO (Kanon 5 und Kanon 7); 9r Lukas/Markus und Lukas/Johannes CANON VIII IN QUO DUO / CANON VIIII IN QUO DUO (Kanon 8 und 9);9v Matthäus und Markus X IN QUO MATTHAEUS PROPRIE / CANON DECIMUS IN QUO MARCUS PROPRIE (Kanon 10); 10r Lukas und Johannes CANON DECIMUS IN QUO LUCAS PROPRIE / CANON DECIMUS IN QUO JOHANNES PROPRIE (Kanon 10).

Ornament: Die Miniaturen mit den Szenen aus dem Leben Christi, die Initialzierseiten und die Evangelisten besitzen unterschiedlich gestaltete Rahmungen. Die Evangelistendarstellungen (22v, 61v und 88v) und die Initialzierseiten (23r, 62r und 89r) werden von breit angelegten Leistenrahmen eingefasst, deren Ecken von quadratisch gerahmten Eckfelder in der Größe des Leistenrahmens abgesetzt werden. Füllmotive des Leistenrahmens: Geometrisch/perspektivische angelegte Bänder (23r, 62r) und Palmettenfriese (22v, 61v, 88v und 89r). Füllmotive der Eckfelder: Kreuzblüten (23r, 89r), Schrägkreuzmotiven (61v, 62r) und antikisierenden Fabelwesen (22v, 88v). Farben: Die Füllmotive ausgeführt in Deckfarben, auf 88v und 89r in roter und grüner Federzeichnung. Die Leistenrahmen des Zyklus nur seitlich mit breiten Friesen versehen (10v-12v; Friesmotive wie bei den Umfassungsbögen der Kanontafeln; groß angelegte, die gesamte Spalte füllende Palmettenabfolgen). Die Füllmotive der Umfassungsbögen ähnlich wie bei den seitlichen Rahmen des Leben-Jesu-Zyklus (10v-12v; ). Säulenschäfte gefüllt mit einfachen linearen Mustern (Schlangenlinien, Rauten, Zickzack), angedeutenen Banderolen und Treppenstufungen (9v), einfachen Flechtbändern (5v, 6r, 7r - 7v als Schlange), umgelegten Spangen (6v). Goldgrund punziert (61v, 88v), auf 22v der Gold-Nimbus des Evangelisten-Matthäus gefüllt mit Vermiculé-Ranken, diese auch auf dem Fußschemel des Evangelisten-Lukas (88v; zu den Vermiculé-Ranken im Helmarshausener Skriptorium vgl. Kahsnitz Evangeliar Heinrichs des Löwen - Die Ornamentik, 276ff.).

Figurenstil: 22v, 61v und 88v, Evangelisten und 23r und 62r, Initialzierseiten (Hand 1): Große, kräftige wirkende Körper mit stoffreichen, voluminösen Gewändern. Die Gewandoberflächen in den Fältelungen linear geometrisch strukturiert, Faltentäler und Umrisse mit schwarzen Linien akzenturiert. Das Inkarnat pergamentfarben, Haare gebündelt in auffällige Zöpfe und im Nacken gebündelte Haarwulste. 4v-10r und 10v-13v (Hand 2) (Kanontafeln und Leben-Jesu-Zyklus/Weltgericht): Schlanke, bewegte Figuren mit Gewändern, deren Fältelungen sich durch abgedunkelte Lokalfarbe und durch flächige Weißhöhungen natürlich fallend den Bewegungen anpassen. Umrisse in schwarzer Kontur deutlich abgesetzt, die Gewandränder häufig scharfkantig geknickt (Anfänge des Zackenstils, vgl. Belting Zwischen Gotik und Byzanz, 221f.). Die Körper in Bewegung häufig s-förmig geschwungen (vgl. Christus am Kreuz und die Peiniger 11v). Das Inkarnat pergamentfarben; Augenpartie, Mund und Wangen mit Schwarz/Dunkelbraun/Rot schattiert und konturiert. Die lebhafte Interaktion der Figuren wird durch die Spruchbänder der Propheten/Könige unterstützt, deren Aussagen sich immer direkt auf die nebenstehenden Darstellungen beziehen, dies gilt sowohl für Hand 1 wie für Hand 2 (nur auf den ersten drei Seiten des Zyklus, 10v-11r, sind die Spruchbänder beschriftet.

Farben/Farbauftrag: 23r und 62r, Initialzierseiten und 22v, 61v und 88v, Evangelisten (Hand 1): Deckfarbenspektrum: Helloliv, Grün, leuchtend Blau, Rot in Abstufungen, Braun in Abstufungen, pergamentfarben. Die Bildgründe der Evangelisten und der Channel-Style verzierten Initialzierseiten (23r und 62r) mit Goldauftrag vor blauem Grund, teils punziert 61v oder mit erhaben modulierter Grundierung (Ranken im Nimbus des Evangelisten Matthäus, 23v). Gründe des Rahmenornaments in Schwarz oder Blau/bzw. Oliv. Der Hintergrund der goldenen Spaltleisteninitialzierseite (89r) in Olivgrün und Blau. Stark aufhellende, modellierende Weißaufträge und Deckweißauftrag (Punktblüten). 4v-10r, Kanonbögen und 10v-13v Leben-Jesu-Zyklus/Weltgericht (Hand 2): Gleiches Farbspektrum wir bei Hand 1. Vermehrter Goldauftrag, keine Federzeichnung. Mittels kunsttechnologischer Untersuchungen konnten im Farbauftrag der Handschrift die Farbmittel Zinnober, Mennige, Rotocker, Lapislazuli, Azurit, Kupfergrünpigment, Gelbocker und Auripigment identifiziert werden. Nach Oltrogge konnten Ocker, Azurit und Auripigment direkt aus dem nahegelegenen Harz bezogen werden. Mennige und das vermutlich künstlich hergestellte Kupfergrünpigment aus dem dort ebenfalls vorkommenden Metallen Blei und Kupfer gewonnen werden. Zinnober und Lapislazuli waren nur über den Fernhandel zu beziehen (D. Oltrogge, "... tibi quaterniones, corium, colorem et sericum transmisi ...". Überlegungen zur Verfügbarkeit von Materialien für die Handschriftenherstellung in Hoch- und Spätmittelalter, in: Zentrum oder Peripherie? Kulturtransfer in Hildesheim und im Raum Niedersachsen (12.–15. Jahrhundert), hrsg. von M. Müller und J. Reiche, Wiesbaden 2017 (Wolfenbütteler Mittelalter-Studien 32), 75-91, hier 90, Taf. 3.). Die Blattgoldgründe beider Hände sind unterschiedlich grundiert. Hand 1 (die ältere) verwendet im Vergleich zur 2. Hand eine Bolusgrundierung, die kräftig mit Zinnober angereicht wurde. Dies erzeugt beim Goldton einen Rotschimmer. Zudem wurde hier die Oberfläche durch Punzierung und erhabene Modulierung des Grundes plastisch gestaltet (Wirkung von getriebenen Goldschmiedearbeiten). Vgl. hierzu ausführlich D. Oltrogge, Gold und Silber. Metallverwendung in ottonischen und romanischen Handschriften, in: Schätze im Himmel, 193-196, Abb.108 und 109 (Detailaufnahmen).

STIL UND EINORDNUNG

Das Evangeliar mit seiner reichen Bildausstattung zählt zu den Prachthandschriften, die im Helmarshausener Benediktinerkloster an der oberen Weser (heute Stadtteil von Bad Karlshafen) im 12. Jh. hergestellt wurden (zur Helmarshausener Kunsttätigkeit in romanischer Zeit vgl. I. Baumgärtner, Helmarshausen. Buchkultur und Goldschmiedekunst im Hochmittelalter, Kassel 2003). Hier gehört es in die späte Schaffensphase des Skriptoriums, in die Zeit des 4. Viertels des 12. Jh. und um 1200, in der auch das Evangeliar Heinrichs des Löwen (Cod. Guelf. 105 Noviss. 2°) dort entstand. Seine Aussattung mit dem vorangestellten, umfangreichen neutestamentarischen Zyklus mit paarweise angeordneten Szenen zur Menschwerdung Christi (10v-11r), seiner Passion (11v-12r), dem Ostergeschehen (12v-13r) und dem Jüngsten Gericht (13v), ist in seiner Geschlossenheit ein Novum im sächsischen Raum (Divina Officia, 388) und reiht sich in die Helmarshausener Tradition von Evangeliaren mit christologischen Zyklen (Klemm Helmarshausen und das Evangeliar Heinrichs des Löwen, 50-56, Tab. S. 60). Zu den in Helmarshausen hergestellten Codices gehören: Helmarshausen - die frühe Gruppe (1120-1160): Evangeliar, Los Angeles (Malibu), Getty Museum, Ms. Ludwig, II,3 (ehem. Sammlung Dyson Perrins, 1120-1140 (vgl. von Euw/Plotzek Sammlung Ludwig, Bd. 1, 153-160, 155, Taf. 49-55); zwei Evangeliare für den Dom zu Lund: Uppsala, UB, Cod. C 83, 1140/45 und Kopenhagen, Königliche Bibliothek, Ms. Thott 21,4°, 1145/50 (vgl. Heinrich der Löwe und seine Zeit, Bd. 1, Kat. Nr. G 75 und 76 [B. Kössel]; zu Kopenhagen vgl. Living Words, Kat. Nr. 8 [E. Petersen]); Evangeliar aus Gnesen, Gnesen, Bibliothek des Domkapitels, Ms. 2 (vgl. Worm Helmarshausener Evangeliar in Gnesen); Lippoldsberger Evangeliar (Hardehausener Evangeliar; verschollen), ehem. Kassel, UB, 2° Ms. theol. 59 (Lit., vgl. Worm Perikopenbuch, 20 Anm. 96; Kassel 1,1, 84f.) und der für Corvey geschriebene Liber Vitae Münster, Staatsarchiv, Ms. I 133, 1158/1160 (vgl. Der Liber Vitae der Abtei Corvey. Studien zur Corveyer Gedenküberlieferung und zur Erschließung des Liber Vitae, hrsg. von K. Schmid und J. Wollasch, Wiesbaden 1989 [Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Bd. 40. Westfälische Gedenkbücher und Nekrologien, Bd. 2,2]). Helmarshausen - die mittlere Gruppe (ca. 1160 - 70er Jahre des 12. Jh.): Graduale/Sakramentar-Fragment aus Hersfeld, Kassel, UB, 2° Ms. theol. 58, 12. Jh. 3. Viertel (Kunst und Kultur im Weserraum, Kat.-Nr. 189 [K. H. Usener]); Sakramentar-Fragment, Hannover, Museum August Kestner, Inv.Nr. 3969a, b (Kunst und Kultur im Weserraum, Kat.-Nr. 185 [K. H. Usener]) und der Psalter Baltimore, Walters Art Gallery, Ms. 10 (vgl. Heinrich der Löwe und seine Zeit, Bd. 1, Kat.-Nr. D 12 [J. Desel]). Helmarshausen - die Gruppe um das Evangeliar Heinrichs des Löwen (12. Jh., 4. Viertel): Evangeliar Heinrichs des Löwen Cod. Guelf. 105 Noviss. 2°; Psalter Heinrichs des Löwen London, BL, Lansdowne Ms. 381, 1168-1189 (vgl. Heinrich der Löwe und seine Zeit, Bd. 1, Kat.-Nr. D 93 [J. Backhouse]); Evangeliar Trier, Domschatz, Ms. 142 (vgl. Ronig Evangeliar aus Helmarshausen); Missale Brünn, Masaryk University Campus Library, Ms. R. 396 (vgl. Roehrig-Kaufmann Brunn Missal). Gruppenzusammenstellung vgl. Worm Helmarshausener Evangeliar in Gnesen, 51f.; Wolter-von dem Knesebeck Buchkultur; Worm Pariser Perikopenbuch, 230f.; zum Problem der Datierungen vgl. Klemm Helmarshausen und das Evangeliar Heinrichs des Löwen, 68f.).

Aufgrund des paläographischen Befundes wurde das Evangeliar von 1194 von Hoffmann dem Helmarshausener Skriptorium abgesprochen (Hoffmann Helmarshausen, 73; Krüger Schreib- und Malwerkstatt Helmarshausen, Bd. 1, 355-359), eine Einordnung steht aus. Die Bildausstattung ist jedoch fest verankert im Helmarshausener Skriptorium (s.u.). Dass in Helmarshausen arbeitsteilig gearbeitet wurde, ist bereits aus frühen Handschriften bekannt (vgl. Evangeliar, Los Angeles (Malibu), Getty Museum, Ms. Ludwig, II,3 (ehem. Sammlung Dyson Perrins und Kopenhagen, Königliche Bibliothek, Ms. Thott 21,4°; Hoffmann Helmarshausen, 26f., 29f.). Ebenso wie für Helmst. 65 gilt sowohl für das Evangeliar aus Gnesen (Gnesen, Bibliothek des Domkapitels, Ms. 2), als auch für das Lippodsberger Evangeliar (ehem. Kassel, UB, 2° Ms. theol. 59; vgl. Hoffmann Helmarshausen, 71f., 72), dass die Bildausstattung zwar eindeutig im Helmarshausener Verbund steht, jedoch die Schreiberhände von auswärts stammen. Im Falle des Evangeliars von 1194 ist davon auszugehen, dass die Handschrift zeitgleich, aber unabhängig voneinander geschrieben und illuminiert wurde, da Auszeichnungsschriften und Text häufig gedrängt erscheinen und die Schrift die Initialen zum Teil überschneidet - umgekehrt auch (vgl. 15v und 17v). Das Evangeliar aus Gnesen und das Lippoldsberger Evangeliar scheinen hingegen zuerst geschrieben und anschließend illuminiert worden zu sein, da Initial- und Rahmenschmuck die Schrift überschneiden (vgl. Worm Helmarshausener Evangeliar in Gnesen, Abb. 11, Evangeliar aus Gnesen, Initialzierseite 94r; Kassel, UB, 2° Ms. theol. 59, 68v). Innerhalb der Helmarshausener Gruppe lassen sich enge ikonographische Parallelen zum Gnesener Evangeliar (Gnesen, Bibliothek des Domkapitels, Ms. 2) feststellen, und bei der Grablegung, der Frauen am Grabe, dem Thomaszweifel und der Himmelfahrt auf gemeinsame Vorlagen schließen (vgl. Worm Helmarshausener Evangeliar in Gnesen, 110). Auch das Evangeliar aus Lippoldsberg zeigt ähnliche Bildkompositionen (ehem. Kassel, UB, 2° Ms. theol. 59, hier die Geburt Christi) . Anlage und Ornament der Kanontafeln veranlassen zu einem treffenden Vergleich mit den Kanonögen des Aschaffenburger Evangeliar (Aschaffenburg, Hofbibliothek, Ms. 21), Diözese Paderborn/Corvey?, 12. Jh., 2. Hälfte), das im Helmarshausener Umfeld entstanden ist. Das Evangeliar zeigt Helmarshausener, mittlerheinische und niedersächsisch-westfälische Einflüsse und wurde von R. Kroos aufgrund von Nennungen im Capitulare evangeliorum mit Corvey in Verbindung gebracht (vgl. Glaser Aschaffenburger Evangeliar; J. Hofmann, und H. Thurn, Die Handschriften der Hofbibliothek Aschaffenburg, Aschaffenburg 1978, 63ff., Abb. 4, 29-31). Die Kanonbögen, die als zweite Lage separat im Handschriftverbund stehen, verweisen insgesamt (Aufbau, Ornament, Figuren, Basen/Kapitelle, Säulenmotive und Farwahl) eindeutig auf dasselbe Skriptorien und ggf. dieselbe Vorlage, wie sie für die Kanonbögen von Helmst. 65 anzunehmen sind. Bereits ein für Corvey gesichertes Evangeliar aus dem späten 10. Jh. zeigt die in beiden Handschriften verwendeten gereihten Brustbilder der Evangelistensymbole und ähnliche Zwickelpflanzen (Cod. Guelf. 16.1 Aug. 2°). Abhängigkeit von mittelrheinischen Werken zeigen die Geburt Christi mit dem rückwärts blickenden Kind und Einbindung in architektonische Zusammenhänge (vgl. 10v, unten mit Hildegard-Gebetbuch, München, BSB, Clm 935, Trier, um 1175-1180; Lit. Klemm Ill. Hss. 3,2, Kat.Nr. 312 und E. Klamme, in: Faks. Hildegard-Gebetbuch, Faks.-Ausg. des Codex Latinus Monacensis 935 der Bayerischen Staatsbibliothek, Wiesbaden 1982-1987, Kommentarband, 137) und die Kreuzigung mit dem stark s-förmig gebogenem Leib Christi (11v, oben vgl. mit dem Laacher Sakramentar Darmstadt, ULB, Hs. 891, Mittelrhein um 1150; Lit.: Rhein und Maas, Bd. 2, Taf. 16).

Der Stil der Handschrift verrät eine Umbruchsituation im Skriptorium. Während die erste Ausstattungshand der Handschrift (Hand 1) in der Tradition des Helmarshausener Skriptoriums steht, zeigen der vorangestellte Zyklus und die Kanontafeln (Hand 2) fortschrittliche Tendenzen im lebhaft Figürlichen. Vergleiche zur 1. Hand: Die byzantisierende Physiognomie der Evangelisten (22v, 61v und 88v) ist ebenfalls im Evangeliar, Los Angeles (Malibu), Getty Museum, Ms. Ludwig, II,3 in den Evangeliaren für Lund (Uppsala, UB, Cod. C 83, 1140/45 und Kopenhagen, Königliche Bibliothek, Ms. Thott 21,4°; Wolter-von dem Knesebeck Buchkultur, Abb. 4, 6, 7 und 11). Das für die Rahmen der Evangelisten gewählte Ornament (insb. 61v), kehrt wieder im Evangeliar aus Lippoldsberg (ehem. Kassel, UB, 2° Ms. theol. 59). Das Initialornament der konservativen, älteren 1. Hand fußt auf dem älteren Helmarshauserner Typus, wie er im Detail (Blattblüten) breits im Brünner Missale (Brünn, Masaryk University Campus Library, Ms. R. 396) angelegt erscheint (vgl. bei Roehrig-Kaufmann Brunn Missal, Fig. 26 und 27). Das Evangeliar aus Lippoldsberg zeigt die ähnlichste Ausprägung innerhalb des Skriptoriums, wobei der Stil der Wolfenbütteler Handschrift etwas fortschrittlicher erscheint (Initialstämme und deren Besatz sowie Rankenverläufe, Blatt- und Blattblütenmotive, schräg gelappte Kontur der Gründe - Kassel, UB, 2° Ms. theol. 59, 1v). In der Region finden sich ähnliche Initialformen im Kulturkreis der Hamersleben-Halberstädter Regularkanoniker (vgl. hierzu mit Beispielen aus Lamspringe und Lippoldsberg Cod. Guelf. 943 Helmst.). Vergleiche zur 2. Hand: Die 2., fortschrittliche Hand ist deutlich modern byzantinisch beeinflusst, von einem Stil, der dem im sächsischen Raum im 13. Jh. aufkommenden Zackenstil vorausgeht (K. Weitzmann, Eine spätkomnenische Verkündigungsikone des Sinai und die zweite byzantinische Welle des 12. Jahrhunderts, in: G. von der Osten und F. Kauffmann, Festschrift für Hubert von Einem zum 16. Februar 1965, Berlin 1965, 299-312). Der Stil manifestiert sich in den nahtlosen Üergängen der farbintensiven Gewandmodulierungen, den stark mäandernden schwarzen Gewandsäumen und den verstärkt emotional wirkenden Gesichtsausdrücken und in ikonographischen Besonderheiten wie dem schlafend von der Krippe abgwandten Josef oder der erregten Apostelgruppe der Himmelfahrt (vgl. hierzu Belting Zwischen Gotik und Byzanz, 224). Wie für weitere Kunstwerke aus dem Umfeld Heinrichs des Löwen, wurden in der Forschung für das Wolfenbütteler Evangeliar zudem englische Einflüsse, insbesondere der Winchester-Gruppe angesprochen (vgl. Swarzenski Kunstkreis Heinrichs des Löwen, 272-275; Klemm Helmarshausen und das Evangeliar Heinrichs des Löwen, 73-76; Stadt im Wandel, Bd. 2, Kat. Nr. 1027f. [R. Kroos]); zuletzt Nilgen Heinrich der Löwe und England, 340.). Ähnlich raumgreifende Szenen und Figuren, jedoch in Farbe und Stil unterschiedlich, zeigt das Trierer Evangeliar mit seiner Weltgerichtsdarstellung und dem Evangelisten Johannes. Die Kreuzigungsdarstellung in dieser Handschrift zeigt, ebenso wie 65 Helmst., eine Vorstufe des Zackenstils (Trier, Domschatz, Ms. 142, 90v, 146v und 147r; vgl. Ronig Evangeliar aus Helmarshausen, Abb. S. 24, 26, 27). Das fortschrittliche Initialornament der 2. Hand ist dem sogenannten Channel-Style verpflichtet, der im letzten Drittel des 12. Jahrhunderts zu beiden Seiten des Ärmelkanals dominiert. Als fortschrittliche Initialvariante findet er sich außer in der Wolfenbütteler Handschrift auch im Brünner Missale (Brünn, Masaryk University Campus Library, Ms. R. 396, 79r) sowie im Trierer Evangeliar (Trier, Domschatz, Ms. 142, 92v, 95v; zur Übernahme des Channel-Styles in Helmarshausener Handschriften vgl. ausführlich Roehrig-Kaufmann Brunn Missal, 279ff.). Stilelemente beider Richtungen (konservativ und fortschrittlich) lassen zwei Einzelblätter, heute in Münster (Münster, Westfälisches Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte, Inv.Nr. LM 1745) erkennen. einen Vergleich zu 65 Helmst. (1. Hand) geben die Gewandfältelung und die Frisuren. Zur 2. Hand zeigen sich erste Ankläge in der Körperlichkeit (vgl. Kreuzigung, 11v; zu den Einzelblättern, vgl. LWL- Kunstwerk des Monats, 1982, August, Géza Jászai). Die Lagenteilung der Handschrift, die entsprechend unterschiedlich geschulten und arbeitenden Künstler, sowie die externe Schreiberhand weisen 65 Helmst. als arbeitsteilig entstandenes Werk aus. Im ersten Arbeitsschritt wurde der Text mit Initialen versehen, wobei aus den Überschneidungen ersichtlich wird, dass keine gute Abstimmung zwischen Schreiber und Maler stattgefunden hat. Diesem Text wurden anschließend die Initialzierseiten und die Evangelistendarstellungen eingefügt. Abschließend erhielt der Codex den wohl nahezu zeitgleich oder geringfügig später angefertigten, vorangestellten Miniaturenzyklus. Der Ausführungszeitpunkt ist mit dem Kolophon auf das Jahr 1194 fixiert.

Schönemann Merkwürdigkeiten 1, 36 Nr. 45. — Wolfenbüttel Helmst., Nr. 80 (Heinemann Nr.). — Haseloff Malerschule, 90f., 112, 142, 146, 156, 158, 180f., 324f. — Swarzenski Kunstkreis Heinrichs des Löwen. — Jansen Helmarshausener Buchmalerei, 128-144. — Ars sacra, 120f. — K. Weitzmann, Eine spätkomnenische Verkündigungsikone des Sinai und die zweite byzantinische Welle des 12. Jahrhunderts, in: G. von der Osten und G. Kauffmann, Festschrift für Herbert von Einem zum 16. Februar, Berlin 1965, 299-312, hier 309ff. — Kunst und Kultur im Weserraum, 509f. Abb. 190, 191, 192b, Kat.Nr. 195 (K. H. Usener, u. H. Köllner). — Kroos Bildhandschriften, 30, 59, 65, 67, 68 Anm. 308, S. 74, 76f., 78 Anm. 353, S. 100f., 103. — Belting Zwischen Gotik und Byzanz, 221ff. — Krüger Schreib- und Malwerkstatt Helmarshausen, Bd. 1, 355-359. — Milde, XV-XX, 90f. — Mazal, 58, 190, 193. — Zeit der Staufer, Bd. 1, 585-587, Kat.Nr. 765 (R. Haussherr), Bd. 2, Abb. 549 und 550. — Monastisches Westfalen, 572, Kat.Nr. 31 (G. Jászai). — Stadt im Wandel, Bd. 2, 1175f. (R. Kroos). — P. DeWinter, Der Welfenschatz. Zeugnis sakraler Kunst des deutschen Mittelalters, Hannover 1986, 110-112. — Rostásy. — Schnath Besitzgeschichte, 182. — von Euw Stilverwandte Phänomene, 43f., Abb. 13. — Böhne Evangelientext und Capitulare evangeliorum, 106. — Kahsnitz Evangeliar Heinrichs des Löwen - Die Ornamentik, 247f., 251, 253, 260. — Klemm Helmarshausen und das Evangeliar Heinrichs des Löwen, 49, 56, 60f., 67f. 75f. — Kroos Evangeliar Heinrichs des Löwen - Die Bilder, 203, 207, 209. — F. M. Bischoff, Pergamentdicke und Lagenordnung, in: Pergament. Geschichte, Struktur, Restaurierung, Herstellung, hrsg. von P. Rück, Sigmaringen 1991 (Historische Hilfswissenschaften 2), 97-144. — Wolfenbütteler Cimelien, 135-141 (R. Kroos). — Krämer, 344. — Bischoff Herstellungstechnik Helmarshausener Evangeliare, 120ff. — W. Milde, Miniaturen zur Weihnachtsgeschichte aus mittelalterlichen Handschriften der Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel 1991, 18f. — Hoffmann Helmarshausen, 73, 74ff., Abb. 38. — Roehrig-Kaufmann Brunn Missal, Abb. 27, 37, 40.Bischoff Systematische Lagenbrüche, — Heinrich der Löwe und seine Zeit, Bd. 1, 580-582, Kat.-Nr. G 80 (B. Klössel). — Klössel Braunschweiger Buchmalerei, 459ff., Abb. 346, 347. — Nilgen Heinrich der Löwe und England, 340. — Braun-Niehr, 11-15, 16 Anm. 25, 18, 50 Anm. 120, 56 Anm. 146, 63, 71, 112 Anm. 372, 126, 162, 166, 172 Anm. 617. — Hohmann Chorschranken, 49, 64, 73, 78, 111f., 125, 126, 141 Anm. 284, 171 Anm. 906, Abb. 23, 26, 62, 130. — Härtel Kostbarkeiten, 20f. — M. L. Agati, Il libro manoscritto. Introduzione alla codicologia, Rom 2003, 171-174 (Studia archaeologica 124). — Wolter-von dem Knesebeck Buchkultur, 109f. Abb. 18. — Worm Helmarshausener Evangeliar in Gnesen. — Divina Officia, 386-390, Abb. 165-167 (H. Wolter von dem Knesebeck). — Worm Pariser Perikopenbuch, 20 Anm. 93, 77, 109. — B. Lesser, Helmstedter Professoren als Handschriftenbibliothekare, in: Das Athen der Welfen. Die Reformationsbibliothek Helmstedt 1576-1810, hrsg. von J. Bruning und U. Gleixner, Wolfenbüttel 2010 (Ausstellungskataloge der Herzog August Bibliothek 92), 262-269. — Schätze im Himmel, 289-293, Kat.-Nr. 11 (M. Müller). — Wolfenbüttel Helmst. 1, 94-98 (Beschreibung in der Handschriftendatenbank der HAB). — D. Oltrogge, "... tibi quaterniones, corium, colorem et sericum transmisi ...". Überlegungen zur Verfügbarkeit von Materialien für die Handschriftenherstellung in Hoch- und Spätmittelalter, in: Zentrum oder Peripherie? Kulturtransfer in Hildesheim und im Raum Niedersachsen (12.–15. Jahrhundert), hrsg. von M. Müller und J. Reiche, Wiesbaden 2017 (Wolfenbütteler Mittelalter-Studien 32), 75-91, hier 90, Taf. 3.


Abgekürzt zitierte Literatur

Ars sacra A. Boeckler, Ars sacra. Kunst des frühen Mittelalters. Ausstellung München, Prinz-Carl-Palais, Juni–Oktober 1950, München 1950
Belting Zwischen Gotik und Byzanz H. Belting, Zwischen Gotik und Byzanz. Gedanken zur Geschichte der sächsischen Buchmalerei im 13. Jahrhundert, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 41 (1978), 220ff
Bischoff Herstellungstechnik Helmarshausener Evangeliare F. M. Bischoff, Pergamentdicke und Lagenordnung. Beobachtungen zur Herstellungstechnik Helmarshausener Evangeliare des 11. und 12. Jahrhunderts, in: Pergament. Geschichte, Struktur, Restaurierung, Herstellung, hrsg. von P. Rück, Sigmaringen 1991, 97-144
Bischoff Systematische Lagenbrüche F. M. Bischoff, Systematische Lagenbrüche. Kodikologische Untersuchungen zur Herstellung und zum Aufbau mittelalterlicher Eangeliare, in: Rationalisierung der uchherstellung im Mittelalter und Frühneuzeit, Ergebnisse eines buchgeschichtlichen Seminars der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel 12.-14. November 1990, hrsg. von P. Rück und M. Boghardt, Marurg an der Lahn 1994, 83-110
Böhne Evangelientext und Capitulare evangeliorum W. Böhne, Evangelientext und Capitulare evangeliorum, in: Faks. Evangeliar Heinrichs des Löwen, Kommentarband, Frankfurt a. Main 1988-1989, 96–121
EBDB Einbanddatenbank (http://www.hist-einband.de/, besonders die Sammlung Wolfenbüttel)
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Härtel Kostbarkeiten H. Härtel, Kostbarkeiten aus den Sammlungen der Herzog August Bibliothek. Eine Führung von der Spätantike bis zur Reformation. Ausgewählt und eingeleitet von H. Härtel, hrsg. von H. Schmidt-Glintzer, Wolfenbüttel 1999
Heinrich der Löwe und seine Zeit Heinrich der Löwe und seine Zeit. Herrschaft und Repräsentation der Welfen 1125–1235. Katalog der Ausstellung Braunschweig 1995, Bd. 1–4, hrsg. von J. Luckhardt und F. Niehoff, München 1995
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Hohmann Chorschranken S. B. Hohmann, Die Halberstädter Chorschranken. Ein Hauptwerk der niedersächsischen Kunst um 1200, Berlin 2000 (Neue Forschungen zur deutschen Kunst 3)
Jansen Helmarshausener Buchmalerei F. Jansen, Die Helmarshausener Buchmalerei zur Zeit Heinrichs des Löwen, Hildesheim 1933
Kahsnitz Evangeliar Heinrichs des Löwen - Die Ornamentik R. Kahsnitz, Die Ornamentik, in: Faks. Evangeliar Heinrichs des Löwen, Kommentarband, Frankfurt a. Main 1988-1989, 244-287
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Kat. Helmstedt 1 Katalog der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften, Teil 1: Cod. Guelf. 1 bis 276 Helmst., beschrieben von H. Härtel, C. Heitzmann, D. Merzbacher, B. Lesser, Wiesbaden 2012
Klemm Helmarshausen und das Evangeliar Heinrichs des Löwen E. Klemm, Helmarshausen und das Evangeliar Heinrichs des Löwen, in: Faks. Evangeliar Heinrichs des Löwen, Kommentarband, Frankfurt a. Main 1988-1989, 42–76
Klemm Ill. Hss. 3,2 Katalog der illuminierten Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek, Bd. 3,2: Die romanischen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek. Die Bistümer Freising und Augsburg. Verschiedene deutsche Provenienzen, beschrieben von E. Klemm, Wiesbaden 1988
Klössel Braunschweiger Buchmalerei B. Klössel, Buchmalerei in Braunschweig, in: Heinrich der Löwe und seine Zeit. Herrschaft und Repräsentation der Welfen 1125–1235. Katalog der Ausstellung Braunschweig 1995, 4 Bde., hrsg. von J. Luckhardt und F. Niehoff, München 1995, Bd. 2, 452-467
Krämer S. Krämer, Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters, Bd. 1–3, München 1989–1990 (Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz. Ergänzungsband 1)
Kroos Bildhandschriften R. Kroos, Drei niedersächsische Bildhandschriften des 13. Jahrhunderts in Wien, Göttingen 1964 (Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen. Philologisch-historische Klasse, Dritte Folge 56)
Kroos Evangeliar Heinrichs des Löwen - Die Bilder R. Kroos, Die Bilder, in: Faks. Evangeliar Heinrichs des Löwen, Kommentarband, Frankfurt a. Main 1988-1989, 164-243
Krüger Schreib- und Malwerkstatt Helmarshausen E. Krüger, Die Schreib und Malwerkstatt der Abtei Helmarshausen bis in die Zeit Heinrichs des Löwen, 3 Bde., Darmstadt und Marburg 1972 (Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte 21)
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Milde Mittelalterliche Handschriften der Herzog August Bibliothek, ausgewählt und erläutert von W. Milde, Frankfurt/M. 1972 (Kataloge der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, Sonderbd. 1)
Monastisches Westfalen Monastisches Westfalen. Klöster und Stifte 800-1800, Westfälisches Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte, Münster/Westf. 1982
Nilgen Heinrich der Löwe und England U. Nilgen, Heinrich der Löwe und England, in: Heinrich der Löwe und seine Zeit. Herrschaft und Repräsentation der Welfen 1125–1235. Katalog der Ausstellung Braunschweig 1995, Bd. 2: Essays, hrsg. von J. Luckhardt und F. Niehoff, München 1995, 329–342
Nordenfalk Spätantike Kanontafeln C. Nordenfalk, Die spätantiken Kanontafeln. Kunstgeschichtliche Studien über die eusebianische Evangelien-Konkordanz in den ersten Jahrhunderten ihrer Geschichte, Text- und Tafelband, Kopenhagen 1938
Rhein und Maas Rhein und Maas. Kunst und Kultur 800 - 1400, eine Ausstellung des Schnütgen-Museums der Stadt Köln und der belgischen Ministerien für französische und niederländische Kultur vom 14. Mai bis 23. Juli 1972 in der Kunsthalle Köln, vom 15. September bis 31.Oktober 1972 in den Königlichen Museen für Kunst und Geschichte in Brüssel, Köln 1972/73
Roehrig-Kaufmann Brunn Missal V. Roehrig-Kaufmann, The Brunn Missal. A new Addition to the Later Helmarshausener Group, in: Helmarshausen und das Evangeliar Heinrichs des Löwen. Bericht eines wissenschaftlichen Symposiums in Braunschweig und Helmarshausen, hrsg. von M. Gosebruch und F. N. Steigerwald, Göttingen 1992, 255-290 (Schriftenreihe der Kommission für Niedersächische Bau- und Kunstgeschichte bei der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft 4)
Ronig Evangeliar aus Helmarshausen F. Ronig, Ein romanisches Evangeliar aus Helmarshausen im Trierer Domschatz, Trier 1999
Rostásy H. Rostásy, Studien zum Figurenstil des Codex Helmst. 65 in der Herzog August Bibliothek, Braunschweig 1987
Schätze im Himmel Schätze im Himmel – Bücher auf Erden. Mittelalterliche Handschriften aus Hildesheim, hrsg. von M. E. Müller, Wolfenbüttel 2010 (Ausstellungskataloge der Herzog-August-Bibliothek 93)
Schnath Besitzgeschichte G. Schnath, Besitzgeschichte des Helmarshausener Evangeliars Heinrichs des Löwen (1188-1935), in: Wolfenbütteler Beiträge 7 (1987), 175-255
Schönemann Merkwürdigkeiten 1 K. P. C. Schönemann, Merkwürdigkeiten der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel, Bd. 1: Hundert Merkwürdigkeiten der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel, Hannover 1849
Stadt im Wandel Stadt im Wandel. Kunst und Kultur des Bürgertums in Norddeutschland 1150–1650. Landesausstellung Niedersachsen 1985. Ausstellungskatalog, Bd. 2: Katalog der Objekte, hrsg. von C. Meckseper, Stuttgart, Bad Cannstatt 1985
Stegmüller RB F. Stegmüller, Repertorium biblicum medii aevi, Bd. 1–11, Madrid 1950–1980
Swarzenski Kunstkreis Heinrichs des Löwen G. Swarzenski, Aus dem Kunstkreis Heinrichs des Löwen, in: Städel-Jahrbuch 7/8 (1932), 128-144 (Beiträge zur Geschichte, Kunst und Kultur des Mittelalters 1)
von Euw/Plotzek Sammlung Ludwig A. von Euw und J. M. Plotzek, Die Handschriften der Sammlung Ludwig, Bd. 1–4, Köln 1979–1985
von Euw Stilverwandte Phänomene A. von Euw, Zur Problematik stilverwandter Phänomene. Vom Evangeliar Ludwig Ms. II.3 in Malibu zum Evangeliar Herzog Heinrichs des Löwen (1139-1195), in: Jahrbuch der Berliner Museen 29 (1987/88), 37–46
Wolfenbütteler Cimelien Wolfenbütteler Cimelien. Das Evangeliar Heinrichs des Löwen in der Herzog-August-Bibliothek. Konzeption von Ausstellung und Katalog: P. Ganz, H. Härtel und W. Milde, Weinheim 1989 (Ausstellungskataloge der Herzog-August-Bibliothek 58)
Wolfenbüttel Helmst. O. von Heinemann, Die Helmstedter Handschriften, Bd. 1–3, Wolfenbüttel 1884–1888, ND Frankfurt/M. 1963–1965 (Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die alte Reihe 1–3)
Wolfenbüttel Helmst. 1 Katalog der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften, Teil 1: Cod. Guelf. 1 bis 276 Helmst., beschrieben von H. Härtel, C. Heitzmann, D. Merzbacher, B. Lesser, Wiesbaden 2012
Wolter-von dem Knesebeck Buchkultur H. Wolter- von dem Knesebeck, Buchkultur im geistlichen Beziehungsnetz. Das Helmarshausener Skriptorium im Hochmittelalter, in: Helmarshausen. Buchkultur und Goldschmiedekunst im Hochmittelalter, hrsg. von I. Baumgärtner, Kassel 2003, 77-122
Worm Helmarshausener Evangeliar in Gnesen A. Worm, Das Helmarshausener Evangeliar in Gnesen. Bildprogramm und Ikonographie, in: Zeitschrift des deutschen Vereins für Kunstwissenschaft 56/57 (2002-2003), 49-114
Worm Pariser Perikopenbuch A. Worm, Das Pariser Perikopenbuch Bibliothèque Nationale de France, Ms. lat. 17325 und die Anfänge der romanischen Buchmalerei an Rhein und Weser, Berlin 2008
Zeit der Staufer Die Zeit der Staufer. Geschichte, Kunst, Kultur, Katalog der Ausstellung Württembergisches Landesmuseum, Stuttgart 1977-1979

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der illuminierten Handschriften der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel Teil II (12. Jh.).
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