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Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (Nutzungshinweise)
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21führt. Da im Abschnitt zuvor die Nr. 21 nicht fehlt, muss das betreffende Bl. entweder aus anderem Zusammenhang gerissen und hier eingefügt oder falsch foliiert worden sein.
Die Handschrift scheint nach ihrer Entstehung noch ein weiteres Mal beschnitten worden zu sein (s. diesbezüglich etwa
Einband des 16. Jahrhunderts, aus nicht identifizierter Werkstatt: Pergament über Pappe; verziert mit 9 Blindstempeln (1: Flechtwerk, 62 x 0 mm; 2: Flechtwerk - floral, 50 x 0 mm; 3: Flechtwerk - floral, 50 x 0 mm; 4: Staude/Blattwerk, 61 x 0 mm; 5: Staude/Blattwerk, 21 x 0 mm; 6-9: arab. Ziffern, 6 x 0 mm), drei Rollen (10: Kandelaber, 4 x 0 mm; 11: Kette - Kettenglieder eckig, 2 x 0 mm; 12: Kette - Kettenglieder oval, 2 x 0 mm) und Streicheisenlinien (oder Rolle mit drei parallelen Linien?); ursprünglich wohl 2 Bänder als Verschluss; Lücken/Schnitte zur Aufnahme derselben finden sich seitlich am Rand des Vorder- und Hinterdeckels, sind nun jedoch durch den VS und HS teilweise verklebt; auf dem Turnier 935
sowie darunter das übliche Papierschildchen mit moderner Göttingen Signatur; diese ist in Bleistift auch am oberen Rand des VS vermerkt (Cod. Ms. hist. 98
); darunter zudem der Eintrag Beschreibung des zu Heinrich des Voglers Zeiten A. C. 935 gehaltenen Turniers und Feldzugs wider die Hunnen
; nach der Beschreibung von W. Meyer handelt es sich dabei um einen Eintrag von Johann Gottfried von Meiern (zu ihm s. unter Herkunft); der Vergleich mit einem eigenhändigen Brief von J. G. von Meiern (SUB Göttingen, 4° Cod. Ms. philos. 150a, Bl. 5-6) spricht allerdings eher gegen diese Zuordnung als dafür; unter dem besagten Eintrag ist außerdem in Bleistift vermerkt 52 Bl. (+1 Bl. zw. 40/41 als 21 gez.)
; auf dem Cod. histor. 42
; darunter mit Bleistift der Eintrag begast m. Ethylenoxid 1986
. Die Vermutung liegt nahe, dass der Einband für die vorliegende Handschrift zweitverwendet wurde: Zum einen ist die Größe des Einbandes für den Buchblock relativ knapp bemessen und die Schlitze für die Verschlussbänder sind durch den VS und HS zum Teil verklebt. Zum anderen wirkt die blindgeprägte Jahreszahl 1526 auf dem Vorderdeckel bereits für die Datierung des ersten Teils ziemlich früh, und der zweite Teil wird kaum vor dem letzten Viertel des 16. Jahrhunderts entstanden und eingebunden worden sein (s. dazu im Folgenden). Sofern die Jahreszahl wirklich als 1526 zu lesen ist, dürfte der Einband ursprünglich also nicht zur vorliegenden Turnierchronik gehört haben.
Die Handschrift ist in zwei Abschnitten entstanden (Teil I: Bl. 1-41; II: Bl. 42-54), die sich sowohl durch ihre Schreiber als auch ihre Wappenmaler und die Wasserzeichen des Papiers unterscheiden. Der erste Teil dürfte etwas früher zu datieren sein (etwa 3. V. des 16. Jahrhunderts) als der zweite (ca. letztes V. 16. Jh.). Da der zweite Teil der Handschrift nur einen sehr kleinen Abschnitt der Turnierchronik enthält, und zwar genau jenen, der in Teil I fehlt, dürfte er eigens als Ergänzung für jenen angefertigt worden sein.
Die weitere Geschichte der Handschrift ist bis ins 18. Jahrhundert hinein unbekannt. Nachweisbar ist sie dann im Besitz des Juristen, Historikers, Archivars und Gießener Professors
Auf dessen Nachlass-Auktion, die im November 1746 in Hannover stattfand, wurde sie für die Bibliothek der Georgia Augusta ersteigert (vgl. dazu die entsprechenden Einträge im zweiten, die Jahre 1745 bis 1748 umfassenden Bd. der Accessio zum Bülowschen Bibliothekskatalog im Archiv der Göttinger Universitätsbibliothek, S. 1148 und S. 1170: Ex Catalog. Librorum Jo. Gottfr. de Meiern. Hannov. d. 3. Nov. 1746 sind angekaufet
bzw. H. 3671. Beschreibung des zu Heinrich des Voglers Zeiten A. C. 935 gehaltenen Thurniers und Feldzugs wieder die Hunnen. mit illuminierten Wapen
).
[d]iese schilde sollen in [n]achergehenndem spatio stehen;
diese 1. 2. 3. sollen in der hier allein stehen, b)
diesse II. soll der 10. in einner rige folgen, sowie c)
dz 7. soll dem 6. in der rige folgen; auf
dz 15. soll hier in dieser rige stehen(von derselben Hand wie diese Einträge stammt wohl auch auf
dess hertzogen von Bayern drig man).
hic nihill deest; exinde spatium huius lateris est superfluum; danach ein Bl. mit Wappen, das - wie die Form der Wappen und das Wasserzeichen zeigen - noch zu Teil I gehört.
Wasserzeichen: drei verschiedene, bislang nicht nachweisbare Vollwappen.
Die Wappen sind relativ schlicht, aber von geübter Hand, in Farbe und mit gewissen räumlichen Effekten gestaltet; Helme und Helmzieren in Profilansicht.
Wasserzeichen: