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Beschreibung der Handschrift Landesbibliothek Oldenburg, Ge IX B 429

Oldenburger Stadtbuch 1568. Niederdt.

Papier — 2 neue Vorsatzbl., 1 Bl., 216 S. — 19,6 × 15,4 cm — Varel — 1568

Rubriziert. Besitzeintrag von E.P. (?) Kirchoff 1667 (S. I). Oben auf S. I ein Hinweis des 18. Jh. auf Christian Gottlieb Riccius: Zuverlässiger Entwurff von Stadtgesetzen. Frankfurt, Leipzig 1740.

1991 restaurierter Kalbslederband des 16. Jh.s. Buchenholzdeckel. Flechtwerk: 139 x 11 mm mit 3 Portraits vermutlich von Reformatoren. Dazwischen Weinranken mit Vögeln. Mit gotischen Einzelstempeln in Rahmen aus Streicheisenlinien. Im Mittelfeld Einzelstempel Löwe mehrfach übereinander. 2 Messingschließen nur noch auf dem Vorderdeckel vorhanden. 3 echte Doppelbünde.

Herkunft: Die Handschrift kam 1804 aus der Bibliothek des Kieler Professors Adolf Friedrich Trendelenburg an die Großherzogliche Öffentliche Bibliothek. Vgl. Index bibliothecae ... Adolphi Frid. Trendelenburg ... 12. Mart. sqq. 1804 auctionibus lege dividendae. Kiliae 1803, S. 120, Nr. 2192. Zu Trendelenburg (1737-1803) vgl. Ge IX B 26: 4. Weitere Handschriften im NLA, Abteilung Oldenburg, Best. 262-1, Stadtrechtsbücher Nr. a1. Eine Abschrift des Stadtrechts aus dem 17. Jh. im Besitz des Joachimsthalschen Gymnasiums zu Berlin ist angezeigt in: Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde 8, 1843, S. 857. Zur Handschrift siehe außerdem Dietrich Kohl: Das Oldenburger Stadtrecht. In: OJB 34, 1930, S. 5-65 und Ulrike Stein in: Der sassen speyghel. Sachsenspiegel, Recht, Alltag. Bd. 1:Beiträge und Katalog zu den Ausstellungen "Bilderhandschriften des Sachsenspiegels - Niederdeutsche Sachsenspiegel" und "Nun vernehmet in Land und Stadt - Oldenburg, Sachsenspiegel, Stadtrecht". Hrsg. von Egbert Koolman, Ewald Gäßler, Friedrich Scheele. Oldb. 1995 (Veröffentlichungen des Stadtmuseums Oldenburg, 21) (Schriften der Landesbibliothek Oldenburg, 29), S. 513.

Niederdeutsch.

Fol. Ir Dith is das Stades Bock dar ere Gerechticheit vnd Ordele inne geschreuen steit: Sampt ere Preuileie de eme darup gegeuen is. 1568.

S. 1-9 Hir begint de Copie des Erliken Rades vnnd der Erliken Stadt tho Oldenborch. Verleihung des Bremer Stadtrechts an die Stadt Oldenburg durch Graf Konrad I. von Oldenburg am 6.1.1345. Orthographisch leicht abweichend von der Veröffentlichung: OUB, Bd. 1, Nr. 34, S. 15-17.

S. 9-140 Hir beginnet des Stades Bock vnnd Rechte, de se mogen vorenn gelick der Stat vann Bremenn. Das bremische Stadtrecht von 1303. Deutlich abweichend von den Veröffentlichungen des Bremer Stadtrechts in Gerhard Oelrichs: Volstaendige Sammlung alter und neuer Gesez-Bücher der ... Stadt Bremen. Bremen 1771, S. 1-146 und bei Karl August Eckhardt: Die mittelalterlichen Rechtsquellen der Stadt Bremen. Bremen 1931. (Schriften der Bremer wissenschaftlichen Gesellschaft, R.A, H. 5) S. 29-120 sowie von der Veröffentlichung der Oldenburgischen Statuten bei Oelrichs, S. 787-848.

S. 141-175 Bremer Ratsschedungen 1330-1332. Urteile und kurze Protokolle des Bremer Rates.

S. 176 Anfang der Konfirmation der Privilegien der Stadt Oldenburg durch Graf Gerd vom 10.7.1463. Mit orthographischen Differenzen veröffentlicht: OUB, Bd. 1, Nr. 248, S. 166.

S. 177-198 Kommentar des Grafen Dietrich zum Oldenburger Stadtrecht (bis Kapitel 16). Ca. 1433. Abschrift nach dieser Handschrift veröffentlicht in OUB, Bd. 1, Nr. 139, S. 89-92. 44 Bestimmungen aus der Bremer Kundigen Rulle von 1489 (ab Kapitel 17, S. 183). Die Rulle ist veröffentlicht durch Oelrichs, S. 647-716 u. Eckhardt (ebd.), S. 271-305.


Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Wissenschaftliche Erschließung und Digitalisierung der neuzeitlichen Handschriften in der Landesbibliothek Oldenburg