Alchemistischer Sammelband — (Haldensleben, Alv. Mg 163) — Signaturdokument Überarbeitung eines maschinenschriftl. Verzeichnisses durch Claudia Frank Kerstin Losert Elektronische Ausgabe nach TEI P5 TEI-P5 konforme Kodierung durch Claudia Hautsch Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel 5.9.2012 Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel

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Haldensleben Schloss Hundisburg Alvensleben Handschriften Mg 163 Alchemistischer Sammelband Anfang 17. Jh. (um 1615, wohl vor 1631). Iv-IIIv leer 1r Lux lucens in tenebris Grundlicher berichtt die höchste gehaimbnus der Natur zuerforschen ... 19r De lumine naturae 54r De medicina metallica et tinctura philosophica 84r Sequitur arcanum de multiplicatione philosophica 90r Reverberatorium 92v Fornax philosophorum 93r Fragstücke aller arbeit des philosophischen werckes begreiffennd 97r Putrefactio 103r De corpore naturali theses, pro loco in facultate philosophica, obtinendo in disputationem vocatae A. M. Vincentio Schmugkio Smalcaldensi Lipsiensis Augusti Anno salutis 1590 115r Quaestiones 115v De lapidis philosophici materia sine qua non 122r Dispulation [sic!] des Goldes und Mercurij mit dem Stein der Weisenn 142r Benedictus lapis philosophorum. Der gebennedeyte Steinn der Weisenn 152v De materia lapidis 195r Vom Steinn der Weisenn. Nach alter philosophorum Sage 198r Axiomata quaedam philosophica 209v Erleuchtigunge des Testaments Raymundi Lullij 217v Einn Brieff Theophrasti Paracelsi an einen guten freund geschrieben 223r De [Quecksilber] philosophorum 249v Aqua merculialis [sic!] 254v De literis ad D. S. F. 255v Sequuntur aliquot philosophorum testimonia ... 265r Sequentia ad praecedentia testimonia et concordantias philosophorum ... 269v Extractio tincturae qua [Silber] in [Gold] exaltatur 280v Heinrich Buschenus Churfl. Pfalz etc. Oberstenn Alchimistenn Proceß 283v-286v leer 287r Colloquium Spiritus Mercurij etc. Monachi Fratris Alberti Beyer 294r/v leer III + 294 Bl. 19,5 17

Zwei Schreiber. Abschriften von verschiedener Hand.

Ir bibliothekar. Vermerk mit Bleistift(Verf.?): 1) Lux lucens in tenebris. 283 Bll. 2) Beyer, Albert, colloquium spiritus Mercurii et monachi fratris Alberti Beyer.7 Bl. 2 alchemistische Manuscripte

Datiert (am Schluß) 1615.

Im zweiten Teil Rubrizierungen. Am Ende (293r) Jahresangabe 1615.

Weißer Pergamentband, auf Vorder- und Rückendeckel Plattenstempel von Gebhard-Johann I. von Alvensleben (1576–1631).

Der Titel Lux lucens in tenebris, mit dem die von der ersten Hand geschriebene Traktatensammlung beginnt, ist mehrfach nachgewiesen, u. a. als Werk von Raimundus Lullus, eine Johann(es?) von Padua bzw. als „Paracelsistischer Traktat“, scheint also häufiger verwendet worden zu sein, so daß eine Identifizierung des nicht genannten Autors auf diesem Wege wohl nicht möglich ist. Leider ist die Publikation von Hartmut BROZINSKI: Lux lucens in tenebris, Splendor solis oder Sonnenglanz : zur alchemistischen Handschrift 2º Md. chem. 21 der alten Kasseler Landesbibliothek. Fulda 1994, die evtl. weiteren Aufschluß über den Werktitel geben könnte, unter der Sign.: HS 12-2228 derzeit nicht im Regal zu finden und entweder verstellt oder Verlust. Die Sammlung vereinigt Schriften zu den verschiedensten alchemistischen Themen: es geht vor allem zu Beginn viel um Medizin, ebenso spielen der Stein der Weisen und die Frage der Goldherstellung naturgemäß eine wichtige Rolle. Häufig wird Bezug genommen auf „alchemistische Klassiker“ wie Raimundus Lullus, Arnaldus von Villanova, Paracelsus und Thomas von Aquin, die z. T. auch in längeren Passagen zitiert werden wie im Kap. Axiomata quaedam philosophica (Bl. 195ff.). Bei dem auf Bl. 103 r. erwähnten Vincentius Schmugkius Smalcaldensis Lipsiensis handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Vincentius Schmuck (* Schmalkalden 17. 10. 1565, † Leipzig 01./02. 02. 1628), vgl. ADB (Bd. 32, S. 62f.). – Bei dem am Ende der Handschrift beigefügten Text von anderer Hand handelt es sich um eine Schrift des Karmelitermönchs und Alchemisten Albert(us) Beyer, der um 1605 wirkte (vgl. VD 17). Von ihm findet sich in der HAB als weiteres Werk: Kurze Auslegung des Fontinleins oder Vierten Teils von der Practica lapidis Physici, Bernhardi Comitis Trevisani hinterlassen von Alberto Beyer in drei Ausgaben.

Aus dem Besitz Gebhard Johanns I. v. A. (1576–1631)

Der Besitzer der Handschrift, Gebhard-Johann I. von Alvensleben (* Rogätz 02. 10. 1576, † Erxleben 27. 07. 1631), war selbst Astrologe; ihm soll das Heilige Abendmahl verweigert worden sein (vgl. www.von-alvensleben.com).

Besitzstempel Lehns-Bücherei in Erxleben auf Bl. 1r.

Handschriftenabteilung Herzog August Bibliothek auf der Grundlage eines maschinenschriftlichen Verzeichnisses, Überarbeitung: Claudia Frank und Kerstin Losert, Wolfenbüttel, 2005.
Normdaten ergänzt oder korrigiert.
Handschrift noch nicht digitalisiert