Beschreibung der Handschrift Kiel, Universitätsbibliothek, Cod. ms. Bord. 108 Katalogisiert durch Kerstin Schnabel Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung Elektronische Ausgabe nach TEI P5 TEI-P5 konforme Kodierung durch Kerstin Schnabel Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel

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Neukatalogisiert durch Kerstin Schnabel.

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der Bordesholmer Handschriften in der Universitätsbibliothek Kiel.

Kiel Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Universitätsbibliothek Bordesholmer Handschriften Cod. ms. Bord. 108 Katalog von 1488 O xxiv Vocabularius Ex quo Itzehoe 1419 1r–240r Vocabularius Ex quo 1r Praefatio Ex quo vocabularii scilicet Catholicon Huwicio et Brevilogus in magnis voluminibus sub longo stilo sunt collecti 1r–240r Textus A id est sine prepositio. Ab van prepositio. Ab adera en sten Zotica est virtus vitalis Et sic est finis deo laus in secula seculorum anno domini millesimo quadringentesimo decimo nono indictione XII prima die mensis Maii hora IX vel quasi presens liber est completus in schola opido Ydzeho per Lambertum Zwarten clericum Razeburgensis dyocesisquem Marquardus Bud professus monasterii in Bardesholm scribi fecit. Orate deum ut sit eis propitius Daneben eine unvollständige Transkription des Kolophons aus dem 19. Jh. Sprache "Nordniederdeutsch" Siehe Vocabularius Ex quo 1, 67, Sigle Ki1. Gehört zur Redaktion P, Textgruppe Z (ebd., 226). Mit neuformulierter Vorrede. Ebenfalls in Cod. ms. Bord. 109, 1r–154r. Zwei spätere Abschriften in Kopenhagen: Kopenhagen, KB, Thott 385 fol. und GKS 438 fol. ( Borchling 2, 62). Edition Vocabularius Ex quo Bde. 2–5. Literatur Vocabularius Ex quo Bd. 1, 67, 226 (Hs. genannt, Sigle Ki1). K. Schiller, A. Lübben, Mittelniederdeutsches Wörterbuch, Bd. 5, Bremen 1880 (Hs. genannt, Sigle 1 voc. K). Rooth, 67 (Hs. genannt). W. Foerste, Wer kennt noch weitere mnd. Vokabularien? In: Korrespondenzblatt des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung 69 (1962), 43–45 (44 Hs. genannt). Grubmüller, 137–140, 312–315 (Hs. genannt). 2VL 10, 469–473. Franck Aufgeschlagen , 56. R. Peters, Lateinisch-mittelniederdeutsches Glossarienkorpus, in: Niederdeutsches Wort 32 (1992), 10. Borchling 2, 62, 145 (Hs. genannt). 87v und 240v–241v leer.

Papier

Wasserzeichen: Fisch, gekrümmt, mit Zähnen: Piccard-Online 44395 , Piccard-Online 44396 (beide 1415, ebenfalls in Cod. ms. Bord. 109, Teil II). Glocke, Schelle: Piccard-Online 160176 , Piccard-Online 160177 (beide 1416). Katze/Leopard, nicht gepunktet: Piccard-Online 85190 (1417), zwei weitere Typen nicht nachweisbar. Waage, ohne Kreis, mit runder Waagschale: Piccard-Online 116367 (1417), WZIS DE3315-GMXXXVII.E.109._28 (14271433). Fabelwesen, Drache, ohne Beizeichen: WZIS DE3315-GMXXXVII.E.109._90 (14271433, ebenfalls in Cod. ms. Bord. 65 und 101). Hirsch, halbe Figur: nicht nachweisbar.

242 Bl. 29,5 21,5 Zwei Bleistiftfoliierungen, die zweite setzt ein Bl. 17 nach einem Zählfehler der ersten. Zahlreiche Verbesserungen. Zählfehler: 161 doppelt. 17 VI (203)! 2 VII (231). V (241). Reklamanten, z. T. abgeschnitten. Pergamentstreifen als Falzverstärkung in der Lagenmitte.

18 9–10 . 25–27 Zeilen.

Bastarda von der Hand des Lambert Swarten.

Rubriziert. Rote Lombarden über fünf bis neun Zeilen am Beginn jedes neuen Abschnitts.

Spätgotischer Holzdeckeleinband mit weißem Lederbezug. Auf dem VD Abdrücke und Reste von Signatur- und Titelschildern aus Papier. Liber catenatus Am unteren Rand des VD vier Löcher von der Befestigung der entfernten Kettenöse sowie auf dem HD am oberen Rand, darüber ein Kantenbeschlag. Löcher von 2 x 5 Schonernägeln auf dem VD und HD. Drei Doppelbünde, an Kopf und Schwanz einfacher Kapitalbund. Zwei Langriemenschließen, Lager mit Dorn erneuert. Restauriert. Rückenleder erneuert, Fehlstellen im Leder ergänzt, vorderer Spiegel herausgelöst und in der Verpackung beigefügt. Vorsatz und Spiegel vorn und hinten erneuert, vorn zwei Rückenschilder mit Signaturen eingeklebt. Fehlstelle durch entfernte Lagen (Cod. ms. Bord. 106) überklebt. Eine Nadel, Fäden und Lederreste in der Verpackung des Codex beigefügt.

Pergamentfalz zwischen 78v–79r. Textualis. 14. Jh. Magister nomen appellativum Donatus , Ars minor § 1.2.1.6.1.1. sowie Mal 3,1.

Die Handschrift wurde erstellt von einem Kleriker aus der Diözese Ratzeburg, Lambert Swarten. Sie entstand in Itzehoe im Auftrag des Bordesholmer Chorherrn Marquard Bud, der sich auch in den Bordesholmer Urkunden nachweisen lässt, siehe Schnabel, 36, 57, 238. Bei Ratjen, 108 fälschlich benannt als Marquard Brand. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass Marquard Brand für den Transfer der Handschrift nach Bordesholm verantwortlich ist.

Auf 1r ein Besitzeintrag von der Hand des Bordesholmer Chorherrn Marquard Bud: Liber sancte Marie virginis in Novomonasterio alias Bardesholm pro Marquardo Bud sacerdote ibidem.

Ehemals vereint mit Cod. ms. Bord. 106. Siehe zu den Einträgen in den diversen Katalogen dort.

Die Bordesholmer Handschriften der Universitätsbibliothek Kiel, beschrieben von Kerstin Schnabel. Wolfenbüttel 2020 Merzdorf, 64. SteffenhagenNr. LXXXVI. Ratjen, 108f. Salmen, 29, 74. Krämer, 100. Franck Aufgeschlagen , 56. Schnabel, 57f., 291, 464–466, 601. Handschriftencensus. Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Überlieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters. Nr. 5144.