Die Bordesholmer Handschriften der Universitätsbibliothek Kiel, beschrieben von Kerstin Schnabel. Wolfenbüttel 2020
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung (Vorläufige Beschreibung)

Kiel, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Universitätsbibliothek, Cod. ms. Bord. 23

Zusammengesetzte theologische Sammelhandschrift

Papier — 308 Bl. — 30 × 21 cm — Braunschweig / Mitteldeutschland (Erfurt?) / Norddeutschland — 14. Jh., letztes Viertel / 15. Jh., 1. Hälfte

Aus acht Teilen zusammengesetzt. I: 1r–76v, II: 77r–124v, III: 125r–203v, IV: 204r–230v, V: 231r–245v, VI: 246r–274v, VII: 275r–290v und VIII: 291r–306v.

Holzdeckeleinband mit erneuertem rot gefärbten Lederbezug. Streicheisenlinien wohl nach dem Vorbild des zeitgenössischen Einbands. 2 x 4 Kanten- und Eckbeschläge, teilweise erneuert. Originalschließenteile übernommen. Lager, Haken und Gegenblech nach nordelbischer Art mit Zierlöchern und -kerben. Vier Doppelbünde, oben und unten einfache Kapitalbünde. Restauriert 1979. Neu gebunden von Hilde Grosse-Heitmeyer, Essen, vgl. auch den Einband von Cod. ms. Bord. 91. Vorn und hinten jeweils vier Vorsatzblätter sowie die Spiegelblätter erneuert.

Fragmente: Reste des originalen Einbands ehemals in Kapsel D2 der UB Kiel, bei der Restaurierung im November 1979 entnommen. Seit 2018 unter der Signatur Cod. ms. Bord. 23-Bei. 1. Drei Lederstücke von der Innenseite des umgeschlagenen Einbandleders, darauf Schriftfragmente mit Notation aus einem Antiphonale officii. 11–8 × 5 cm, 3–3,5 × 5,5 cm, 7,5 × 3 cm. Um 1200. Carolino-Gotica. Vgl. Cod. ms. Bord. 103 (Schriftabklatsch) sowie 16 (Schriftabklatsch), 30 und 110. 2. Neun ehemalige Falzstreifen aus Pergament, ca. 2–2,5 × 28–29 cm, bilden aneinander gelegt ein Doppelblatt. Löcher der ersten sowie der zweiten Bindung. Vier Spalten, eine nur rudimentär erhalten. Initialen in rot und blau, Binnenraumverziehrung und einfaches Faden-Fleuronné mit eingerollten Enden entlang des Schriftraums jeweils in der Gegenfarbe. Textualis. Norditalien. 13./14. Jh. Liber Extra. 3. Ein weiterer Streifen gleicher Größe eines anderen Blattes von dieser Hand. 4. Acht Streifen vergleichbarer Größe eines Blattes aus Pergament, ein mittlerer Streifen fehlt. Ebenfalls aus diesem Codex, aber von anderer Hand als die vorherigen Streifen geschrieben. 5. Ein weiterer, nicht mit den übrigen zusammenhängender Streifen eines Blattes von dieser Hand. 6. Ein Streifen aus einem Codex des 14. Jahrhunderts. 1,5–2 × 29 cm. Jüngere gotische Kursive. 7. Ein Streifen aus Pergament mit geringerer Breite, 2 × 16,6 cm.

Herkunft: Der Band entstand unter der Regie des Bordesholmer Chorherrn Nikolaus Thome, der ältere Faszikel von anderen Händen mit eigenen Arbeiten aus verschiedenen Zeiträumen kombinierte. Seine zahlreichen Ergänzungszettel und Blätter mit Notaten, das umfangreiche Register mit Text- und Folionummerierung sowie die Überschriften zeugen von seiner intensiven Bearbeitung. Die Nachträge auf den freien oder beigefügten Blättern entstanden wahrscheinlich in Bordesholm, wo wohl auch die Bindung erfolgte. Siehe auch die Einbände und Makulatur von Cod. ms. Bord. 103 und 16. Mit dem letzgenannten Codex liegt der Entstehungszusammenhang aufgrund überschneidender Wasserzeichenvorkommen nahe. — Im Katalog von 1488 (Cod. ms. Bord. 1a) möglicherweise unter der Signatur E xvi mit folgenden Titeln verzeichnet: Evangelium Mathei et Johannis cum expositione. Questiones diverse in theologia. Questiones diverse de horis canonicis servandis. Orosius super cantica. De misteriis ad missam spectantibus. Copia latinitatis perfecte secundum regulas per diversas conjunctiones partium singularum. De ecclesiastico interdicto. Regule quedam cancellarie. Augustinus de decem cardinibus sive preceptis. Practica in quibusdam casibus medicinalibus. Im Verzeichnis von 1616 (Cod. ms. Bord. 2a) wohl unter dem Titel Liber scriptus geführt. Um das Jahr 1665 (Cod. ms. Bord. 1b) bezeichnet mit IV evangelistae lat. Quaestiones et meditationes theologiae. Epistola magistri Samuelis Ismaelitae Marocchit. ad rabbi Isaac ex arabico in latinum vers. et alia.

Merzdorf, 34. — Steffenhagen, Nr. CLIX. — Ratjen, 50f. — Krämer, 98. — Franck Aufgeschlagen, 35. — Schnabel, 39, 50, 72f., 75, 77, 280, 283f., 314, 316, 379, 449, 518f.

I

Papier — 77 Bl. — Braunschweig — um 1430

Wasserzeichen: Schlüssel, ein Schlüssel, zweikonturiger Schaft: Piccard-Online 120726 (1429, auch in Cod. ms. Bord. 43), Piccard-Online 120719 (1428, auch in Cod. ms. Bord. 43, 47 und 58E). Glocke mit Bindedrahtüberschneidung, ohne Beizeichen: Piccard-Online 40385 (1425), Piccard-Online 40397 (1426, auch in Cod. ms. Bord. 43). Werkzeug, Amboss, darüber einkonturiges Kreuz: Piccard-Online 122630 (1430). Ochsenkopf mit Augen und Nasenlöchern, darüber einkonturige Stange mit Stern: nicht nachweisbar (auch in Cod. ms. Bord. 88). Bl. 48: Zwei Buchstaben, PP mit Beizeichen Krone: nicht nachweisbar (auch in Cod. ms. Bord. 16). Lagen: VI+1 (13). 2 VI (37). VI+1 (49)! VI+3 (64). VI (76). Durchgängige Lagenzählung ab der zweiten Lage 2–6. Die Bl. 67–76 recto gekennzeichnet mit den Buchstaben A–K. Durchgängige Bleistiftfoliierung 1–76. Zählfehler: 44 doppelt, das zweite Bl. jetzt 44a. Bl. 1 in der Größe reduziert, 21 × 20,5 cm an die erste Lage gehängt, zwischen Bl. 13 und 14 ein ca. 6,5 cm breiter Umschlag. Mehrere zumeist unfoliierte Schaltzettel: 1. zwischen Bl. 39 und 40: 6,2 × 8 cm. 2. zw. 40/41: 6 × 18,5 cm. 3. zw. 44/44a: 11 × 20 cm. 4. zw. 44/45: 5,3 × 7,5 cm. 5. 48: Blatthöhe geringfügig vermindert, 29,5 cm. 6. zw. 52/53: 3,5 × 20 cm. 7. zw. 53/54: 20,5 × 8,5 cm. 8. zw. 54/55: 9,3 × 20,5 cm. 9. 56: 15,5 × 18,5 cm. 10. zw. 57/58: 10,2 × 17,5 cm. 11. zw. 59 zweigeteilt, insges.: 11,5 × 19,3 cm. 12. 60: 22 × 21,5 cm. 13. zw. 61/62: 3,8 × 19,5 cm. 14. und 15. zw. 64/65: 13,5 × 18,3 cm und 20,5 × 21 cm. Bl. 1 mit Schriftraum: 15 × 15 cm. Recto 28, verso 18 Zeilen. Bl. 2r–66r Text mit Schriftraum: 23–24 × 11–13 cm. 25–32 Zeilen. Der Kommentar auf den seitlichen Texträndern, die äußere Spalte 4–5 cm, die innere 2–3 cm. Bis zu 64 Zeilen, zumeist aber kürzere Textblöcke. Die Register Bl. 32v, 33r und 66v zweispaltig, Spaltenbreite 8 cm. Bl. 67v–75v und 76v einspaltig mit Schriftraum: 24–25 × 16 cm. 42–44 Zeilen. Auch Bl. 48 einspaltig. Bastarda des Bordesholmer Chorherrn Nikolaus Thome. Die Bl. 67v–75v und 76v mit den Nachträgen der älteren Hand. Auf 2r, und 34r am Beginn der Evangelientexte rote Lombarde über vier Zeilen mit Aussparungen im Schaft. Ansonsten einfache rot-schwarze Lombarden über zwei Zeilen. Rubriziert. Kapitelzählung am Rand. Jeweils recto auf Kopfsteg Angabe des Evangeliums (Math. oder Joh.).

Herkunft: Die Überschneidungen der Wasserzeichen mit Cod. ms. Bord. 43 (Braunschweig 1429) sowie paläographische Eigenarten des noch jungen Schreibers Nikolaus Thome sprechen für die Entstehung auch dieses Handschriftenteils in Braunschweig. Die Bl. 67–74 mit undatierten Wasserzeichen (Ochsenkopf) wurden wohl später in eine urspünglich aus vier Bl. bestehende Lage eingeschoben und dann fortlaufend von der späteren Hand des Nikolaus Thome beschrieben. Ebenfalls ergänzt wurde Bl. 48.

1r Johannes Marchesinus: Mammotrectus. De dimensione sacrae scripturae (Pars II,9). Scriptura sacra dimensione quadruplici variatur. Habet enim latitudinem in descriptione duorum testamentorum … — … Iohannes scripsit in Grecia et hoc in Asia civitate. Druck: S. Berger, De glossariis et compendiis exegeticis quibusdam Medii Aevi sive de libris Ansileubi Papiae Hugutionis Guill. Britonis de Catholicon Mammotrecto aliis. Dissertatio critica, Paris 1879, 53f. Literatur: Stegmüller RB 4777 und Suppl.

1r De interpretibus sacrae scripturae. ›De interpretibus veteris testamenti secundum Isydorum sub Ptolomeio Philadopho [!]‹. Ante incarnationem domini annis 304 septuaginta interpretes primi transtulerunt de ebreo in grecum … — … Ieronimus ultimo transtulit de ebreo in latinum. Literatur: Stegmüller RB 10859.

1v–33rb Evangelium Matthei cum commento. (1v–2r) Prologus. ›Prologus super Matheum‹. Matheus ex Iudea sicud in ordine primus ponitur ita evangelium primus scripsit in Iudea … — … et operantis dei intelligenda[m] diligenter esse dispositionem querentibus non tacere. ›Finito prologo‹. Druck: Hugonis de Sancto Charo, Postillae in Vetus et Novum Testamentum, Venedig 1703, T. 6, 3rb–3vb. D. de Bruyne, Prefaces de la Bible latine, Namur 1920, 170f. Literatur: Stegmüller RB 590. (2r–32r) Textus. ›Incipit textus Matthei‹. Liber generationis Ihesu Christi filii David … — … et ecce ego vobiscum sum omnibus diebus usque ad consummationem seculi. Mit Interlinearglosse. (2r–32r) Commentum. Liber iste potest dividi in tres partes que in primo loquitur. Primo de Christi ingressu secundo de eius processu tertio de eius recessu … Sciendum littera facit mentionem … Notandum in genealogya salvatoris nullam sanctarum mulierum assumi … [Hier. in Mt 1]. Sic est illud Ieronimi. Nicolaus de Lira intitulatur reprobare ex pluribus quia a genealogia Christi excluduntur tres reges … — … per eius animam gladius transivit in tempore passionis. Nota. ›Angelus autem domini‹. Notandum quod angelus domini lapidem ammoverat … — … et solum Christi manifestaret resurrectionem faciem completam. (32va–33rb) Registrum super evangelium Matthaei. ›Registrum super Mattheum‹. Liber generationis. De Christi generatione. De traductione Marie … — … de sepultura et resurrectione eius.

33v–66v Evangelium Johannis cum commento. (33v) Prologus. ›Prologus super Johannem‹. Hic est Iohannes evangelista unus ex discipulus dei qui virgo electus ad deo est … — … et querentibus fructus laboris et deo magisterii doctrina servetur. Druck: Hugonis de Sancto Charo (wie oben), T. 6, 277vb–278vb. D. de Bruyne, Prefaces (wie oben), 173. Literatur: Stegmüller RB 624. (33v) Commentum. In isto prologo beatus Ieronimus principaliter tria facit. Primo describit huius scriptoris evangelii commendationem … — … et hoc designatur quod ipse Christus est principum et finis canonice scripture. (34r–66r) Textus. ›Johannes‹. In principio erat verbum et verbum erat apud deum … — … qui scribendi sunt libros. (35r–66r) Commentum. Circa ewangelium Johannis nota quod intentio eius est declarare de dictis domini nostri Ihesu Christi … — … ubi contemplemur facie ad faciem omnia feria et dominica Christi in speculo fuistis ad quod nos perducat Ihesus Christus. Amen. (66va–vb) Registrum super evangelium Johannis. In principio erat verbum. De trinitate verbi … — … et accepit quid ad te tu me sequere. Versus. Anna solet dici tres concepisse Marias … Walther I 1060. – 67r leer.

67v–69r De visitatione Mariae. ›Visitatio Marie‹. Cum angelus Gabriel ut legitur Luce primo: A deo missus in civitatem Galilee [Lc 1,27]. Novum virgini salutationis obsequium attulisset et virgo non dubia … — … sicuti Maria reversa est in domum suam id est celestem patriam quod nobis prestare dignetur Marie virginis filius qui est in secula seculorum benedictus. Amen. Auf dem Kopfsteg 67v der Verweis De quo etiam infra 136 (271r).

69v–75v Quaestiones diversae. Utrum liceat sacerdoti omnino a celebracione abstinere. Igitur secundum sanctum Thomam quod ut dicit Gregorius: Cum crescunt bona crescunt rationes bonorum … — … quod tempus probationis est arbitrarium pensatis circumstanciis persone et dignitatis et aliis huiusmodi. Am Ende Astesanus de Ast, Summa de casibus conscientiae, Lib. 4, Tit. XIII, Art. II. – 76r leer.

76v Beda Venerabilis: In epistulas septem catholicas. Lib. 4, cap. 3. ›De visione dei nota‹. Secundum Bedam super canonicam Iohannis terciam: Scimus quoniam cum apparuerit ei erimus [I Io 3,2]. Hec quoque Paulus aliis verbis explicat dicens: Cum Christus apparueris vita [Col 3,4] … — … id est et ad oculos et ad mentem. ›Hec Beda‹. Druck: CC SL 121, 301f. Literatur: CPL 1362. CPPM 2A Nr. 2011.

II

Papier — 48 Bl. — Mitteldeutschland (Erfurt?) — um 1440

Wasserzeichen: Mensch, Figur, Frau mit Kreuz: Piccard-Online 21236 (1439, auch in Teil IV und in Cod. ms. Bord. 91), Piccard-Online 21238 (1438). Vierfüßer, Ochse, zweikonturige Hörner: Piccard-Online 86036 (1438, auch in Cod. ms. Bord. 58H, Teil II), Piccard-Online 85975 (1439), ein weiterer Typ nicht nachweisbar. Sonne, frei, ohne Beizeichen: Variante von WZIS DE1185-S319_231 (1430/1440, auch in Teil IV, Cod. ms. Bord. 16 und 58H, Teil II), ein weiterer Typ nicht nachweisbar (dieser auch in Cod. ms. Bord. 16). Sichel/Sense: nicht nachweisbar (auch in Cod. ms. Bord. 16). Ein Wasserzeichen nicht bestimmbar. Lagen: 4 VI (124). Durchgängige Lagenzählung auf dem jeweils ersten Bl. recto oben rechts. Durchgängige Bleistiftfoliierung aus dem 19. Jh. 77–124. Zusätzliche Foliierung von zeitgenössischer Hand (1–42), bzw. Nummerierung der Texte sowie der Quaestionen (1–59). Schaltzettel zwischen Bl. 77 und 78: 15,2 × 18 cm. Schriftraum: 24 × 16 cm. 38–42 Zeilen. Zwei Spalten. Von vier Händen geschrieben, Hand 2–4 in jüngerer gotischer Kursive. Hand 1: Bastarda des Nikolaus Thome auf 77ra–104ra, 110rb–116va, 117ra–b, Hand 2: 104rb–110ra, Hand 3: 116vb–117ra und Hand 4: 117va–124vb. Rote Lombarden über zwei bis vier Zeilen. Rubriziert. Auf den Blattstegen Rubriken, Nummerierungen, Gliederungszeichen, Textkorrekturen und einzelne Maniculae.

77ra–104ra Quaestiones super theologia. (77ra) ›1‹. Utrum substanciam dei umquam aliquis viderit et videtur quod non quia ita dicit dominus … (77vb) ›2‹. Queritur si deus possit dici mutabilis et videtur quod non quia ita dicit: Ego deus et non mutor … (78ra) ›3‹. Queritur quare peccatum hominis fuit remediabile demonis vero immediabile … (78vb) ›4‹. Queritur quare deus voluit animam unire corpori cum melioris conditionis sit extra corpus … (79rb) ›5‹. Queritur utrum anima sit creata ad hoc notandum … (79rb) ›6‹. Queritur utrum angeli ante lapsum fuerunt beati ad hoc notandum … (79va) ›7‹. Queritur si ignis infernalis possit affligere et cruciare animas et quod sic patet in divite malo … (79vb) ›8‹. ›De missione angelorum‹. Nota angeli qui mittuntur ad nos assumunt corpora aerea in quibus hominibus apparent … (80ra) ›9‹. Queritur si homo habuit angelum ante lapsum vel si angelum habuisset si non peccasset … (80rb) ›10‹. Queritur si Christus habuit angelum sicut alli homines et videtur quod non quia angelus non potuit exercere … (80rb) ›11‹. Queritur si Antichristus debeat habere angelum et videtur quod non quia totaliter possidebitur a diabolo … (80vb) ›12‹. Queritur si angelus possit mereri vel proficere in merito et videtur quod non quia angelus non est viator … (81rb) ›13‹. ›De adventu Antichristi‹. Nota quod adventus Antichristi fortiter instat et appropinquat secundum quod potest colligi ex scriptura … (81vb) ›14‹. Queritur utrum omnes homines salventur et salvi fiant et videtur quod sic quia ita dicit Apostolus … (82va) ›15‹. Queritur si voluntas dei semper impleatur et videtur quod sic quia ita dicit Augustinus … (84ra) ›16‹. Queritur si spiritus sanctus mitti possit et videtur quod sic quia dominus dicit … (85va) ›17‹. Queritur si sancti viri et boni possunt dare spiritum sanctum et videtur quod sic quia dicitur in ewangelio … (88ra) ›18‹. Queritur si Christus secundum humanam naturam sit ubique et videtur quod sic quia humana natura unita est … (89ra) ›19‹. Queritur si Christus secundum quod homo sit ubique ad hac nota … Vgl. bis hier mit wenigen Ausnahmen Krakau, BJ, Cod. 457, 66–77 (Krakau 3, 19). (89ra) ›20‹. Queritur si deus ab eterno fuit ubique sicut nunc et videtur quod sic quia cum deus sit infinitus … (89va) ›21‹. Queritur si deus sciat mala sicud bona et videtur quod non quia dicit propheta … (90ra) ›22‹. Queritur si deus possit peccare. Hec questio movetur circa epistolam Petri … (91ra) ›23‹. Queritur utrum Cristus humanitatis an divinitatis an utriusque substancie nomen est ad quod respondendum … (91rb) ›24‹. Utrum quis possit salvari sine magna sapientia et videtur quod non quia dicit Ysaia … (91vb) ›25‹. Utrum ignorantia sit peccatum et videtur quod sic quia scriptum est … (92ra) ›26‹. Utrum aliquis possit habere scientiam sine gratia quod patet quia multi heretici et clerici in peccato mortali … (92va) ›27‹. Utrum quis teneatur ad impossibile et videtur quod non quia dicit Augustinus … (92vb) ›28‹. Queritur si obmissio sit peccatum et quod sic videtur quia ita dicit glossa … (93ra) ›29‹. Queritur si homo aliquis sciat se habere caritatem et videtur quod sic quia dicit Apostolus … (94ra) ›30‹. Utrum caritas possit augeri vel minui et movetur illa questio ex hoc quia dicitur de caritate … (94ra) ›31‹. Utrum homini semper debetur caritas cum datur ei spiritus sanctus. Sciendum quod spiritus sanctus quamquam datur … (94va) ›32‹. Utrum caritas sit creata vel increata que movet hominem ad diligendum deum … (94va) ›33‹. Queritur utrum ordo non sit in diligendis sicut in credendis. In credendis enim licet unum presupponit … (95va) ›34‹. Iuxta premissa queritur utrum preceptum sit diligere inimicos affectu et effectu simile vel affectu solum. (95va) ›35‹. Utrum hec mandatum: Diliges dominum deum tuum etc. [Mc 12,30] possit impleri in via ad plenum … (95vb) ›36‹. Queritur que sit magis propria an hoc quia diligimus dominum boni sumus vel quia dominus diligit nos … (96ra) ›37‹. Queritur quo ordine angeli diligendi sunt. Ad hoc dicendum quod non sunt diligendi supra nos … (96ra) ›38‹. Queritur de questione una quam magister reliquerit insolutam vel quam sint magis diligendi an filli an fratres mali … (96rb) ›39‹. Utrum quis magis teneatur diligere filios an parentes ad hoc dicendum quod quantum ad effectum magis … (96rb) ›40‹. Queritur si deus plus diligat iustum quam iniustum bonum quam malum … (97ra) ›41‹. Utrum omnis teneatur habere perfectam caritatem unde nota quod caritas multiplex dicitur perfecta … (97vb) ›42‹. Circa illa verba Augustini super Iohannem scilicet: Ego diligentes me diligo … (98ra) ›43‹. Utrum magis teneatur diligere deum perfectus quam imperfectus dicendum quod quantum est ex precepto … (98rb) ›44‹. Utrum irrationalia vel inanimata debeamus diligere ex caritate … (98rb) ›45‹. Queritur si caritas possit esse mercennaria ad hoc dicitur … (98vb) ›46‹. Queritur quid sit maioris meriti aut perfectionis diligere scilicet amicos an inimicos … (98vb) ›47‹. Queritur si caritas semel habita possit amitti dicendum finaliter quod sic … (99rb) ›48‹. Utrum dicenda sit vera caritas illa que amittitur ad hoc dicendum quod est veritas dominus … (99rb) ›49‹. Utrum necesse sit eum quo amittit caritatem postea resurgere in equali caritate … (100ra) ›50‹. Queritur utrum ille sit melior qui magis diligit dominum vel qui magis diligitur a domino … (100rb) ›51‹. Utrum scientia evacuatur in patria et videtur quod sic quia vel dicitur … (100vb) ›52‹. Utrum caritas evacuetur cum fide et spe in patria … (101va) ›53‹. Utrum maneat ordo viae scilicet ille beati Ambrosii … (102rb) ›54‹. Utrum maneat ordo dilectionis in patria qui est inter corpus nostrum et animam … (102va) ›55‹. Utrum Christus dilexerit vel diligat reprobos ex caritate … (102vb) ›56‹. Utrum eadem sit dilectio qua deus diligit se et qua diligit creaturas … (103ra) ›57‹. Utrum eadem sit dilectio scilicet vel eterna vel temporalis qua deus diligit creaturas … (103rb) ›58‹. Utrum deus omnes creaturas diligat equaliter etiam unigenitum filium … (103vb) ›59‹. Utrum deus magis diligat peccatorem predestinatum … — … sic ergo procedunt rationes ad utramque partem secundum alium et alium modum dilectionis. Danach Nota.

104rb–107vb Hugo de Sancto Victore: De sapientia animae Christi. (104rb–va) Prologus. ›Questio pulcherima de scientia anime salvatoris‹. Prudenti ac religioso verbi divini inter ceteros et pre ceteris scrutatori G. H. peccator. Aliquotiens accidisse comperi ut in rerum difficilium tractatione … — … verba contempta habere quam cor perversum. (104va–107vb) Textus. Queris de anima Christi id est de illo rationali spiritu … — … sic tamen ut interim unusquisque in suo sensu humiliter abundare studeat non arroganter presumere. Vallete [!] Amen. Druck: PL 176, 845–856. Literatur: Goy Hugo von St. Viktor, 124–133.

108ra–va Ivo Carnotensis: Epistula LXXX. ›Questio de reconsecratione ecclesie vel altaris aut tabularum motarum‹. Ivo dei gratia Carnotensis ecclesie minister venerabilis Fiscanensis monasterii [abbati] orationum munus mutuum et devotum servitium. De motione altaris vel parietum ecclesie … — … que novit maxima de minimis de paucis plura coniicere. Valete. Druck: PL 162, 101f.

108va–110ra Gualterus de Mauritania: Epistula III. ›Questiones certe de sancta trinitate‹. Magistro Crisanto socio et amico sue karissimo V. salutem. In litteris vestris multa reperi de quibus consuluit me dilectio … — … quam negare munus officii amico requirenti. Valete. Druck: Veterum scriptorum et monumentorum historicorum, dogmaticorum, moralium, amplissima collectio …, T. 1, hrsg. von E. Martène und U. Durand, Paris 1724, 843–848. Les actes de la province ecclésiastique de Reims ou Canons et décrets des conciles, constitutions, statuts, et lettres des évêques …, hrsg. von Th. Gousset, Bd. 2, Reims 1843, 268–272. Literatur: L. Ott, Untersuchungen zur theologischen Briefliteratur der Frühscholastik unter besonderer Berücksichtigung des Viktorinerkreises Münster/Westfalen 1937 (Beiträge zur Geschichte der Philosophie und Theologie des Mittelalters. Texte und Untersuchungen 34), 313f.

110rb–117rb Quaestiones. (110rb) ›Signa receptoris gratie dei‹. Utrum homo scire possit quod sit in gratia vel non … Diese Quaestio wurde später von Nicolaus Thome nachgetragen. (110va) Utrum essentia divina et relacio distinguantur ex natura rei … (111va) Utrum paternitas dicitur a patre quod sic quia paternitas est in patre … (112rb) Utrum angelus sit in loco per suam substantiam quod sic quia angelus per suam substantiam est hic et non alibi … (112va) Utrum angelus possit esse in loco indivisibili sicut angelus est indivisibilis vel in loco divisibili … (113ra) Utrum angelus possit moveri localiter quod non quia moveri est passio corporis … (113vb) [U]trum beata virgo potuit stetisse in peccato originali tantum per instans quod sic quia non includit … (114rb) [U]trum in beata virgine fuerit fomes peccati quod sic quia omnis conceptus in originali peccato habuit formitem peccati … (115ra) [U]trum corpus incipiens esse sacramentum sub specie panis in altari mutatur localiter quod non quia corpus Christi omnem locum retinet … (115va) [U]trum hec propositio: Hoc est corpus meum [Lc 22,19] prolata a sacerdote in missa sit vera de virtute sermonis et videtur quod non quia de virtute sermonis … (116rb) [U]trum spiritus paciatur ab igne purgatorii quod non quia corpus non agit in spiritum secundum Augustinum super Genesim … (116va) [U]trum videns deum videat omnia que deus videt quod non quia deus videt infinita … (117ra) [U]trum diabolus sciebat Ihesum esse Christum in lege promissum et videtur quod sic quia dicitur Luce 4 … — … diabolus dixit si filius dei es dic ut lapidem isti panes fiant [Mt 4,3].

117va–122rb Hugo de Sancto Victore (?): Epistula de praevaricatione Adae. ›Epistola magistri Hugonis de IIII questionibus valde utilibus‹. Questio vera. Questio prima talis est: Utrum tam bona fuit Christi passio quam mala fuit Ade prevaricatio … — … et iustus sicut modo alter altero est peior licet per primam prevaricacionem sint omnes peccatores. ›Explicit IIII questio‹. Die Echtheit des Werkes ist umstritten. Ungedruckt. Literatur: Hamesse/Szyller Nr. 35261 (Hs. erwähnt). L. Ott, Untersuchungen zur theologischen Briefliteratur (wie oben), 456–484. Goy Hugo von St. Viktor, 482f. O. Lottin, Quelques recueils d'écrits attribués à Hugues de Saint-Victor, in: Recherches de théologie ancienne et médiévale 25 (1958), 249, 269.

122va–124vb Hugo de Sancto Victore: De sacramentis Christianae fidei. Lib. 2, pars 14, cap. IX. ›Utrum peccata redeant postquam semel dimissa fuerint‹. Multe sunt questiones hominum qui enim querit nondum invenit … — … quere ergo misericordiam ut iusticiam portare possis. Druck: PL 176, 570–578. Literatur: Goy Hugo von St. Viktor, 133–172.

III

Papier — 80 Bl. — Holstein — 1436

Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Augen, darüber einkonturige Stange, darüber Blume: Piccard-Online 64753 (1432, auch in Cod. ms. Bord. 96), Piccard-Online 65261 (1433), Piccard-Online 65235, Piccard-Online 64813 (beide 1434). Ochsenkopf mit Augen, darüber zweikonturige Stange, darüber Blume: WZIS DE4860-Ms1224_3, WZIS DE4860-Ms1224_2 (beide 15. Jh., 1. Hälfte). Ochsenkopf mit Augen, darüber zweikonturige Stange, darüber Blume und Stern: WZIS DE4860-Ms866_16 (nach 1446, auch in Teil V). Krone ohne Bügel, ohne Beizeichen: Piccard-Online 50550, Piccard-Online 50549 (beide 1437, auch in Teil VII). Turm, Säule, darüber Krone: Piccard-Online 100207 (1436), Piccard-Online 100201 (1438), WZIS DE1185-S300_173 (1430/1440). Vierfüßer, Ochse, zweikonturige Hörner: nicht nachweisbar. Lagen: VII (138). V (148). V+1 (159). V (169). V+1 (179)! 2 VI (203). Durchgängige Lagenzählung, hier 11–17. Bleistiftfoliierung aus dem 19. Jh. 125–203. Zählfehler: ein Bl. ungezählt, jetzt 173a. Zeitgenössische Tintenfoliierung bzw. Textzählung 43–96. Bl. 152: 21 cm hoch, unteres Drittel fehlt. Bl. 175: 21,8 cm hoch. Bl. 125v–148v mit Schriftraum: 22–23 × 14–15 cm. 38–44 Zeilen. Zwei Spalten. Bl. 124r, 149r–191v mit Schriftraum: 23–24 × 15–16 cm. 38–44 Zeilen. Bl. 192r–202r mit Schriftraum: 25–26 × 16–17 cm. 52–56 Zeilen. Zwei Spalten. Bastarda des Nikolaus Thome. Rote Lombarden über zwei bis drei Zeilen. Rubriziert.

125r–134v Alanus ab Insulis: Regulae coelestis iuris sive theologicae. ›Boecius de trinitate‹. Prologus. Omnis scientia suis nititur regulis velut propriis fundamentis … — … de hiis que paucis note sunt agendum est. Textus. ›Monas est qua quelibet res est una‹. A deo removetur omnis pluralitas scilicet pluralitas partium que attenditur in corporeis … — … que nimirum rationes catholicorum racionibus exponuntur. Es handelt sich um einen gekürzte Fassung, teilweise werden nur die Regeln wiedergegeben. Vgl. die Drucke: PL 210, 621–684 (unvollständig). N. M. Häring, Magister Alanus de Insulis. Regulae celestis iuris, in: Archives d'histoire doctrinale et littéraire du moyen âge 48 (1981), 97–226. Literatur: CALMA 1, 99 Nr. 34. Bloomfield 3678. Stegmüller RS 45. C. Bäumker, Handschriftliches zu den Werken des Alanus, in: Philosophisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft 6 (1893), 163–175, 417–429. M.-Th. d'Alverny, Alain de Lille. Textes inédits avec une introduction sur sa vie et ses œuvres, Paris 1965 (Etudes de philosophie médiévale 52), 66–68.

135ra–147vb Quaestiones de sacramentis. ›Utrum septem‹. Utrum septem sunt sacramenta in numero et videtur quod non tot sunt sacramenta quot sunt vasa gracie susceptiva … — … et est eternum etiam de istis. Mit abweichendem Schluss auch in Uppsala, UB, C 185, 223r–245v (Uppsala 2, 264), mit Bezug auf die Summula Adami in Eichstätt, UB, Cod. st 360, 271ra–287ra (Eichstätt 2, 108), Prag, UB, XI. E. 4., 40r–56v (Prag 2, 154) und Krakau, BJ, Cod. 718, 48r–59v (Krakau 5, 174f.). Literatur: Bloomfield 6281 (4510).

148ra–vb De nominibus dei. ›De nominibus dei notificantibus quedam sunt‹. Noticionalia vel nocionalia que sic appellantur quia personas notificant aliquando dicuntur distinctiva quia personas adinvicem referunt … — … Hec distinctio est domini Johanni Calderini collecta ex variis dictis sanctorum.

149r–152v Sermo. Nupie facte sunt [Io 2,1]. Quia speculationis mee est aliqua dicere de vita speculativa Io. de nupciis a quibus originem ducit … sunt ergo nupcie quadriplices secundum Hugonem de sancto Victore … Bisher nicht nachgewiesen.

153r–164v Innocentius III papa: De sacro altaris mysterio. Excerpta. (153r–164r) Lib. IV, cap. 1–42 (De eucharistia). Ecce nunc summum sacramenti verticem accedentes cum ad ipsum cor divini sacrificii penetramus … — … quod si non frequentibus saltem ter in anno omnes communicent in pasca pentecoste et natali. Es fehlen die Kapitel 26, 31 und 36. Teilweise abweichende Kapiteleinteilung. (164r–v) ›Registrum‹. De sacramento eucaristie … — … quod sumptio eucaristie non est nimium differenda ubi agitur de diversis causis institutionis. Auszüge des Textes auch in Cod. ms. Bord. 41, Teil II, 8v–36v, die aufgrund weiterer Textüberschneidungen mit diesem Handschriftenteil als Ergänzung verstanden werden dürften. Druck: Innocenzo III. Il sacrosanto mistero, 244–330. PL 217, 851–882. Literatur: 2VL 4, 392–394. M. Maccarrone, Studi su Innocenzo III., Padua 1972 (Italia sacra 17), 344–378, 425–431. D. F. Wright, I manoscritti del De missarum mysteriis di Innocenzo III, in: Rivista di storia della chiesa in Italia 29 (1975), 444–452. Franz Messe, 453–457. Siehe auch http://www.geschichtsquellen.de/repOpus_02948.html.

165r–168v Arbor virtutum et vitiorum. Opus istud vocatur arbor virtutum in quo tria consideranda sunt: Tytulus utilitas et intencio. Tytulus talis est hec est arbor … (165r–167r) Humilitas igitur radix omnium bonorum … — … que in septimo flore hoc scripte sunt. Quibus rogemus dominum pro illis predictis virtutibus. (167r–168v) ›Arbor viciorum‹. Dicto de arbore virtutum dicendum est de arbore viciorum in qua tria consideranda sunt: Quis titulus que materia que intencio … — … unde Salomon considerans hos duos ultimos fontes oravit dominum dicens: Divicias et paupertates ne dederis michi [Prv 30,8]. Auch in Cod. ms. Bord. 41, Teil II, 1r–5v. Am Ende abweichend gegenüber Koblenz, LHA, Best. 701 Nr. 137, 161va–164rb (Koblenz 1, 209 mit der weiteren Parallelüberlieferung) sowie Berlin, SBBPK, Ms. theol. lat. fol. 122, 332r–334r (Berlin 13,2,1, 80). Literatur: Bloomfield 3701.

169r–v De confessione. (169r) ›De confessione vide etiam in finem huius libri 138‹. Ad habendum salutifere confessionis expediende ordinem. Nota postquam confitens dixisset: Confiteor etc. sive latine sive in vulgari … — … a rusticis de invidia furto et ceteris. Hec omnia tamen confessor a singulis non teneatur querere sed verbi necesse fuerit. Vgl. die Literatur: Bloomfield 221. P. Michaud-Quantin, Deux formulaires pour la confession du milieu du XIIIe siecle, in: Recherches de théologie ancienne et médiévale 31 (1964), 43–62. (169v) Merkverse. ›Quinque sensus‹. Visus et auditus cum tactu gustus odorque … Walther I 20652, 10531, 20647. ›Septem spiritualia‹. Corrigit ignoscit confortat …Septem sacramenta‹. Locio crisma caro dolor unctio lectus et ordo. ›Septem dona sancti spiritus‹. Sapientia intellectus concilium …Octo beatitudines‹. Paupertas spiritus mitis lugens …Novem pecceta aliena‹. Iusso consilium … Walther I 9990, 8817, 2821, 19669. Druck: GW 12969, 170r–171r. GW M13797, 17r–18r.

170r–179v Hugo Argentinensis: Compendium theologicae veritatis. (170r–177v) Lib. VII. ›Liber VII et finis compendii theologice veritatis‹. Finale iudicium quedam sunt antecedentia quedam … — … que cum felici fine quisque beatus secundum merita recipiet sine fine. Amen. ›Finitur liber VII et finis compendii theologice veritatis‹. Druck: Bonaventurae opera Peltier 8, 229–246. (177v–179r) Lib. VI, cap. XV–XIX. Digne sumentibus et suscipientes corpus Christi bonum multiplex consequuntur … — … si infirmus reiiciat corpus domini suscipiatur prout diligentius potest. Druck: Bonaventurae opera Peltier 8, 212–215. Literatur: Bloomfield 6399. Stegmüller RS 368. Kaeppeli Nr. 1982. Mohan, 485. Distelbrink Nr. 75. RETM H2430. G. Steer, Hugo Ripelin von Straßburg. Zur Rezeptions- und Wirkungsgeschichte des ‘Compendium theologicae veritatis’ im deutschen Spätmittelalter, Tübingen 1981 (Texte und Textgeschichte 2). 2VL 4, 252–266.

179r–v Tabula sacerdotum naufragantium et negligentiorum. ›Sequitur alie negligentie commisse‹. Tabula sacerdotum naufragantium et negligentiorum circa sacrificium altaris concurrentium … Ad noticiam igitur subsequentium primo sciendum quod substancia vel forma consecrationis corporis Christi est … — … sciendum quod pena ista arbitraria est secundum arbitrium non cuiuscumque sed prudentis et boni viri. ›Si quem direxerit vel a periculis liberaverit hec tabula oret hic pro colligentis et scribentis anima‹. Ebenfalls überliefert in Lüneburg, RB, Theol. 4° 25, 5r–v (Lüneburg 3, 74). Danach theologische Bemerkungen beginnend mit: Alanus ab Insulis: Summa de arte praedicatoria. Excerptum. ›De castitate‹. Vis vitare luxuriam cave gulam que est luxuriam fomentum … — … prefatio ad incontinentiam. PL 210, 123. Der Abschnitt endet: … quia super vestem meam miserunt sortem [Ps 21,19].

180r–191v Alfonsus Bonihominis: Epistula rabbi Samuel de Fez de adventu messiae. Prologus (Pars II). Ego magister Alphoncius genitur [!] Hispanus hunc libellum antiquissimum … — … scriptum Parisiis per manum modici servi vestri Alphonsi in nomine domini nostri misericordissimi in quo speramus. Amen. Der Beginn des Prologs mit Widmung am Ende des Textes, siehe unten. Praefatio. Incipit epistola translata de arabico in latinum per fratrem Alphoncium bonum hominem Hispanum ordinis predicatorum … Epistola quam scripsit magister Samuel Israhelita de regnis civitate Marrochitani oriundus ad rabbi Ysaac magistrum synagoge qui est in Subiulmeza in regno predicto. Conservet te deus o frater et permanere te faciat donec terminetur captivitas nostra et congregetur ista … — … sperans per te deo volente ex testimoniis legis et prophetarum et aliarum scripturarum in veritate confirmari et in dubiis declarari. Textus. Quare nos Iudei sumus generaliter … — … que habui ex prophetis quia de Alchorani testimonio non curo sed solum induxi quam multum fidei consonant Christiane. ›Et sic est finis laus deo omnipotenti in secula seculorum. Amen‹. Mit Ergänzungen und Verbesserungen auf den Rändern oder zwischen den Zeilen, besonders am Anfang. Außerdem mit Abweichungen, am Ende unvollständig. Druck: GW M39817–M39889. PL 149, 335–365. M. Marsmann, Die Epistel des Rabbi Samuel an Rabbi Isaak. Untersuchung und Edition, München 1971, 202–438. Literatur: Kaeppeli Nr. 146 (Hs. genannt). Stegmüller RB 1183,1. CALMA 1, 183 Nr. 4. G. G. Meerseman, La chronologie des voyages et des œuvres de frère Alphonse Buenhombre O. P., in: Archivum Fratrum Praedicatorum 10 (1940), 77–108. 2VL 1, 236f.; 7, 85–89. (191v) Additio. Notandum quod iste libellus videtur fuisse occultatus per Iudeos CCC et XXXVI annis nam iste doctor Rabbi Samuel dicit tamen de mille annis a tempore … — … in hoc libello qui translatus est anno domini millesimo CCC XXXIX [1339] per fratrem presentem libellum de arabico transtulit in latinum … et ad utilitatem canonicalem monasterii novi alias Bordesholm per me N. T. anno domini millesimo CCCC XXXVI ante dominicam palmarum [1.4.1436] collectus est. Orate pro ipso collectore. Dieser Zusatz mit Ausnahme des Schlusses auch in Mainz, SB, Hs I 166, 133r (Mainz 2, 91). (191v) Prologus (Pars I). ›Prologus‹. Reverendissimo in Christo patri fratri Hugoni magistro ordinis fratrum predicatorum … — … interpretatum parvum exemplum vobis transmitto. ›Tractatulus magistri Samuel Israhelite in quo probatur clare adventum Christi sive messie fuisse et precessisse‹.

192ra–194rb De missa fornicarii. ›Sacerdos fornicarius‹. In nomine domini patris et filii et spiritu sancti. Utrum sacerdotis fornicarii ad perpetuam continenciam obligati liceat missam audiri etc. et arguitur ad partes illius questionis … — … secundum Hostiensem infra de sententia excommunicationis caput primo libro sexto [VI 5.11.1]. Auch in Gießen, UB, Hs. 804, 1ra–4va (Gießen 2, 204) und Augsburg, UB, Cod. II. 1. 2° 114, 300rb–303vb (Augsburg UB 1,2, 103).

194va–196ra Godefridus de Bremis: Quaestio de horis canonicis. Utrum beneficiati et in maioribus ordinibus constituti quamvis non beneficiati certis horis ad horas canonicas legendas personaliter sint astricti … — … vel vigilias mortuorum obligantur patet ex premissis. ›Et sic est finis questionis istius‹. Auch in Cod. ms. Bord. 41, Teil II, 37r–40r, Wolfenbüttel, HAB, Cod. Guelf. 157 Helmst., 210r–213r (Wolfenbüttel Helmst. 1, 175) und Marburg, UB, Mscr. 37, 45v–48r (Marburg, 108). Siehe auch Cod. ms. Bord. 103, Teil I, 145va–147rb und 147rb–149rb mit zwei weiteren Quaestionen, die in den beiden genannten Parallelhss. in gleicher Abfolge enthalten sind. Literatur: Bertram Kanonisten, 22f. Schulte 2, 91. – 196rb leer.

196va–201ra Quaestiones et notae de horis canonicis. (196va–200rb) ›Presbiter de celebrandis missis hic notandum et querendum‹. Queritur an propterea teneatur ad horas canonicas dicendas et videtur quod sic per capitulum I de celebratione missarum … — … sed quia homo eius recipere recusat secundum rationale. Unvollständig in Cod. ms. Bord. 41, Teil II, 41v–43r. (200va–vb) ›Hore canonice debent dici vocaliter et non mentaliter et quare‹. Rursus questio an sufficiat dicere horas canonicas in mente sine verbali expressione et videtur primo quod quia hore canonice soli deo porriguntur … — … non tantum voce sed corde psallendum est hec ille dicit glossa I. (201ra) Item quero quando hore canonice sunt invente … — … ad laudem domini elegerunt et habentur in hiis versibus: In matutino damnatur tempore Christi … — … Christo bissena custodia ponitur hora. Walther I 8988.

201ra–vb De decem mirabilibus in sacramento altaris. ›Mirabilia que circa sacramentum altaris et corporis Christi. Communicare volens nota‹. Nota homo Christianus volens communicare si est sanus corpore debet genua flectere manus componere … Sciendum quod in hoc sacramento inveniuntur aliqua precipue mirabilia. Primum est quod virtute verbi divini transubstantiatur panis in corpus et vinum in sanguinem Christi … — … et assate carnes sunt nocive sano autem sunt proficue. Auch in Cod. ms. Bord. 41, Teil II, 40r–41v. Mit abweichdendem Schluss auch in Dresden, SLSUB, Mscr. Dresd. App. 2293, 102v (Dresden 5, 21). Vgl. auch Koblenz, LHA, Best. 701 Nr. 138, 74v (Koblenz 1, 218) und Best. 701 Nr. 164, 170rb–171r (Koblenz 1, 344), Wolfenbüttel, HAB, Cod. Guelf. 268 Helmst., 217r–v (Wolfenbüttel Helmst. 1, 343) und Leipzig, UB, Ms. 483, 213v–214v (Leipzig 1,1, 777).

202ra–rb Nota de horis canonicis. ›Circa horas notandum‹. [Q]ueritur quo tempore debent legi hore canonice … — … hore sunt magis deputate. Hoc etiam vide in legenda aurea de dedicatione ecclesie. – 202v–203v leer.

IV

Papier — 27 Bl. — Norddeutschland — um 1440

Wasserzeichen: Mensch, Figur, Frau mit Kreuz: Piccard-Online 21236 (1439, auch in Teil II). Sonne, frei, ohne Beizeichen: Variante von WZIS DE1185-S319_231 (1430/1440, auch in Teil II, Cod. ms. Bord. 16 und 58H, Teil II). Hand, mit Beizeichen, Schlüssel in Hand: zwei Typen nicht nachweisbar. Lagen: VI (215). VII+1 (230). Durchgängige Lagenzählung, hier Lage 18 und 19. Durchgängige Bleistiftfoliierung aus dem 19. Jh. 204–230. Schriftraum: 23–24 × 15–16 cm. 40–48 Zeilen. Zwei Spalten mit Ausnahme der Bl. 213v–215v. Von vier Händen geschrieben. Hand 1: 204ra–213v in jüngerer gotischer Kursive, Hand 2: 213v–215v in der Bastarda des älteren Nikolaus Thome, Hand 3: 216r–227va Bastarda von einer Hand, die auch Cod. ms. Bord. 41, Teil I und II schrieb, Hand 4: 227vb–229va in später gotischer Kursive. Zwei weitere Hände mit einem Textanteil von nur wenigen Zeilen auf 204ra und 213rb. Am Anfang nur die Bl. 204r, und 212r, rubriziert. Ab 216r auch rote Lombarden über bis zu vier Zeilen.

204ra–209ra Paulus Kölner: De septem horis canonicis. ›Tractatus de horis canonicarum‹. Septies in die laudem dixi tibi [Ps 118,164]. Hec verba habentur originaliter psalmo CXVIIIo et in XXI octenario … — … decantamus nunc et in ewangelio in honori illius qui est benedictus in secula seculorum. Amen. Literatur: 2VL 5, 59f. Schneyer Winke, 241. Schulte 2, 384.

209ra–213rb De horis canonicis. (209ra–212rb) [P]rimo moveo hanc questionem. Quis teneatur ad horas predictas canonicas dico secundum Hostigensem Archidiaconum et Johannem Andree … — … que sed Azohi dicuntur sacramentalia misteria ad missam quia per eas ministrantur. (212rb–213rb) ›De hiis que ad missam spectant sequitur‹. Quero generaliter utrum missa sit de integritate horarum … — … in die penthecostes spiritum sanctum suis discipulis dedit in signum benedictionis eterne quam nobis concedere dignetur qui sit benedictus in secula seculorum. Amen. Dieser Teil auch in Berlin, SBBPK, Ms. lat. fol. 215, 95v (Berlin 13,2,2, 912).

213rb–215v Quaestiones. (213rb) Si quis horas canonicas devote dixerit et proventus ei proveniunt. Primo quia cunctas orationes eius alias deus libenter exaudit … Vgl. Trier, StB/StA, Hs. 515/1593 oct., 110r (siehe ManuMed). (213v) Querit beatus Gregorius: Quomodo post resurrectionem corpus dominicum si verum fuit corpus januis clausis ad discipulos intravit … Vgl. Gregorius I papa, Homilia in evangelia, Lib. 2, Hom. 26, Druck: CC SL 141, 218, zur Literatur siehe die Beschreibung von Cod. ms. Bord. 16. (214r) Queritur circa hoc quod dominus ait Joh. 20: Accipite spiritum sanctum [Io 20,22]. Quomodo spiritus sanctus datur cum deus sit … Vgl. auch zu den folgenden drei Abschnitten Bonaventura, Commentum in Iohannem, 20, Druck: Bonaventurae opera 6, 514f. Queritur circa istud Joh. 20: Accipite spiritum sanctum [Io 20,22]. An sacerdos habeat potestatem ligandi et solvendi … (214v) Queritur consequenter circa istud Joh. 20: Quorum remiseritis peccata remittuntur eis [Io 20,23]. An sacerdotes possunt claudere ingressum regni celorum … Queritur iuxta istud Joh. 20: Accipite spiritum sanctum [Io 20,22]. In contrarium videtur istud Matheum 16: Tibi dabo claves [Mt 16,19]. Ergo videtur quod potestas relaxandi penam fuerit specialiter data Petro … (215r) [U]trum si homo non peccasset deus nichilomius incarnatus fuisset … (215v) Queritur quomodo verbum gignitur a patre … — … Sic deus fecit omnia verbo suo id est finito Joh. I: Omnia per ipsum facta sunt [Io 1,3].

216ra–227va Rupertus Tuitensis: Commentaria in Canticum Canticorum. ›Origenis [gestrichen und ersetzt durch: Orosius] super canticum‹. Osculetur me [Ct 1,1]. Que est ista exclamatio tam magna tam repentina … — … et si cupiant palmam martirii non attingerem qui ad hec illa. Verkürzte Fassung. Ohne Prolog. Umfasst Buch 1, Zeile 1–42, 101–141, 285–442, 539–588, 641–669, 818–853, 887 (Ecce tu …)–985; Buch 2, 349–395; Buch 3, 8–58, 341–415, 582–618, 716–777, 863–892; Buch 4, 25–129 (… unguentis.), Buch 5, 49–128 (… caput meum), 292–336, 455–484, 620 (Oculi eius …)–676, 978–1019; Buch 6, 65–94, 261–331, 454–497, 773–807; Buch 7, 189–208, 306–371. Druck: CC CM 26, 10f., 13f., 18–22, 25f., 28, 33, 34–37, 51f., 60f., 69–71, 75f., 79–81, 83f., 85–88, 106–108, 112–114, 117f., 121–123, 131f., 134f., 139–141, 145f., 153f., 161f., 165f. Literatur: R. Haacke, Die Überlieferung der Schriften Ruperts von Deutz, in: DA 16 (1960), 397–436. Stegmüller RB 7561 und Suppl.

227vb–229va Canticum canticorum. ›Vox penitentie ecclesie sive synagoge‹. Osculetur me [Ct 1,1] … — … super montes aromatum [Ct 8,14]. – 229vb–230v leer.

V

Papier — 15 Bl. — Norddeutschland — nach 1443

Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Augen, darüber zweikonturige Stange mit Blume und Stern: WZIS DE1935-Mscr_Dresd_R_93_155 (ohne Datierung), WZIS DE4860-Ms866_16 (nach 1446, auch in Teil III). Ochsenkopf mit Augen und Nasenlöchern, darüber einkonturige Stange mit Stern: Piccard-Online 76977 (1443, auch in Teil VII und in Cod. ms. Bord. 16). Lagen: VII+1 (245). Durchgängige Lagenzählung, hier Lage 20. Durchgängige Bleistiftfoliierung aus dem 19. Jh. 231–245. Nummerierung der Texte. Bl. 245 nur 19 cm breit. Schriftraum: 25 × 15–16 cm. 40–42 Zeilen. Von Nikolaus Thome in Bastarda geschrieben. Rote Lombarden über zwei Zeilen. Rubriziert.

231r–243r Sermones in hymnum de virgine Maria ad vesperam. Ave maris stella … [AH 2,29]. In hoc versu continetur laus beate virginis quadripartita … — … ut videntes eum semper colletemur prestante eodem filio tuo qui cum patre et spiritus sancto vivit et regnat deus per secula seculorum. Amen. In der Literatur sowohl Alexander Neckam als auch Stephanus Langton zugeschrieben. Auch in Cod. ms. Bord. 33, Teil I, 155r–170v, und Cod. ms. Bord. 42, 65r–90r. Literatur: Schneyer 1, 276f. Nr. 81–86; 5, 468 Nr. 25. CALMA 1, 172 Nr. 34. Sharpe Nr. 102, 53; Nr. 1669, 632. Glorieux Répertoire Nr. 104ab. Hamesse/Szyller Nr. 18200. R. Hunt, The schools and the cloister. The life and writings of Alexander Nequam (1157–1217), Oxford 1984, 149–153.

243v–245v Notae de gratia et de angelis. Augustinus: Gratia est lux anime faciens hominem cognoscere peccatum suum …Genera supernaturalium visionum‹. Corporalis … imaginaria … intellectualis … — … quod Paulus est raptus usque in tercium celum. Vgl. Thomas de Aquino: Summa theologiae, Pars I, qu. 68, art. 4. Druck: Busa S. Thomae Aquinatis opera, 2, 284. Notandum quod humanitati Christi triplex est gratia communicata … — … in graciis habundat sicud caput corporale super cetera membra habet sensuum plenitudinem. (243v–244v) ›Ecclesia dicitur tripliciter‹. Am Anfang: Bonaventura: Breviloquium. Pars V, caput II. Excerptum. Generaliter et est adiutorium divinum creature liberaliter et gratis impensum et indifferenter … — … subsequitur autem ne frustra velit. Druck: Bonaventurae opera 5, 253. Im Anschluss: Et sic dicitur gratia preveniens et subsequens … — … et consummatur in gratia sempiterna ad quam merendam disponat nos dominus sua gratia qui sine fine celesti regnat in patria. Amen. (244v) Gratia ideo datur gracia quia gratis data est et gratis data quia non nostris meritis precedentibus … (245r–v) Notae et quaestiones de angelis. ›De Angelis nota‹. Utrum omnes homines habent angelum. Nota quod cuilibet homini quamdiu viator est … — … intendit ergo in te vel deicere vel auferre a quibus vincitur. Am Ende Aurelius Augustinus, Enarrationes in Psalmos, Ps. 54, Pars 6, CC SL 39, 660.

VI

Papier — 29 Bl. — Norddeutschland — 14. Jh., letztes Viertel / 15. Jh., 2. Viertel (Nachträge)

Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Augen, ohne Beizeichen: Piccard-Online 64462, Piccard-Online 64463 (beide 1384). Vierfüßer, Bock (Ziege), Kopf, Profil: WZIS DE4860-Ms1372_61, WZIS DE4860-Ms1372_75 (beide 1386–1415). Krone ohne Bügel, ohne Beizeichen: zwei Typen nicht nachweisbar. Lagen: V (255). V–1 (264). VI–2 (274). Durchgängige Lagenzählung, hier die Lagen 21–23. Durchgängige Bleistiftfoliierung aus dem 19. Jh., hier 246–274. Bl. 246r–261v mit Schriftraum: 22–24 × 15–16 cm. 45–50 Zeilen. Zwei Spalten. Bl. 262v–277v mit Schriftraum: 22–24 × 16–17 cm. Bl. 265r–267v mit 52–54 Zeilen, danach 40–45 Zeilen. Einspaltig. Von fünf Händen geschrieben. Hand 1: 246ra–261ra späte gotische Kursive, Hand 2: 261ra–261va späte gotische Kursive von Marquard Brand, Hand 3: 262v–264r und 269v–274v Bastarda des Nikolaus Thome (Nachträge auf freien Blättern), Hand 4: 265r–267v späte gotische Kursive, Hand 5: 267v–269r späte gotische Kursive. Rote Lombarden über zwei Zeilen. Rubriziert.

Herkunft: Die Nachträge auf den freien Blättern von Abschriften aus dem späten 14. Jh. stammen von den beiden Bordesholmer Chorherren Nikolaus Thome und Marquard Brand.

246ra–250rb Collatio super 'Surge et fac'. Surge et fac [I Par 22,16]. Amicus scripturarum studiorum zelator corporis et negligentie permaximus persecutor ut eo legitur ex epistola … — … paululum cum pertransissem [Ct 3,4]. Hac est ad ecclesiam triumphantem Can. III ad quam nos perducat qui vivit in secula benedictus. Bisher nicht nachgewiesen.

250rb–253rb Conradus de Ebraco: Collatio ad prelatos et sacerdotes. Perfecti estote [II Cor 13,11] II ad Corinthios ultimo. Reverendi patres ac domini si mores dignitatibus si virtutes statibus si honores rite compensamus … — … de virtute in virtutem ad bravium pervenire valeatis felicitatis eterne et dominus dominancium deus et homo Ihesus Christus super omnia benedictus in secula amen. Auch in Krakau, BJ, Cod. 1197, 85r (Krakau 7, 26) und Prag, NB, III.G.18, 169r–173v (Prag 1, 544). Literatur: CALMA 2, 680 Nr. 4. 2VL 5, 160–162. Danach Nota von Nikolaus Thome.

253va–257ra Sermo. Cras erit [I Rg 11,9]. Secundum summam venerabilis Hugonis de Sancto Victore in prologo celestis ierarchie beate Dyonisii Ariopagite duo simulacra erant proposita homini … — … quod erit nobis salus crastina die et hec de thematis introductione. Bisher nicht nachgewiesen.

257rb–vb Gregorius XI papa: Bulla de nativitate Mariae. ›Sequitur bulla de nativitate Marie de institutione quo ad ieiunium et vigiliam‹. Gregorius episcopus servus servorum dei ad perpetuam rei memoriam. Quoniam ad laudem et gloriam summi parentis eterni dei pertinere dinoscuntur … Hinc est quod perpetue virginis gloriose dei genitricis Marie precelsorum et mirificorum debita commemoracio beneficiorum … — … ad eiusdem Christi fidelibus perpetuis futuris temporibus devotione qua congruit venerare. Nulli ergo omnino … et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Datum Anagnie VII ydus Septembris pontificatus nostri anno septimo [7.9.1377] .

258ra–261ra Nicolaus de Dybin: Viaticus dictandi. [A]d formandum salutacionem et ad meliorem ordinationem totius epistole requiruntur principaliter illa tria … — … plus ab aliis commendatur. (259va) [A]d habendam copiam latinitatis … — … ex qua dictatorias copia latinitatis redundat. ›Explicit tractatus de arte dictandi brevis et utilis‹. Mit abweichendem Schluss ist dieser Auszug auch in Freiburg/Schweiz, Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 24, 138v–140r, überliefert (siehe http://www.e-codices.unifr.ch/en/description/bcuf/L0024/Jurot). Ungedruckt. Siehe auch die Auszüge in Cod. ms. Bord. 41, Teil IV, 191v–204v. In dieser Beschreibung auch weitere Literatur. Literatur: H. Szklenar, Magister Nicolaus de Dybin. Vorstudien zu einer Edition seiner Schriften, ein Beitrag zur Geschichte der literarischen Rhetorik im späteren Mittelalter, München 1981 (Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters 65), 126–153. 2VL 6, 1066.

261ra–va Forma et modus procedendi ad executionem gratiae. ›Forma procedendi in gratia‹. Habita littera bullata executor sive iudex sive executores … N. clerico Caminensis dyocesis imperali auctoritate notarius … Ego M. clericus Bremensis diocesis [Marquardus Brand] dico et propono quod a X diebus et citra ad meam noticiam pervenit … — … auditore vel auditoribus sive de presentando vel depresentando tractandam audiendam decidendam et fine debito terminandam Mit Abweichungen und Umstellungen, vgl. GW M25019, 1r–4v. – 261vb und 262r leer.

262v–264r Petrus de Sampsone: Statuta synodalia ecclesiae Nemausensis. Cap. X, I–IV. De sententia excommunicationis vel interdicto. ›Nota de sententia excommunicationis et interdicto‹. Quia periculosum est multipliciter prelatis ecclesiarum et rectoribus in subditos majoris excommunicationis sentenciam promulgare … — … ac conferre alia ecclesiastica sacramenta. Danach mit Kürzungen Cap. V–XVI. Cavere debent sacerdotes et rectores ecclesiarum quod sive de mandato superiorum sententie propria auctoritate proferunt sententiam … Cum ego rector talis ecclesie Thomes Nicolaum primo secundo et tercio monuerit … — … non est decedentibus in penitentia denegari. Danach weitere Anmerkungen. Der vollständige Text in Cod. ms. Bord. 46, 250ra–263rb, und 119, 139r–160v. Siehe zur Literatur die Beschreibung zur erstgenannten Hs. Druck: Martène/Durand 4, 1055–1061. (264r) De interdicto. ›Religiosi an et quando teneantur ad observandum interdictum nota‹. Si matrix ecclesia … servat interdictum tunc cum domino et religiosi teneantur observare … — … religiosi debuerunt servare interdictum et iura servare. – 264v leer.

265r–267v Summula de interdicto. Prologus. ›Summula de ecclesiastis interdictis Johannis Calvani doctoris decretis‹. Ad honorem dei et gloriose virginis Marie matris sue ut Extra De usu pallii [X 1.8.4]. Incipit summula brevis editionis que tempore interdicti prohibentur vel conceduntur … Textus. Queritur ergo primo et principaliter que prohibentur vel conceduntur tempore interdicti … — … nervus et tonsura ecclesiastice potestatis. De consuetudine 'Cum inter vos' [X 1.4.5] concesse Christi ecclesie a Christo cui est honor et gratia in secula seculorum. Amen. ›Explicit tractatus de ecclesiastica censura compilatus per dominum Johannem Calvanum doctorem decretis‹. Diversen Verfassern zugeschrieben: Johannes de Lignano, Johannes Calvanus, Galvanus de Bettino de Bononia und Christianus de Opiter. Zur Literatur siehe: Jena 2, 273. Frankfurt 1, 84.

267v–269r Regulae cancellariae apostolicae. Regulae domini Bonifatii papae IX, Nr. 17–38a. ›Regule cancellarie domini pape‹. Item voluit et ordinavit XIII kl. Marcii pontificatus sui anno quinto quod per signaturam suam fiat ut petitur … — … quis habeat gratiam expectativam cum clausula anteferri vel cum data Vo ydus. Der Text bricht nach vier Zeilen auf dieser Seite ab, der Rest leer. Kanzleiregeln auch in Cod. ms. Bord. 103, Teil II, S. 178f. Druck: Ottenthal, 60–65. http://www.uni-marburg.de/fb06/forschung/webpubl/magpubl/bonifaz9.pdf. Literatur: A. Meyer, Die geplante neue Edition der spätmittelalterlichen päpstlichen Kanzleiregeln, in: Stagnation oder Fortbildung? Aspekte des allgemeinen Kirchenrechts im 14. und 15. Jahrhundert. hrsg. von M. Bertram, Tübingen 2005 (Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom 108), 117–131. A. Meyer, Emil von Ottenthal revisited: Unterwegs zu einer erweiterten Neuedition des spätmittelalterlichen Regulae cancellariae apostolicae, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Kanonistische Abteilung 122 (2005), 218–236. A. Meyer, Spätmittelalterliche päpstliche Kanzleiregeln, in: Von der Ordnung zur Norm. Statuten in Mittelalter und Früher Neuzeit, hrsg. von G. Drossbach, Paderborn 2010, 95–108.

269v–270v Quaestiones de pluralitate uxorum. ›Gratianus XXXII q. IIII format questionem [C. 32 qu. 4].An propter sterilitatem uxoris licet ex ancilla prolem suscipere … Ad primam questionem arguitur quod non est contra legem nature sic non est contra legem nature habere plures uxores … — … quod una esset plurium uxor licet dispensavit quod unus esset maritus plurium.

271r–273v Enarratio in evangelium Lucae 1,39–55. ›Exurgens Maria [Lc 1,39].Hec verba immediate sequuntur ewangelium super missus est Gabriel. In hec ewangelio occultum salvatoris ostendit Lucas adventum in hunc mundum … — … in secula [Lc 1,55] scilicet duranti quia usque in finem seculi credentes non deerunt que de semine sunt Abrahe.

273v–274r Nota de magnificat. Hec nota circa istud magnificat anima mea dominum [Lc 1,46] quod secundum Holcot super istud sapientie ad finem scilicet: In omnibus enim magnificasti [Sap 19,20] quod quadruplices sunt homines qui in hac vita seipsos magnificant … — … et tibi arguetur et communicatur a seipso Ie 2: Arguet te malitia tua [Ier 2,19]. Anschließend in roter Tinte: ›Potes formare sermonem finitum ex hiis premissis et secundum premissa sic: Magnificat animam etc‹. Primo dicendo quomodo Maria magnificat dominum …

274r–v Hugo de Sancto Victore: Explanatio in canticum beatae Mariae. Excerpta (Pars I). ›Hugo super magnificat‹. Ex prologo. Magnificat anima mea dominum [Lc 1,46]. Quis dubitet beatam Mariam recens sancti spiritus … — … in laudem salvatoris sui proferre. Ex textu. Clamavit iam tunc sapientia dei in illa beata anima … — … et ad salvatorem misericordia. Propterea magnificamus dominum et in salutari exsultamus … — … ut in futuro salva reciperetur. Unde et sancta ecclesia … Der Text bricht ab, die Fortsetzung auf 289v. Mit kurzen Auslassungen. Nachgetragen von Nikolaus Thome. Druck: PL 175, 413; 415–420. Literatur: Goy Hugo von St. Viktor, 383–392. Am Ende der Verweis auf Bl. 289v.

VII

Papier — 16 Bl. — Norddeutschland — um 1443

Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Augen und Nasenlöchern, darüber einkonturige Stange mit Stern: Piccard-Online 76977 (1443, auch in Teil V und in Cod. ms. Bord. 16), Piccard-Online 76961 (1443, auch in Cod. ms. Bord. 16). Krone ohne Bügel, ohne Beizeichen: Piccard-Online 50550, Piccard-Online 50549 (beide 1437, auch in Teil III). Lagen: VI–2 (284). III (290). Durchgängige Lagenzählung, hier die Lagen 24 und 25. Durchgängige Bleistiftfoliierung aus dem 19. Jh. 275–290. Bl. 281 beschnitten, nur 18 cm breit. Schriftraum: 23 × 14,5–15 cm. 35–44 Zeilen. Zwei Spalten mit Ausnahme von 289v und 290r. Von drei Händen in Bastarda geschrieben. Hand 1: 275ra–281vb, Hand 2: 282ra, Hand 3: 282va–290r von Nikolaus Thome. Bl. 275r, eine rote Lombarde über vier Zeilen. Diese Seite rubriziert, ebenso die Bl. 282v–290r.

275ra–282ra Aurelius Augustinus: Sermo IX. ›Augustinus de decem cordis sive preceptis‹. Dominus et deus noster misericors et miserator longanimus et multum misericors … — … erit ergo illud sabbatum sabbatorum ut quod hic desideramus ibi inveniamus. Amen. Der Text ist durch die fehlenden Blätter unvollständig, reicht bis Zeile 578 (281vb): … ut ergo cantetis. Auf 282ra von anderer Hand nur eine Textspalte mit dem Schluss von Zeile 751: … iubet Christus ecce nunc rogat Christus … bis zum oben angegebenden Ende. Druck: CC SL 41, 105–139, 150f. Literatur: CPL 284. CPPM 1A Nr. 456. Kurz 5/1, 79 Nr. 13 (Hs. erwähnt). Kurz 5/2, 228 (Hs. erwähnt). – 282rb leer.

282va–289rb Registrum. ›Registrum huius libri‹. In primis VI sexternis sunt ewangelia Mathei et Johannis cum textuali expositione et notatibus quibusdam. Sequuntur questiones post hec secundum ordinem per numerum signate questionum … — … infra sequuntur quedam precepta in quo quibusdam casibus medicinalibus per duos sexternos per totum 138. Im Anschluss einige Nachträge, die sich auf die Ergänzungen auf den Bl. 214r–215v beziehen. Auflistung aller Quaestionen. Haupttitel in Rot. Die Einträge hier wiederholen sich oftmals auf den Texträndern, z. T. quer zur Leserichtung, der entsprechenden Stelle. Mit Angabe der Textnummer bzw. Folia. Blätter eines Textes sind teilweise mit Buchstabenfolgen kenntlich gemacht.

289v–290r Hugo de Sancto Victore: Explanatio in canticum beatae Mariae. Excerpta (Pars II). Unde et sancta ecclesia … — … sed etiam pro animabus fidelium suorum orat. Nunc ad ordinem narrationis recurramus. Sic enim dictum est: Anima mea magnificat et spiritus exsultat … — … quia sine debito promisit sine dolo exhibuit. Druck: PL 175, 420–432. Literatur: Kurz 5/2, 228 (Hs. erwähnt). Siehe den ersten Teil oben, Bl. 274r–v, hier ebenfalls von Nikolaus Thome. – 290v leer.

VIII

Papier — 16 Bl. — um 1437

Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Augen, Nase und weiteren Gesichtsmerkmalen, darüber Blume an einkonturiger Stange: Variante von Piccard-Online 81220 (1437), Piccard-Online 81220 (1435). Lagen: 2 IV (306). Durchgängige Lagenzählung, hier die Lagen 26 und 27. Durchgängige Bleistiftfoliierung aus dem 19. Jh. 291–306. Schriftraum: 23–24 × 18 cm. 43–47 Zeilen. Einspaltig. Von Nikolaus Thome geschrieben. Bl. 305r–306v rubriziert.

291r–305r Tractatus medicinalis. ›Capitulum de causis impedientibus ne mulier concipiat‹. Nota quod ille cause interdum ne plurimum se tenent ex parte mulieris interdum tamen licet ratio se tenent ex parte viri … — … in crastinum detur uncia I aloes citatim cum decoctione absintei dando et exsequendo ista que dieta sunt in cura temporis de causa frigida. Wohl aus einem umfangreicheren Traktat entnommen.

305r–306v De confessione. ›Modus et forma salutifere confessionis‹. Zunächst Auflistung der virtutes theologicae, cardinales und speciales animae (timor, spes, gaudium, dolor). Expositiones. ›Iusticia‹. Ad deum. Si laudare dei neglexisti non reddens gratiarum actiones … — … Si totam intencionem tuam in deum non ordinasti et retulisti. (305v) ›In quinque sensibus corporalibus. In visu‹. Si delectatus es inspicere pulcras mulieres … — … vel concupitum contra legem dei. ›De septem peccatis mortalibus. Superbia‹. Si bonum a domino acceptum … Auflistungen zumeist beginnend mit Si … (306r–v) ›Decem precepta‹. ›1. Non adorabis deos alienos‹. Si dubitasti de trinitate patrum et unitate essentie divine … — … ex aspectu certarum personarum vel alias.


Abgekürzt zitierte Literatur

Augsburg UB 1,2 Lateinische mittelalterliche Handschriften in Folio der Universitätsbibliothek Augsburg: Cod. II.1.2° 91–226, bearbeitet von H. Hilg, Wiesbaden 1999 (Die Handschriften der Universitätsbibliothek Augsburg 1. Die lateinischen Handschriften 2)
Berlin 13,2,1 V. Rose, Die Handschriften-Verzeichnisse der Königlichen Bibliotheken zu Berlin, Bd. 13: Verzeichniss der lateinischen Handschriften, Bd. 2: Die Handschriften der kurfürstlichen Bibliothek und der kurfürstlichen Lande, 1. Abteilung, Berlin 1901
Berlin 13,2,2 V. Rose, Die Handschriften-Verzeichnisse der Königlichen Bibliotheken zu Berlin, Bd. 13: Verzeichniss der lateinischen Handschriften, Bd. 2: Die Handschriften der kurfürstlichen Bibliothek und der kurfürstlichen Lande, 2. Abteilung, Berlin 1903
Bertram Kanonisten M. Bertram, Kanonisten und ihre Texte (1234 bis Mitte 14. Jh.). 18 Aufsätze und 14 Exkurse, Leiden, Boston 2013 (Education and society in the Middle Ages and Renaissance 43)
Bloomfield M. W. Bloomfield, Incipits of Latin Works on the Virtues and Vices 1100–1500 A.D., Cambridge/Mass. 1979 (Publications of the Medieval Academy of America 88)
Bonaventurae opera Doctoris Seraphici S. Bonaventurae S. R. E. Episcopi Cardinalis opera omnia … edita studio et cura P. P. Collegii a S. Bonaventura …, Bd. 1–10, Ad Claras Aquas (Quaracchi) 1898–1901
Bonaventurae opera Peltier S. R. E. Cardinalis S. Bonaventurae ex ordine minorum episcopi Albanensis eximii ecclesiae doctoris opera omnia … cura et studio A. C. Peltier, Bd. 1–15, Paris 1864–1871
Busa S. Thomae Aquinatis opera S. Thomae Aquinatis opera omnia, ut sunt in indice thomistico additis 61 scriptis ex aliis medii aevi auctoribus, hrsg. von R. Busa, Bd. 1–7, Stuttgart 1980 (Index Thomisticus. Supplementum)
CALMA C.A.L.M.A. Compendium auctorum latinorum medii aevi, hrsg. von M. Lapidge u.a., Bd. 1–, Firenze 1999–
CC CM Corpus Christianorum. Continuatio mediaevalis, Bd. 1–, Turnhout 1971–
CC SL Corpus Christianorum. Series Latina, Bd. 1–, Turnhout 1954–
CPL Clavis patrum Latinorum, hrsg. von E. Dekkers, Steenbrugge u.a. 31995 (Corpus Christianorum. Series Latina)
CPPM Clavis patristica pseudepigraphorum medii aevi, hrsg. von I. Machielsen, Turnhout 1990– (Corpus Christianorum. Series Latina)
Distelbrink B. Distelbrink, Bonaventurae scripta authentica, dubia vel spuria critice recensita, Rom 1975 (Subsidia scientifica franciscalia 5)
Dresden 5 Katalog der Handschriften der Sächsischen Landesbibliothek zu Dresden, Bd. 5: Mscr. Dresd. App. 184–1928, bearbeitet von A. Christian und C. Krause, Dresden 1986
Eichstätt 2 Die mittelalterlichen Handschriften der Universitätsbibliothek Eichstätt, Bd. 2: Aus Cod. st. 276 – Cod. st. 470, beschrieben von K. H. Keller, Wiesbaden 1999 (Kataloge der Universitätsbibliothek Eichstätt 1,2)
Franck Aufgeschlagen M. Franck u. a., Aufgeschlagen. Universitätsbibliothek Kiel öffnet ihre Buchschätze des Bordesholmer Klosters, Ausstellung 20.08.–27.09.2002, Kiel 2002 (Vorauspublikation aus dem Sammelband "Die Bibliothek des Augustinerchorherrenstifts Bordesholm". In Vorbereitung für 2003)
Frankfurt 1 Die Handschriften des Dominikanerklosters und des Leonhardstifts in Frankfurt am Main, beschrieben von G. Powitz, Frankfurt/M. 1968 (Kataloge der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main 2 = Die Handschriften der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main 1)
Franz Messe A. Franz, Die Messe im deutschen Mittelalter. Beiträge zur Geschichte der Liturgie und des religiösen Volkslebens, Freiburg/Br. 1902, ND Darmstadt 1963
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Gießen 2 Die Handschriften des ehem. Fraterherrenstifts St. Markus zu Butzbach in der Universitätsbibliothek Giessen, Teil 2: Die Handschriften aus der Signaturenfolge Hs 761–Hs 1266, NF-Signaturen, Ink-Signaturen, beschrieben von J. Ott, Gießen 2004 (Berichte und Arbeiten aus der Universitätsbibliothek und dem Universitätsarchiv Gießen 52)
Glorieux Répertoire P. Glorieux, Répertoire des maîtres en théologie de Paris au XIIIe siècle, 2 Bde., Paris 1933 und 1934 (Études de philosophie médiévale 17, 18)
Goy Hugo von St. Viktor R. Goy, Die Überlieferung der Werke Hugos von St. Viktor. Ein Beitrag zur Kommunikationsgeschichte des Mittelalters, Stuttgart 1976 (Monographien zur Geschichte des Mittelalters 14)
GW Gesamtkatalog der Wiegendrucke, Bd. 1–, Leipzig 1925–1938, Stuttgart 1978–
Hamesse/Szyller Repertorium initiorum manuscriptorum Latinorum medii aevi, curante Jacqueline Hamesse, auxiliante Slawomir Szyller, 4 Bde, Louvain-La-Neuve 2007–2010 (Textes et études du Moyen-Age 42,1–4)
Innocenzo III. Il sacrosanto mistero Innocenzo III., Il sacrosanto mistero dell'altare, hrsg. von S. Fioramonti, Città del Vaticano 2002 (Monumenta, studia, instrumenta liturgica 15)
Jena 2 Die mittelalterlichen lateinischen Handschriften der Signaturreihen außerhalb der Electoralis-Gruppe, beschrieben von B. Klein-Ilbeck und J. Ott unter Mitarbeit von G. Powitz, Wiesbaden 2009 (Die Handschriften der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena 2)
Kaeppeli T. Kaeppeli, Scriptores ordinis praedicatorum, Bd. 1–4, Rom 1970–1993
Koblenz 1 Die nichtarchivischen Handschriften der Signaturengruppe Best. 701 Nr. 1–190, ergänzt durch die im Görres-Gymnasium Koblenz aufbewahrten Handschriften A, B und C, bearbeitet von C. Meckelnborg, Wiesbaden 1998 (Mittelalterliche Handschriften im Landeshauptarchiv Koblenz 1)
Krakau Catalogus codicum manuscriptorum medii aevi Latinorum qui in Bibliotheca Jagellonica Cracoviae asservantur, Bd. 1–, comp. Z. Włodek et M. Kowalczyk, Wratislaviae u. a., 1980–
Krämer S. Krämer, Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters, Bd. 1–3, München 1989–1990 (Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz. Ergänzungsband 1)
Kurz 5/1 R. Kurz, Die handschriftliche Überlieferung der Werke des heiligen Augustinus, Bd. 5/1: Bundesrepublik Deutschland und Westberlin, Werkverzeichnis, Wien 1976 (Veröffentlichungen der Kommission zur Herausgabe des Corpus der lateinischen Kirchenväter 9 = Österreichische Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Klasse, Sitzungsberichte 306)
Kurz 5/2 R. Kurz, Die handschriftliche Überlieferung der Werke des heiligen Augustinus, Bd. 5/2: Bundesrepublik Deutschland und Westberlin, Verzeichnis nach Bibliotheken, Wien 1979 (Veröffentlichungen der Kommission zur Herausgabe des Corpus der lateinischen Kirchenväter 10 = Österreichische Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Klasse, Sitzungsberichte 350)
Leipzig 1,1 Die lateinischen und deutschen Handschriften der Universitäts-Bibliothek Leipzig, Bd. 1: Die theologischen Handschriften, Teil 1, beschrieben von R. Helssig, Leipzig 1935 (Katalog der Handschriften der Universitäts-Bibliothek zu Leipzig 4)
Lüneburg 3 Handschriften der Ratsbücherei Lüneburg, Bd. 3: Die theologischen Handschriften: Quartreihe. Die juristischen Handschriften, beschrieben von M. Stähli, Wiesbaden, 1981 (Mittelalterliche Handschriften in Niedersachsen 4)
Mainz 2 Die Handschriften der Stadtbibliothek Mainz, Bd. 2: Hs I 151–Hs I 250, beschrieben von G. List, Wiesbaden 1998
Marburg Die mittelalterlichen Handschriften der Universitätsbibliothek Marburg, beschrieben von S. Heyne, Wiesbaden 2002
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Merzdorf J. F. L. Th. Merzdorf, Bibliothekarische Unterhaltungen. Neue Sammlung, Oldenburg 1850
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WZIS Wasserzeichen-Informationssystem. Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart (http://www.wasserzeichen-online.de/wzis/index.php)