Otto v. Heinemann: Die Augusteischen Handschriften 5. Cod. Guelf. 34.1 Aug. 4° — 117 Aug. 4° und Anhang: Handschriften in Sammelbänden. Frankfurt/M.: Klostermann, 1966 (Nachdruck d. Ausg. 1903). S. 216217 (Vorläufige Beschreibung)

Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. Guelf. 98.12 Theol. 4°

Die sitlichenn Spruch des allerheiligstenn Bischoffs vnnd Mertirers Sancti Nili Wilbolt Pirckämernaus Krichischer Sprach in das teutsch gezogenn.

Pap. — 145 Bll. — 16. Jahrh. (Anfang).

Von zwei Händen. Mit rothen Ueberschriften sowie mit blauen und rothen Anfangsbuchstaben.

Holzdeckel mit gepresstem braunen Leder überzogen: mit Metallschliessern und Metallecken.

Herkunft: Auf dem inneren Vorderdeckel befindet sich eine halb ausgekratzte Inscription, die aber noch lesbar ist: Dis puoch gehort zw Hannsen Im Hoff, und darunter das Monogramm 15 HF 21. Darunter wieder: WA.

f. 1–24. Die sitlichenn Spruch des allerheiligstenn Bischoffs vnnd Mertirers Sancti Nili durch Herr Wilbolt (Wilibald) Pirckämern (Pirkheimer) (des Rats zu Nurmberg) aus Krichischer Sprach in das teutsch gezogenn.

f. 24′–28′. Also spricht der h. Johannes Damascenus über die acht Annfechtungen.

f. 28′–53. Etlich nutzbar vnnd holtselig Vnnderweisung des hochberombten Redners Isocratis, die er zu einem jungen Demonicus genant, des Vatter ime mit Freuntschafft verwand gewest ist, hat geschriebenn, durch Herr Wilbolt Pirckhaimer auss Kriegischer Sprach in das teutsch getzogenn.

f. 53′–80′. Ein Underweisung des berumbten Redners Isocratis weschehen(so) zu Nicokli einem Konig in Cippern, aus Kriechischer Sprach in das teutsch gezogen dur(ch) Herr Wibolt Pirckhaimer, des Rats zu Nurmberg.

f. 81–82′. Schreiben Wilibald Pirckhaimers an den Hoffmeister Johannsenn Herrn zu Schwartzenberg, s. d. e. l. Bei Uebersendung von 6).

f. 83–108. Plutarchs Schrift „de capienda ex inimicis utilitate“ (Moralia ed. Bernardakis I. 208 sqq.) aus dem Griechischen ins Deutsche übersetzt von W. Pirckhaimer.

f. 108–127. Die Rede oder Oration des Königs Agrippe, so er zu dem Senat dess Judischen Volcks zu Jerusalemm gethan hat der Maynung, sie von dem Krieg wider die Romer abzuwenden, aus dem Latein (Josephus de bello Judaico, II. 16) inss teutsch gepracht von Lazarus Spengler, Rathsschreiber von Nurmberg.

f. 128–130. Die Vorred Crispi Salutii(so) vber das Puch Catiline, aus dem latein in das teutsch gepracht durch Herr Wilbolt Pirckhaimer.

f. 130′–136. Von den funff Tugenden, die allein Got in die Menschheit giesset.

f. 137–144′. Drei Gedichte von A. Dürer, das mittlere an seinem Schluss mit dessen Monogramm bezeichnet: Ein heilsam ermanung des Kindlein Jesu an den Sunder, gezogen aus Erasmo. „Die weyl bey mir allain man findt“. Die weyl bey mir allain man findt „Wer recht bescheyden wol werden“. Wer recht bescheyden wol werden Thausing, Dürers Briefe etc. p. 155, no. 8. „We orn hab der merck vnd hör“. We orn hab der merck vnd hör Vergl. Thausing a. a. O. Vorrede XV.

f. 145. Septem, que frequenter pro oculis habere debemus.