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Beschreibung von Cod. Guelf. 71 Weiss. (Heinemann-Nr. 4155)
Butzmann, Hans: Die Weissenburger Handschriften. Frankfurt/M.: Klostermann, 1964. (Kataloge der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel: Neue Reihe, Bd. 10) S. 219220.
co-funded by the European Union under the Seventh Framework Programme (CIP-ICT-PSP.2009.2.3)

Gregorius: Homiliae in Ezechielem und Epistulae

Weissenburg (?) — 9. Jh., Anfang

Vom zweiten Weissenburger Einband, der beide Handschriften umschloß, sind noch die roten Lederzungen übrig.

Herkunft: 2 Handschriften, erst im XV. Jh. zusammengebunden. A: 1–76; B: 77–170.

A

Pergament — 76 Bl. — 24,5 × 16 cm — Weissenburg (?) — IX. Jh., Anfang

Lagen: Quaternionen. Lagenzählung I–X auf dem letzten Bl. unten Mitte. Von 75 nur oberer Streifen erhalten, das übrige weggeschnitten. 76 starke Leim- und Lederreste vom ältesten Einband. Schriftraum: 22 × 15 cm. 39 Zeilen. Karolingische Minuskel, gedrängter Text, der reichlich mit größeren Anfangsbuchstaben (auch roten) durchsetzt ist. Aus der Zeit dieses zweiten Weissenburger. Einbandes auch die zusammenfassende Inhaltsangabe von einer Hand des späten XV. Jhs.Wenige rote Überschriften in Capitalis und Unzialis. Das Explicit 74v in großen, sich teilweise durchdringenden Buchstaben, ähnelt sehr stark dem Explicit von Weissenburg 74, 155r, das CLA 9, Nr. 1590 abgebildet ist. Einige Initialen (4–5 cm) mit geschwellten Bögen und geraden Schäften, kurvig unterteilt, auch Flechtband, nur schwarz-weiß.

Herkunft: Als Schreiber wird genannt Hiltibodo: 75v Hiltibodo, 76r mehrmals Hiltibodo presbiter et monachus scripsit librum istum, darunter Requiescat in pace (XI. Jh.); dann noch einmal Hiltibodo. Ein Hiltibodo erscheint in einer von Otfrid von Weissenburg geschriebenen Urkunde von 851 (Cod. trad. Wiss. Nr. 204 und 254), doch dürfte der Schreiber Hiltibodo älter sein. Die Eintragungen sind nicht von der Hand, welche die Handschrift schrieb, 1r (verwischt) und 75r oben vidit ab(bas?) und Codex monasterii sanctorum Petri et Pauli apostolorum in Wissenburg. 2r Signaturbuchstabe.C.Wiener Liste 4°5.

Heinemann 4155. — E. Lesne, Les livres, „Scriptoria" et bibliothèques du commencement du VIIIe à la fin du XIe siècle, Lille 1938, S. 707.

1r stark verwischt. sicut pastor ///// ovem perditam … AN Venite omnes populi … darunter von anderer, gleichfalls etwas jüngerer Hand. Glossen. Beato Augusto. von derselben Hand dass. ausführlicher 75r.

1v Gregorius I. Papa: Homiliae in Ezechielem 1 Ohne Praefatio. PL 76, 786-934.

75r Glosse. Interpretacio. Augusto beato Tiberius est nomen eius. Nazareth Flos mundicie … — … Kirieleison. Domine miserere nobis. O Thiophile. Dei amator.

76r Schreibernotiz und Federproben. Außer der Schreibernotiz (s.o.) noch radierte kleinere Eintragungen und Federproben.

76v leer.

B

Perg. — Bll. 77–170 — 24,4 × 16 cm — Westfränkisch — IX./X. Jh., Anfang

Lagen: 4 Quaternionen, davon eine am Anfang, die andere am Ende der Hs., ein Doppelbl. (nach der ersten Lage beim Schreiben eingeschoben), 2 Binionen. (Ältere Foliierung zählt 80 doppelt.). Schriftraum: 10 × 7 cm. Kleine, zierliche, stellenweise winzige karolingische Minuskel. Mehrere ähnliche Hände. Händewechsel am Beginn jeder Lage. Viele Abkürzungen, darunter einige insulare. Überschriften in roter Unzialis. Größere, meist rote, ganz schmucklose, mit Zirkel und Lineal gezeichnete Anfangsbuchstaben in Capitalis quadrata außerhalb des Textes.

Herkunft: 77r Signaturbuchstabe.F.

MGH Epistulae 1.2. ed. Ewald und Hartmann

77r Gregorius I. Papa: Registrum epistularum. Die Handschrift enthält die Briefe VIII, 1–36. IX, 11. 23. 24. 26. 37. 44. 53. 60. 101. 103. 108. 109. 111. 112. 138-42. 147-49. 154 bis 156. 176-78. 183. 186. 197. 204–208. 223. 224. 232. 235. X, 1. 2. 4–21. XI, 3–8.11–26. 28–35. 41. 42. 44. 45. 50. 51. 54–59. XII, 1-6. III, 66-67. XIII, 1-50. XIV, 1-17.

Nachblatt Fragment einer Handschrift des XI. Jahrhunderts. Enthält Heiligengebete der Messe, darunter eines auf Papst Stephan I., dessen Haupt sich seit 1047 im Dom zu Speyer befindet.


Abgekürzt zitierte Literatur

CLA Codices Latini antiquiores. A Palaeographical Guide to Latin Manuscripts prior to the ninth century, hrsg. von E. A. Lowe, Bd. 1–12, Oxford 1934–1971
Heinemann O. von Heinemann, Die Helmstedter Handschriften, Bd. 1–3, Wolfenbüttel 1884–1888, ND Frankfurt/M. 1963–1965 (Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die alte Reihe 1–3)
MGH Monumenta Germaniae Historica inde ab anno Christi quingentesimo usque ad annum millesimum et quingentesimum …, Hannover u.a. 1826–
PL Patrologiae cursus completus. Series Latina, Bd. 1–221, hrsg. von J. P. Migne, Paris 1844–1865
Wiener Liste Liste der von H. J. Blum im Jahre 1673 der Wiener Hofbibliothek angebotenen Handschriften meist Weissenburger Herkunft, in: T. Gottlieb, Die Weissenburger Handschriften in Wolfenbüttel, Wien 1910 (Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse 163,6)

Korrekturen, Ergänzungen:
  • Lizenzangaben korrigiert (schassan, 2020-04-17)
  • Manuscripta Mediaevalia Objektnummer hinzugefügt (schassan, 2019-08-20)
  • Normdaten ergänzt oder korrigiert. (schassan, 2015-09-07)

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