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Beschreibung des Cod. Guelf. 790 Novi
Butzmann, Hans: Die mittelalterlichen Handschriften der Gruppen Extravagantes, Novi und Novissimi. Frankfurt/M.: Klostermann, 1972. (Kataloge der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel: Neue Reihe, Bd. 15) S. 382–383

ALEXANDER DE VILLA DEL THEODUL. NIEDERDEUTSCHE GLOSSEN

ACHTUNG: Weitgehend unkorrigierter OCR-Text aus einer Digitalisierungskampagne des Projektes Handschriftenportal.

Papier. 110 blatt. Bl. 21,5 x 16 cm. cm. XV. Jh. Norddeutschland.
Tintenlinieneinfassung. Im Alexander de Villa Dei (Bl. 1–52, 77–110) 7 Vers-
zeilen mit großen Abständen. Sonst verschiedene Zeilenzahl. Bastarda (Cursiva).
Wohl mindestens drei verschiedene Hände. Rubra und rote, auch grüne, Unterstreichungen.
Anfangsbuchstaben der Verse (Alexander) rot angestrichen. Bl. 59
bis 64 (Donat) auch kunstlos (z. T. mit Ranken und Perlstäben) verzierte, kleinere
rote Initialen im Umriß. Bilderinitialen s.u. Zwischen Bl. 72 u. 73 sind einige
Blätter herausgeschnitten. Viele Lagen und Seiten sind lose, die ganze Handschrift
stark verbraucht. Die Ecken sind eingebogen und abgewetzt, der obere
Rand mit Textverlust zerfressen.
Kettenstichband (Kopert) mit Klappe. Rückenstütze Leder auf Holz. Der Umschlag
zerknittert und beschädigt.
Die Handschrift diente wohl in der Familie von Vechelde als Schulbuch. Besitzeintragungen
des XV. Jhs. Innenseite des Vorderdeckels: Iohans Vechtelde
pertinet iste liber. Bl. 1 unterer Rand: Hermen van Fechgelde et Hans van Fech-
gelte Albert van Fech{gelde). Auf dem Vorderdeckel die Zahl 34, wohl XVIII. Jh.
Alexander de Villa Dei, Doctrinale. Hrsg, von D.Reichling, Berlin 1893,
S. CLIX, Nr. 194. C. Borchling, Mittelniederdeutsche Handschriften in Wolfenbüttel,
3. Reisebericht, 1902, S. 150–151.
Ir Alexander de Villa Dei, Doctrinale. Pars 1. Reichlich glossiert. Ausgabe
Reichling (s. o.) S. 7–70. Fortsetzung Bl. 77r. 52v Schreibervers: Et sic est
finis, de ligno fit tibi cinis. Finis significat proprie eyn ende. Item cinis significat
proprie asche. Am Rande: O fili care, noli nimis alte volarejSi nimis
alte volas, poteris comburere pennas. Walther, Proverbia 19462 u. 19584.
53r Theodulus, Ecloga. V. 1–267. A: Etiopum terras iam fervida torruit estas…
Bricht ab 57v: … Sed distracta licet mortis sibi fata videret — Nach Bl. 57
ist wohl eine Lage verloren. Walther, Carmina 664. Theoduli ecloga. Rec.
J. Ostemacher, Linz-Urfahr 1902, S. 30–48. Der Text ist reichlich glossiert,
es finden sich auch lateinisch-niederdeutsche Glossen, auch in Reihe z. B.
53r. A: Fodio graven, fugio vlen …
58r Nur mitgebundener Papierstreifen. Lateinische Glossen, z.T. mit nieder-
deutschen Entsprechungen. A: Mentire loghen, mentire id est contra
mentem…
59r Aelius Donatus, Ars grammatica. Donatus minor. Zusätze auf den unteren
Rändern.
66v Antigameratus. Ü: Incipit Anthegameratus. A: (Mos) morum flores si carpseris
ut rosa flores … 72v E: … Has abs te (?) flabis post has ibi non bene
flabis. Der vorliegende Text endet anders als der Druck Leipzig o. J. =
GW 2060. Auch erscheinen am Schluß neue Hände.
73r Lateinisch-niederdeutsches Glossar. Gedrängt und fortlaufend geschrieben,
untermischt mit Versus memoriales und grammatischen Termini.
77r Alexander de Villa Dei, Doctrinale. Pars 2, v. 1218–1384. Interlinearund
Marginalglossen. Gehört nach Schrift und Anlage zu lrff. Ausg. Reich-
ling (s. o.) S. 79–88.
Federzeichnungen in Tintenbraun, Rot und Grün. Ir Initiale S (4 cm hoch),
gebildet aus zwei rangelnden Knaben. Daneben ummauertes Stadtbild, zwei-
türmig mit Treppengiebelhaus. 24v Initiale E (2 cm). Über der Zunge Kirche mit
Dachreiter, darunter Treppengiebelhaus. 41r Initiale S (2,5 cm). Schlange, eine
Säule umwindend. 48r Initiale S (4 cm). Schlange umwindet einen spitzen Turm.
48v Initiale D (2 cm). Im Buchstaben Kirche mit Dachreiter. 52v unter der Schlußschrift
Basilika mit zwei Vierungstürmen in einem wappenförmigen Rahmen
(5,5 cm). 59r Initiale P (10 cm). Im Innern Stadtbild mit Mauer. Zwei Türme,
Häuser, vorn ein großes Treppengiebelhaus.
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