Verzeichnis der Handschriften historischen Inhaltes auf der Stadtbibliothek zu Lübeck, 26r27r. Bearbeitet von Anne Harnisch, 2017.
Gefördert durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. (Vorläufige Beschreibung)

Lübeck, Bibliothek der Hansestadt, Stadtbibliothek, Ms. hist. 4° 25,1

Joachim Morsius. Jacob von Melle. Album Academicum Et Apodemicum To I

Alte Signatur: 61a — Papier — III + 215 Bl. — 19,5 × 15,5 cm — 17.–18. Jh.

Erster von fünf Bänden. Die Bände 1, 2 und 4 sind in der Stadtbibliothek Lübeck vorhanden, die Bände 3 und 5 sind derzeit nicht vorhanden. Enthält die verschiedensten Handschriften aus der ersten Hälfte des 17. Jh. Die Namen der Schreiber sind aufgeführt bei Schneider, Joachim Morsius und sein Kreis, Lübeck 1929, S. 79ff. Das Titelblatt und das Vorwort schrieb Jakob von Melle eigenhändig 1731.

Pappband mit Rücken und Ecken aus Schweinsleder.

Herkunft: Nach dem Vorwort des Jakob von Melle in Teil I wurden die ersten 4 Bände im Jahre 1680 von einer alten Frau an seinen Schwiegervater, den damaligen Lübeckischen Superintendenten Samuel Pomarius verkauft, von dem er, von Melle, sie erbte. Etwa 1610 begonnen, seien diese 4 Bände der 4. Teil eines größeren, gleichartigen Werkes gewesen, dessen erste drei Teile teils vernichtet, teils verloren seien. Die Aufteilung dieses 4. Teiles in 4 Bände, die gleichzeitige Herstellung eines 5. Bands mit Register und Itinerarium, habe er selber 1731 vorgenommen. — Aus dem Besitz Jakob von Melles kamen die Bände an das Staatsarchiv, von dort 1881 an die Stadtbibliothek (Zugangsbuch 1881 / 375). — Zurück aus Lübben.

LüttgendorfH. Schneider, Joachim Morsius und sein Kreis. Zur Geistesgeschichte des 17. Jahrhunderts. Lübeck 1929 — BBKL

1–215 Joachim Morsius. Album Academicum Et Apodemicum To I. [A. Lumpe, Morsius, Joachim in: BBKL VI, 1993, 146–150.] Die Sammlung kann nicht eigentlich als ein Stammbuch angesehen werden, vielmehr geht sie über den Rahmen eines solchen hinaus, indem sie außer Stammbucheintragungen der bekannten Art auch längere Gedichte, ja Briefe, sowie Notizen und Exzerpte, auch Drucksachen enthält. So ist sie eigentlich eine rechte Sammlung zur zeitgenössischen Gelehrtengeschichte (vergleiche Lütgendorff, Das Stammbuch Davids von Mandelsloh, Hamburg 1893, III, Anm., sowie Schneider a. a. O. 112). Die Handschrift bildet die Grundlage zu der Veröffentlichung Heinrich Schneiders, wo sich noch einige Abbildungen aus ihr finden.


Abgekürzt zitierte Literatur

BBKL Biographisch-bibliographisches Kirchenlexikon, begr. und hrsg. von F. W. Bautz, fortgef. von T. Bautz, Herzberg/Nordhausen 1975–