Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil II: Cod. Guelf. 277 bis 370 Helmst. Mit einem Anhang: Die mittelalterlichen Handschriften und Fragmente der Ehemaligen Universitätsbibliothek Helmstedt, beschrieben von Bertram Lesser (im Erscheinen).
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung (Vorläufige Beschreibung)

Helmstedt, Ehemalige Universitätsbibliothek, Pgt. Frgm. 11

Textus de disciplina medicinae cum commento

Pergament — 1 Bl. — 20,5 × 24 cm — Frankreich — 14. Jh.

Ehemaliges Spiegelbl., auf der Versoseite an den Deckel geklebt, Leimspuren, Textverlust. Schriftraum: 18 × 15,5 cm, zweispaltig (beschnitten, Spalten jeweils 7 cm breit), noch 52 Zeilen erkennbar. Haupttext in schlichter Bastarda und Kommentar in jüngerer gotische Kursive in kleinerer Schrift von einer Hand, Marginalien zum Text sowie nicht dazugehörige Anmerkungen von und zu den Besitzern des nicht mehr identifizierbaren Trägerbands, in welchen das Fragment eingeklebt war, von mehreren Händen des 14.–16. Jh. Abwechselnd rote und blaue Lombarden.

Herkunft: Da nicht vermerkt ist, für welchen Band das Fragment als Einband verwendet worden ist, kann sein Weg in die Universitätsbibliothek Helmstedt ebensowenig ermittelt werden wie der Zeitpunkt der Ablösung.

1ra–vb Textus de disciplina medicinae cum commento. (Text setzt ein) … arabs quod avis … et avis volans sinistre facit noticiam in questione de evasione virorum … — … et ipse iam dixit illud in aliquo loco suorum versuum in rebus nobilis quantitatis quod est quia utitur arte que … (Text bricht ab). Die ausführlich kommentierten Sätze des Originaltextes sind in größerer Schrift abgesetzt. Anhand des erhaltenen Textmaterials kann das Werk nicht identifiziert werden.

1r Auf den Seitenstegen der Rectoseite zahlreiche Notizen und Federproben von den Besitzern des Trägerbandes, z. B. Besitz- und Kaufvermerke: Dominus et magister Joannes Cacabus iuris licentiatus est meus herus … Emptus sum duobus Renensibus cum sex stuferos [die] Jovis XVIII Decembris anno 1522 a [?] bibliopola.