EMBLEMATA SACRA.Hoc eſt, DECADES QUINQUE EMBLEMATUM EX SACRA SCRIPTURA, DE dulciſſimo Nomine & Cruce Jeſu Chriſti, figuris aeneis inciſorum.PARS PRIORPrimò per Reverend. Dn.DANIELEM CRAMERUM, SS. Theologiae Doctorem collecta.POSTEA VERO A Dn. Cunra- do Bachmanno, Hiſt. & Poetices Profeſſore Epigrammatibus Latino-Ger- manicis illuſtrata, tandem opera M. C. R. Verſibus & Rhythmis Gallo Italıcıs decla- rata, ornata, & ad inſtar Philothecae Chriſtianae ſive Albi Ami- corum exhibita.FRANCOFVRTI, Sumptibus Lucae Jennis I.ANNO M. DCLXXIV.

Dedicatio Epigrammatum Latinorum & Germanicorum.

Genere, Pıetate, ac Virtute NOBILISSIMO ADOLESCENTI, DN. GEORGIO SITTICHIO A SCHLITZ, cognomento à Goertz/ Amico ſuo dilectiſſimo, S. P. P.

QVid ni te nomenꝙ́ tuum prae limine figam, Ac tibi verſiculos concıliem hoſce meos? Quem video ſacris multùm invigilare libellis, Atque alimenta animo promere ab hıſce ſuo. Sint alıbi eloquii flores rerumꝙ colores, Quos lıcet è Latio atque Hellade ſelıgere. Hîc Pietas, Pıetasꝙ mera est: abſcedito Lector, Hanc praeter noſtroin lemmate ſiquid aves. Est Pietas pingenda modis fingendaꝙ́ cunctis, Vt magis in mentem ſic penetrare queat. Scilicet haec anima est ſtudiorum, hic denique finis: Eꝙ́ hac principium defluit omne boni. Ut variat fortuna vices! nunc laetior & nunc Durior ex alto te prope figit humı: Rurſus inexcelſum poteris tranſcendere culmen, Atque ibi in aetheria tutior eſſe caſa. Hic ea cuncta vides Pictorıs acumina fingi, Sittiche: haec animum da penetrare tuum. Utitor his, fruitorꝙ́ bonis, Studia inde caleſcant, Sic tua ab his virtus augmen habere potest.Conradus Bachmannus Gieſſae ipſis Calendis Au- guſti 1622.

LECTORI BENE- VOLO.

QUanto olim pictura fuerit in pre- tio, ex eo apparet, quòd expreſsâ cau- tum fuit lege, ne ſervi eam dıſcerent, aut exercerent. Non minor habitus Emblematibus honor, quibus tan- quam in pictura loquente ſub ſimplicis alicujus figurae delineatione recondi- tus aliquis doctrinae moralis proponitur ſenſus.Originem autem videntur traxiſſe ab AEgyptiorum conſuetudine, qui notis quibuſdam aut figuris ſive anima- lium, ſive aliarum rerum, animi ſui proponebat concepta. Hinc nobilioribus ac ſubtilioribus ingeniis data, ſe tan- quam in palaeſtra exercendi occaſio. Unde natae tot inven- tiones Poëtarum, ſive totae, ſive ex parte fabuloſae non ad aurium tantùm tendentes oblectamenta, ſed praecipuè ad vitae humanae inſtitutionem, propoſitis ſcilicet vitiis, qui- bus ea fit difficilior & laborioſior, & virtutibus, quae tran- quillam eam ac beatam reddunt.Noſtris verò hiſce temporibus eò res proceſſit, ut reli- ctis Poëtarum fabulis, quas ſolas recondita ſapientia ab- undare putabant, ſacrae etiam adhiberi coeperint literae. Unde facta Emblemata ſacra, non virtutem aliquam mo- ralem tantùm, ſed veram pietatem, omnesq́; virtutes verè Chriſtianas proponentia.Intereos autem, qui hoc ſe exercuerunt modo primas meritò obtinet Reverendusac Clariſſimus vir Daniel Cramerus SS. Theologiae D. eximius, cujus ſacra [ID00009] Emblemata, piam ejus mentem, piumq́; animum referen- tia, mihi pro ea quâ eſt humanitate communicata, apud me latere indignum, imò impium judicans, piis doctisq́; aliis oſtendi vıris, quorum unanimi & conſtanti probata judicio, ac digna, quae publici fiant juris, aeſtimata, praelo ſubjeciſſe, ut docta volitarent per ora virûm, haud piguit.Cùm autem primò à Domino Authore uno tantùm Diſticho declarata, deinde verò per Dominum M. Cunra- dum Bachmannum, artis tàm picturae, quàm ſculpturae ſingularem Amatorem Epigrammatibus illuſtrata eſſent, aequum eſſe duxi, ut Verſibus & Rhythmis Gallo-Italicis adornarentur & augerentur.Caeterùm tali ea collocavi ordine, ut & honeſtae piaeq́; recreationi & Philotheſiis inſervire poſſint, exemplum ſe- cutus eorum, qui tales hactenus impreſſerunt materias.Si praeter ſpem leviuſcula quaedam ſphalmata typo- graphica, benevole Lector, tibi occurrent, ea pro candore tuo ipſemet corrigere ne graveris.Quod ſi laborem meum tibi gratum acceptumque eſſe ſenſero, tibi ſacrisque Muſis dicatum me ſemper in- venies.L. Jennis.

An den guenſtigen Leſer.

IN was hohen Ehren die Mahler Kunſt bey den Alten ge= weſen/ iſt darauß abzunehmen/ daß ſie nicht allein groſſen Koſten dar= auff gewendet/ ſondern auch mit offenen Satzungen verordnet/ daß keine leibeygene Knecht/ oder andere verachten Standts Perſonen/ ſich derſelben annehmen ſollen.Deßgleichen hat man jederzeit nicht in mindern Wuerden gehalten die Emblemata, durch welche/ als mit einem redenden Gemaehlte/ vnter einer ſchlechten Figur/ allerhandt verborgene Lehren vor= geſtellet werden.Deren Vrſprung dann von den Alten Egy= ptiern ſoll herruehren/ welche jhre hohe Weißheit/ vnd Hertzens Gedancken/ einander mit ſonderlichen Bildern der Thier/ oder anderer bekandten vnd na= tuerlichen Dingen pflegten zu offenbahren. Dan= nenhero nachmaln etliche hohe vnd ſubtile Ingenia Vrſach genommen/ ſich ferrner in ermeldten Ahrt des Redens vnd Lehrens zu vben/ darauß dann ſo vielfaeltige Inventiones der Poeten/ ſo zum theyl gantz erdichtet/ zum theyl auch mit wahrhafften Hi= ſtorien vermenget/ entſtanden/ damit ſie nicht nur die Ohren/ als mit Mehrlein vn ̅ Fabeln erfuelle ̅ / ſondern [ID00011] viel mehr die Gemuehter vnterrichten wollen/ wie ſie nemlich allerhandt Laſter (dardurch das Menſch= liche Leben je laenger je mehr wirdt beſchweret) ſollen meiden/ vnd dargegen ſich der Tugendt (welche ein geruehig vnd glueckſelig Leben vervrſachet) befleiſſen.In dieſen vnſern Zeiten ab er iſt man hierinnen ſo weit kommen/ daß man die Poetiſche Fabeln etlicher maſſen verlaſſen/ vnd damit ſolche Erinnerungen deſto mehr durchdringen/ vnd auch dieſe Vbung zur mehrern Perfection gebracht wuerde/ die Heilige Schrifft darzu gebrauchet/ vnd Emblemata ſacra gemacht/ dardurch dann nicht nur euſſerliche Tu= gendten/ ſondern auch zugleich wahre Gottſeligkeit vorgeſtellet werden.Vnter denen aber/ ſo ſich hierinnen geuebet/ ſoll billich den Vorzug haben der Ehrwuerdige/ Hoch= vnd Wolgelehrte Herr Daniel Cramer, der Hei= ligen Schrifft Doctor/ etc. welcher mir gegenwaertige Geiſtliche Emblemata guenſtiglichen communicirt/ vnd ich derentwegen auch billich ſolche nicht bey mir im Verborgen behalten ſollen/ ſondern nachdem ich ſie etlichen gelehrten Leuten gezeiget/ ſie dieſelbige hoch geruehmet/ vnd wuerdig geachtet/ daß ſie durch den Druck moechten publicirt werden/ damit andern guten vnd herrlichen Ingeniis zu ſolcher Vbung auch Anlaß gegeben werde.Nachdem aber dieſe Emblemata anfaenglich vom Herrn Authore nur mit zweyen Lateiniſchen Verſen erklaeret geweſen/ hat ſie Herr M. Cunradus Bachmannus, &c. als ein ſonderbahrer Liebhaber [ID00012] der Mahlerey/ vnd ſchoener Kupfferſtueck/ etwas weitlaeufftiger mit Lateiniſchen vnnd Teutſchen Carminibus erklaeret. Da ich ſie dann nachmaln auch mit Frantzoeſiſchen vnd Italiaeniſchen Rhyth- mis vermehren vnd zieren laſſen. Habs auch ferrner alſo angeordnet/ daß ſie nicht allein zu einer liebli= chen Vbung deß Gemuehts/ ſondern zugleich zum Stam ̅ = vnd Geſellen Buch koennen gebraucht wer= den. Darinnen ich dann dem Exempel anderer/ ſo dergleichen Materien publicirt/ nachgefolget.Im Fall ſonſten/ wider Verhoffen/ einige ſehr geringe Errata im corrigiren vberſehen/ ſich befin= den moechten/ wirſtu guenſtiger Leſer ſolche vnbe= ſchwert ſelbſten zuverbeſſern wiſſen. Vnd ſo ich be= finde/ daß dir dieſe meine geringe Arbeit angenehm/ werde ich Anlaß bekommen/ dir in anderm vnd meh= rerm bedient zu ſeyn. Damit Gott befohlen.L. Jennis.

AU LECTEUR.

COMME la peınture anciennement eſtoit en treſgrande admiration & honneur, voyre juſ- ques à en faire ordonnance publique qu’elle ne fuſt enſegnée aux ſerfs, ou aultres gens de baſſe & vile condition, ne exercée d’ iceulx: ainſi n’ à eſte moins eſtimée, meſmes juſques à noſtre temps preſent, l’ invention des Em- blemes, qui ſont comme uns peinture parlante, propoſans ſoubs le pourtraict ou peinture d’ une figure ſimple, le ſens cachè de quel- que belle doctrine & advertiſſement morel. Choſe qui à pris ſon ori- gine, comme il ſemble, des hierogliphes des Egiptiens leſquelles, com- me aulcuns eſtiment, devant l’ uſage des lettres, ſe ſervoient de plu- ſieurs diverfes figures, par leſquelles ils donnoyent a entendre, aux ſages principallement, les conceptions de leur coeur. En laquelle puis appres les plus beaulx & plus gentils eſprits ſe ſont exercez de plus en plus. Dont on voit encor pour le preſent, tant des inventions des Poetes, ou entieremənt, ou en partie fabuleuſes tendantes non tant à une delectation des aureilles, qu’ à une couverte inſtruction & inſti- tution de la vie humaine, pour detourner des homines des vices qui la rendent plus difficile & laborieuſe, & les acheminer à la vertu, qui la rend aulcunement tranquille & heureuſe.De la pluſieurs gentils eſprits, außi meſme de noſtre temps ont pris occaſion de s’ y exercer, & y adjouter diverſes nouvelles, & bel- les inventions. Et en ſont parvenus ſi avant, que delaiſſans les fables des payens on s’ y est ſeruy, pour luy donner plus grande perfe- ction, de la parolle de Dieu, & en à fait des Emblemes ſacres, mon- ſtrans le chemin, non pas à une vertu morelle & exterieure ſeule- meut, mais außi, & principallement à une pietè vrayement Chre- ſtienne.Entre leſquels n’ est des moindres le Reverend Seigneur Daniel Cramerus Docteur en Theologie, lequel m’ ayant par courtoiſie faict part de ces Emblemes Chreſtiens, explicquez ſuccinctement de deux Vers Latins, Je les ay communiquè à aultres perſonnages doctes, qui d’ un meſme conſentiment les ont eſtime dignes d’ eſtre publiez, pour eſveiller außi d’ aultrez bons eſprits a enſuivre cest exemple tant louable. Les voyci doncques augmentez, explicquez & ornez par quatrains Latins, Allemans, Francois, & Italiens: deſquels je ne doubte qne l’ Auteur ſera excitè a paſſer plus avant, & le Lecteur be- ning trouvera contentement.Je les ay, au reſte, ordonnez en telle ſorte, qu’ ils pourront ſervir non ſeulement d’ honneſte, pieuſe & louable recreation, mais außi de regiſtre & memoire d’ amitiè, ſuivant en cecy l’ exemple d’ aultres, qui ont imprimè telles matieres.Si en oultre, contre eſpoir, il ſy pourroient peut-eſtre trouver quel- ques fort petites incerrections, avenües en l’ impreßion, Il ne te ſera amy Lecteur faſcheux de prendre la peine & les amender toy meſme.Et trouvant, ce mien labeur t’ eſtre aggreable, j’ enprendray le courage de m’ y employer davantage. Demeurant touſiours prest au ſervice des Muſes & des bonnes lettres.L. Jennis.

AL LETTORE.

IN quanta ſtima e riputatione ſia ſtata appreſſo gli antichi la pittura, ſi può comprendere da quello, che non ſola- mente hanno ſpeſi grandiſſimi danari in tavole pitte, ma anche per legge eſpreſſa vietato che non ſi inſegnaſſe à ſervi, ne ſi effercitaſſe per huomini di vile e baſſa conditione. Non minore è ſtato il pretio e honore delle Empreſe ò Emble- mi, le quali, come pitture parlante ſotto ſimplice figura di qualche coſa ò fitta ò naturale, propongono qualche ſen- ſo ſecreto d’ una dottrina, ò altro advertimento morale.Hanno eſſi havuto l’ origine dalli Egittii, i quali con certe note ò figure di animali ò altre coſe, inanzi l’ inven- tione delle lettere eſprimevano i lori concetti. Onde dapoi gli più belli e nobili ingenii pigliorono l’ occa- ſione d’ eſſercitarſi, come ſi vede nelle diverſe inventioni de i Poëti, ò in parte ò d’ il tutto fabuloſe, tendenti non tanto à la dilettatione che all’ inſtruttione e inſtitutione della vita humana, per divertire gli huomini dalli vitii, che la rendano più difficile e laborioſa, e incaminargli alla virtù, che la rende tranquilla e in certo modo felice.Ma in queſti noſtri tempi la coſa è proceduta tanto a- vanti, che laſciando da canto le fabule de i Poëti, ſi è pruovato di adoperarvi per darli più luſtro e perfettione, le hiſtorie e ſententie della ſacra Scrittura, e farne Em- blemi ſacri ch’ inſegnino non la virtù morale ſola, ma la vera pietà e altre virtù Chriſtiane.Tra quelli però ch’in queſto modo ſi ſono eſſercitati, [ID00016] non è ſtato il poſtremo il Rever. Sig. Daniel Cramero Dottore in Theologia degniſſimo. Il che havendomi per corteſia communicato queſtı ſuoi Emblemi Chriſtiani ſo- lamente con una ſuccinta eſplicatione di due verſii Latini, Jo gli communichai à altri huomini dotti, gli quali con conſenſo commune gli giudicarono degni deſſere per la ſtampa publicati. Alla inſtanza de quelli eccoli, augumen- tati, eſplicati, e ornati per belli quadretti Latini, Tedeſci. Franceſi, e Italiani, ſperando ch’ il detto autore ne ſarà eſcitato a paſſare più avanti, e il benigno lettore ne truo- varà ſodisfattione e contento.Jo n’ el reſto gli hò talmente ordinati, che poteranno ſervıre non ſolamente à una honeſta, pia e lodevole ri- creatione, ma anche à Philotheſio, cio è: regiſtro e me- moria d’ amicitia; havendo ſeguito in queſto l’ eſſempio d’altri, che tali materie hanno ſtampati.Si in oltre contra ſperanza, ci puotrebano, trovare qualchi piccioliſſimi incorrettioni, avenuto nella ſtampa, non ti ſara benigno Lettore, moleſto, di pigliar la pena e ementarle toi ſteſſo.Et truovando, amico Lettore, queſto mi labore eſſerti grato, pigliarò l’ ardire d’ impiegarmi tanto più à com- piacerti. Rimanendo fra tanto paratiſſimo ſervitore delle ſacrate Muſe, e delle buone lettere.L. JENNIS.

ELENCHUS EMBLEMATUM.

I. Molleſco. Jerem. 23. v. 29.II. Creſco. Luc. 8. 15.III. Alta peto. Pſal. 143. 10.IV. Amo. Cantic. 4. 16.V. Lateo. Job. 14. 13.VI. Illuminor. Pſal. 36. 10.VII. Sum conſtans. Pſal. 39. 4.VIII. Suſpiro. 2. Cor. 2. 15.IX. Liberor. Philipp. 3. 13.X. Reviviſco. Joan. 1. 5.XI. Vivo. Philipp. 1. 21.XII. Sanor. Oſe. 6. 1.XIII. Periclitor. Pſal. 42. 8.XIV. Crucifigor. Galat. 2. 19.XV. Meditor. Galat. 6. 9.XVI. Redimor. Pſal. 62. 11.XVII. Mellifico. 2. Cor. 2. 16.XVIII. Nilſum. Rom. 7. 14.XIX. Praepondero. Rom. 6. 14.XX. Superaedificor. Matth. 7. 24.XXI. Abſolvor. Coloſſ. 2. 14.XXII. Non laedor. Cantic. 2. 2.XXIII. Praedeſtinor. Eſa. 44. 5.XXIV. Probor. Eſa. 48. 10.XXV. Refrigeror. Eſa. 44. 3.XXVI. Protegor. Pſal. 91. 1.XXVII. Sannas fero. Eccleſ. 28. 23.XXVIII. Fidelis ſum. Apocal. 2. 10.XXIX. Infernum timeo. Eſa. 66. 24.XXX. Refectionem ſpero. Gen. 8. 10.XXXI. Qui ſitit, bibet. Joan 4. 14.XXXII. Limus fimus. Matth. 6. 21.XXXIII. . Pſal. 12. 7.XXXIV. Nec citra, nec ultra. Num. 20. 17.XXXV. Sapientia ſimplex. Matth. 10. 16.XXXVI. O vanitas! —— 15. 8.XXXVII. Emigrandum. Hebr. 13. 14.XXXVIII. Suſpiro. Matth. 11. 28.XXXIX. Mors lucrum. Philip. 1. 23.XL. Sic alor. Matth. 24. 28.XLI. Sanor. Cant. 7. 8.XLII. Alta cadunt. Pſal. 73. 18.XLIII. Per anguſta. Act. 14. 22.XLIV. Adſit ab alto. 1. Cor. 3. 7.XLV. Emergo. Pſal. 68. 23.XLVI. Parturiunt. Matth. 12. 35.XLVII. Vulneror. Pſal. 38. 3.XLVIII. Affligor. Pſal. 73. 14.XLIX. Circumſpectè. Pſal. 17. 5.L. Memento mori. Eccleſ. 7. 40.

MOLLESCO.

Cor ſuper incudem poſıtum eſt, quod malleus urget, Durities cordis mollis ut eſſe queat. Verbum nempe Dei tudes eſt, qui ſaxea frangat Robora. molleſcat cor ſapiatq́; bene.

Ich werd weych.

Der Hammer auff ein hartes Hertz Gantz hefftig ſtreichet eyn: Gotts Wort macht weych ohn allen Schertz/ Die Hertzen hart wie Stein.

Ierem. 23. 29.

Ma parolle n’ eſt elle pas tout ainſi que le marteau qui desbriſe la pierre?

Comme le battefer marteau la roche briſe: Ainſi Seigneur ta loy mon coeur a desbrisé, Dont du tout abattu vers ta grace il viſe; Seigneur par ta bonté, qu’ il ne ſoit meſprisé.

La mia parola non è ella come un martello che ſpezza la pietra?

Come il dur’ martel la dura rocca ſpeſſa: Coſi da tua Legge è il dur’ mio cuore Battuto gravement’, e poſt’ in gran dolore: Ma conſolato vien per tua grati’ eſpreſſa.

EMBLEMA I.

Nunquid non verba mea, ſunt quaſi malleus conte- rens petram?

Ierem. 23. 29.

Iſt mein Wort nicht wie ein Hammer der Felſen zer= ſchmeiſt?
Cor mihi ſaxoſum est, mollit me malleus, ictus Suſtineo: quid tum, dummodo ſim melior?

CRESCO.

Semina frugifero committit ruſticus agro, Sed ſpineta inter ſaxaque multa cadunt. At, cordi quae verba Dei ſparguntur ab ore, Horrea frugifero mergite plena dabunt.

Ich wachſe.

Der Seemann wirfft ſein Samen auß/ Auff Dorn vnd ſteinicht Landt: Jedoch |erfuellet Hoff vnd Hauß/ Das Wort GOttes bekandt.

Luc. 8. 15.

Ce ſont ceulx qui de coeur honneſte & bon ayans ouy la parolle, la retiennent, & en rapportent fruict auec patience.

Ta ſemence Seigneur en la voye iettée, Es pierres & eſpines, ne peult porter du fruict. Mais r’ encontrant le coeur & l’ame preparée, Le fruict tant deſiré de ta bontè produit.

Son coloro che vdendo la parola con buon & retto cuore, la ritengono & ne rendono frutto con patienza.

Al viuo ſeme di tua parola viua, Signor tu ſteſſo dai le benedittione, Che non indarno in ſpine ò pietre arriua: Ma che di frutto ci ſij produttione.

EMBLEMA II.

Hi ſunt qui in corde bono & optimo audientes verbum retinent, & fructum afferunt in patientia.

Luc. 8. 15.

Die ſinds die das Wort hoeren vnnd behalten in einem feinen guten Hertzen/ vnd bringen Frucht in Gedult.
Non via, non ſum ſpina, lapisve, ſed optima terra: Et ſpica è cordis ſurget amoena ſinu.

ALTA PETO.

In Mundo hoc homini multa inſidiantur inermi: Hinc Satanas, illinc peſtifer Orcus hiat. Alta petat, Chriſtiq́ue manu ſe abſcondere tutum Geſtiat. haud vſquam tutior eſſe poteſt.

Ich fahr in die Hoehe.

Viel liſtig Netz geſtellet ſindt/ Dem Menſchen hie auff Erdt: Im Himml er ſicher Wohnung findt/ Dahin er dann begert.

Pſal. 143. 10.

Eternel deliure moy de mes ennemis: ie me ſuis caché vers toy.

De mil maulx & ennuys ça bas eniuronnè, Pourſuiui du dragon mon coeur à toy ſouſpire: Retire moy vers toy: c’ est ce que ie deſire, Pour eſtre de repos, & d’ honneur couronnè.

Liberami Signor da miei nemici, Io ſpero in te.

Di mil pericoli & mali circondato, Con furia anchora dal dragon’ aſſaltato: Cerco nel cielo luoco ſiccuro; Non de i delicie del mondo mi curo.

EMBLEMA III.

Eripe me de inimicis meis, ad te confugi.

Pſal. 143. 10.

Errette mich mein GOtt von meinen Feinden/ zu dir habe ich Zuflucht.
Ad te confugio, quia me petit hoſtis, IESV, In praedam rape cor, praeda ego ne capiar.

AMO.

AEſtuat intus, & intus amans cor flamma perurit, Atque ignem exterius flamina crebra fovent. Sed Devs huic thuris globulos & cinnama fundit, Vnde è corde iterum manat aroma in humum.

Ich liebe.

Ein Hertz ſo inn vnd auſſen brenndt/ Von Liebe gantz erflammt: Wenn GOtt ſchuett Weyrauch druff behendt/ Wuertz fleußt heraus allſampt.

Cant. 4. 16.

Vent de mydy ſouffle par mon iardin afin que ſes drogues aromatiques en diſti- lent.

Du feu d’ardant amour ton ſouffle me remplit, Ton encens gracieux touſiours me reſiouit, I’ ars donques ô Seigneur! mais c’ est de ton amour I’ en ſuis treſreſiouy, mais c’ est de ton odeur.

Soffia nel mio horto accio che ſi ſpargi- no i ſuoi odori.

Il tuo ſpirito in me vn fuoco incende: Dal mio cuore il tuo incenſo aſcende. Io ardo dunque, ma di tuo amore Lieto ſon io, mà è di tuo odore.

EMBLEMA IV.

Perfla hortum meum, & fluent aromata illius.

Cantic. 4. 16.

Webe durch meinen Garten/ daß ſeine Wuertze trieffen.
Thure tuo ventoque tuo ſuccendar IESV: Flagro, tuus ſit amor, fragro, tuus ſit odor.

LATEO.

Tela triſulca polo magna vi fulminis acta, Cor miſerè pauidum parte ab utraque premunt. Christvs at appoſito cor ſcuti vmbone tuetur, Damna ut fortunae vitet acerba malae.

Ich lig verborgen.

Laß Donnerkeile fahren her Auff dich/ O Hertze mein r Sie bringen dir doch kein Gefehr/ Dein Schildt wıl CHriſtus ſeyn.

Iob. 14. 13.

Cache moy juſques a tant que ton ire ſoit de- tournee.

Des foudres, des tempeſtes, de miſere abattù, Ou trouueray repos, ou ſerà ma retraitte? Vers toy Seigneur bening, qui m’ eſleuant la teſte, Me defens, me couurant de ton puiſſant eſcù.

Cuopri me fino che ceſſi il tuo furore.

Di tempeſtà di turbini battuto, Dò fuggirò per truouar ſaluamento, Che mı ſolleui di quel labor’ & ſtento? A te Signore che ſolo mi ſei ſcuto.

EMBLEMA V.

Abſcondas me donec pertranſeat furor tuus.

Iob. 14. 13.

Verbirg mich biß dein Zorn ſich lege.
Ille mihi ſcutum est, donec pertranſeat ira: Ille est qui placat ſe mihi meque, ſibi.

ILLUMINOR.

In tenebris agimus lachrimoſae tempora vitae, Sed mihi, Chriſte, alto lux tua miſſa polo eſt. Nunc oculorum acie cordi bene contigit uti, Et quae ſcripta libro, percipit atque videt.

Ich werd erleucht.

Ein ſehend Hertz vnd wachend Aug/ Die Schrifft verſtehen wol. Im Finſternůs der keines taug/ Iſt alles Blindheit voll.

Pſal. 36. 10.

Par ta lumiere nous voyons la lumiere.

De tenebres, d’ erreur, de fraude menſongere Tout est remply au monde: mais Seigneur ta lumiere Illumine mon coeur, ſi qu’ il ne ſe deſuoye De ton heureux ſentier de veritè, de ioye.

Vederemo il lume nel tuo lume.

Nel cieco mondo tutto è falſo & oſcuro, Se non v’incendi, Signore, il lume puro, Di tu’ parola, ch’ i cuori illumina. Felice quel, ch’ in quel’ lume camina.

EMBLEMA VI.

In lumine tuo videbo lumen.

Pſal. 36. 10.

In deinem Liecht ſehen wir das Liecht.
Lucem in luce tua video, procul ite tenebrae: E libro Domini qui ſapit, ille ſapit.

CONSTANS SUM.

In medio poſitum eſt cor arae atque undique circum- Circa ventorum frigida flabra ruunt. Immotum conſtansq́ue manet, neque pellitur vllo Turbine. Cor ſacrum nulla pericla movent.

Ich bin beſtendig.

Das Hertz wird vom Altar gantz nit Vom Wind geworffen vmb. Beym Gottesdienſt Standhafftigkeit Behůt die Menſchen frumb.

Pſal. 39. 4.

Mon coeur s’ eſt eſchauffe dedans moy, & le feu s’eſt embrasè en ma meditation.

Le feu, comme agitè des vents point ne s’ eſteint, Ains ſe renouuellant augmente bien ſa force: Ainſi mon coeur de toy ne fait iamais diuorce. Plus qu’ il est agité, plus à toy il s’aſtreint.

Il mio cuore s’è riſcaldato in me: il fuoco s’è acceſo mentre che meditauo.

Eſſendomi vna volta ad tuo altar deuoto Quantunch i venti ſpiran l’ Auſtro il Borra, il Noto Non pur mi muoueran, ma più m’ incenderanno Quanto le tue gratie in me ſi ſpargeranno.

EMBLEMA VII.

Concaluit cor meum intra me, & in meditatione mea exardeſcet ignis.

Pſal. 39. 4.

Mein Hertz iſt entbrandt in meinem Leibe/ vnd wenn ich dran gedencke/ werd ich entzuendet.
Flate Noti, meditor, meditando accendor in ara, Concaleoque magis, quo magis exagitor.

SUSPIRO.

Iam crati impoſitum cor ſuſpiratibus hauſtis Ingemit, auxilii neſcit opemq́ue ſui. Thuribulo ſlacten nardumq́ue infundıt olentem Chriſtus, ut è coelis vitae odor adveniat.

Ich ſeufftze.

Betruebtes Hertz in Angſt vnd Noth/ Wie ſeufftzſt ſo inniglich? Zag nicht/ vertraw deim lieben GOtt: Der wil erquicken dich.

2. Cor. 2. 15.

Nous ſommes la bonne odeur de Chriſt à Dieu.

Seigneur ta bonne main, mon coeur de drogues bonnes Remplit abondamment, dont vien la bonne odeur, D’ oraiſons & ſouſpirs, de ioye, & de doulceur. C’ est toy Seigneur bening, qui tout cecy nous donnes.

Siamo buon odor di Chriſto à Dio.

Come l’ incenſo nel fuoco gittato Sparge vn dolee & grato odore: Coſi da gratia tua aiuttato. Sparge prieghi & ſoſpiri il cuore.

EMBLEMA VIII.

Chriſti bonus odor ſumus Deo.

2. Cor. 2. 15.

Wir ſind GOtt ein guter Geruch CHriſti.
Thure precum redolet’mihi cor, quia odora Dei vis Me reficit, ſumus hinc fumus odorque bonus.

LIBEROR.

Ecce caducarum rerum cor vapulat aeſtu, Quod Mundo aſtrictum ſic dolet atque gemit. Incîdit reſtim, ſubitò & cor liberat enſe Chriſtus, ad aetherias cor volat, ecce, domos.

Ich werd erloeßt.

Das Hertz an d’ Welt verknuepffet iſt/ Mit Sorgen wol belegt: So balds erloeßt durch JEſum CHriſt/ Gen Himmel ſichs bewegt.

Philipp. 3. 13.

I’ oublie les choſes qui ſont en arriere, en m’auançant à ceux qui ſont en deuant.

Au monde immonde, helas, de mil danguers ie ſuis Par tout enuironnè, non loing d’eſtre ſurpris: Mais vers toy ô Seigneur mon coeur vole & ſuſpire! Deliure moy des maulx & à toy me retire.

Dimenticandomi le coſe che ſono di dietro & ſten- dendomi á quelle che ſono dinanzi.

Circondato nel mondo da diuerſe frodi, D’ambition di richeſſe: pericoloſi lacci: A te il cuor mio, che mai no’ l’ laßi Soſpira. Vien Signor, & ne taglia gli nodi.

EMBLEMA IX.

Quae quidem intro ſunt obliuiſcens, ad ea verò quae ſunt priora extendens meipſum.

Philipp. 3. 13.

Ich vergeſſe was dahinden iſt/ vnd ſtrecke mich zu dem/ das davorn iſt.
Vult ſibi me Mundus, vult me qui ſolvit IESVS: Hoc Mundi invidia est, iſtius illud amor.

REVIVISCO.

Hîc ſceleti caput eſt, candela hîc mortua conſtat, Accendi vegeto coelitus igne petit. Chriſtus ut accendit, ſopitosq́ue excitat ignes, Mortua quae fuerant jam rediviva vigent.

Ich werd wieder lebend.

Ein todter Kopff vnd todtes Liecht Die nůtzen nimmermehr r Solls mit jhn ſein wol außgericht/ Muß helffen CHriſt der HErr.

Iohan. 1. 5.

La lumiere luit es tenebres.

La triſte & pále mort ne peult aſpouuanter Cil qu’ y penſant ſouuent ſe la rend familiere: Mais ayant Chriſt au coeur ie la peulx ſurmonter: C’ est luy qu’ apres la mort rallume ma lumiere.

La luce riluce nelle tenebre.

Come in tenebre ſubito ſi rincende Il lume ſpento, s’ ardente lum’ s’ appreſſa: Coſi a i Giuſti doppo la morte rende, La vita eterna, Chriſto, la vit’ iſteſſa.

EMBLEMA X.

Lux in tenebris lucet.

Iohan. 1. 5.

Das Liecht ſcheinet in die Finſternues.
Cui IESVS lux, vita, cui vitam dat & ignem Coelitus, an metuat mortem etiam moriens?

VIVO.

Mors fera cum Satana infeſtant cor clamq́ue palamq́ue In tumbam per eos vt cinefactus eam: Vita tamen mihi Chriſtus erit: quo dante ſalutem, Remigio fidei iam ſuper aſtra vehor.

Ich lebe.

Todt/ Hell vnd Teuffel mir ſtelln nach/ Biß ich fall vberen Hauff: Doch CHriſtus iſt meins Lebens Macht/ Der wird mich richten auff.

Philipp. 1. 21.

Chriſt eſt mon gain à viure & à mourír.

La mort plus ie ne crains: de mourir i’ay enuie, Certain qu’ elle ne nuit, puis que Chriſt est ma vie. La mort tous mes trauaulx, & langueurs finira, Et me ſeruant pour viure vn gran gain me ſera.

Chriſto m’è vita, la morte guadagno.

Perche temer la morte? Anzi mi ſarà grata, Perche nuocer non puo, Chriſto m’ eſſendo vita. Morte deſiderata, che tutti miei guai, Tutte mie angoſcie & labori finirai.

EMBLEMA XI.

Mihi viuere Chriſtus eſt, mori lucrum.

Philipp. 1. 21.

CHriſtus iſt mein Leben/ Sterben iſt mein Gewinn.
CHRISTVS vita mihi est, & totum vivere: mortis Funus non finis, ſed mihi foenus erit.

SANOR.

Tu qui corda geris Stygio malè ſaucia ferro: Pondere peccati ſupprimerisq́ue gravi. Deſperare cave, Iesv te dextera ſanat, Ille dedit plagas & medıcina tibi eſt.

Ich werd geſundt.

Biſtu durch deine Suend verwundt/ Vnd leideſt groſſe Pein. Vertraw GOtt/ ſo wirſtu geſundt/ Der wil dein Helffer ſeyn.

Oſeae 6. 1.

Il à frappè, mais il banderà nos playes.

Seigneur tu m’ as naurè, außi de main piteuſe Tu as bandè ma playe, & m’ as bien redreßè, reſpandant ton huyle O medicine heureuſe! Dont ie ſuis tout refait: eſtant de toy pensè.

Lui ci ha percoſſo, & ci medicarà.

Da te percoſſo, da te la medicina, Chiedo Signor, che ſolo puoi giouare: La tua gratia ver mio cuor inchina Sant’ & felice man, ch’ i afflitti ſuol ſanare.

EMBLEMA XII.

Ipſe percuſſit & curabit nos.

Oſeae 6. 1.

Er hat vns geſchlagen/ er wird vns auch heylen.
Curat quando urit, ſanat cum ſauciat, ungit, Cùm pungit, ſecat, at non tamen enſe necat.

PERICLITOR.

Navigat in concha vaſtum ſine remige pontum, Cor miſerum; auſtero provehıturq́ue polo. Hinc turbo atque illinc & dira vorago pateſcit, Sed tibi nil, praeter ſpem, video auxilij.

Ich leide Gefahr.

Gleich wie ein Schiff in Waſſer snoth Schwebt vff dem wilden Meer: Alſo mein Hertz in Angſt vnd Todt Muß leiden groß Gefehr.

Vn abiſme appelle l’aultre abiſme au ſon de tes canaux.

Les ondes & les vents ma pauure nef combattent, Horribles turbillions inceſſament la battent: Mais tous ces grans efforts ne ſont pour l’ enfoncer Cependant qu’ en Ieſus mon coeur peult eſperer.

Vn abiſſo chiama l’ altro abiſſo, al ſuono delle tue cataratte.

Da ſpauentoſi truoni, dalli eleuati flutti, Tormentato il vaſſel, non sà doue gırare, Infirmo in ogni lato: Ma quelli ſforzi tutti Non ſon per perder quel, ch’in te ſol puo ſperare.

EMBLEMA XIII.

Abyſſus abyſſum invocat, in voce cataractarum tua- rum.

Pſal. 42. 8.

Deine Fluthen rauſchen daher/ daß hie eine Tieffe/ vnd da eine Tieffe brauſſet.
Fluctuat unda, procella inſultat, & irruit imber: Concha ſpei at cordi ſublevat omne malum.

CRUCIFIGOR.

Crux ſtat adacta ſolo, depictaq́ue nomine Iesu; E quo cor miſero pendet inerme modo. Attamen è coelis manus utraque protegit ipſum. Non niſi de coelis auxilium miſero eſt.

Ich werde gecreutziget.

Mein Hertz ans Creutz genagelt iſt/ Vnd leidet groſſe Noth: Dein Handt aber HErr JEſu CHriſt/ Beſchirmt es fuer dem Todt.

Gal. 2. 19.

Ie ſuis crucifiè auec Chriſt: mais Chriſt vit en moy.

Au monde bien ie vis: mais ma vie i’ elleue Au ciel ou mon Chef vit. Mon coeur non plus s’ abreue, De ces plaiſirs fuyarts, dont il s’est arrachè, Et à la croix de Chriſt conſtamment attachè.

Son crocifiſſo inſieme con Chriſto per viuer à Dio.

Adio vani piaceri, adio mondano honore, Non mi trarrete più: Perche del mio cuore, La vita è Chriſto, col qual ſon crocifiſſo, Per viuer à Iddio, ſolto dal voſtro laſſo.

EMBLEMA XIV.

Chriſto crucifixus ſum cruci, vivit verò in me Chriſtus.

Galat. 2. 19.

Ich bin mit CHriſto gecreutziget/ aber CHriſtus lebet in mir.
Viuo equidem, at duco vitam & ſuſpiria in altum: Confixus quoties ſum cruce CHRISTE tua.

MEDITOR.

Seu radiis Sol manè diem, ſeu veſpere ſero Luna ferat noctem: nos labor uſque vocat. Scilicet è doctis veniet Sapientia libris, Si modò diuinas cor meditatur opes.

Ich betrachte.

Die Arbeit wil bey Tag vnd Nacht Gar wol verrichtet ſeyn. Wenn man der Lehr nimpt wol in acht/ Kan mans genieſſen fein.

Galat. 6. 9.

Pendant qu’ auons le temps faiſons bien à tous.

Court est le temps fuyart, & les heures s’ enuolent, Et nous courrons appres. Il ne fault donc laißer Cependant qu’ auons temps, vn ſeul moment paſſer Sans monſtrer nos bienfaits à ceulx qui nous en vueillent.

Mentre ch’abbiamo tempo faciamo bene à tutti.

Il tempo paſſa, breue è l’ humana vita: Faciamo ben, hauendo il tempo, à tutti, Per eſſer alla fine nel cielo riceuuti. Felice quel che bene lo medita.

EMBLEMA XV.

Dum tempus habemus operemur bonum ad omnes.

Galat. 6. 9.

Als wir nun Zeit haben/ ſo laſſet vns gutes thun an jeder= man.
Secla volant, abeuntque dies, operemur oportet Cuique bonum, donec temporis hora vacat.

REDIMOR.

Cor tibi divitiis ſtrictum eſt opibusq́ue revinctum? Servus avaritiae ſemper egebis opum. E coelo clavem niſi dextera porrigat alto, Nunquam ab avaritia libera corda geres.

Ich werd errett.

Hengſtu dein Hertz an zeitlich Gut/ Vnd biſt des Mammons Knecht? Loeß auff/ vnd nimb es wol in Hut/ Vnd brauch dein Gueter recht.

Pſal. 62. 11.

Quand les richeſſes abonderont n’y mettez point le coeur.

Bien ſouuent les richeſſes, les honneurs, les grandeurs, Le coeur ſimplet de l’ homme mal auisè ſeduiſent, Mais pren d’ enhault la clef & ouure ces erreurs, Deſpeſtre toy d’ iceulx afin qu’ ils ne te nuiſent.

Se le richeſſe ſono moltiplicate non vi mettete il cuore.

Alle mondane coſe ſpeſſo il cuore attaccato, Et in dura ſeruitù ſene truoua legato: Ma piglia tu la chiaue dalla celeſte mano Et apri ne lo chioſtro; ſenza penarti in vano.

EMBLEMA XVI.

Divitiae ſi affluant, nolite cor apponere.

Pſal. 62. 11.

Faellet euch Reichthumb zu/ ſo haenget das Hertz nicht daran.
Cor capiuntque ligantque etiam res ſaepe caducae, A Domino clavem ſume, ſolutus eris.

MELLIFICO.

Funeſtum, inviſum, informe, execrabile lignum Crux aliis fuerat, terror & horror item. Per Chriſti mortem lignum hoc tolerabile factum eſt, Imò etiam ad vitam vitae odor eſſe poteſt.

Ich mach Honig.

Des Creutzes Todt verfluchet war Vor GOttes Angeſicht: Nun iſt es lieblich gantz vnnd gar/ Durch CHriſti Todt gericht.

2. Cor. 2. 16.

A ceulx cy odeur de mort à mort, & à ceulx la odeur de vie à vie.

He dure & rude croix, au monde eſpouuantable. Comment es tu changee à ceulx quı ta doulceur, Ont tresbien ſauuoure, te trouuant amiable, Appres la mort de Chriſt qui t’ en oſtá l’ aigreur?

A queſti odore di morte à morte, à quelli odore di vita à vıta.

Come d’ iſteſſo fior il ragno ſu’ veneno, Et l’ ape induſtrioſa il dolce mele coglie Coßi dalla croce, per il ſenſo terreno, L’uno la mort’ amara, l’ altro la vita toglie.

EMBLEMA XVII.

Aliis quidem odor mortis ad mortem, aliis autem odor vitae ad vitam.

2. Cor. 2. 16.

Dieſen ein Geruch des Todtes zum Todt/ jenen ein Ge= ruch des Lebens zum Leben.
Crux Chriſti est aliis lethalis amaror, odorque: Est mihi ſed vitae, crux amor est & odor.

NIL SUM.

Suſpendit trutinae ex alto Deus ipſe bilancem, Lex premit hanc & cum lege caducus eo. Uſque adeò nil ſum ſi legis juſſa ſequendum eſt, Atqui Evangelium me ſuper aſtra vehit.

Ich taug nichts.

Das Gſetz vns truckt zu Boden gantz/ GOtts Gnad hebt vns empor: Drumb hetten wir verlohrn die Schantz/ Wer CHriſtus nicht darvor.

Rom. 7. 14.

Nous ſçauons que la Loy eſt ſpirituelle mais ie ſuis charnel.

Helas iuſte Seigneur, mon coeur mis en balance Auec ta ſaincte Loy, ſe trouue trop legier. Cependant ta pitiè qui mes pechez deuance Me ſoulage & m’ elleue, pour au ciel m’ approcher.

Sappiamo che la Legge è ſpirituale, mà io ſon carnale.

D’ Iddio la ſanta Legge ci ſtrugge & damna Chiedendo perfetta & intiera obedienza. Mà dil’ iſteſſo Iddio la gran clemenza Il humil cuore per gratia à vita mena.

EMBLEMA XVIII.

Scimus quia lex eſt ſpiritualis, ego autem carnalis ſum.

Rom. 7. 14.

Wir wiſſen daß das Geſetz Geiſtlich iſt/ ich bin aber fleiſch= lich.
Nil ego ſum, ſed Euangelio levor atque triumpho, Gratia ſic legi praevalet, aſtra peto.

PRAEPONDERO.

Lex gravis eſt, & cor miſerum cum lege fatiſcit, Et fermè ad Stygios deprimit uſque lacus. Lex levis exilit, at gravius cor depreſſatur: A cruce & à Chriſti ſanguine pondus habet.

Ich vberweige.

CHriſti Noht/ Creutz vnd ſchmehlich Todt Meim Hertzen gidet Krafft. Des Gſetzes Fluch hier leidet Spott/ Hat weder Macht noch Safft.

Rom. 6. 14.

Vous n’ eſtes point ſoubs la Loy mais ſoubs la Grace.

Mon coeur est trop legier pour eſtre balancé Contre la Loy de Dieu: Mais plus gran contrepois est la mort de Chriſt, & ſon ſang en la croix Eſpandu, dont la Loy ſe trouue en hault lancée.

Non ſiete ſotto la Legge, ma ſotto la Gratia.

Troppo leggier ſon io per eſſer balanciato Contra la ſanta Legge: Ma grande é contrapeſo La morte di Chriſto, & il ſuo ſangue effuſo Nella croce per me, per il qual ſon ſanato.

EMBLEMA XIX.

Non ſub lege eſtis, ſed ſub gratia.

Rom. 6. 14.

Ihr ſeyd nicht mehr vnter dem Geſetz/ ſonder vnter der Gnade.
Cor tinctum roſea Chriſti de ſanguinis ara, Vincit, ovante crucis pondere, legis onus.

SUPERAEDIFICOR.

Undique & undique me Stygiae infeſtare paludes Conentur, vehementerq́ue procella furat. Petra mihi eſt Chriſtus, ſuper hanc fundamina pono Hinc mihi victori trina corona datur.

Ich werd auffgebawt.

Laßt prauſen vmb vnd vmb mich her Die helliſch Fluech vnd Pein: Mein Felß iſt CHriſt mein GOtt vnd HErr/ Darauff baw ich allein.

Matth. 7. 24.

L’homme prudent qui à baſty ſa maiſon ſur vn rocher.

Des torrens de la mort, & des liens d’ enfer Par tout enuironnè: de defence aſſeuree De vie & de ſalut, i’ ay trouuè le rocher: Chriſt ſeul, ſur le quel est ma tour edifiee.

L’huomo prudente ch’edifica la ſua caſa ſuopra vna pietra.

Frema il mondo, il diauol pien di rabbiae Tenti ſuo ſforzo: pur che per me io habbia La pietra viua, Chriſto, per fondamento: Et tutto quel terror ſe n’ andera in vento.

EMBLEMA XX.

Vir ſapiens, qui aedificavit domum ſuam ſuper petram.

Matth. 7. 24.

Ein kluger Mann/ der ſein Haus auff einen Felſen bawet.
Petra mihi est Chriſtus, ſpes atque columna ſalutis, Cui ſuperaedificor dum furit unda Stygis.

ABSOLVOR.

Sum reus aeternae mortis flammaeq́ue perennis, Peçcati quia ſum conſcius ipſe mali. Aſt ſuffixa cruci eſt mea Syngrapha; facta litura eſt, E coelis lytron nobile quando datum eſt.

Ich werde loß geſprochen.

Ein Handſchrifft vns entgegen war/ Die klaegt vns hefftig an: Dieſelbig iſt verdilget gar/ Welchs CHriſti Blut gethau.

Coloſſ. 2. 14.

Vous ayant gratuitement pardonnè toutes vos offen- ſes, en ayant efface l’ obligation qui eſtoit contre nous.

Seigneur ta ſaincte Loy, rigoureux exacteur, M’ accuſe griefuement de ma debte paſſée. Ie la confeſſe außi. Helas! Ie ſuis pecheur: Mais I’ en voy en la croix la cedule tracée.

Hauendoci gratioſamente rimeſſi tutti i noſtri falli & cancellato il ſcritto chera ne riti con- tra di noi.

D’ Iddio la Legge m’ accuſa con rigore, Eßige il debito preſente & paſſato: Et niegar non ſi può; mı damna ſteſſo il cuore: Ma vedo nella croce l’ obligo cancellato.

EMBLEMA XXI.

Chriſtus donavit vobis omnia delicta, delens quod aduerſus nos erat chirographum decreti, quod erat contrarium nobis.

Coloſſ. 2. 14.

CHriſtus hat vns geſchenckt alle Suende/ vnd auß getilget die Handſchrifft ſo wider vns war.
Scripta fuit dica magna mihi: Crux aurea Chriſti Sola ſatisfecit, ſola ſatisfaciet.

NON LAEDOR.

Cor inter ſpinas poſitum eſt, & crebra minatur Punctio, vulnifico laedere noſmet acu. Incaſſum. valet atque viget fructusq́ue miniſtrat. Candida nam niveo lilia flore nitent.

Es ſchadt mir nichts.

Das Hertze zwiſchen Dornen ſteht/ Die woelln es letzen ſehr: Iſt alls vmbſonſt/ vnd nicht gereht/ Es bluet je mehr vnd mehr.

Cantic. 2. 2.

Comme la toſe entre les eſpines.

D’ Eſpines & chardons poignans enuironnè Mon coeur de toutes parts, n’ ent craint pas la bleſſure: Mais ainſi que la roſe, retient ſa vermeillieure, Sans eſtre aulcument du danger eſtonnè.

Come la roſa tra le ſpine.

Il cuore ſaldo fra le horrenti ſpine, Piaga non teme; ma com’ la bella roſa, Fra gli pungenti rami ſua belta gratioſa; Il ſuo oder & ſua virtu ritiene.

EMBLEMA XXII.

Sicut lilium inter ſpinas.

Cantic. 2. 2.

Wie eine Roſe vnter den Doernen.
Hîc inter ſpinas ſumus, inter ſcandula, curas, Flore tamen roſeo lilia noſtra vigent.

PRAEDESTINOR.

Quid dubitas, coelo tua nomina ſcripta teneri? Atque ita te civem coelitis eſſe chori? Ipſe tuo cordi inſcripſit ſua nomina Iesus, Non, tibi non teſtis certior eſſe poteſt.

Ich werde zuvor vorſehen.

Sollſt nicht in GOttes heilger Statt/ Du Menſch/ ein Buerger ſeyn? In dein Hertz ſelbſt geſchrieben hat JEſus den Namen ſein.

Eſ. 44. 5.

L’ aultre ſe reclamerà du nom de Iacob, & l’ aultre eſcrirà de ſa main, Ie ſuis à l’ Eternel.

Comment auray de mort, & de l’ enfer terreur, Veu la bontè de Dieu, quı la mort ne deſire D’ aulcun pecheur: Et Chriſt qui m en retire, Eſcript mon nom au liure, & le ſien en mon coeur?

Quello inuocarà il nome di Giacob, & vn altro ſcri- uerà con la ſua mano, Io ſono d’ ıl Signore.

Perche temer la morte & il terror d’ inferno: Poi ch’ Iddio non vuol che muora il peccatore, Et Chriſto Ridemtore che ſcritto hà ſenza ſcherno Mio nome nel libro, e’ il ſuo nel mio cuore?

EMBLEMA XXIII.

Ille vocabit in nomine Iacob, & hic ſcribet manu ſua Domino.

Eſa. 44. 5.

Jener wird genennet werden mit dem Namen Jacob. Vnd dieſer wird ſich mit ſeiner Hand dem HErren zuſchreiben.
Annumeror Chriſto, cui ſum de nomine no???us, Rubrica is vitae est penna liberque meae.

PROBOR.

Clibanus hic patulo flammas eructat ab ore, In quem cor miſero truditur, ecce, modo. Sic nos verſamur per multa pericula vitae, Quı fuerit conſtans, hic probus eſſe poteſt.

Ich werd probiert.

Die fewrig Eß glueet vberall/ Drem wird das Hertz probirt: Alſo in dieſem Jammerthal/ Wer bſteht iſt wol gezirt.

Eſa. 48. 10.

Ie t’ ay eſleu au croiſet d’ affliction.

Ainſi que l’ artiſan eſprouue en la fournaiſe L’ or & le purge pour le mieulx façonner: Ainſi Seigneur, mon coeur tu as mis ſur la braiſe, Pour l’ eſprouuer, monder, & puis le couronner.

Io t’ hò eletto nella fornace d’ afflittione.

Come l’ artifice l’ oro per il fuoco paſſa Per purgarlo & haugerli il valore Coſi l’ ſapiente Iddio, de fedeli il cuore Nella calda fornace dell’ aſflittioni laſſa.

EMBLEMA XXIV.

Elegi te in camino paupertatis.

Eſa. 48. 10.

Ich wil dich außerwehlet machen im Ofen des Elendes.
Vrit & exercet Dominus nos igne camini: Sis probus & conſtans, atque probandus eris.

REFRIGEROR.

Flamma ſitibundo cordi ferventia ſubdit Spicula. proh fuerit quale refrigerium? Spiritus è coelis cordi ſpiramina ſufflat, Atque aqua languenti ſuave refrigerium eſt.

Ich werde gekuellt.

Das lechtzend Hertz von Fewers Hitz/ Wird mehr zu Durſt erregt. Der Heilig Geiſt es kůlet jtzt/ Vnd Waſſer drauff geleckt.

Eſa. 44. 3.

Ie reſpandray des eaux ſur celuy qui eſt alterè & des ri- uieres ſur la terre ſeche. Ie reſpandray mon Eſprit ſur ta poſteritè.

De chauds ſouſpirs & angoiſes ameres Mon coeur perplex commençoit a fleſtrir: Mais ton Eſprit, tes roſees treſclaires L’ ont rafraiſchy, & l’ ont fait reuerdir.

Io ſpanderò le acque ſuopra quello che hà ſete, & fiumi ſuopra la te???ra ſecca. Io ſpanderò il Spirito mio ſupra il tuo ſeme.

Nel fuoco ardente gemeua & ſoſpiraua L’ afflıtto mio cuore, ma il freſco tuo vento Et tua dolce ruſciata me conſolo nel ſtento Al qual ſtanc’ altrimente io ſoccomber doueua.

EMBLEMA XXV

Effundam aquas ſuper ſitientem, & fluenda ſuper ari- dam: Effundam ſpiritum meum ſuper ſemen tuum.

Eſa. 44. 3.

Ich wil Waſſer gieſſen auff die Duerſtige/ vnd Stroeme auff die Duerre/ Ich wil meinen Geiſt auff deinen Samen gieſſen.
AEſtuo in aerumnis ſudoque, at ſpiritus almus, Atque aqua coeleſtis, dulce refrigerium est.

PROTEGOR.

Ut tibi manè novo Phoebus noctuq́ue Selena Innocuo tutum praebeat auxilium: Suſpice, porrigitur coelo protectio ab alto, Felix quem ſummi protegit ala Dei.

Ich werd beſchirmt.

Daß dir des Tags die heiſſe Sonn Nicht ſchad/ vnd Mond bey Nacht: Hat GOtt mit feinen Fluegeln ſchon/ Vbr dir beſtellt die Wacht.

Pſal. 91. 1.

Celuy qui reſide en la cachette du Souuerain, & ſe loge à l’ ombre du Tout-puiſſant, dirà à l’ Eternel, tu es ma retraite, & ma fortereſſe.

De iour la grand chaleur du Soleil me cuiſoit, De nuict la lune claire außi bien me nuiſoit: Mais Seigneur eſtendant ſur moy, bening, ton aille, Tu m’as ſeul conſeruè, & bien couuert d’ icelle.

Quello che habita nel ſecreto del Altiſſimo, & alberga ſotto l’ ombra dell’ Ogni-potente, dıra al Signore, ſperanza mia, fortezza mia, Iddio mio nel quale Io ſpero.

D’ il Sol’ ardente nel giorno il gran calore, La l’ un anchora di notte mi nuoceua: Ma Dio benigno, tua ala mi cuopriua D’ ogni periclo, & me liberò d’ horrore.

EMBLEMA XXVI.

Qui habitat in adiutorio Altiſſimi, in protectione Dei coeli co ̅ morabitur. Dicet Domino: Suſceptor meus es tu, & refugium meum.

Pſal. 91. 1.

Wer vnter dem Schirm des Hoechſten ſitzt/ vnd vnter dem Schatten des Allmaechtigen bleibet/ der ſpricht zu dem HErren meine Zuverſicht vnd meine Burg.
Quid metuam? alarum me ſpiſſa vmbracla Iehovae Involvunt, ne irae concoquar igne trucis.

SANNAS FERO.

E palmae ramo cor ſeſe penſile librat, Et firmè á tuto clauditur orbiculo: Ergo quid in vanum conuitia deſpuit amens? Fer ſannas. tibi non ulla nocere poteſt.

Ich dulde Spott vnd Hohn.

Am Palmenbaum ein Hertze hangt/ Gefaſt in einen Ring: Ein Laeſtermaul dargegen prangt/ Ob jhm wol nicht gelingt.

Syr. 28. 23.

Bien heureux eſt celuy qui en à eſtè garanti.

D’ innocence & rondeur ayant le coeur muni Ie ne crains les broccars, ne la langue maligne. Tant plus l’ integrité est de louange digne, Qu’ elle est plus aſſaillie d’ vn detracteur honni.

Beato colui ch’ è ſtato ſicuro da quella.

La mala lingua aſſai è mala peſte: Mà non la tem’ il cuor che l’ innocenza veſte. Et tanto più è la virtu lucente, Ch’ eſſercitata è dalla calunia ardente.

EMBLEMA XXVII.

Beatus, qui tectus eſt á lingua nequam.

Eccleſiaſt. 28. 23.

Wol dem der fuer boeſem Maul bewahret iſt.
Innocuum mihi cor circumacto clauditur orbe: Quid noceant ſannae & lingua maligna mihi?

FIDELIS SUM.

Mors donec ficelice ferâ nos demetit, atque Sub ſcrobe defunctos pala recondit humi. Conſervare datamq́ue fidem foedusq́ue memento, Sic dabitur vitae certa corona tibi.

Ich bin getrew.

Biß in den Todt vnd Erde dein/ Ja wol biß in das Grab/ Dein Glauben bhalt/ daſſelb ſteht fein/ So gibt dir GOtt ein Gab.

Apocal. 2. 10.

Sois fidelle iuſques à la mort, & ie te donneray la couronne de vie.

Conſtant iuſqu’ à la fin touſiours demeureray, Meſmes iuſqu’ à la mort, pour eſtre couronnè. Mais voyre icy Seigneur ta grace requerray Pour parfair ce a quoy la vouloir m’ as donnè.

Sia fedele ſino alla morte & ti darò la corona di vita.

Conſtante & fedele io ſempre rimarrò Fin’ alla mort’ anchora, per eſſer coronato: Ma fiacco non di men, Signor ti pregharò, Che mi dii il perfare, com’ il voler m’ hai dato.

EMBLEMA XXVIII.

Eſto fidelis uſque ad mortem, & dabo tibi coronam vitae.

Apocal. 2. 10.

Sey getrew biß an den Todt/ ſo wil ich dir die Kron des Lebens geben.
Sit mens fida, Fides, foedusque, ad funera mortis Vſque, & certa polo porta erit aureola.

INFERNUM TIMEO.

Irrequietè quiete malo poena uſque timenda eſt, Et ſemper rabidi vermis & ignis erunt. Quiſquis es ergo, mali qui conſcia pectora geſtas: Eſt, tibi cur pavido mens tremat aegra metu.

Ich foercht die Hell.

Der nagend Wurmb ohn alle Mas/ Dein Gwiſſen plagen thut: Das machen deine Suende gros/ Dein Gehl halt wol in Hut.

Eſa. 66. 24.

Le ver d’ iceulx ne mourra point.

Sans ceſſe touſiours craint, qui à la conſcience, Par ſes meſfaits & laſchetez bleſsée, Pour donc eſtre en ropos il ſe fault par prudence, Garder qu’ elle ne ſoit iamais intereſsée.

Il verme loro non morrà.

Crudel martirio ſenza ripoſo ſente, Il ſcelerato che la conſcienza offende. Per ſchifar dunche, ch’ il tuo cuor non ſtente Sotto quel boia, guarda & ti amende.

EMBLEMA XXIX.

Vermis eorum non morietur, & ignis eorum non ex- tinguetur.

Eſa. 66. 24.

Ihr Wurmb wird nicht ſterben.
Conſcia mens pravi requiei expertia ſentit Vulnera: carnificem hunc, quiſquis es, ergo cave.

REFECTIONEM SPERO.

In Mundo hoc agitant ſemper nos ventus & unda: Inde procella ferit, hinc quoque turbo fremit. Veſper adeſt Mundi: pacemq́ue columba reportet, Atque habeant finem ventus & unda ſuum.

Ich hoff Erlabung.

In dieſer Welt vns feinden an/ Winds Sauß vnd Waſſers Brauß. Der Abendt iſt ſchon auff der Bahn/ Welt hat getobet auß.

Geneſ. 8. 10.

Et ſur le ſoir le pigeon reuint à luy, & voyci en ſon bec vne fueille d’ oliue.

Les vents les tourbillons, les ondes ceſſeront A la fin quelque iour, & I’ auray iouyſſance De paix & de repos, qui plus ne finiront, En vn ſiecle nouueau. Voyla mon Eſperance.

Et la colomba ritornò à lui la ſera, & ecco ch’hauea nel becco vn foglio d’ oliuo ch’ hauea ſtaccato.

Doppò vn gran diluuio di mali d’ ogni ſorte, Doppo le guerre, fami, peſte, & la morte, Nel fin ſpero ripoſo, & pace tun’ compita, Che mai non ſarà rotta, ne mai ſarà finita.

EMBLEMA XXX.

Columba veniet ad veſperam, portans ramum olivae virentibus foliis in ore ſuo.

Geneſ. 8. 10.

Die Taube kam vmb Veſperzeit/ vnd ſihe/ ein Oelblatt hatte ſie abgebrochen/ vnd trug es in jhrem Munde.
Veſpera iam venit, veniat quoque frondifer ales, Et finem mundi diluvio faciat.

QUI SITIT, BIBET.

Arida quando ſitis fauces tibi torquet anhelas: Accipies potum coelite dante manu. Os bibit, atque è corde tuo decumana redundant Flumina, quae facient rore madere roſas.

Der duerſtige wird trincken.

O durſtigs Hertz/ jtzt trinck dich ſatt/ GOtt ſchenckt dir ſelber ein. Erſpringen laß bald auff der ſtatt/ Die Waſſerſtroeme dein.

Iohan. 4. 14.

L’eau que je luy donneray ſerà faitte en luy vne fon- taine ſaillante en vie eternelle.

Hola venez aux eaux, aux eaux de ſource viue, Vous tous qui languiſſez de ſoif & de chaleur: Ie vous ſoulageray de ſi viue fraiſcheur Que de vos coeurs ſouldrà vne fontaine & riue.

L’acqua ch’ Io li darò ſi farà in lui vna fontana d’ acqua che ſorgerà in vita eterna.

In ſete ſicca, in ſtento, & in calore, Io ti rifreſcharo d’ il mi’freſcho liquore, In modo che da te ſorgiran fonti viui, Che potràn in altrui anche ſparger gli riui.

EMBLEMA XXXI.

Aqua, quam ego dabo ei fiet in eo fons aquae ſalientis in vitam aeternam.

Iohan. 4. 14.

Das Waſſer/ das ich jhm geben werde/ das wird jhm ein Brunn des Waſſers werden/ das in das ewige Leben quillet.
Ora liquore madent roſeo, quo fonte ſcaturit Cor bibulum, vernans pullulat inde roſa.

LIMUS, FIMUS.

Ecquid avarus homo eſt? quid dives? vanus & excors. Nempe ubi theſaurus cor ibi & eſſe ſolet. Cor ab opum locuplete penu revocare memento; Sic tibi ſic iterum mens animata redit.

Du biſt Erd vnd wirſt Erde werden.

Dein Hertz vnd Schatz beynander ſind/ O reicher Geitziger: Wiltu nun ſeyn ein GOttes kind/ Das Hertz von Reichthumb kehr.

Matth. 6. 21.

Là ou eſt voſtre threſor, là auſſi ſera voſtre coeur.

Helas pauure limon! ou mets tu ta fiance? En l’ or: Voyre en limon, qui ne te peult ayder. De terre en terre bien foible est l’ aſſeurance. C’ est en Dieu ſeul, qu’ on ſe peult arreſter.

Doue è il voſtro teſoro, iui anco ſarà il voſtro cuore.

Indarno cerchi Iddio hauend il cuor altroue, Ciò è nell’ oro, che pur ſemper ti muoue. Per eſſer dunche à Dio accetto & grato, Sia il tuo cuor da l’ or’ à lui tornato.

EMBLEMA XXXII.

Ubi eſt theſaurus tuus, ibi eſt & cor tuum.

Matth. 6. 21.

Wo ewer Schatz iſt/ da iſt auch ewer Hertz.
Cor ibi abest vbi adest, quia toto est exul in auro: Cor revoca, inꝙ́ Polum macte animatus abi.

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Omnia conſumens, aurum conſumere neſcit Ignis edax: aurum purius inde redit. Quaeq́ue nocere putes, magis inde docere probantur. Quae probitas auri eſt, haec eadem eſt animi.

Kein Lahr ohn Gefahr.

Alſo dein Hertz bewehret wird/ Wie in dem Fewr das Golt: Halt d’ Prob: dir niemand ſchaden wird/ So haſtu GOttes Holdt:

Pſal. 12. 7.

Les parolles de l’ Eternel ſont parolles pures. C’ eſt argent affinè au fourneau de terre, eſpurè par ſept fois.

L’ or ſouuent eſprouuè en couppelle, & chaleur, N’ y perd ne diminue, ains s’ accroiſt en vuleur: Ainſi l’ affliction le coeur bon ne conſume, Mais appres la chaleur, ſa vertu plus s’ allume.

Le parole d’ Iddio ſono parole nette come l’ argento cotto nella fornace di terta purgato per ſette volte.

L’ oro nel forno ſpeſſe volte pruouato, N’ eſce più puro, più fino, & più lucente: Coßı più fino & pur il cuor è truouato, Che ſpeſſo paſſato è per l’ afflittion cuocente.

EMBLEMA XXXIII.

Eloquia Domini, eloquia caſta: argentum igne exa- minatum, probatum terrae, purgatum ſeptuplum.

Pſal. 12. 7.

Die Rede des HErren iſt lauter/ wie durchlaeutert Silber im erdenen Tigel/ bewaeret ſiebenmal.
De bonitate auri teſtatur teſta focuſque: Teſtenturque eadem de bonitate animi.

NEC CITRA NEC ULTRA.

En cor Pyramidi impoſitum dextrâque ſiniſtrâque AEquali quod ſe librat in articulo. Quiſquis in hoc Mundo per lubtica acuta meabis: In medio vide ſis tramite tutus eas.

Halts Mittel.

In dieſer Welt dein Hertze gehe Vff einem ſpitzen Stein: In aller Gfahr ſey feſt vnd ſteht/ GOtt wil dein Helffer ſein.

Num. 20. 17.

Ni à dextre n’ à ſeneſtre.

Vn ſeul & droit ſentier à la vie nous meine Lequel il fault garder touſiours ſans deflechir N’ à dextre, n’ à ſeneſtre. Toute aultre voye est vaine. Qui met le coeur ailleurs, ſans doubte il veult perir.

Ne alla deſtra, n’ alla ſiniſtra.

Sola vna via à la vita ci mena Laqual ſeruar ſi dè ſenza mai declinare N’ à deſtra n’ à ſiniſtra. Tutt’ altra vi’ è vana. Chi mett’ altrou’ il cuor’ à morte vuol andare.

EMBLEMA XXXIV.

Neque ad dextram, neque ad ſiniſtram.

Num. 20. 17.

Weder zur Rechten/ noch zur Lincken.
Non hac, non illac, medio cor tutius ibit: Qui ruit à norma currit in exitium.

SAPIENTIA SIMPLEX.

Cor ſimul atque oculum cuivis dedit ipſe Iehova, Eſſe homini; ut videat, ſentiat utque benè. Sit ſimplex oculus, ſapiens cor: nempe columbam Serpentemq́ue Deus te jubet orbe ſequi.

Einfaeltige Klugheit.

Der Menſch hat Augn vnd Hertzens gnug/ Dıe ſoll er brauchen zart. Das Aug ſey ſchlecht das Hertz ſey klug/ Nach Daubn vnd Schlangen Art.

Matth. 10. 16.

Soyez prudens comme ſerpens, & ſimples comme colombes.

Le coeur ſoit ſimple & droict: mais l’ oeil vif & ouuert. Mauldit est l’ oeil maling, le coeur double & couuert: Or l’ oeil vif & ouuert, est l’ effect de Prudence: Le coeur bon & ſimplet s’ attient à innocenſe.

Siate prudenti come ſerpi, & ſemplici come colombe.

Il ſemplicetto cuore, & ſenzafrode aperto, L’ occhio rett’ & prudente, in tutti cas’ eſperto, A Iddio grati ſon: Chi come dà prudenza Coßi anchora vuol tra ſuoi l’ innoconza.

EMBLEMA XXXV.

Eſtote prudentes ſicut ſerpentes, & ſimplices ſicut co- lumbae.

Matth. 10. 16.

Seyd klug wie die Schlangen/ vnd ohne falſch wie die Tauben.
Cui cor ſimplicitas, oculum ſapientia ſervat, Ille erit & ſerpens, atque columba Deo.

O VANITAS!

Quaenam ea relligio eſt, preculas quae murmurat ore; At cor ſepoſitum eſt longiùs inter opes? Vana & hypocritica eſt: cor & os concordia ſunto: Sic ſonat unanimi lingua animusq́ue fide.

O Eitelkeit!

O Heuchler groß/ in bloſſem Schein/ Dein Gbett verbringeſtu: Solls aber wol gebetten ſeyn/ So thu dein Hertz hinzu.

Matth. 15. 8.

Ce peuple-cy s’ approche de moy de ſa bouche & m’honnore de ſes leures: mais leur coeur eſt bien fort esloignè de moy.

Beaucoup des mots: mais le coeur est ailleurs: Genouil en terre: mais l’ ame en ces grandeurs. O fol! ne penſe pas que tu pourras tromper, C est oeil ſi clair voyant qui peult ton coeur ſonder.

Queſto popolo s’appreſſa da me con la bocca, & m’honora con le labbra: mà il cuor loro è ben lungo da me.

In bocca i prieghi: ma nel cuor le grandezze Del mondo immundo, con le ſue carezze. Non penſa pur hipocrita ch’ ingannar potrai Quel occhio chiaro, che mai non fuggirai.

EMBLEMA XXXVI.

Populus hic labiis me honorat, cor autem eorum lon- gè eſt à me.

Matth. 15. 8.

Diß Volck nahet ſich zu mir mit ſeinem Munde/ vnd eh= ret mich mit ſeinen Lippen/ aber jhr Hertz iſt ferrne von mir.
Spiritus vnus agat mentem mentumque, loquan tur Os & cor: non fert diſſona plectra Fides.

EMIGRANDUM EST.

Sicut hamaxobii per Mundum hinc inde vagantur, Sedıbus incertis nos etiam error agit. Hoſpitium eſt homini Mundus: ſed patria coelum eſt. Non in mortali cor havet eſſe domo.

Es muß gewandert ſeyn.

Ein Gaſthaus vnnd ein Bilgerſchafft Habn wir auff dieſer Welt: Das Vatterlandt im Himmel hafft/ Dahin ſeys alls geſtellt.

Hebr. 13. 14.

Nous n’auons point icy citè permanente: mais nous recerchons celle qui eſt à venir.

Delogeons, delogeons, ſans trop nous amuſer En lieu eſtrange auquel n’ y a demeure Aſſeurée pour nous. Voire il fault tout laiſſer Pour enuoler au ciel: Lieu de retraitte ſeure.

Non hauemo qui città che dura: ma cerchiamo la futura.

Come il vago paſtor il ſuo albergo muoue, Da vn luoco in altro, verdi prati cercando: Coßi in queſto mondo peregrin’ vam’ errando Sin’che per noi nel ciel certa ſtanza ſi truoue.

EMBLEMA XXXVII.

Non habemus durabilem civitatem, ſed futuram in- quirimus.

Hebr. 13. 14.

Wir haben hier keine bleibende ſtatt/ ſondern die zukuenff= tige ſuchen wir.
Abſque domo domus est, patria haec non patria, eundum est: Sperno hoc, ſpero aliud: non volo vile Bonum.

SUSPIRO.

Eſt onus impoſitum mihi quo non durius ullum, Nec gravius. tremulo poplite genua labant. Idem onus & Chriſtus portavit, & inde ſalubre Pondus habet: reficit crux, cruce quando premor.

Ich ſeufftze.

Mein Buerd iſt groß/ mein Laſt iſt ſchwer/ Die ich trag CHriſto nach: Herr labe mich/ ich kan nicht mehr/ Mich wider lebend mach.

Matth. 11. 28.

Venez à moy vous tous qui eſtes trauaillez, & Ie vous ſoulageray.

Preſsè d’ vn gros fardeau, de dure affliction, A toy I’ ay mon recours, Seigneur ne me delaiſſe: Mais receuant mon ame en ta protection, Conſole moy Seigneur au fort de ma deſtreſſe.

Venite à me tutti voi che ſiete trauagliati & Io vi recrearò.

Ahi pouer’ & afflitto! chi mi darà aiuto, Sotto quel peſo preſſo de la m’ impoſta croce? Tu ſol’ Signor chi con tua dolce voce, D’ accoſtarmi à te, ſteſſo mi féſte inuito.

EMBLEMA XXXVIII.

Venite ad me omnes, qui laboratis, & onerati eſtis, & ego reficiam vos.

Matth. 11. 28.

Kompt her zu mir alle die jhr muehſelig vnd beladen ſeyd/ Ich wil euch erquicken.
Sub cruce deficio, reficit me crux eadem, aegrum Quae fecit, ſanat dextra, quid ergo moror?

MORS LUCRUM.

Numellas gero compedibus manicisq́ue revinctus, Carcer & eſt miſero vita caduca mihi. Solve, Deus, mea vincla; educ me carceris antro: Nec metuo funus, quod mihi foenus erit.

Sterben mein Gewinn.

Ein Gfaengnues vnſer Leben iſt/ Darinn wir ligen hart. Mein Strick loeß auff/ Herr JEſu CHriſt/ Bereyt mich zu der Fahrt.

Philipp. 1. 23.

Ie deſire à deſloger & eſtre auec Chriſt.

Comme captif au cep qui n’ à nulle eſperance Au monde immonde: que peulx- ie ſouhaitter Qui mieulx me duiſe, & me puiſſe aider La mort me meine à Chriſt, qui est ma deliurance?

Deſidero di ſloggiare & eſſer con Chriſto.

Nel mondo angoſciato com’ vn pouer’ captiuo In ceppo & in catena la mort’ mi fia cara, Et dolce liberanza che con ſua gratia rara Me mena à Chriſto, per eſſer con lui viuo.

EMBLEMA XXXIX.

Cupio diſſolvi, & eſſe cum Christo.

Philipp. 1. 23.

Ich habe Luſt abzuſcheyden/ vnd bey CHriſto zu ſeyn.
Vita haec est carcer, poena est ſententia mortis, Imo penu, & funus foenus, & horror ho nor.

SIC ALOR.

Praedam inhiant aequilae ſimulac venantur odorem, Ut ſaturent avidi gutturis ingluviem. Tu mihi anhelanti fueris, bone Christe, cadaver. Suſpiranti animae desq́ue alimenta meae.

So nehr ich mich.

Der Adler nach dem rauben tracht/ Daß er ſein Hunger ſtill/ Nach deim Verdienſte iſt mir jach/ Dein Guete mich erfuell.

Matth. 24. 28.

Ou ſerà le corps mort, la auſſi s’ aſſembleront les aigles.

Comme l’ aigle affamè ſon appaſt viuement Pourſuit pour ſe refaire: ainſi ſans delayer Mon coeur aillé de foy, tes playes doulcement Vá ſuccant & s’ en paiſt, pour non plus s’ effrayer.

Doue ſara il corpo morto, iui ſi congregaranno le aquile.

Com’ l’ aquil’ afamata il ſuo paſto cerca: Coßı te Chriſto ſol, il mio cuor ricerca, Per ſua refettion, cert’ aiuto & riſtoro; Tu ſei la vita mia, mio ben’ & theſoro.

EMBLEMA XL.

Ubi cadaver eſt, ibi congregantur aquilae.

Matth. 24. 28.

Wo ein Aaß iſt/ da ſamblen ſich die Adler.
Cor aquilinum oculuſque tuum mi Chriſte, cadauer Spirat, ubi fueris cunque ibi ſemper ero.

SANOR.

Cor fixum telis graviter laeſumq́ue ſagittis Immodico ſtillat pure, doletq́ue malè: Sanatur muſto viniq́ue madore valeſcit, Hincrediviva tibı laetitia exoritur.

Ich werde geſundt gemacht.

Dein Hertz verwundt hat ſchwere Pein/ Vnnd Schmertzen vbergroß: Von GOtt der Weinbehrſafft treufft drein/ Dardurch iſts wider loß.

Cant. 7. 8.

Tes mammelles me ſeront comme des grappes de vigne & l’ odeur de ton viſage comme l’ odeur des pomes.

Mon coeur à mort naurè n’ auoit null’ eſperance, De vie en ſoy, quand ta main me guerit, Verſant deſſus ton vin, qui ſoudain mon eſprit, Redreſsà viuement auec reſiouyſſance.

Le tue mamelle ſerano come raſpoli di vite, & l’ odore di tua bocca come l’ odore di pomi.

Il triſto mio cuore à morte vulnerato, Dunque forza, & ſperanza gia mi mancaua: Ma la tua buon man di vino lo bagnaua, Onde fù preſtament’ à vita riſtorato.

EMBLEMA XLI.

Erunt ubera tua ſicut botri vineae, & odor oris tui ſicut odor malorum.

Cant. 7. 8.

Laß deine Brueſte ſeyn wie Trauben am Weinſtock/ vnnd deiner Naſen Ruch wie Epffel.
Laedit me modicè, medicè me curat, ita uvae Sunt mihi ſtillantes ubera, Chriſte, tuae.

ALTA CADUNT.

Greſſus & inceſſus, ſeſſusq́ue & qualia in omni Vita agimus, dubia lubricitate labant. Inprimis quando ad ſublimia culmina ſurgunt, Eſt metus, è celſo ne revoluta cadant.

Was zu hoch iſt/ faellet.

Im gehn/ im ſtehn/ im ſitzen auch Iſts alles ſchlůpfferig. Wer nun ſich waget all zu hoch/ Faellt gewiß ins niedrig.

Pſal. 73. 18.

Tu les as mis en lieu gliſſant: tu les as fait tomber en precipice.

En lieu gliſſant bien-tost on peult tomber. Montant trop hault, bien-tost on ſe rabbaiſſe. Pourtant ton coeur trop hault monter ne laiſſe: Mets le pied ferme pour ton pas aſſeurer.

Tu hai meſſi quelli in luoco lubrico, tu gli fai precipitare in rouina.

Il cuore altiero’, & quel che mette il piede, Nel molle luto, certa in rouina cade: Ma per ſchifar che quello non t’ accade Humil, con piè fermo d’ Iddio l’ aiuto chiede.

EMBLEMA XLII.

Profectò lubrico poſuiſti eos: dejeciſti eos dum al- levatentur.

Pſal. 73. 18.

Aber du ſetzeſt ſie auff das ſchlipfferige/ vnd ſtuertzeſt ſie zu Boden.
Qui petit alta pedem ponens in lubrico, ad ima Tendit: namꝙ́ labant lubrica, & alta cadunt.

PER ANGUSTA.

Spinea ſerta vides, per quae via noſtra pateſcit, Haec corpus pungunt, atque animam lacerant. Pungant & lacerent: finem diadema coronat, Vincenti tandem palma beata datur.

Durch Truebſal vnd Angſt.

All vnſer Leben in der Welt/ Iſt Leids vnd Truebſals voll: Zu letzt iſts alles recht beſtellt/ Vnd mus vns gehen wol.

Actor. 14. 22.

Par pluſieurs tribulations il fault entrer au royaume de Dieu.

Le chemin de vertu touſiours est eſpineux; Mais außi ſur la fin on trouue la couronne: Aınſi celuy qui tend vers le regne des cieulx Appres pleurs & labeurs la ioye l’ enuironne.

Per molte tribulationi ci biſogna intrare nel regno d’ Iddio.

Per eſſer coronato biſogna che combatti: Non ſon’ ſenza labore gli virtuoſi fatti: Coßi per riceuer la celeſte corona, Combatte con valore’ & à pietà ti dona.

EMBLEMA XLIII.

Quoniam per multas tribulationes oportet nos intrare in regnum Dei.

Actor. 14. 22.

Daß wir durch viel Truebſal mueſſen in das Reich GOttes gehen.
Tranſi anguſta, cupis ſi auguſta capeſſere, aditur Non niſi per ſpinas ad Diadema poli.

ADSIT AB ALTO.

Aſpicis, ut vernâ revireſcant omnia ab aurâ, Ergo fode, & ſtirpes inſere, more bono. Imò etiam aeſtivo has conſpergas rore ſub aeſtu A Dominoque labos hic benedictus erit.

Der Segen kompt von oben herab.

Grab/ pflantz/ vnd wirff dein Samen auß/ Vnd gieß/ vnd machs alls fein: Wilt aber Frucht ſamblen zu Hauß? Gotts ſegen thuts allein.

1. Cor. 3. 7.

Ni celuy qui plante n’ eſt rien, ni celuy qui arrouſe: mais Dieu qui donne l’ accompliſſe- ment.

Seigneur tous nos labeurs ſeront peine perdue, Si de ta main ne vient la benediction. Afin que donc en vain, ie ne trauaille & ſue Vueille benir d’ enhault & labeur & moiſſon.

Ne colui che pianta, ne colui che inaqua ma Iddio che fa creſcere.

Tutti noſtri labori in van’ ſi perderanno, Signor ſe tu non dai à quelli il ſocceſſo. Acciò che non mal, ma ben dunq’ procedanno Tu vi manda dal ciel’ la bendittion abaſſo.

EMBLEMA XLIV.

Neque qui plantat eſt aliquid, neque qui rigat, ſed qui incrementum dat Deus.

1. Cor. 3. 7.

So iſt nun weder der da pflantzet/ noch der da geußt etwas/ ſondern GOtt der das Gedeyen gibt.
Nîl est, qui plantat, nîl qui rigat, adſit ab alto, Qui plantas beat, & qui benedicit agro.

EMERGO.

Inſtar habet pelagi vaſtiſſima machina Mundi, Mergimur hinc atque emergimus inde iterum. Atque ope coeleſti noſtra haec emerſio fiet, Noſtra ope nec quicquam hinc poſſumus effugere.

Ich kom wieder aus der Tieffen.

In dieſer Welt/ wie ins Meers wag/ Taucken vnnd baden wir. Ohn GOttes Hůlff aus dieſer Wag/ Wird nicht geholffen dir.

Pſal. 68. 23.

Ie les feray retourner du profond de la mer.

I’ eſtoy du tout plongè en fange, & en bourbier; I’ eſtoy tout enfoncè aux ondes de la mer; Ie n’ y pouuoy plus rien; tout eſtoit deſperè: Mais ta puiſſante main du danger m’ à tirè.

Rimenaro alchuni del profundo del mare.

Nel vaſto mar’ di queſto mondo immondo Io er’ immerſo, & me’ n’ andaua al fondo: Ma tua potente man’ di la m’ha ritirata, Et in quieta certa per gratia m’ ha loggiata.

EMBLEMA XLV.

Convertam de profundo maris.

Pſal. 68. 23.

Aus der Tieffe des Meers wil ich etliche holen.
Mergor, at emergo; & licet in vaſto aequore verſer, Ut tamen elucter tu facis alma manus.

PARTURIUNT.

Cernis, ut ex iſto naſcatur corde malorum Spiſſa ſeges, Satana rem faciente truci. Sic mala cuncta malo generantur corde, nec hilum Inde boni exoritur, mica ubi nulla boni eſt.

Sie geben hervor.

All Vnglueck aus der Menſchen Hertz/ Durchs Teuffels Liſt entſteht: Der treibt das gut all hinderwertz/ Vnd macht daß nicht fortgeht.

Matth. 12. 35.

L’ homme mauuais tire hors choſes mauuaiſes, du mauuais threſor de ſon coeur.

De bonne ſource bonn’ eau on peult attendre, Source mauuaiſe bonne ne la peult rendre: Ainſi le coeur peruers de malice rempli Deſgorge tout en mal, s’ il n’ en est diuerti.

L’ huomo maligno dal mal teſoro, manda fuor coſe male.

Come dal vaſo non puo ſtillar liquore Altro che dentro è, coßı l’ humano cuore Altro non dà che malo, ſendo mal’ & peruerſo Se d’ alla man d’ Iddio non è al buon conuerſo.

EMBLEMA XLVI.

Malus homo de malo theſauro profert mala.

Matth. 12. 35.

Ein boeſer Menſch bringt boeſes herfuer/ aus ſeinem boeſen Schatz.
Theſaurus malus est, Sathana ſufflante favillas: Qui totus malus est, quid ferat ille boni?

VULNEROR.

Inſpicata ſeges jaculorum in corde creatur, Et ſeges haec ſpiſſae ſilvulae ad ınſtar habet. Coelitus haec emiſſa feruntur & acrè vibrantur. Aq́ue Deo premimur, nec tamen opprimimur.

Ich werde verwundet.

All Vnfall/ der vns jmmer trifft/ Vom Himmel koemmet her: Vnd iſt allein GOttes Geſchefft: Doch ſtrafft er nicht ſo ſehr.

Pſal. 38. 3.

Car tes fleches ſont entrees en moy, & ta main s’ eſt enfoncee ſur moy.

Seigneur tu m’ as naurè, non point pour me tuer, Ta main chargeas ſur moy, non point pour me ietter, Par terre du tout mort: mais tu me rends la vie. De fait ta roide main à ſalut me conuie.

Perche tuoi dardi ſono diſceſi contra di me, & la tua mano s’ è rinforzata ſuopra di me.

Co’ i dardi tuoi Signor tu m’ hai ferito, Preſſo mi ſento da tu’ man graue & dura: Ma tuttauia di ſanarmi hai la cura, Facendomi che venghi à te gratioſo inuito.

EMBLEMA XLVII.

Quoniam ſagittae tuae infixae ſunt mihi, & confirmâſti ſuper me manum tuam.

Pſal. 38. 3.

Denn deine Pfeil ſtecken in mir/ vnd deine Handt druecket mich.
Non ferit, ut terat, at reficit, cùm interficit: ergo Sim ſcopus ipſe DEI, ut ſit ſcopus ille meus.

AFFLIGOR.

Virga die totâ, & totâ nocte flagellum Sentio, transadigunt haec mihi nempe cutim. Punctio at haec à Patre venit, qui regna polorum, Quique ſoli terret: filius huic ego ſum.

Ich werde geaengſtiget.

Den gantzen Tag./ die gantze Nacht Wird meine Plage new: So fleiſſig haellt er mich in acht/ Mein Vatter allzeit trew.

Pſal. 73. 14.

Car I’ ay eſté battu iournellement, & mon chaſtiment reuenoit tous les matins.

Tes verges bien ie ſens dont ie ſuis flagellé, Iour & nuict, à tout’ heure, & ſuis trop affligè: Mais quoy? Ce ſont viſites de la main paternelle, Dont ce bon Dieu les ſiens duit à vie eternelle.

Son ſtato flagellato ogni giorno, & mio caſtigo è ſtato là ogni matina.

Anchor che ſon da te ogni dì flagellato, Et dalla tua man ogn’ hora viſitato: Non m’ auengha perciò che Io ti abandoni: Perche paterni ſon à vita eterna ſproni.

EMBLEMA XLVIII.

Et fui flagellatus tota die, & caſtigatio mea in matu- tinis.

Pſal. 73. 14.

Ich bin geplagt taeglich/ vnd meine Straffe iſt alle Mor= gen da.
Nocte dieꝙ́ ſimul multa vibice flagellor: Quid tum? namꝙ́, ego ſum filius, ille pater.

CIRCUMSPECTE'.

Eſt via lubrica, ſubq́ue via eſt profundus hiatus, Decipiens greſſus lubricitate meos. At tu, Christe, pedes firma & mihi dirige paſſus Ne cadam, & in caſu funditus inteream.

Vorſichtiglich.

Die Grub iſt tieff/ der Steg iſt ſchmal/ Vnd vngewiß der Schritt. O Chriſt bewahr vns vor Vnfall/ Vnd feſtige vnſere Tritt.

Pſal. 17. 5.

Ayant affermi mes pas en tes ſentiers, les plantes de mes pieds n’ ont point chan- celè.

Le ſentier est eſtroict, lubrique & dangereux, En ce monde incertain, & par tout trop ſcabreux: Que donques ie ne tombe & ne ſois renuersè Seigneur guide mon pas, comme tu l’ as dreſsè.

Soſtenta i miei paſſi nelle vie tue, accio che i piedi miei non manchino.

Stretta è la via, dirupato è il camino Per queſto mondo incerto & fraudulento: Ma che non caſchi Signor dà mi la mano, Et magior Sforzo di quell’ ch’in me io ſento.

EMBLEMA XLIX.

Suſtenta greſſus meos in ſemitis tuis: & non movean- tur veſtigia mea.

Pſal. 17. 5.

Erhalt meinen Gang auff deinen Fußſteygen/ daß meine Tritt nicht gleitteu.
Repo, eo, ſerpo, volo, quocunque eo, ſemita falſa est, Ne à recto movear tramite, CHRISTVS agat.

MEMENTO MORI.

Si vitare velis primaevae crimina labis, Vitaï finem praemeditare tuae. Sic bene tractabis commiſſa negotia rerum, Otia ſicq́ue tuae grata quietis erunt.

Bedenck das Ende.

Es werd dir ſawr die Arbeit dein/ Oder du nimpſt dir Ruh: Bedenck deins Lebens Ende fein/ So wirſt kein Suende thun.

Eccleſiaſt. 7. 40.

Quoy que tu dies, & que tu faces qu’ıl te ſouuiene de la fin, & tu ne pecheras iamais.

Puis que nos iours s’ en vont comm’ eau a vau de route, Soubuenons nous ſoubuent de l’incertaine mort: Il ny a rien plus ſeur ſoit qu’ on veille ou qu’on dort, Que de ſe preparer au trepas qu’ on redoubte.

Ne tutti gli tui opere ricorda ti ſempre della morte, & mai non peccarai.

Come l’ acqua del fiume ſempre nel mar diſcende Con gran velocita: coßı la vıt’ humana Sempre ſe ne và. Ma ſabio quel ch’ apprende Coßi viuer’ & morir ch’ habbi la mente ſana.

EMBLEMA L.

In omnibus operibus tuis memorare noviſſima tua, & in aeternum non peccabis.

Eccleſ. 7. v. 40.

Was du thuſt/ ſo bedencke das Ende/ ſo wirſtu nimmer= mehr ſuendigen.
Res est plena boni, ſanctae meditatio mortis, Dum ſinit haec igitur vita, memento mori.

Beſchluß.

Lieb GOtt aus deines Hertzen Grundt/ Uertraw auff jhn zu aller Stundt/ Caſtey dein Leib mit Nuechterkeit/ Auff CHriſtum Ancker allezeit/ Sey ſtehts bereyt zu ſcheiden ab/ Irrdiſche Ding mit nicht lieb hab/ Erheb dich nicht in deinem Muht/ Nicht tracht aus Geitz nach groſſem Guht/ Nicht tracht nach Wolluſt/ ſag ich dir/ Iſt alls vergaenglich/ glaub du mir/ Selig ſterben ſey dein Begier.Emblematum Sacrorum Secunda Pars.Das iſt:Fuenfftzig Geiſtlicher in Kupf= fer geſtochener Emblematum auß der H. Schrıfft/ von dem ſueſſen Na= men vnd Creutz Jeſu Chriſti/Ander Theyl.Inventirt/ vnd angegeben/ durch den Ehrwuerdigen/ vnd Hochgelehr= ten Herrn Daniel Cramern/ Theol. Doct.Nachmaln von Herrn Cunrado Bach- manno. Hiſt. & Poetices Proteſſore, mit Latei= niſchen vnd Teutſchen/ von M. C. R. aber mit Frantzoeſiſchen vnnd Italiaeniſchen Verſen oder Reymen erklaeret/ gezieret/ vnd zu einem Gottſeligen Stam ̅ = vnd Geſel= len Buch angeordnet.Franckfurt am Mayn/In Verlegung Lucae Jennis.Anno M. D CLXXIV.

IN FRONTISPICIUM hujus Operis.

PRimum opus in ſtudiis pietas eſt ſancta Jehovae; Alterum opus; conſtans perficit omne labor. Hinc Amor eſt Fidei ſanè res optima, ſi non Verus Amor perſtat, non ſtabit alma Fides. Cauta gubernatrix ſoliti, Prudentia, facti Ex Moderato Animo, non aliunde, venit.

BENEVOLO LE- CTORI S.

ACCEPT AS haſce & nuperrimè, ami- ce Lector, à Reverendo ac Clariſſimo viro Domıno DANIELE CRA- MERO, SS. Theol. Doctore, quin- que Emblematum ſacrorum Decades ejuſdemque cum praecedentibus, pro genij & ingenij au- ctoritate, iterum mihi communicatas, nequaquam iſtas ſupprimendas, ſed potius in gratiam & beneplacitum eorum, qui hoc tàm laudabili quàm pio ſe oblectant exer- citio, verſibus & Rhythmıs Latinis, Germanicis, Galli- cis quoque ac Italicis exornatas, publici juris faciendas putavi. Minimè dubitans, quin hi mei labores & ſum- ptus tibi ſint futuri accepti.Et ſi operam hanc meam, quam lubenti animo, non minus lıberaliter impendi, gratam eſſe videro, alijs & pluribus, conatibus tuis inſerviendis, me paratum inve- nies. Vale,L. Jennis.

An den guenſtigen Leſer.

DEmnach/ Guenſtiger lieber Leſer/ mir/ newlicher Zeit/ abermal Fuenfftzig Geiſtliche Emblemata von dem Ehrwuerdigen vnd Hoch= gelehrten Herrn Daniele Cra- mero, der H. Schrifft Doctore, ſeynd communi= cirt/ vnd zu Handen kommen: Als hab ich ſolche bil= lich nicht ſollen zu rueck halten/ ſondern ſie gleichfalls/ wie die vorigen/ mit Lateiniſchen/ Teutſchen/ Fran= tzoeſiſchen/ vnnd Italieniſchen Verſen oder Reymen erklaeret/ vnd gezieret/ allen Liebhabern dieſer loeblich= en vnnd Chriſtlichen Vbung zu gutem vnnd gefal= len/ durch offnen Druck zu publiciren nicht vnder= laſſen koennen. Der troeſtlichen Hoffnung vnnd Zu= verſicht/ es werde ſolche meine wolgemeynete Arbeit/ Fleiß/ vnd Koſten weniger nicht/ Dir lieb vnd ange= nehm ſeyn/ als gern ich dißfalls die Mueh auff mich geladen. Welches/ ſo ich es befinde/ mir Anlaß geben wirdt/ dir hinfuero in andrem vnnd mehrerm bedient zu ſeyn. Damit Gott befohlen.L. Jennis.

AU LECTEUR.

AYant amy Lecteur, n’ agueres, receu encor cinquante Emblemes ſacres, du Reverend & docte Seigneur Daniel Cramervs Docteur en Theologie, je ne les ay pas voulu ſupprimer, ains pluſtoſt en faveur des amateurs de ce tant noble que pieux exercice, les im- primer, & publier, augmentez, comme les precendentes, de Vers Latins, Allemans, François, & Italiens. Eſperant que ce mien labeur & frais, te ſeront non moins aggrea- bles, comme pour te faire plaiſir ils ont eſte entrepris.Ce que trouvant, j’ en prendray occaſion de m’ y em- ployer davantage. Demeurant au reſte touſiours preſt à ton ſervice.

AL LETTORE.

HAvendo jo, benigno Lettore, riceuuto nuovamen- te, altri cinquanta Emblemi ſacri, dal Reverendo & dottißımo Sig. Daniele Cramero Dottore in Theologia, Non gli ho voluto ſopprimere; ma ſe- condo il dover mio, publicarliper la ſtampa, dichia- ratieornati, come gli precedendi, di verſi Latini, Tedeſchı, Pranceſi, e Italiani. Sperando che queſto mio labore e ſpeſe ti ſaranno non meno grati, comeper co ̅ piacertijogli ho fatti. Ilche truovandopigliaròocca- ſione de n’ impiegarmi tanto piu. Rimanendo fra-tanto ſempre para- to altuo ſervitio.L. JennisEFFIGIES Admodum Reverendi & Clariſſimi Viri Dn. Danielis Crameri D.Eccleſiae Cathedralis D. Marianae Paſtoris & Ducalis Paedagogii apud Stetinenſes Profeſ- ſoris primarii, Theologi eximii.AVCTOR DE SEIPSO: Nil ſcio, nil poßum, nil ſum quoꝙ: quod tamen eſſe Scire & poſſe aliquid dicar id omne DEI est.

SYMBOLUM Eiuſdem DOMINI DOCTRINA CORONAT.

Uror & oro, viden’? Domini Doctrina Coronat. Hic mens pura mihi, & Cura: ibi palma mihi.

ALIUD.

Oro, laboro, fero: Dominus, cui ſunt mea curae Curat id, atq; ſuum ſponte Coronat opus. Sic mihi certanti ſertum quod denegat orbis, Palma triumphanti coelitus alma dabit.

REVERENDO ET CLA- rißimo viro Dn. Danieli Cra- mero, SS. Theologiae Doctori, &c. Fautori & Amico ſuo colendo.

COmica qui dederas calamo perarata diſerto, Nunc emblematicum, vir pie, fingis opus. Codıcis è ſacri dum colligıs omnia libris, Quae referant animo pabula ſancta pio. Haec ego praetenui variavi Emblemata verſu, Vt ſint egregii corporis umbra leuis. Quae non diſpliceant, ſi te cenſore probentur; Sic veniam in doctis auribus ınvenient.R. D. T.Studioſiß.Conradus Bachmannus Hiſtor. & Poët. Profeſſor.

HONESTISSIMO, INTE- gerrimoque Viro, DN. LVCAE JENNISIO, Artis chalcographicae peritiſſimo, & Bibliopolae Francofurtenſi, Amico ſuo.

INter omnigenas libros, Jenisi, Quos ornas, iterumꝙ́ quos reformas, Iſta Emblemata doctiora doctis, Iſta Emblemata pulchriora pulchris, Iſta Emblemata ſanctiora ſanctis, Palmam praeripient ab arte cunctis, Quin vel à pietate luculenta.
O ſi Theologûm decus Cramerus Horum plurima ſuſcitaret aeſtu, AEſtu illo pietatis & calore, Quo tunc fervidus aeſtuabat: & tu Haec & talia promeres in auras Picturâ ſpecioſâ & arte pulchrâ! Sic Lucae facietis ambo munus, Ille Theologi cati ac diſerti, Tu pictoris item boni ac periti.Bacmmannus.DE REVERENDI, EXCELLENTISSIMI, AC CLARISSIMI VIRI DO- mini Danielis Crameri, SS. Theolog. Doctoris, Sacris Emblematibus: & CLARISSIMI, ATQVE DOCTISSIMI VIRI, DOMINI CVNRADI BACHMANNI, Hiſtor. & Poetices Profeſſoris Epigrammatibus.AD ORNATISSIMUM DO- MINUM LUCAM JENNISIUM BI- bliopolam Moeno-Francofurtenſem, Dominum, amicum, & favitorem meum pluri- mùm colendum, De ejusdem SUMPTIBUS ET CHALCOGRAPHIA.
QUòd ſacra nunc iterum, Cramere, Emblemata fingis, Iſta quod & ſancto Codice ſcripta probas, Rem dignam praeſtas: Vates proculire profanos Carminibus ſpurcis veſtra Thaleiajubet. O venerande ſenex, gemino qui nomine clares, Vates es & celebris Doctor in arte ſacrâ. Quaelibet ora tuas miratur, amatꝙ Camoenas, Pierides magno ſunt in honore tuae. Perge tuo inventu numeris extendere laudes, Hi poſſunt famam perpetuare tuam. Bachmanne Aonidum quo turba ſuperſtite gaudet, Quemꝙ in deliciis augur Apollo fovet. Cùm natura tibi fundendis verſibus apta, Quaelibet ac carmen dat tibi materies: Illuſtrata novâ da luce Epigrammata Cordi, Atque ſacrum amplifica, conde, reconde decus. Sermo Latinus ineſt numeris & vivida virtus, Rhythmus ut & Rhythmo conuenienter eat. Perge, juvante Deo, celebrate Poeta bonorum Carminibus mentes exhilarare ſacris. Tu quoque Jennisi meliori ſidere nate, Artis amans, doctos diligis atque foves: Théologos, Chymicos, Sculptores, atꝙ́ Poetas, Hiſtoricos, Medicos, Chalcographosꝙ́ juvas. Quem ſemel ingreſſus callem virtutis es, illum Servare & tandem ritè tenere velis. Plurima Cramerus ſi ſacra Emblemata mittet, Excudenda typis non moritura dabis. Perge, precor, te nullus erit laudatior olim: Hoc prodit pulcri cordis imago tui.

ALIUD.

QVando tuas voluo; ſtupeo; Cramere, Camoenas: Bachmanni Vatıs carmina quando lego: Quandóq; Jennis I dextrámq; fidémq; politi Adſpicio, multis ſumptibus atque typis: Laetor, jò laetor, mihi queîs jucundius eſt nil, Prae quibus haud cuperem veſcier Ambroſia: Ordine Cramerus primus, Bachmannus at alter, Tertius eſt Jennis, quiſquis amicus erit. O amor! ô ingenium! ô folium peramabile tri- plex! O virtute virûm foedera trina triûm! Vive diu Chriſto Doctor, Chriſtique popello, Neſtoris exſuperans verba diſerta ſenis. Condita ſi forſan tibi plura Emblemata, Lucae Jennisio mittas, qui dabit inde typis. Invideas nulli Cramere diutius illa, Vt te judicium poſteritatis amet. Vive diu Bachmanne, Emblemata ſacra re- volve Crameri, amplif???a (nam potes) artis opus. Numina ſancta Dei Muſarum dotibus orna, Et ſacra terrarum Numina laude vehe. Non labor ingratus fuerit vir clare dicatus, Gratior at poſthac ınveniendus erit. Vive diu in laudem Superorum: Emblemata, Luca, Crameri exhilarant pectora mille modis. Ergo tvi largum cognoſce Auctoris amorem; Foecundisreplet qui pia cordabonis. Hoc opere illuſtri famam tibi quaere celebrem, Fac prodeſſe qucas pluribus arte, Vale.CHRONODISTICHON annum 1624. indicans.CLara opera IMpensIs JennIsI heroICa fVLgent SCrIpta Sophn: CVret Caetera Juſta typIs.Memoriae & HonorideproperabamDaniel Meisnerus à Com= menthaw/ Boh. P. L. C.

ELENCHUS EMBLEMATUM.

I. Radificabor. Eph. 3. v. 17.II. Confortabor. Proverb. 28. 1.III. Pacis amans. Matth. 5. 9.IV. Miteſco. Matth. 5. 5.V. Coecutio. 1. Cor. 13. 12.VI. Frangor. 2. Cor. 4. 7.VII. Immolor. Eſa. 53. 7.VIII. Suo tempore. Eccleſ. 3. 1.IX. Mens quò vadis? Rom. 11. 33.X. Mors in olla. 4. Reg. 4. 40.XI. Ut bibam. Eſa. 12. 3.XII. Mundabor. Matth. 5. 8.XIII. Praegravor. Luc. 21. 34.XIV. Laetificor. Syr. 40. 20.XV. Fidens non videns. Joan. 20. 29.XVI. Perverbum. Rom. 10. 18.XVII. Mutantur in horas. Syr. 5. 11.XVIII. Rapere capere. Sap. 15. 12.XIX. Fallimur. Syr. 6. 13.XX. Perii, quia volui. Oſe. 13. 9.XXI. Vigilate. Matth. 26. 41.XXII. Pro forma. 2. Tim. 3. 4.XXIII. Te ſequar. Joan. 8. 12.XXIV. Laus in charitate. 1. Cor. 13. 3.XXV. Quid lux ſub modio? Matth. 5. 16.XXVI. Subditi eſtote. 2. Cor. 10. 5.XXVII. Scrutamini Scripturas. Act. 8. 30.XXVIII. Charitas omnia ſufferat. 1. Cor. 13. 7.XXIX. Redimor. Pſal. 142. 8.XXX. Sile, ſpera, Eſa. 30. 15.XXXI. Ne quid nimis. Proverb. 30. 33.XXXII. . Gal. 6. 2. Fer, ſic ferris.XXXIII. Cum timore & tremore. Matth. 3. 10.XXXIV. Qui perſeveraverit. Epheſ. 4. 14.XXXV. In te Domine. Rom. 11. 18.XXXVI. Non ſimus parvuli. 1. Cor. 13. 11.XXXVII. Nec tu mihi, nec ego tibi. Galat. 6. 14.XXXVIII. Non niſi ad unum. Pſal. 73. 25.XXXIX. Uſque ad mortem. Apoc. 3. 11.XL. Cùm dixerint, Pax, Pax. Eccleſ. 9. 12.XLI. Non tantùm nobis nati. Tit. 2. 12.XLII. Bona conſcientia. 1. Cor. 4. 3.XLIII. Sum invado. Pſal. 61. 3.XLIV. . 2. Tim. 1. 6. Rurſus accendere.XLV. Ad vtrumlibet. Syr. 15. 18.XLVI. Ex fructibus. Ibid. 27. 2.XLVII. . 1. Cor. 8. 2. Stulte ſapiens.XLVIII. Domine vt videam. Joan. 12. 35.XLIX. Morieris. Syr. 14. 18.L. Ne peream, pereant. Matth. 16. 26.

RADICABOR.

Radices agitans ſano ſub corde roſetum Dulce ſalutaris ſpirat odoris opus. Sanctus amor firmè duo corda ligamine nectit, Ut ſe concordi Chriſti in amore premant.

Ich werde eynwurtzeln.

Ein Roſenſtock vnd frommes Hertz Zuſamn verbunden ſindt. Die Chriſtlich Lieb in Frewd vnd Schmertz Verknuepffet Gottes Kindt.

Eph. 3. 13.

Enracinez & fondez en Charité.

Pour porter des bons fruicts il y fault deracine, Laquelle defaillant, la plante ſe ruine: Ainſi pour porter fruicts de foyen Charité, Le coeur y doibt avoir les racines jetté.

Radicati e fondati in Charità.

Do radice non è non ſi aſpette frutto; Lapianta che l’ ha buona, buoni ne puo portare: Coſi il cuor fedele per eſſer conoſciuto, Radici in Charità buone deve gettare.

EMBLEMA I.

In charitate radicati & fundati.

Epheſ. 3. 17.

Durch die Liebe eyngewurtzelt/ vnd gegruendet.
Radices cor agat, ſi vult protrudere fructus, Namque carens ſucco planta, repentè cadet.

CONFORTABOR.

Fortis ad arma Leo, Jesu cruce fortior audet. Aggrediturq́; hoſtem robore, mente, manu. Juſtus es? intrepidus contra hoſtes tendere perge. In ſeſe Juſtus corda Leonis habet.

Ich werde geſtaerckt werden.

Der Geiſtlich Loew von Davids Stam ̅ Vertilget ſeinen Feindt. Wer frewdig iſt in Chriſti Nam/ Sein Vnglueck vberwindt.

Proverb. 28. 1.

Les Juſtes ſont aſſeurez comme le Lion.

Comme le fort Lion, de hault & gran courage, Necraint aulcun danger, ſe fiant en ſes forces: Ainſi ta croix Seigneur, les Juſtes encourage, Contre tous les efforts du monde & ſes amorces.

Il giuſto com’ il Leone ſara ſenza terrore.

Com’ il bravo Leon, neſſun pericol teme, Nellaſua virtù e forza confidato: Coßi il cuor fedel à la croce ataccato Di Chriſto, non teme, ne nell’ angoſci eſtreme.

EMBLEMA II.

Juſtus quaſi Leo confidens abſque terrore erit.

Proverb. 28. 1.

Der Gerechte iſt getroſt wie ein junger Loew.
Crux animat me Christe tua, hinc ſum Juſtus, & abſque Terrore, intrepidus ceu Leo, ſemper ovo.

PACIS AMANS.

Frons oleae pretioſa manu fert ſymbola Pacis, Atque iracundo felle columba caret. Crux gravior duro ſi cor tibi pondere preſſat, Ne concede malis, Crux tibi corde habitet.

Friedliebendt.

Die Oelzweig auff dem Creutze ſtan/ Vnd Tauben ohne Neidt: Das Hertz muß dannoch Frieden han/ Obs wol viel Vnfalls leidt.

Matth. 5. 9.

Bienheureux ſont les pacifiques, car ils ſeront appel- lez enfans de Dieu.

La paix nous est acquiſe de Chriſt, & parſa croix; Dieu nous est tresbon Pere, bouclier & ſeur pavois. Gardons donques la paix envers Dieu & les hommes, Monſtrans par ce moyen, que ſes enfans nous ſommes.

Beati gli pacifici, perche ſarano chiamati figli d’Iddio.

Chiama pace la pace trouvarà, Se non nel mondo, do truova guerre aſſai: Certo nel alto ciel, do ſe conoſcerà Eſſer figlıo d’ Iddio, & libero de guai.

EMBLEMA III.

Beati pacifici, quoniam ipſi filii Dei vocabuntur.

Matth. 5. 9.

Selig ſindt die Friedfertigen/ denn ſie werden Gottes Kin= der heiſſen.
Sit Mens Pacis amans, quia Pax est optima rerum; Pax ſancita Crucis foedere. rixa vale.

MITESCO.

Grex ovium imbellis rabidorum ante ora luporum Stare nequit, trepido ſed fugit uſque gradu Bellum averſantur mites, placidiq́; quietem Pacis amant, Victrix inde corona venit.

Ich werde ſanfftmuehtig.

Vorm Wolff der Schaaff ein groſſe Herd Nicht wol kan bleibn beſtahn. Doch wirdt das friedſamb Volck die Erd Ihm machen vnderthan.

Matth. 5. 5.

Bienheureux ſont les debonnaires, car ils poſſe- deront la terre.

Le coeur doulx & bening, debonnaire, amiable, Est & au Souverain, & au monde agreable: Dont en tous ces eſtrifs jamais rien ne perdrà; Ains couronnè de Dieu la terre poſſedrà.

Beati gli humili, perche poſſederanno la terra.

Grato è à Dio, e al mondo il cuore Humil e mite, che vince con patienza Tutt’ i contraſti. Tal hà certa ſperanza Di poſſeder la terra in quiete e honore.

EMBLEMA IV.

Beatimites, quoniam ipſi poſſidebunt terram.

Matth. 5. 5.

Selig ſindt die Sanfftmuehtigen/ denn ſie werden das Erd= reich beſitzen.
Miteſcat mens ſancta Deo, non vi geritur res: Mitis ovicla ſies, atque beatus eris.

CAECUTIO.

Quid tenebris, male ſane, lates? ſub luminis auram Progredere, & clarâ luce videndo veni. Ne ſpeculum obtentes, in quo tibi forma pateſcat. In ſpeculo modicum conſtat imago tui.

Ich bin geblendt.

Im Dunckeln will ſein Wohnung han Ein Kaeutzlein vngeacht. Im Spiegel ſich beſchawen kan/ Es wünſcht/ O wer es Nacht!

1. Cor. 13. 12.

Nous voyons maintenant par un miroir en obſcurité.

Mon coeur giſt en tenebres, mes yeulx ne peuvent veoir, Je ne peulx ſupporter la trop grande ſplendeur, De ton Soleil Seigneur. Me ſuffit la lueur Que ta grace me donne, comme par vn miroir.

Vedemo hora per vn ſpecchio in oſcurità.

Com il notturn’ aloco non può ſuoffrir gli rai D’ il chiaro Sol: coßı quel gran ſplendore Signor portar non poſſo. Contento n’ è il cuore Di quel lume che come per ſpecchio me dai.

EMBLEMA V.

Videmus nunc per ſpeculum in aenigmate.

1. Cor. 13. 12.

Wir ſehen jetzt durch einen Spiegel in einem tunckeln Wort.
Noctua ſum, mens lucis eget, coecutit ocellus: Quod datu??? ſpeculo cernere, ſufficiat.

FRANGOR.

Fictilibus paries vaſis vitroq́; ſuperbit, Eſt etiam his potus praebitus, eſtq́; cibus. Haec tamen à digiti tactu periiſſe videntur, Taliter in nobis gaza perire ſolet.

Ich werde zerbrochen.

Gleich wie das jrrdiſch Gfaeß vnd Glaß In einem Stoß ze bricht: So wirdt vns auch in aller Maß Das End ſeyn zugericht.

2. Cor. 4. 7.

Nous avons ce threſor en vaiſſeaux de terre, afin que la haulteſſe de la puiſſance ſoit de Dieu.

Seigneur, les grans threſors que tu nous as donnez, Deſquels noz pauvres coeurs clement, tu as ornez; Nous les portons, helas, en vaiſſeaux trop fragiles, Et pour les bıen garder, ſans toy ſommes debi es.

Havemo qu’el theſoro in vaſi di terra accio che l’al- tezza della potenza ſia d’Iddio.

Grandi ſon gli teſori Signor che tu c’ aij dato, Ma deboli gli cuori, per poter conſervargli. Son vaſi diterra. Tu duncha per guardargli Daforza, accio che n’ ſei e ſeruit’ e lodato.

EMBLEMA VI.

Habemus theſaurum iſtum in vaſis fictilibus, ut ſublimitas ſit virtutis Dei.

2. Cor. 4. 7.

Wir haben ſolchen Schatz in jrrdiſchen Gefaeſſen/ auff daß die vberſchwengliche Krafft ſey Gottes.
Sum vaſclum fragile, & theſaurum, quem mihi ab alto Jova dedit, vaſis ſervo ego fictilibus.

IMMOLOR.

Errantem inveſtigat ovem per teſqua per hirta Upilio, atque humeris hanc gerit, ecce, ſuis. Caeditur haec tandem, lentum & torretur ad ignem. Sic etiam caedes nos inopina manet.

Ich werde auffgeopffert.

Das jrrendt Schaaff von wildem Waldt Sein Schaeffer traegt zu Hauß: Doch ſchlachtet er es alſo baldt. So gehets mıt vns auch hnauß.

Eſa. 53. 7.

Comme un agneau menè à l’occiſion.

Haïs de toutes parts, par force pourſuivis, Pourquoy craindrons nous tant les efforts ennemis? Chriſt à vaincù pour nous le monde & ſa fureur, Dont toutes ces ſouffrances nous tournent à honneur.

Come l’agnello condotto all’ occiſione.

Il mite agnello alla morte portato, Ne con voce, ne denti, ne piedi ſi difende: Coßi il cuor fedel a patir ſempr’ attende, Certo che Chriſto l’ hà da morte liberato.

EMBLEMA VII.

Sicut ovis ad occiſionem ducitur.

Eſa. 53. 7.

Wie ein Lamb/ das zur Schlachtbanck gefuehret wirdt.
Victima ſum, ferro flammis me deſtinat hoſtis: Quid tum? nam pro me, victima Chriſtus, ovat.

SUO TEMPORE.

Et calamo, & gladio, duroq́; ligone vigemus, Haec eadem in mortem fataq́; noſtra ruunt. Immò etiam tempus nobis non parcere novit, Temporis articulo quolibet occidimur.

Zu ſeiner Zeit.

Zu vnſerm Theyl iſts alls bereit/ Ja Feder/ Korſt/ vnd Schwerdt. Ja auch die zukuenfftige Zeit Bringt vns vnder die Erdt.

Eccleſ. 3. 1.

Toutes choſes ont leur ſaiſon; & toutes les delibera- tion ſoubs le Ciel ont leur temps.

Tout à ſon temps: Et nous außi le noſtre, Ne art ne force ne nous peult eximer. Tout revient a la palle, laquelle tout paroiſtre Fait mortel & caduc, & non à eſtimer.

Tutte le coſe hanno il ſuo tempo, e tutte le coſe che ſono ſotto il Cielo paſſano per il ſuo ſpatio.

Tutt’ il ſuo tempo hà, e noi anchor’ havemo Il noſtro, & la fine ſchifare non potremo. Ne arte, ne potenza ci potrà liberare, E tutt’ al fin vedrem’ à la pala tornare.

EMBLEMA VIII.

Omnia tempus habent, & ſuis ſpatiis tranſeunt univerſa ſub coelo.

Eccleſ. 3. 1.

Ein jegliches hat ſeine Zeit/ vnd alles Fuernehmen vnter dem Himmel hat ſeine Stunde.
Omnia tempus habent, calamus, gladiusque, ligoque: Ars; Mars; Rus; tribuat quıſꝙ cuiꝙ ſuum.

MENS QUO VADIS?

Simia in Oceani fundo haeret merſa profundo, In planam & neſcit ſe revocare viam. Sic homo, qui ſecreta Dei rimatur, in imum Labitur, unde pedem non revocare datur.

Hertz vnd Sinn/ wo da hinauß?

Sih dieſen Affen laß dich lehrn/ Vnd bleib auff rechtem Weg: Dein Hertz vnd Sinn nicht abweg kehr Von Gottes Wortes Steeg.

Rom. 11. 33.

O profondeur des richeſſes de la ſapience & cognoiſ- ſance de Dieu!

O Dieu que tes ſecrets ſont haults & inſcrutables! Qui les pourra ſonder? O fols & temeraires, Qui vous plongez vous meſmes, en gouffre eſpouvantable; Dont jamais ne pourrez vous retirer des erres.

O Altezza delle richezze della ſapienza e ſcienza d’ Iddio!

Dò vai ô ciocco cuor? Non potrai penetrare Quelli profund’ abißi; glı quali per paſſare Non vi bı ogna forza d’ ingenio ne d’ arte: Ma humıl ſubmıßion e fede in ogni parte.

EMBLEMA IX.

O profunditatem Diuitiarum ſapientiae & ſcientiae Dei!

Rom. 11. 33.

O welch eine Tieffe deß Reichthumbs/ beyde der Weißheit vnd Erkaentnuß Gottes!
Stulte, quid Oceanum tentas tranare? quid audes Scrutari, fatuâ mente, profunda Dei?

MORS IN OLLA.

Ipſe licet fugias ollarum quicquid in orbe eſt. Mors tamen in corde eſt intimiore tuo. Sancta farina Dei niſi ſuffundatur ab alto, Hoſpitii perimet Mors ſacra jura ſui.

Der Todt im Toepffen.

Der Todt im Toepffen ſchadt dir nicht. Der in deim Hertzen ſteckt/ Der iſts/ der ſein Spieß auff dich richt/ Gotts Meel dich doch erquickt.

2. Reg. 4. 40.

O homme de Dieu, la mort eſt en la chaudiere!

L’hydeuſe Mort par tout nous viend ravir la vie, Elle à deſià percé noz coeurs par violence, Et mourır il nous fault. Mais de Dieu la clemence, Tous ceulx qui ſont en Chriſt, conſole & vivifie.

O huomo di Dio, la morte é nella pignatta!

L’horribil Mort ogn’ hora ci minaccia C’hà trafitto il cuore, e morir in ogni modo Biſogna, e niſſun altro penſier ſi facia. Ma Chriſto per la ſua, li hà tagliat’il nodo.

EMBLEMA X.

Mors in olla, Vir Dei!

4. Reg. 40.

O Mann Gottes/ der Todt im Toepffen!
Inſita Morscordi est, eheu! Mors intus in olla est: Diſperies, nî te ſacra farina juvet.

UT BIBAM.

Cor ſitiens ſalientis aquae deſiderat hauſtum, Unde queunt vires ſe reparare novae. Cui Chriſtus viventis aquae de fonte propinat, Ille ſalutaris flumine gaudet aquae.

Ich kom ̅ / daß ich trincke.

Sih Menſch in groſſer Durſtes Hitz/ In Kranckheit/ Angſt vnd Noth/ Trinck was auß Chriſti Seiten ſpritzt/ Das ſichert dich vom Todt.

Eſa. 12. 3.

Vous puiſerez des caux en joye, des fontaines de ſalut.

De ſoif tout alterè vers qui prendray ma courſe, Pour bien me refraiſchir? Ou trouveray la ſource De vie & de ſalut, pour reprendre vigueur? Vers toy Seigneur Jeſus! La force de mon coeur.

Trarette l’aque con gaudio d’alli fonti del Salvatore.

Felici quei che d’il Sol’ nel ardore, Truovan freſch’aque, per riſtorar il cuore: Sıgnor tua bontá ci dá benignamente Di bern’ aſſai d’il Salvator nel fonte.

EMBLEMA XI.

Haurietis aquas in gaudio, de fontibus Salvatoris.

Eſa. 12. 3.

Ihr werdet mit Frewden Waſſer ſchoepffen auß dem Heylbrunnen.
Fons vitae mihi Chriſtus erit, quia pectus anhelat, AEſtuat os, cor hiat, mens ſitit, ergo bibam.

MUNDABOR.

Quid mundana vides? Oculos, Homo, tolle, Deumq́; Inſpice, in hoc priſcam conſpicis effigiem. Sordidus es? puri ſancto imbre lauabere coeli. Sic mundatus eris Cor ſimul atque Animam.

Ich werde gereinigt werden.

Wilt ſeyn von allem Vnflat rein/ So thuts das Waſſer nit? Es kan dich waſchen Gott allein/ Von dem dein Reingung bitt.

Matth. 5. 8.

Bienheureux ſont ceulx qui ſont nets de coeur, car il verront Dieu.

Heureux les nets de coeur. Mais ou ſe trouverà Tel qui en nettete ſon Dieu regarderà? Helas! mon coeur infect de cecy ne ſe vante; Mais lave moy Seigneur, par ta grace puiſſante.

Beati quelli che ſono netti di cuore, perche vede- ranno Iddio.

Per riguardar’ il Sole biſogna l’occhio ſano. E chiaro anchor, per poter ſopportare Quel gran ſplendor. Ma per Dio riguardare Il cuor ſij netto, e di vitij lontano.

EMBLEMA XII.

Beati mundo corde, quoniam ipſi Deum videbunt.

Matth. 5. 8.

Selig ſindt die reines Hertzen ſindt/ denn ſie werden Gott ſchawen.
O ter animla beata, cui hîc venit imber ab alto: Nam cernes oculis ipſa Deum aethereis.

PRAEGRAVOR.

Fercula veſca gravant, atque ebria pocula mentem, Aq́; opibus cordi ſollicitudo venit. Surrige te pia mens, coelum meditare, Deumq́ue: Sic agilis ſurſum verſus abire potes.

Wie ſchwehr iſt meine Laſt!

Von Reichthumb/ Guetern/ Speiß vnd Tranck Haſtu Beſchwerung groß. Sehn dich zu Gott/ vnd machs nicht lang/ So wirſtu hiervon loß.

Luc. 21. 34.

Prenez garde a vous meſmes que voz coeurs ne ſoyent grevez d’ yurognerie & gourmandiſe, & ſoucys de ceſte vie.

Au monde le ſoucy du ventre & des richeſſes Me preſſe griefvement. Mais ou me retirer, Pour eſtre en ſeurte de ces maulx & deſtreſſes? Vers Toy Seigneur, qui ſeul m’en peulx bien delivrer.

Guardatevi che glı voſtri cuori non ſiano gravati di cra- pula & ubriachezza, & della ſollicitudine di queſta vita.

Il mondo mi travagli di mille mille cure, D’il ventre e di richezze. Ma dove ritornarmi, Per ſchifar quei pericli, e carche troppo dure? A te Signor Jeſu: che ſol puoi liberarmi.

EMBLEMA XIII.

Attendite vobis, ne forte graventur corda veſtra in crapu- la & ebrietate, & curis hujus vitae.

Luc. 21. 34.

Huetet euch/ daß ewre Hertzen nicht beſchweret werden mit Freſſen vnd Sauffen/ vnd mit Sorgen der Nahrung.
In potuque, ciboque, opibusꝙ́ est grande gravamen: Felıx, qui has curas exonerare potest.

LAETIFICOR.

Quiſquis es, in Vino qui cordis gaudia quaeris, Et procul è triſti nubila mente fugas: Quottidie, unde habeas haec munera, mente revolve: Sic tua grata Deo gaudia ſemper erunt.

Ich werde erfrewet.

Das Hertz erfrewet zwar der Wein/ Vnd macht ein froelichn Muth. Doch muſtu Menſch bedencken fein/ Daß Gott dir gibt ſolch Gut.

Syr. 40. 20.

Le vin reſiouyt le coeur de l’homme.

Le vìn & la muſique au coeur lieſſe donnent: Tu le permets außi, y monſtrant ta beautè. Mais de joye mon coeur au ſommet est montè, Seigneur quand les fidelles tes lovanges reſonnent.

Il Vino e la Muſica rallegrano il cuore.

La muſica col vino il cuore allegranno: Se troppo n’ uſe noia e pena ti danno: Ma quel che vuol ſenza pen’ allegrarſi A la Lode d’ Iddio dator deu’ empiegarſi.

EMBLEMA XIV.

Vinum laetificat cor hominis.

Sirach. 40. 20.

Wein erfrewet das Hertz.
Laetitia in Vino est: nobis non invidet aether Gaudia, ſi cordis meta ſit una Deus.

FIDENS NON VIDENS.

Talis erat Satrapae manus improba fidere nolens, Annonam vili poſſe parari operâ. Vidit, non ſenſit, calcatus morte peribat, Crede Deo, & ſenſus tolle; beatus eris.

Glauben ohne ſehen.

Der Hoffſchrantz zu Samaria Kriegt ſeins Vnglaubens Lohn. Dein Glaubn laß Amen ſeyn vnd Ja/ So bringſt das Heyl darvon.

Ioan. 20. 29.

Bienheureux ſont ceulx qui n’ on point veu & ont creu.

Es choſes de ce monde, và bien d’eſtre avisè Et d’avoir l’ ocil au bois. Mais es choſes Divines, Qui ſourmontene beaucoup l’humain ſçavoir rusé: Il fault tout captiver. Aultrement te ruines.

Beati coloro che non hanno veduto, e hanno creduto.

In coſe humane è buon ſer circonſpetto, Ne creder facilmente, dò non fei ben ſicuro: Ma quando parl’ Iddio, anchor che paia duro Crede e ritien con captiv’ intelletto.

EMBLEMA XV.

Beati, qui non vident, & tamen credunt.

Ioan. 20. 29.

Selig ſindt die/ die nicht ſehen/ vnd doch glauben.
Non oculata manus, ſit mens oculata piorum: Qui ſapit in Domino, nec videt, ille ſapit.

PER VERBUM.

Qui Verbum & Verbi praeconia publica temnis, Hocſpeculum & ſpeculi vim reputare velis. Inſtar habet ſpeculi Verbum coeleſte Jehovae. Unde Fides? Verbo crede, beatus eris.

Durchs Wort.

Das Wort vnd heilig Predigampt Nıemandt verachten ſoll. Durchs Wort vnd Sacrament allſampt Der Glaub befindt ſich wol.

Rom. 10. 18.

La foy donc eſt de l’ouye: L’ouye de la parole de Dieu.

D’enhault vient la clairtè qui noz coeurs illumine, C’est l’oeuure du Seigneur; don de ſa main Divine; Mais non ſans la parolle, qui en est le moyen, Par laquel ſes rajons viennent au coeur humain.

La fede è d’all’udire, e l’udire d’alla parola d’Iddio.

La fed’ è don d’Iddio non vien’ da forza humana Neſſun ſi vanti. Il medio è la parola, Che nella verita c’inſegna e conſola, Ond’ i cuor’ illumina il ſpirto ſoverano.

EMBLEMA XVI.

Ergo fides exauditu, auditus autem per verbum Dei.

Rom. 10. 18.

So kommet der Glaube auß der Predigt/ das Pre= digen aber durch das Wort Gottes.
Coelitus irradior, Verbi mediante ſpecillo: Sedibus aetheriis luxꝙ calorꝙ venit.

MUTANTUR IN HORAS.

Si mentem doctrina tuam variabılis angit, Ambigua fidei lubricitate labas. Unum hominem conſtanteragas; leviore nec aurâ Muteris; Fidei regula certa manet.

Verendern ſich alle Stundt.

In Glaubens Sachn von jedem Windt Laß d ch nicht treiben vmb: Dieſelbn allein ſindt Gottes Kindt/ So bleibn im Glauben frumb.

Syr. 5. 11.

Ne te tourne point à tout yent, & ne và point en tous chemins.

L’homme vain, inconſtant ſe change à chaſcun heure Comme un chameleon qui change ſa couleur: Mais le fidelle à ſi ferme ſon coeur, Que le meſine touſiours ſans changer il demeure.

Non ti volger ad ogni vento, e non andare in ogni via.

Il vario cameleon ſempre muta colore; Coſi l’ huom’ inconſtante ſi muta ad ogni vento. Ma il fedel hà coſi fermo il cuore, Che ne per gaudio ſi muta ne ſpavento.

EMBLEMA XVII.

Non ventiles te in omnem ventum, & non eas in omnem viam.

Syrac. 5. 11.

Laß dich nicht einen jeglichen Windt fuehren/ vnd folge nicht einem jeglichen Wege.
Sunt Homines homines, qui tranſmutantur in hora??? Certa ſed in ſtabili mens ſtatione manet.

RAPERE CAPERE.

Sic hodie in mundo commercia cuncta geruntur, Decipula utravis parte timenda latet. Publica vis etiam exercet ſıne fronte rapinam, Nec ſua cuique domus, nec viatuta manet.

Reiſſen vnd Raffen.

Wo vieler Haendt zugreiffens iſt/ Da nimpt das Gut ſehr ab. Eim hie dem andern da gebriſt/ Zuletzt biſtu Schabab.

Sap. 15. 12.

Ils content le cours de la vie, comme unefoyre & diſent quil fault gaigner comm’ on peult; meſmes de choſe meſchante.

La foy, la loyaultè du monde est dechaßée; Tous vivent de rapine, & n’ à qui s’ en repent; Chaſcun y veult gaigner, & nul ne s’ y reſent, De l’ offence de Dieu, ne d’ame intereßée.

Contano la converſatione della vita ordinata per guada- gno: e che biſogna guadagnare come ſi può, anche in coſe male.

Il perſido Rapino molt’ è commun’ nel mondo, Da tutti è culto amat??? e riverito. Guadagnar vuol ogniun. L’avaro non hà fondo. Quelle che non hà come pazz’ è fugito.

EMBLEMA XVIII.

AEſtimaverunt converſationem vitae compoſitam ad lu- crum, & oportere undiquaque etiam ex malo acqui- rere.

Sap. 15. 12.

Sie halten den Menſchlichen Wandel fuer einen Jahr= marckt/ geben fuer/ man mueſſe allenthalben Gewinn ſuchen/ auch durch boeſe Stueck.
Vivîtur ex rapto. Mundus dat cuncta rapinae: Dicitur infelix deſidioſa manus.

FALLIMUR.

Haec ut trita via eſt, ſic & via tuta putatur Sub ſpecie optatae fallere amicitiae. Nec tamen haecſceleroſa via eſt: ſcelus ipſa profectò eſt: Hocapage hinc procul hinc nomen Amicitiae.

So wirdt man betrogen.

Iſt das mir nicht ein ſchlawer Fundt? So thun noch viel Geſelln/ Die falſch ſindt biß ins Hertzen Grundt/ Vnd thun ſich freundtlich ſtelln.

Syr. 6. 13.

Separe toy de tes ennemys, & donne toy garde de tes amys.

Helas! ou ironos nous, pour avoir aſſeurance, Entretant d’ ennemys, d’ eſquels ſefault garder? Meſine entre les amys, n’y à trop defiance: Car tel ſoubs ce ſemblant vient pour nous accabler.

Separa ti dalli nemici, e guarda ti dalli amici.

Biſogna gran prudenza per paſſar ſenza danno Fugir ſi del nemico; d’ al amico guardarſi Meſtier e, perche d’ ambi l’ intent’ è davanzarſi, E per poterlo fare, riſpetto à niſſun hanno.

EMBLEMA XIX.

Ab inimicis tuis ſeparare, & ab amicistuis attende.

Syr. 6. 13.

Thue dich von deinen Feinden/ vnd huete dich gleichwol auch fuer Freunden.
Fallimur inſontes, non omnis Amicus amicus Est; ſub pelle latet, qui ſtruit inſidias.

PERII, QUIA VOLUI.

Saepè vides, circum quòd lampada muſca rotetur, Et tandem à flamma quòd malè laeſa cadat. Scilicet ipſa ſibi eſt ut mortis cauſa Pyrallis: Sic homo ſaepè ſui noxia cauſa mali eſt.

Meins Vngluecks Vrſach bin ich ſelbs.

Manch Menſch jhm ſelbs ein Vnglück brawt/ Vnd bduerfft es alles nicht. Die Flieg dem Liecht zuwol getrawt/ Daß ſie wirdt hingericht.

Oſe. 13. 9.

Ta perdition vient de toy Iſrael.

La mort, ô malheureux! ton malheur, ta ruine, Ne vient jamais ſur toy, de la bonte Divine: Mais tu te la pourchaſſes par malice affectée Comme la mouche, au feu, s’ est ſoy meſme jettée.

La tua perditione viene da te Iſraele.

Come la cieca moſca che vol’ al lum’ intorno Fino che perde l’ alè e muore nella fiamma. Cofi l’ huomo malvagio procaccia nott’ e giorno Tutto quel male ch’ há,e che al fin lo danna.

EMBLEMA XX.

Ex te perditio tua Iſrael.

Oſe. 13. 9.

Iſrael du bringſt dich in Vnglueck.
Ignis amans perii, miſerei me proprii amoris? Cur pejora ſequor, ſi meliora probo?

VIGILATE.

Gallus in excubiis cantu & ſtrepitantibusalis Excitat è ſomno lumina victa gravi. Cor vigila, cor ô vigila, te ınclamat Alector, Nec tempus patitur te recubare diu.

Seyt wacker.

Den Hahn mit ſeinem Frewdengſang Laß wol ermundern dich: So wirſt deß Satans Netz vnd Strang Entfliehen ſicherlich.

Matth. 26. 41.

Veillez & priez afin que vous n’entriez en tentation.

En gran danger on veille en diligence, De peur d’ eſtre ſurpris. Veillez donc maintenant, Que l’ ennemy cruel, qui vous và entourrant, Ne vous trouv’ endormis au ſommeıl d’ aſſeurance.

Vegliate e orate acciò che non cadiate in tentatione.

Il buon ſoldato per non eſſer oppreſſo, Dal fin nemico, veglia con l’ armè in mano: Coſi di fede armat’ il buon Chriſtiano Veglia, per non cader del Diavol nel laſſo.

EMBLEMA XXI.

Vigilate, & orate, ut non intretis in tentationem.

Matth. 26. 41.

Wachet/ vnd betet/ daß jhr nicht in Anfechtung fallet.
Noctes atque dies vigilate, orate, ſubintret Ne quando torpens corda oculosꝙſopor.

PRO FORMA.

Aut Lupus, aut certè Vulpecula callida formam Prae ſe fert fidei, nec pietate calet. Quid ſpecie fallente lates, homo Polype? Virtus Doctrinae & Fidei non amat hanc ſpeciem.

Zum Schein.

Das iſt recht der Scheinheilgen Weiß/ Daß ſo verſtellen ſich: Solch Schleicher meid mit allem Fleiß/ Laß nicht betriegen dich.

2. Timoth. 3. 4.

Ayans l’apparence de pieté, mais renians la force d’ icelle.

L’hypocrite fardè à touſiours beau ſemblant, De zele & pietè: mais rien moins en ſon coeur, Auquel, plein de malice, de tout ſe và mocquant, De Dieu, de pietè, d’ integritè, d’ honneur.

Havendo l’ apparenza di pietà, ma negando la forza di eſſa.

Il fraudulento ſemper cuopre la frode: L’ hypocrita vano ſi và cercando lode, Di pietà: ma ſol’ per apparenza; Et quant’ al reſto il cuor mai non vi penſa.

EMBLEMA XXII.

Habentes ſpeciem quidem pietatis, virtutem autem ejus abnegantes.

2. Timoth. 3. 4.

Die da haben den Schein eines Gottſeligen Lebens/ aber ſeine Krafft verlaeugnen ſie.
Larvatam ſpeciem Pietatis Hypocrita praefert: Et dum ſacrafacit, nîl pietatis habet.

TE SEQUAR.

Flos velut hic ſequitur rutilans Hyperionis aſtrum, Hoc amat, hoc omni ſuſpicit ipſe modo. Sic, Homo, nil aliud niſi ſolum dilıge Chriſtum, Per Verbum, inq́; fide hunc dilige, ſalvus eris.

Dir will ich folgen.

Ein ſchoen Gewaechß die Sonnenbluhm/ Sich nur zur Sonnen wendt/ Von Chriſt laß dich nichts wenden vmb/ Folg jhm biß an dein Endt.

Ioan. 8. 12.

Je ſuis la lumiere du monde, qui me ſuit ne chemine- rà point en tenebres.

Seigneur je te ſuivray par tout ou tu iras. Certes, ſans ta clairtè, tout est obſcur au monde: Mais ta lueur Seigneur, ta parolle feconde, Qui reſiouyt| mon coeur, jamais ne m’oſteras.

Jo ſon il lume del mondo, chi me ſeque non cami- nara in tenebre.

Come la cichorea del Sole ſegu’ i raggi; Coßi nel mondo pien di mal’ e diſſaggi, Te ſeguirò Signor. Tu ſei il vero Lume D’ il mio cuor, che le nebbie conſume.

EMBLEMA XXIII.

Ego ſum Lux mundi, qui ſequiturme, non ambulat in te- nebris.

Ioan. 8. 12.

Ich bin das Liecht der Welt/ wer mir nachfolget/ der wirdt nicht wandeln im Finſterniß.
Te ſequar, ut Flos Chriſte tuus, Sol auree praei: Qui ſequiturte, non ambulat in tenebris.

LAUS IN CHARITATE.

Perpetuo in Chriſtum Dilectio ferveat igne, Hujus amore tuus ardeat omnisamor. Nil tibi, ſi corpus flamma abſumatur acuta, Profuerit: ſolus proderit almusamor.

In Lieb ſey Lob.

In Liebes Brunſt dein Hertz erſchwitz: Die wirdt mehr helffen dich/ Als wer dein Leib in Fewres Hitz Verbrunnen jaemmerlich.

1. Cor. 13. 3.

Et ſi je liure mon corps pour eſtre bruslè, & que je n’ aye point Charitè: il ne me profitte rien.

Si le coeur vif ne brusle d’ ardente Charitè, Meſm’ envers l’ennemy, qui t’ auroit deſpitè: Tout’ aultre choſe est vaine, & ne peult profitter, Quand meſme tu vouldrois au feu ton corps jetter.

Se darò il mio corpo per eſſer bruſciato, e non harò Charità, non m’ ajuta.

Se della chiare fiamme di Charità non luce Il cuor, anchora verſo quel che t’ aurà offeſo: Tutto vano ti è, ne frutt’ alchun produce, Anchora che nel fuoco il corpo habbi diſteſo.

EMBLEMA XXIV.

Si tradidero corpus meum, ita ut ardeam, Charitatem au- tem non habuero, nihil mihi prodeſt.

1. Cor. 13. 3.

Wenn ich lieſſe meinen Leib brennen/ vnd hette der Liebe nicht/ ſo were mirs nicht nuetz.
Affectu chari careat ſi pectus amoris, Nîl erit, hoc corpus ſi licet ignis edat.

QUID LUX SUB MODIO?

Quid modio obtenebras lucem? Cor luceat orbi, Luceat, omnigenas & ſuperet tenebras. Lux ſine fine micet, lux omni tempore proſit, Gloria ut hinc uni creſcat abunda Deo.

Was ſoll das Liecht vnderm Scheffel?

Deß Hertzens Liecht mit hellem Schein Laß leuchten vberall/ Vertunckels nicht/ behalt es rein/ Sihe/ daß Gott wolgefall.

Matth. 5. 16.

Ainſi luiſe voſtre lumiere devant les hommes afin qu’ils voyent voz bonnes oeuures, & qu’ ils glorifient vo- ſtre Pere, qui eſt es cieulx.

Ainſi que le Soleil n’ est jamais ſans lumiere: Ainſi la vraye foy, ſa vertù couſtumiere, Fait reliure par tout, en vraye pietè, Dont Dieu est honnorè, & l’ homm’ admoneſtè.

Coſſi lucerà la luce voſtra d’ inanzi gli huominiacciò che vedino le voſtre buone opere, e glorifichino il vo- ſtro Padre che è nel cielo.

Il Sol di lume mai non ſi ved’ eſſer privo: Il cuore humano coſi ın fede vivo, Mai non ſi vede privo dı vera pietà’ Quel chi del Spirito d’ ddio l’ ajuto hà.

EMBLEMA XXV.

Luceat lux veſtra coram hominibus, ut videant opera ve- ſtra bona, & glorificent Patrem veſtrum, qui in coe- lis eſt.

Matth. 5. 16.

Laſſet ewer Liecht leuchten fuer den Leuten/ daß ſie ewere gute Werck ſehen/ vnd ewren Vatter im Himmel preiſen.
Quid Lux ſub modio? Vas amoveatur opacum; Lux fidei radios ſpargat ubique ſuos.

SUBDITI ESTOTE.

Mite jugum Chriſti eſt duro ſine pondere Legis, Gratia in hoc cunctis plena habitatq́; bonis. Cur igitur portare jugum hoc tam mite recuſas, O homo? Chriſtianum haec res probat obſequium.

Vndergebt euch.

Sey ghorſamb Chriſt dem HErren dein/ Vnd nimb ſein Joch auff dich. Laß dein Vernunfft nicht Meiſter ſeyn/ Sie thut verfuehren dich.

2. Cor. 10. 5.

Reduiſons en captivitè toute intelligence a l’ obeiſ- ſance de Chriſt.

Le joug de Chriſt bening, est doulx & amiable, Les terreurs de la loy n’ y ont aulcun effect: Il n’ y à que repos, que joye deſirable. Souſmet toy donc à luy, & tu ſeras par fait.

Recando in captività ogni intelletto in ſervitio di Chriſto.

Quello che ſai, quello che fai anchora, L’ ingenio la prudenza, tutto cieco è, e vano, Se non è incorvato ſotto quel giogo humano Di Chriſt, e di lui la ſomma altez za adora.

EMBLEMA XXVI.

In captivitatem redigentes omnem intellectum in ob- ſequium Chriſti.

2. Cor. 10. 5.

Wir ne ̅ men gefangen alle Vernunfft vnter den Gehor= ſamb Chriſti.
Subdere colla jugo, viresꝙ domare ſuperbas, In Chriſti obſequium, dulce fit obſequium.

SCRUTAMINI SCRIPTURAS.

Dulcè Dei verbum deſcriptum in codice perſtat. Senſus at è ſancti Flaminis igne venit. Tu verbum ſcrutare Dei ſine fine: caleſcet Pectus ab aeterni Flaminis igne tibi.

Forſchet in der Schrifft.

Forſch in der Schrifft zu Tag zu Nacht/ So wirdt dein Hertz erleucht. Vom Heilgen Geiſt kompt ſolche Macht/ Auß deinen Kraefften nicht.

Act. 8. 30.

Mais entens tu ce que tu lis? Et comment le pourroy- je ſi aucun ne me guide?

Ayant cerchè par tout ſageſſe & vray ſcavoir; N’ ay trouvè nulle part, choſe qui contentaſt Mon eſprit, juſqu’ a tant que de ton bon vouloir, Je recontray ta loy, de mon ame l’apaſt.

Intendi tu quel che tu leggi? Come poſſo jo s’ alcun non mi guida?

Nel mondo ſapienza con labor hò cercato: Ma non truovata l’ hò. Nulla v’ è che contenti, Il angoſciato cuor, in afflittion’ e ſttenti, Fin che di tua legge Signor m’ hai riſtorato.

EMBLEMA XXVII.

Intelligisne, quae legis? Quinam poſſum, niſi aliquis dux viae mihi fuerit?

Act. 8. 30.

Verſteheſtu auch/ was du liſeſt? Wie kan ich/ ſo mich nicht jemandt anleytet?
Dum lego, dum meditor verbum coeleſte Jehovae, Intellectum eius coelitus accipio.

CHARITAS OMNIA SUPERAT.

Omnis amor, ſi verus, ab imo cordis hiatu Provenit, haud alio naſcitur ille modo. Hic quodcunque malum ſuffert patienter, onusq́; Quodlibet haud vanâſpe ſimulante gerit.

Die Lieb vertraegt alles.

Die Liebe kompt vom Hertzen rein/ Vnd wuercket allerley. Sie traegt/ ſie glaubt/ ſie hofft allein/ Vnd macht nicht groß Geſchrey.

1. Cor. 13. 7.

Elle ſouſtient tout, elle croyt tout, elle eſpere tout, elle endure tout.

La vraye Charité tout attent, tout endure, Tout eſpere & ſupporte, ſans ennuy, ſans murmure: L’ amour doulx & bening toutes les faultes couure, La haine mal heureuſe tout reprent & deſcouure.

La Charità ſoſtiene tutto, crede tutto, ſpera tutto, tolera tutto.

La vera Charità benigna tutto ſpera, Sopporta, eſpetta tutto. Ma dov’ ell’ è fallita, Altro non s’ ode mai che reprehenſion amara, Et di quello anchora ch’ a pietà e’ ınvita.

EMBLEMA XXVIII.

Charitas omnia ſuffert, omnia credit, omnia ſperat, omnia ſuſtinet.

1. Cor. 13. 7.

Die Liebe vertraeget alles/ ſie glaubet alles/ ſie duldet alles.
Omnia cordis amor ſuffert patienter, amori Nil grave, nîl durum est, omnia praeſtat amor.

REDIMOR.

Captus eram, tenebrisq́; diu noctuq́; tenebar: Sed tua me vinclis ſolvit amica manus. Nil mihi, nil aliud ſupereſt, quàm magne Jehova, Pangere pro meritis pectora grata tuis.

Ich werde erloeſet.

Ich lag’ gefangen maechtig hart/ In dicker Finſterniß: Darauß mir doch geholffen wardt/ Deß danck ich Gott mit Fleiß.

Pſal. 142. 8.

Tire mon ame hors de priſon afin que je loüe ton nom.

Helas! que des travaulx, des peines & ſoucis, Au mond inceſſament, non pauvre coeur combattent: Voluptes & plaiſirs d’ aultre coſtè le flattent: Mais heureuſe ſortis dont delivre je ſuis.

Libera l’ animia mia dalla prigione accio che jo lodi il tuo nome.

Stenti e labori; altro non hò truovato Nel mondo cieco, vano, mal conſigliato Travagliat’ hò aſſai: è tempo di cercare Felice uſcita, per porer ripoſare.

EMBLEMA XXIX.

Educ de carcere animam meam, ad confitendum nomini tuo.

Pſal. 142. 8.

Fuehre meine Seele auß dem Kercker/ daß ich deinem Na= men dancke.
Carcere detineor, nunc liberiore volatu Carceris è tenebris emigro, & hinc redimor.

SILE, SPERA.

Multa tuo toleranda extant incommoda cordi, Donec in hoc mundi lubricitate meas. Sed tolera, atque ſile, ſperaq́ue: haec una medela eſt, Qua tolerare queas fortiter omne malum.

Sey ſtill/ vnd hoffe.

In Vngluecks Faellen ſchweige ſtill/ Mit Hoffnung troeſte dich. Gehts nicht allzeit nach deinem Willn/ So leid gedultiglich.

Eſa. 30. 15.

Si vous retournez & que vous ceſſez, vous ſerez ſauvez. Voſtre force ſerà en ſilence & eſperance.

De mil maulx & ennuys au monde environnè, Tous les ſurmonteras armè de patience: Atten, ne gronde point, mais porte avec ſilence Ce que ton Dieu t’ enuoye, & ſeràs couronnè.

Ritornandovi e ceſſando ſerete ſalvi. La voſtra forza ſarà in ſilentio e ſperanza.

Da infiniti mali nel mondo circondato, Tutti gli vincerai, ſe di patienz t’ armi: Tutti vedrai finir quei romor’ e alarmi Truovando ti nel fine d’ Iddio coronato.

EMBLEMA XXX.

Si revertamini, & quieſcatis, ſalvi eritis: in ſilentio & ſpe erit fortitudo veſtra.

Eſa. 30. 15.

Wenn jhr ſtille bliebet/ ſo wuerde euch geholffen/ in ſtill ſeyn/ vnd Hoffnung wuerdet jhr ſtarck ſeyn.
Os ſileat, mens altapetat, melioraꝙ́ ſperet: Et ſimul haec vitae haec anchora mortis erit.

NE QUID NIMIS.

Omne nocet nimium; generoſi copia mellis Fel ſtomacho fiet plus capiendo tuo. Flamma olei modico creſcit, nimioq́; peribit: Rebus ita in cunctis omne nocet nimium.

Thue nichts zu viel.

Ein jedes Ding hat ſeine Maß: Zuviel zerreiſt den Sack: Schneutz nicht zu hefftig deine Naß: Weiſt/ wie das Sprichwort ſagt.

Proverb. 30. 33.

Qui trop fort mouche le nez, faict ſortir le ſang.

La lampe d’ huile trop remplie, S’ eſteint & ne donne lumiere. Trop eſtreindre rompt la liſiere. Tout à meſure: ne l’ oublie.

Chi troppo ſtringe il naſo, nefà ſtillare il ſangue.

L’oglio mediocre la lampa fà lucere Se li dai troppo, per forz’ ella s’ eſtingue. Coſi menſura ſua virtu’ inanzi ſpinge: Ma quell’ ch’ è troppo ſempre vedrai nuocere.

EMBLEMA XXXI.

Qui vehementer emungit nares, elicitſanguinem.

Proverb. 30. 33.

Wer die Naſen hart ſchneutzt/ zwingt Blut herauß.
Qui nimium emungit nares, prophlegmateguttas, Sollicitante manu, ſanguinis eliciet.

. FER, SIC FERRIS.

In te peccantes patienter ferre memento, Vicini & mores pertolerare velis. Sic aliorum hominum Tolerantia ferre valebit In te peccati quicquid erit reliquum.

Trage/ ſo wirſtu getragen.

Deins Nechſten Vngelegenheit Vertrage mit Gedult. So braucht er auch Beſcheidenheit/ Vnd theilt dir mit ſein Huldt.

Gal. 6. 2.

Portez les charges les uns des aultres, & ainſi accom- pliſſez la loy de Chriſt.

Pour bien pouvoir les faultes ſupporter D’ aultruy, ſouvienne toy que tu n’ es trop parfaict: Et comme tu vouldrois n’eſtre tout contrefaict, Ainſi fais au prochain, ſans ſes defaits cotter.

Portate gli carichi l’ une dell’ altro, e coſi empirete la legge di Chriſto.

Tra gli mortali non ſi truov’ un perfetto, Et niſſun v’ è che non habbi difetto: Onde convien d’ altrui tollerare Gli nevi, per poter anche biaſmo ſchifare.

EMBLEMA XXXII.

Alter alterius onera portate, & ſic adimplebitis legem Chriſti.

Gal. 6. 2.

Einer trage deß andern Laſt/ ſo werdet jhr das Geſetz Chriſti erfuellen.
Alter in alterius tergum ſuacornua ponit Cervus, & alterius ſic juvat alter iter.

CUM TIMORE ET TREMORE.

Illa ſecuris in hanc vibratur acumine carnem, Illa Dei in carnem hanc dura ſecurisagit. Scilicet hanc nobis mercedem jure timemus. Hinc tremor in noſtris oſſibus ille oritur.

Mit Forcht vnd Zittern.

Du biſt der vnfruchtbare Baum/ Die Axt ſtreicht auff dich zu. Halt nur dein Fleiſch gar wol im Zaum/ So bhelſtu Fried vnd Ruh.

Matth. 3. 10.

Or eſt jà la coignée miſe à la racine des arbres.

Garde de deslayer, car jà est la coignée Au pied de l’ arbre mis. Qui ne fait repentance Treſpromptement, pour vray ſentirà la vengeance Venir fondre ſur ſoy, qui n’ est trop esloignée.

Gia ci è poſta la cetta alle radici delle arbori.

L’ arbor ſteril, o che maligni porta Gli frutti ſuoi, ſi taglia, per il fuoco: Che ſi farà di te, ch’ Iddio ſteߒ eshorta Ma ſenſa frutto in ogni tempo e luoco?

EMBLEMA XXXIII.

Jam enim ſecuris ad radicem arborum poſita eſt.

Matth. 3. 10.

Es iſt ſchon die Axt den Baeumen an die Wurtzel gelegt.
Mille tibi teſtes, mors est, trunco eſſe ſecurim Jam pridem inflictam verbere vulnifico.

QUI PERSEVERAVERIT.

Aſpicis, à fragili cor mobile arundine pendet, Quod variis turbant venti, agitantq́; modis. Non ita tu movearis ab hoc, movearis ab illo Turbine, qui in Chriſto robora fixus habes.

Wer beharrt ans Endt.

Was ſoll die Vnbeſtaendigkeit? Sey frumb/ vnd bleib auch frumb. Laß nicht den Windt dich jederzeit Der Lehre treiben vmb.

Epheſ. 4. 14.

N’eſtans demenez ça & la a tous vents de Doctrine par la fallace des hommes.

Le roſeau demenè vers tous coſtez du vent, Ne porte fruict aulcun, dont on ſe peult refaire: Ainſi le coeur muant, pour aux hommes complaire, Rien ne trouv’ aſſeuré. Demeure donc conſtant.

Non eſſendo tranſportati d’ ogni vento di dottrina per la frode delli huomini.

Come la canna ch’ il vent’ in ogni lato Suffiando muove: cos’ il cuor mal fondato, Semper ſi muove ſenza mai ſi fermare, Soſtegno non truovando nel qual ſi appoggiare.

EMBLEMA XXXIV.

Non circumferamur omni vento doctrinae in nequitia hominum.

Epheſ. 4. 14.

Daß wir vns nicht wegen vnd wiegen laſſen von allerley Windt der Lehre.
State viri in Domino, non eſtis arundo vacillans, Vento agitata, decet mens animoſa pios.

IN TE DOMINE.

Tu radix mihi Chriſte, mihi tu fertilis arbor; Inteplantatus frugifer eſſe queo. Me portare velis, me fructificare; tuo ſic Rore repletus ero, flore beatusero.

Auff dich/ O Herr!

Auff Chriſtum ich gepflantzet bin/ Drumb bin ich auch ſein Zweig/ Drumb iſt er auch die Wurtzel mein/ Nach jhm mein Hertz ſich neig.

Rom. 11. 18.

Tu ne portes point la racine, mais la racine te porte.

Seigneur, mon coeur eſtant en toy enracine Et fleur & fruit en ſon temps porterà: Ten moy la main, & vers toy inclinè Ma racine de plus en plus s’ affermirà.

Tu non portila radice, mà eſſati porta.

Come la pianta non porta la radice, Ma la radice per ſua virtu, ſoſtiene La pianta; coſi il cuor’, a ſer portato viene Da Chriſto che l’ è radic’ e ſoſtegno felice.

EMBLEMA XXXV.

Non tu radicem portas, ſed radix te.

Rom. 11. 18.

So ſoltu wiſſen/ daß du die Wurtzel nicht traegeſt/ ſondern die Wurtzel traeget dich.
Inte plantabor, per teportabor Jesu: Non ego radicem, me gerat illa, precor.

NON SIMUS PARVULI.

Luxurie aetatis puerilia ſecula ludunt, Et varia hac illac mobilitate vigent. Virage virtutem, praeſtaq́; virilıa facta, Non decet aetatem luxuria iſta tuam.

Laſſet vns nicht kindiſch ſeyn.

Die Kinder treiben Kurtzweil viel/ Vnd machn jhn groß Vnruh. Ein Mann treib nicht ſo Kinder Spiel/ Leg ab die Kinder Schuh.

1. Cor. 13. 11.

Quand j’ eſtoy enfant, je parloy comme enfant: je jugeoy comme enfant: je penſoy comme enfant.

Eſtant jeun’ & enfant, comm’ enfant je parloy, En paſſetemps d’ enfant touſiours je me plaiſoy: Mais maintenant Seigneur, que ſuis en mellieur age, Donne moy de penſer plus hault, coeur & courage.

Quando jo era fanciullo, parlava a modo di fan- ciullo, ſapeva come piccolo, pen- ſava come piccolo.

Fanciull’ eſſendo parlai come fanciullo, Mi rallegrai d’ ogni lieve traſtullo: Ma arrivato a matur’ e virile Età, non penſo più a coſe baߒ e vile.

EMBLEMA XXXVI.

Cùm eſſem parvulus, loquebar ut parvulus, ſapiebam ut parvulus, cogitabam ut parvulus.

1. Cor. 13. 11.

Da ich ein Kind war/ da redet ich wie ein Kind/ vnd war klug wie ein Kind/ vnd hatte Kindiſche Anſchlaege.
Parvus eram, laſcivus eram, puerilia tractans: Vir factus, quae ſunt ſeria tracto viri.

NEC TU MIHI, NEC EGO TIBI.

Me licet hic mundus cruciabili acumine pungat, Non tamen hoc punctu laedor & excrucior. Ipſe ego ſum mundo crucifixus, Mundus Jesu. A me pernicies hinc furialis abit.

Weder ich dir/ noch du mir.

Die Welt durchſchneidet/ mir mein Hertz/ Vnd will mich toedten gar. Jeſus der wendet mir mein Schmertz/ Vnd rett mich von Gefahr.

Gal. 6. 14.

Par laquelle le monde m’ eſt crucifiè, & moy au monde.

Le monde n’ est pour moy: je ne ſuis pour le monde: Mon deſir est en toy; en toy ma joye abonde Seigneur Jeſus. Du reſte je n’ ay ſouci, Le monde m’ est en croix, & moy au monde außi.

Par laquale il mondo m’ è crocifiſſo, e jo al mondo.

Non è per me il mondo; e jo non ſon per lui Hò dat’il mio cuore e l’ anim’ ad altrui: A te Chriſto Signor. In croce m’ è il mondo, E jo alui: in te di gaudı abondo.

EMBLEMA XXXVII.

Per Chriſtum Jeſum mihi Mundus crucifixus eſt, & ego Mundo.

Gal. 6. 14.

Durch Jeſum Chriſtum iſt mir die Welt gecreutziget/ vnd ich der Welt.
Non meus est Mundus, nec contrà Mundi ero: Mundo Ut crucifixus ego, ſic erit ille mihi.

NON NISI AD UNUM.

Navi unâ vehimur, nec ad unam tendimus actam: Hic alio, ille alio turbine ventiagitur. Tu mihi, tu mihi portus eris, quò tendere poſſit Navigium hoc; tonſis te peto, Chriſte, meis.

Nach einem allein.

Viel Schiffens iſt in dieſer Welt. Mein Schiff allein zu dir/ HErr Chriſt/ ſein Segel hat geſtellt/ Dein Anfuhrt oeffneſt mir.

Pſal. 73. 25.

Qu’ ay-je au ciel ſi non toy? Je n’ ay auſſi aultre que toy en terre. Ma chair & mon coeur eſtojent defaillis: mais Dieu eſt la force de mon coeur, & mon partage eter- nellement.

Comme l’ Aimant au Nort touſiours ſe tourn’ & vire; Ainſi mon coeur vers toy touſiours ſes ſouſpirs tire Seigneur, tu es ſon port: ta bontè ne le laiſſe, Comme de ta faveur tu luy as faict promeſſe.

Ch’hò jo nel cielo ſenon te? Non hò anch’ altro di te in terra. La carne mia, e il mio cuore m’erano fallite; ma Iddio tu ſei la forza di mio cuore, e la mia parte in eterno.

Com’ il magnet’ al Nort ſempre ſi gira E non in altro lato; coſi il mio cuore, Non altro hà nel ciel, n’ ad altr’ in terra mira Ch’ a te, chi ſolo li ſei part’ ajut’ è Signore.

EMBLEMA XXXVIII.

Quid enim mihi eſt in coelo? & à te quid volui ſuper ter- ram? Deficiat ſanè caro mea, & cormeum. Deus cordis mei & pars mea Deus in aeternum.

Pſal. 73. 25.

Wann ich nur dich hab/ ſo frag ich nicht nach Himmel vnd Erden/ Wenn mir gleich Leib vnd Seel verſchmacht/ ſo biſtu doch Gott allezeit meines Hertzens Troſt/ vnd mein Theyl.
Ut Magnetis acus contendit non niſi ad unum, Sic cordis Jesus meta ſit una mei.

USQUE AD MORTEM.

Quae duo corda ſemel conſtrinxerit annulus arctè: Quas etiam dextras junxerit una fides: Ad mortem in tumulumq́; fides haec firmet amorem. Sic venit è coelis ſancta corona tibi.

Biß in den Todt.

Den Glauben bhalt biß au dein Endt/ Ja wol/ biß in dein Grab: So wirdt die Kron deß Lebens bhendt Von Gott dir ſeyn ein Gab.

Apoc. 3. 11.

Tien ce que tu as, afin que nul ne prenne ta couronne.

Je t’ ay donnè la foy; tu m’ as donnè ton coeur, Tu es donc mon eſpoux, mon chef, & mon Seigneur. Comme donc ton amour tous les jours est nouveau, Conferme ainſi ma foy, meſmes juſqu’ au tombeau.

Ritien quello ch’ hai, accio che niſſun ti pigli la cor ona.

A te la fede hò dato: tu il cuor mi donaſti, Ond’ ſei mio ſpoſo, mio capo e Signore. Hor’ com’ del tuo amor, benigno, me degnaſti: Coſi la mia fede conferma e firme il cuore.

EMBLEMA XXXIX.

Tene, quod habes, ut nemoaccipiat coronam tuam.

Apocal. 3. 11.

Halt/ was du haſt/ daß niemandt deine Krone nehme.
En dextramque, fidemque: duo corda annulus unit: Uniat aeternum me, data, Chriſte, Fides.

CUM DIXERINT, PAX, PAX.

Fallit aves viſco, & minitantia retıa tendit, Aucupium inſidiis qui ſtruit atque dolis. Omnia tuta putans avis hîc amite haeret & illic, Ut ſubeat vitae mille pericla ſuae.

Wenn ſie werden ſagen/ Fried/ Fried.

Sih da/ ſo geht dirs nun/ mein Freundt/ Wenn du verlaeſſeſt dich Auff Sicherheit. Geh nicht ſo blindt/ Verdirbſt ſonſt jaemmerlich.

Eccleſ. 9. 12.

Comme les oiſeaux prins aux laqs, ainſi ſont enlacez les enfans des hommes au temps mauvais quand il tombe ſoudainement ſur eulx.

He quell’ incertitude! Ne ſois trop aſſeurè: Quand moins tu penſeras, tu ſeràs cenſurè. Car comme l’ oiſelet ſurpris a l’ improviſte: Ainſi ſuit la vengeance le meſchant a la piſte.

Come gli uccelli ſono pigliati coll’ laccio, coſi ſono gli huomini pigliati nel tempo malo, quando ſubito lo- ro cade ſuopra.

Come l’ augel dal laccio è ſopreſo Quando non penſa. Coſi il malitioſo, D’ Iddio ſentirà l’ aſpra vendetta, Quando non penſa, e meno l’ aſpotta.

EMBLEMA XL.

Sicut aues laqueo comprehenduntur, ſic capiuntur homi- nes in die malo, cùm eis extemplo ſupervenerit.

Eccleſ. 9. 12.

Wie die Voegel mit einem Strick gefangen werden/ ſo wer= den auch die Menſchen beruckt zur boeſen Zeit/ wenn ſie ploetzlich vber ſie faellt.
Quando canunt pax, pax, ludunt, epulantur aviclae, Mox pereunt: tacito tàm pede noxa propè est!

NON TANTUM NOBIS.

Ad partem nobis etiam pronaſcimuripſis, Pars etiam, à nobis qui propiore loco: Pars porrò & potior cedat pietate Jehovae: Partibus his conſtat vita agitanda tribus.

Vns nicht allein.

Wilt leben recht Gottſeliglich/ O Menſch/ in dieſer Welt? Gott/ dir/ vnd deinen Nechſten gleich Dein Lebn ſey angeſtellt.

Tit. 2. 12.

Que nous vivions en ce preſent ſiecle ſobrement, ju- ſtement & religieuſement.

Pour vivre heureux il te fault acquitter De ton debvoir vers tous, en foy & diligence, A Dieu doibs pietè, de coeur pur & entier, A l’ homme l’ equitè, & a toy temperance.

Accio che viviamo nel preſente ſecolo ſobriamente, juſtamente, e religgioſamente.

Per viver bene ſi dè con diligenza Dar’ ad ogniun quello che l’ è douuto: A Dio la pietà, cuor humil abattuto, A l’ huomo l’ equità, e à te temperanza.

EMBLEMA XLI.

Ut ſobriè, juſtè, & piè vivamus in hoc ſeculo.

Tit. 2. 12.

Daß wir zuechtig/ gerecht/ vnd Gottſelig leben in dieſer Welt.
Prima Deo Pietas, mens vitaꝙ́ ſobria Nobis: Quod reliquum est, aliis Juſtitiam tribue.

BONA CONSCIENTIA.

Quid tibivis rabioſa canum, convitia, ſannae? Si mens Virtutis conſcia ſola tua eſt. Qui Recti atque Boni ſibi conſcia pectora geſtant, His vel vana etiam fama nocere timet.

Ein gut Gewiſſen.

Kein Hundt greifft bald ein Igeln an/ Vorn Stacheln foercht er ſich. So bleibt auch wol ein frommer Mann Vorm Luegner ſicherlich.

1. Cor. 4. 3.

Il me chault bien peu d’ eſtre juge de vous, ou du juge- ment d’homme. Certes je ne meſens coul- pable de rien.

L’ heriſſon retirè chez ſoy ne ſe ſoucie Des abbais de ces chiens qui n’ oſent l’ approcher: Ainſi la conſcience des detracteurs l’ envie Ne craint: ce ſont abbais, mais ſans l’ endomager.

M’ è poco d’ eſſer giudicato da voi, overo da guidicio d’ huomini. Non mi ſento colpevoli di veruna coſa.

Come il porcoſpino non hà paura d’ i denti D’ i cani chabbaiano, ma non l’ oſan mordere: Coſi la conſcienza, non cura gli ſpaventi Della calumi infame, che non li può nuocere.

EMBLEMA XLII.

Mihi autem pro minimo eſt, ut à vobis judicer, aut ab hu- mano die; nihil enim mihi conſcius ſum.

1. Cor. 4. 3.

Mir aber iſts ein geringes/ daß ich von euch gerichtet werde/ oder von einem Menſchlichen Tage: Denn ich bin mir nichts bewuſt.
Conſcia mens recti latratus undique ſpernit: Nam latrare quidem, at nemo nocere potest.

SUM IN VADO.

Nunc fera tempeſtas maris imum prorue fundum, Omneq́; diluvio perdere perge ſolum: Appulit ad tutum tenuis mea cymbula portum, Me quoque, quodq́; meum eſt, jam Petra firma tenet.

Bin nun am ſichern Furth.

Mein Schifflein auff dem wilden Meer Gfaehrlich geſchwanckelt hat: Bin nun bey dir/ Gott lieber HErr/ Nun hats mit mir kein Noth.

Pſal. 61. 3.

Quand mon coeur eſt tranſi, tu me menes ſur une roche.

Es troubles de la mer, tempeſtes & orages, Qui a chaſcun moment, menacent mil naufrages, Ma nef pour ſe ſauver, prent ſon cours au rocher De vie & de ſalut, & s’ y và accrocher.

Quando il mio cuore è angoſſiato, tu mi meni ſuopra una rocca.

Venghan tempeſte, onde torbat’ e venti, Venghan terrori, venhan l’ abor’ e ſtenti: Jo ſon nel porto d’ ogni lato ſicuro, Signor per tua bontà. Niente mi fia duro.

EMBLEMA XLIII.

Dum anxiaretur cor meum, in Petra exaltâſti me.

Pſal. 61. 3.

Wenn mein Hertz in Angſt iſt/ woelleſtu mich fuehren auff hohen Felſen.
Petra mihi Deus est, cùm mens mea navigat expes, Me trahit huc conto non titubante Fides.

. RURSUS ACCENDERE.

Mens decorata tibi non dono paupere ceſſit, Ornavitq́; animum luce Jehova tuum. Ne cinere occultes hos pulchri pectoris ignes. Luceat eximiis mens radiata bonis.

Auffs new erwecken.

Die Herrlichkeiten/ ſo dir Gott Ins Gmueth gepflantzet hat/ Erweck/ vnd laß ſie nicht zu Spott Verderben im Vnflat.

2. Tim. 1. 6.

Je t’ admoneſte que tu ſuſcites le don de Dieu, qui eſt en toy.

La pierre ſans l’ acier ne monſtre ſa puiſſance, Mais le fuſil par force en prodruit eſtincelles: Ainſi l’ Eſprit de l’ homme demeure en ignorance, S’ il n’ est bien exercé en labeurs continuelles.

Jo ti eshorto che tu ſuſciti la gratia d’ Iddio ch’ è in te.

L’ ingenio del’ huomo ſempre eſſercitato S’ incende più, più vien aſſottigliato, Come la pietra ch’ in ſe il fuoco naſconde, Se col fucil accialino non ſi fende.

EMBLEMA XLIV.

Admoneo te, ut reſuſcitesgratiam Dei, quae eſt in te.

2. Tim. 1. 6.

Ich erinnere dich/ daß du erweckeſt die Gabe Gottes/ die in dir iſt.
Vena latet, quae non niſi ferro attrita caleſcet; Torpida ſic, ſi non mens agitetur, erit.