➨ Hinweis: Die Edition ist in Bearbeitung und daher nur eingeschränkt zitierfähig.
Zur Zeit sind Änderungen und Korrekturen am Text und in den Apparaten möglich.
Nach der endgültigen Veröffentlichung werden etwaige Korrekturen und Ergänzungen in einem Änderungsregister gelistet.
Priorin Mechtild Wilde im Kloster Lüne an Bürgermeister Hartwig Stöterogge in Lüneburg
4. August 1529
Besetzungsvorschlag für eine Vikarie — Suggestion for the appointment to a vicariateKloster Lüne, Hs. 15, Lage 1, fol. 4r
Niederdeutsch
UB Lüne, Nr. 501; 705 (Parallelüberlieferung); Germania Benedictina Lüne, S. 392
Durch den Tod des Joachim Moller, Vikar am Altar der hl. Elisabeth in St. Johannis in Lüneburg, ist das Benefizium an diesem Altar frei geworden. Die Priorin des Klosters Lüne, Mechtild Wilde, hat für diese Pfründe das Nominations- und der Bürgermeister der Stadt Lüneburg das Präsentationsrecht. Sie schlägt nun Bürgermeister Hartwig Stöterogge den Priester Johan Weren als Nachfolger vor.
Joachim Moller, vicar of the altar to St Elisabeth in the Church of St Johannes in Lüneburg, has died. The prioress of Lüne, Mechtild Wilde, has the right of nomination to this benefice and the mayor of Lüneburg, Hartwig Stöterogge, the right of presentation. She suggests that Johan Weren be appointed as successor. Since the letter describes Weren as ‘gegenwärtig’ (present), he may have personally hand-delivered this letter to the council.
1 Wya Mechtildis priorinne des clos=
2 ters to Lune entbeden juw dem
3 erßamen
vorsichtighen vnd wol=
4 wysen hern Hartighen Stoterog=
5 ghen burgermester to Luneborch
6 vnßem besunderen heren vnde frunde
7 vnße ynnighe ghe bed vnde foghen
1 Die Priorin des Klosters Lüne und der älteste Bürgermeister der Stadt Lüneburg führen seit 1412 gemeinsam das Patronatsrecht am Elisabeth-Altar in St. Johannes in Lüneburg. Vgl. UB Lüne, Nr. 501; Germania Benedictina 11, S. 392: Das Vorschlagsrecht (ius nominandi) liegt bei der Priorin, das Präsentationsrecht (ius presentandi) beim ältesten Lüneburger Bürgermeister.
2 Da er hier als „gegenwärtig“ bezeichnet wird, überbringt Johann Weren womöglich selbst das Schreiben des Konvents an den Bürgermeister.
3 4. August 1529.