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Beschreibung von Cod. Guelf. 73 Aug. 2° (Heinemann-Nr. 2706)
Otto v. Heinemann: Die Augusteischen Handschriften 3. Cod. Guelf. 32.7 Aug. 2° — 77.3 Aug. 2°. Frankfurt/M.: Klostermann, 1966 (Nachdruck d. Ausg. 1898). S. 378379

Marsilii Ficini Florentini epistolarum ad amicos libb. VIII.

Pergam. — 297 beschr. Bll. — 29,5 × 20 cm — 15. Jahrh.

Prachthandschrift, für den König Matthias Corvinus von Ungarn in Florenz hergestellt Mit zahlreichen kleineren Initialen in Gold meist auf Hau und rothem, mit Gold gehöhetem Grunde. Zu Anfang der einzelnen Bücher — mit Ausnahme von Lib. VII — je eine grössere Initiale in demselben Stile. f. 1′ und 2 mit überaus prächtiger Malerei. Dort oben auf grünem Grunde in goldener Kapitalschrift die Widmung an den König Matthias: SERENISSIMO PANNONIE REGI MATHIE ‖ SENPER INVICTO PHILIPPVS VALOR CI ‖ VIS FLORE̅TINVS SVPLICITER SE COM̅E̅DAT. Darunter die Widmung selbst auf blauem Grunde mit Goldschrift, umgeben von einer herrlichen Randleiste, die sich aus Blumen, Früchten, Geschirr, Arabesken und mit diesen verwobenen kleinen Genien zusammensetzt: in dem unteren Theile dieser Zierleiste, von vier Genien gehalten, das volle quadrierte ungarische Wappen mit dem den Corvinischen Raben zeigenden Mittelschilde; in dem oberen und (heraldisch) linken Streifen die beiden Theile desselben. f. 2, eine ganz ähnliche Randleiste, unten wieder das volle ungarische Wappen und in der oberen und rechten Seitenleiste Theile desselben, nämlich das ungarische Wappen im engeren Sinne (der roth und silbern quer-getheilte Schild) und der Corvinische Rabe. Auf f. 2 beginnt der Text mit dem Prohemium und der Initiale M in Gold auf grün und goldenem Rankengrunde mit dem Bildniss des Verfassers (Marsilius Ficinus) zwischen den Innerbalken des M. Darüber in goldener Einfassung und auf blauem Grunde in goldenen Kapitälchen: PROHEMIVM MARSILII FICINI ‖ FLORENTINI IN EPL̅AS SVAS AD IVLI ‖ ANV̅ MEDICEM VIR. MAGANIMVM [!] Ausserdem zeigt die rechte Randleiste f. 1, in einem Medaillon auf schwarzem Grunde den Kopf des Königs Matthias im Profil mit der Umschrift in goldenen Kapitälchen: MATIAS REX VNGARIE, sowie die linke Randleiste von f. 2 ebenso und als Gegenstück hierzu den Kopf seiner Gemahlin Beatrix mit der Umschrift: BEATRIX REGIA-A VNGARIE.

Original-Band: Holzdeckel mit rothem Sammt mit Spuren, eines ursprünglichen Beschlages von Edelmetall (Silber?). Zwei Schliesser. Der Rücken ist später durch Pergament ersetzt.

Herkunft: Stammt aus der Bibliotheca Corviniana in Ofen-Pest Nach Burckhards Vermuthung (Hist. bibl. August. II. 101 (b) noch vor der Eroberung Ofens nach Ansbach und später in die Augusteische Bibliothek gekommen.


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