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Beschreibung von Lüneburg, Ratsbücherei, Jurid. E 2° 14
Stähli, Marlis: Handschriften der Ratsbücherei Lüneburg: 3. Die theologischen Handschriften: Quartreihe. Die juristischen Handschriften. - Wiesbaden: Harrassowitz, 1981. S. 137138

Schüssel des Landrechts

Pergament — 314 Bl — 33 × 23,5 cm — 15. Jh.

Lagen: V-1 (9). 30 V (309). II + 1 (314). Bl. 314 leer. Schriftraum: 22,5 × 15,5 cm , Tintenliniierung, 43 Zeilen. Bastarda formata. Im Pergamentspiegel vorne, am oberen Rand: Anno etc. liiii. Darunter von der gleichen Hand: Dit hert Hinrikes sone, was sich auf einen der Söhne des Lüneburger Bürgermeisters Hinricus I. Lange beziehen dürfte, vgl. Reinecke S. 346 unten. Zwischen den beiden Einträgen Rasur. Am unteren Rand (von der gleichen Hand (?)): Dit naschreven is des groten turken titel de Constantinopel wan in dem liii jare unde xiiii desten Seniroyt alias ]ohannes turcus magnus imperator Constantinopolis Romanorum rex Troianorum ultor Christianorum persecutor etc. Johannes V. Palaiologos (1341-1391)? Lemmata rot. Rubriziert, abwechselnd rote und blaue Lombarden, 2-3 Zeilen hoch. 2r: ornamental in Gold und Blau gespaltene Initiale H, 17 Zeilen hoch. Binnengrund orange-rot mit in schwarzer Schraffierung ausgespartem Blattrankenmuster. Außengrund hellbraun mit ausgesparten Pflanzenmotiven. Zierstab mit reichem Fleuronnée in Hellbraun und Blau. Abbildung s. Luntowski S. 74. Zweite und dritte Vorrede sowie erstmals auftretende Buchstaben des Alphabets: 4-6 zeilige Goldinitialen auf hellbraunem Grund mit ausgesparten Pflanzenmotiven und Fleuronnée-Zierstab in Hellbraun und Blau.

Holzdeckelband mit braunem Lederbezug. Fünf Metallbuckel und Eckbeschläge erhalten, Schließen abgerissen. Rechte untere Ecke des Vorderdeckels durchbrochen. Streicheisenlinien, dreifach gerautet. In den Rautenfeldern kleine Kreisstempel mit undeutlichem Motiv.

Homeyer Rechtsbücher 743 (alt 424), mit Literaturangaben. — Kraut De Codicibus Luneb. p. 18ff. — Lassberg, Schwabenspiegel, Vorrede S. LII, 83. — Rockinger Schwabenspiegel 212 u. 213. — Sinauer Schlüssel des sächsischen Landrechts S. 1 ff., 32-34, 126 ff. u. 222 ff.

Mundart: niederdeutsch.

Bl. 1 leer bis auf den Titel von späterer Hand: Sloetel des Land-Rechtes.

2r-310v Schlüssel des Landrechts. Prolog: Here Jhesu Christe engeborene sone des almechtigen godes, du bist gekomen in desse werld to troste unde to salicheyt … (6r Text:) Abbet. Dat de biscoppe unde ebbete unde ebdissen de gevorsted syn … (289v) Epilog: Here god du bist begyn unde ende aller guden dinge …unde loff unde ere beden scholen nu unde van ewen to ewen amen. (290r) Register: Dit naschrevene register wyset dat gantze keyserlandrecht … (305v) Dit naschrevene register wyset den gantzen Sassenspeygel … (313v Ende:) … wat de richter uppe dat nicht setten mach and des landes willen. Richter § xxviii. De richter ne mach etc. Et sic est finis. Prolog und Epilog nach der Zwickauer Handschrift sowie einige Passagen aus der vorliegenden Handschrift ediert bei Sinauer Schlüssel des Landrechts S. 274ff.


Abgekürzt zitierte Literatur

Homeyer Rechtsbücher G. Homeyer, Die deutschen Rechtsbücher des Mittelalters und ihre Handschriften, Weimar 1931/1934
Homeyer Rechtsbücher G. Homeyer, Die deutschen Rechtsbücher des Mittelalters und ihre Handschriften, Weimar 1931/1934
Reinecke W. Reinecke, Geschichte der Stadt Lüneburg, Bd. 1, Lüneburg 1933
Rockinger Schwabenspiegel L. Rockinger, Berichte über die Untersuchung von Handschriften des sogenannten Schwabenspiegels XI, Wien 1890 (Sitzungsberichte der Österr. Akad. d. Wiss., phil.-hist. Klasse 120, H. 4)
Sinauer Schlüssel des Landrechts E. Sinauer, Der Schlüssel des Sächsischen Landrechts, Aalen 1970

Beschreibung konvertiert im Rahmen des Projektes Digitalisierung der mittelalterlichen Handschriften der Ratsbücherei Lüneburg.
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