Abcdarium
Papier — II + 444 Bl — 29 × 21,5 cm — 15. Jh.1
Wasserzeichen: Gekreuzte Schlüssel in Kreis cor … Bl. I, 1v-6v, 442v-444v leer. Schriftraum: 20-21 × 11-13 cm, 26-31 Zeilen. Bastarda und Textualis, auffallend rote Strichelung der Buchstaben. IIv: Anfang eines Alphabetum abbreviaturarum (a-f). 1r Rechtssatz, lateinisch/niederdeutsch: Si quis prescripsit servitutem eundi per agros … We hefft eynen wech tho deme synen over eynes anderen mannes acker … Rote Lombarden und Rubrizierung. Erstmals auftretende Buchstaben des Alphabets: 6-7zeilige rot und blau ornamental gespaltene Initialen, mit rotem oder grünem Fleuronnée verziert, Binnengrund z. T. mit Schraffuren gefüllt.
3893, Berge mit Kreuz 11689, Berge mit doppelkonturigem, dreifachem Kreuz nicht nachweisbar. Lagen: IV (6). V+1 (17). 3 VI (53). V (63). VI-1 (74). 2 VI (98). V (108). 2 VI (132). VI-1 (143). 9 VI (251). VI+1 (264). 15 VI (444). Alte Lagenzählung. 215v, 239v, 251v und 264v unten der Vermerk:Neuer Lederband, die alten Metallteile der Langriemenschließen erhalten. Der Vorderdeckel des alten Einbandes ist in der Kassette "Pergamentvorsätze u. a." aufbewahrt. Dunkler Lederbezug. Streicheisenlinien, mehrfach gerautet. Im Mittelfeld ein Rautenband mit Gitterstempel. Rautenstempel: Doppeladler und liegender Hund. Kleine Lilie in Kreis und Rosette.
Fragment: bei der Restaurierung wurden die Pergamentspiegel des Vorder- und Rückendeckels abgelöst und als Vor- und Nachblatt eingebunden. Vier größtenteils schlecht leserliche, zweispaltige Seiten eines lateinischen Textes über den Syllogismus. Kleine Textualis, 14. Jh.
745. — S. 176. — S. 189 Anm. 510.
Mundart: niederdeutsch.
7r-442r Abcdarium des Sachsenspiegels. Almosen. Twierleie sint de almosen, itlike sint liflik, unde der sint sevene … … Wunden. Quere clage xv, xvi, der v, achte i. Et sic est finis. Am Rand und auf freien Zwischenräumen gelegentlich Nachträge von anderer Hand. Als Parallelhandschriften werden von Homeyer die Summa totius Brodii, Göttingen Universitätsbibliothek Ms. Jurid. 60 (= 443), und von Sinauer (s.o.) der Codex Hildesheimensis, Celle Bibliothek des Oberlandesgerichts C 6, genannt (= 232, wo weiter verwiesen wird auf Nr. 342, Erlangen Universitätsbibliothek Cod. mscr. 1712, und Nr. 1134, Weimar Landesbibliothek fol. 72).
Abgekürzt zitierte Literatur
Beschreibung konvertiert im Rahmen des Projektes Digitalisierung der mittelalterlichen Handschriften der Ratsbücherei Lüneburg.