Wir wollen ein Exempel davon an der bekannten Ode Parcus Deorum cultor
&c. welches die vier und dreyßigste des ersten
Buchs ist, sehen. Es ist unbeschreiblich, was man für wunderbare
Auslegungen davon gemacht hat. Ich glaube diese Materie nicht besser
schliessen zu können, als wenn ich meine Gedancken darüber mittheile,
die ich dem Urtheile derjenigen überlassen will, welche Gelehrsamkeit
und Geschmak verbinden. Hier ist die Ode, und zugleich eine
Uebersetzung in einer so viel als möglich poetischen Prose. Ich glaube
dieses wird besser seyn, als wenn die Poesie so viel als möglich
prosaisch wäre.
XXXIV. Ode des ersten Buchs.
Parcus Deorum cultor & infrequens
Insanientis dum sapientiæ
Consultus erro, nunc retrorsum
Vela dare atque iterare cursus
Cogor relictos: namque Diespiter
Igni corusco nubila dividens
Plerumque, per purum tonantes
Egit equos, volucremque currum:
Quo bruta tellus & vaga flumina
Quo Styx, & invisi horrida Tænari
Sedes, Atlanteusque finis
Concutitur. Valet ima summis
Mutare & insignem attenuat Deus
Obscura promens. Hinc apicem rapax
Fortuna cum stridore acuto
Sustulit; hic posuisse gaudet.